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da haben wir hier einen neuen Bereich eingerichtet und dann kommt nix ..

Bogenschießen ist sehr einfach, es ist die Kunst des identischen. Wird der Bewegungsablauf immer gleich (zeitliche und auch örtlich) durchgeführt, dann fliegt der Pfeil auch immer ins Gold. Aber genau an dieser Anforderung scheitern die meisten.

Nur wenigen auserwählten ist es gegönnt, den Bewegungsablauf "identisch" auszuführen. Und diejenigen die es geschafft haben, machen dies hochkonzentriert und haben mit mentalem Training und Visualisierung dem Gehirn den korrekten Bewegungsablauf eingehämmert.
Der Schuss erfolgt vom Bogenschützen hochkonzentriert, um nach der Passe in den Aufenthaltsbereich zurück zu kehren und dann total entspannt Witze zu reißen.

aus: http://www.bogenundpfeile.de/Mentales_Training/

Bis jetzt haben wir ja mehr physische Aspekte diskutiert - gibts Tricks zum Üben von Visualisierung ?

genau, eine Hilfestellung die es einem ermöglicht im Moment des Schußablaufes Mental völlig sich nur auf den Ablauf zu konzentrieren und alles andere dabei auszublenden
aber wie kann man das anstellen, sich von seiner Umgebung für kurze Zeit völlig auszublenden?

Öhm,

so als Anfänger, aber vorher auch schon Sportler, wurde mir mal folgendes erklärt:

Bestimmte Bewegungsabläufe mit geschlossenen Augen machen, oder einfach stillstehen.
Das ist nämlich gar nicht einfach.
Dabei sich dann optisch, im Gehirn, dass ganze Visuell vorstellen.
Soll funktionieren....  ???

(Ich kann seitdem besser still stehen ohne zu wackeln)

Ich denke, beim schießen, wo auch immer der gleiche Bewegungsablauf ausgeführt wird, könnte das als Mentale Stütze hilfreich sein.

Mentales Training ist relativ einfach... Die Kunst ist, sich vor dem eigentlichen Vorstellen des Bewegungsablaufes zu entspannen. Das geht am besten im Liegen oder in einer sitzenden Position mit dem Kopf auf die Brust gelegt (Kutscherhaltung). Dazu gibt es einige sehr gute Bücher, die gerade die Phase des Entspannens trainieren lassen.

Wenn man dann diesen Ruhezustand erreicht hat, sollte man sich den Bewegungsablauf "vor Augen führen", d.h. im Geist jede Bewegung ausführen. So machen das Piloten und Hocheistungssportler... und Chirurgen...  :D

Das Visualisieren zu trainieren ist nicht so leicht. Das beste ist, man benutzt helle Federn und Tracer, um bei jedem Schuss die Parabel aus dem peripheren Blickfeld zu erkennen, da man ja sich eigentlich auf das Ziel konzentrieren sollte.... Man kann auch versuchen, sich bei jedem Schuss auf die Parabel zu konzentrieren, aber das ist schwer, da dann in der Regel der Bewegunsablauf mit Auszugslänge etc darunter leidet. Irgendwann brennt sich die Parabel ein, und man kann bereits vor dem Schuss die Lage des Pfeiles auf der benötigten Flugbahn "errechnen", und somit die Körperhaltung ("T") anpassen.

So in aller Kürze versucht zu erörtern...  :-\

Wenn richtig angewendet können Visualisierungstechniken helfen, die Konzentration sehr schnell aufzubauen, was gerade bei einem Turnier oder der Jagd sehr hilfreich sein kann, da der nächste Schuss immer der wichtigste ist. Meiner Meinung nach müssen Visualisierungstechniken möglichst einfach gehalten werden, damit man sie auch überall anwenden kann. Zu Beginn kann es hilfreich sein, die Augen zu schliessen, damit visuelle Reize aufgeblendet werden.

Ich gehe nach dem folgenden Muster vor, dass ich aus meiner Zeit als aktiver Fallschirmspringer im Nationalkader gelernt habe und das funktioniert sehr gut. Kurz bevor ich den Pfeil einnocke, spule ich in meinem Kopf einen Film ab, auf welchem ich mich sehen kann, wie ich den perfekten Schuss abgebe. Dabei konzentriere ich mich nicht auf Details im Ablauf, sondern das Gesamterlebnis und vor allem das Resultat ( Treffer im Spot oder genau dort wo ich will ) muss in meiner Vorstellung stimmig sein. Danach versuche ich dieses perfekte Abbild aus meiner Visualisierung in der realen Welt zu reproduzieren. Auch hier ist wichtig, dass ich die Sache nicht zu theoretisch angehe, sondern den gesamten Ablauf flüssig und gleichmässig durchziehe. Das funktioniert natürlich nur, wenn ich meinen Schussablauf zuvor in unzähligen Wiederholungen so perfektioniert habe, dass ich mir auch keine Gedanken über die einzelnen Punkte machen muss. Aber wenn der Pfeil dann auch genau auf diesem kleinen Schatten trifft, den ich in meiner Visualisierung getroffen habe, dann ist das schon sehr geil.

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Andy

Bin ja sonst kein Freund allzu kurzer Antworten, aber:

 :tu:  :tu:  :tu:  :tu:  :tu:

@swissbow:  ebenfalls :tu: :tu: :tu: :tu: :tu: - jetzt hab ich in nächster Zeit was zu üben ..

@Swissbow
danke für die gute Anregung
da gibts jetzt was zum Nachdenken

 im allgemeinen sehr interessante Seite übrigens. es gibt so wie ich es sehr nichts was nicht behandelt wird. sollte sich jeder mal durchlesen

So haben wir es früher (vor 35 Jahren  :pfeif:) beim Klettrern vor einer kritischen Stelle auch gemacht. Den ganzen Ablauf entspannte im Gehirn ablaufen lassen.

Sehr genialer Strang! Danke!

Also hier mein Ansatz zum Visualisieren:

Ich habe mir einmal meinen Bewegungsablauf beim Schuss in allen Einzelheiten aufgeschrieben und das Geschriebene dann auch mit dem Trainingspartner besprochen und eventuelle Ungenauigkeiten entfernt. Anhand dieser Vorlage stelle ich mir nun gedanklich (an beliebigen Orten und zu bel. Zeiten) meinen Schussablauf vor - vom hinstellen bis zum Treffer. Das ist für mich visalisieren. Wenn ich vorher eine Entspannungsübung (Atementspannung, ...) mache, gehts natürklich noch besser.

Weiters kann man in Form eines Preplays diesen Ablauf kurz vor dem "echten" Schuss durchgehen.

Auch das Replay gehört für mich zu den Visualisierungen: Kurz nach dem Schuss (so 5sec) hole ich mir den Schuss noch einmal in allen Einzelheiten ins Gedächtnis und speichere den (natürlich perfekten :-) Treffer ab.

LG

Das Visualisieren zu verbessern setzt eine erhöhte Merkfähigkeit von Bildern mit voraus. Eine leichte Übung dazu ist, sich eine Schaufensterauslage für 30sec anzuschauen ohne dabei die Gegenstände zu verbalisieren, sich rumdrehen und versuchen so viele Gegenstände wie möglich laut aufzuzählen.

Dann kann man zum Beispiel um ein Ziel anzuvisieren sich einen farblichen Punkt immer wieder darauf vorstellen; man sollte sich diesen farblichen Punkt ruhig mal aufmalen und eine Minute betrachten, Augen schließen und den farblichen Punkt vor dem inneren Auge erscheinen lassen; am Anfang erscheint der Punkt fast immer in der Komplementärfarbe, d.h. gelb wird blau, schwarz wird weiß,rot wird cyan; das ganze Üben bis der Punkt die gewünschte Farbe hat.
 
Zum körperlichen - geistigen gleichzeitigen beüben der Visualisierung ist Taj Chi ein Mittel der Wahl; man übt fließende, festgelegt Bewegungsabläufe die zu Beginn der Übung einer Visualisierung bedürfen; dabei werden wichtige Faktoren wie Atmung, Gleichgewicht, Gewichtsverlagerung, Anspannungs- und Entspannungsfähigkeit des Muskelskeletts bei Schrittsequenzen mit Doppelfunktion der Oberen Extremität gefördert und in Harmonie gebracht. Im Taj Chi finden die Bewegungen im Vergleich zum Bogenschießen in einem räumlich größeren Bereich statt, aber ´wie im Makrokosmos, so im Mikrokosmos - wie im Mikrokosmos, so im Makrokosmos`
Und das entscheidende dabei: das Leichteste und doch das Schwerste: Nicht denken. :)

@Niebus Lynceus

Kurz OT: Klingt so als ob du Tai Chi Chuan (Taijiquan) übst  :D,

Hab ich auch sehr lange, welche Form ?

Bin aus rein praktischen Platzgründen jetzt aber auch Tai Chi Qi Gong Shibashi "umgeschwenkt " ...

/OT

@ Roscho:
Zwischenfrage: Was bedeutet die Abkürzung OT ?  ???

Zum Taj Chi: Habe irgendwann mit Karate (Shotokan, Kyu Shin Do) angefangen, wechselte aber vor knapp drei Jahren zum Kung Fu (Laienschüler Shaolin), was Qi Gong und Taj Chi mit beinhaltet. Habe aber auch Schulungen in Mantak Chia´s Tao Yin und Tao Yoga (Eisenhemd), auch ein bißchen Lohan Gong nach Dr.Peng. Die 13ner Yang Form habe ich jetzt neulich mal "angeschnuppert" ;), soweit ich weiß ist das doch die Grundlage für Shibashi?
Am meisten stehe ich auf Kung Fu Formen(langsam ausgeführt ist das ja fast nix anderes als Taj Chi und umgekehrt  ;) ) und dann Qi Gong mit "Innnerem Lächeln, Energiefluß, Heilende Laute"

OT steht für Off Topic

Und danke für die Info ..
ich hab lange Tai Chi (Yang Kurzform nach Cheng Man Ching) gemacht, dann etwas Shaolin Qi Gong und bin jetzt seit einigen Jahren bei Shibashi gelandet .. da ist der Ursprung etwas "umstritten"  ;D ;D

Für mehr müssten wir dann einen eigenen Thread aufmachen ...
OT Ende  ;D ;D