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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Whippet am September 13, 2010, 11:03:22



Titel: Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: Whippet am September 13, 2010, 11:03:22
Da will ich noch nun mal ein paar Meinungen einholen.
Ab und an trifft man ja auf Schützen, welche sich zu zweit einen Bogen teilen. Im idealsten Fall haben beide Schützen eigene Pfeile, doch wie seht Ihr das? Da ich so ein kleiner Tuning-Freak (in traditionellen Grenzen, versteht sich) bin, dreht es mir immer den Bogenmagen um, wenn ich das sehe. Denn selbst so "Kleinigkeiten" wie Nockpunkt-Einstellung oder so sind meiner Meinung nach von Schütze zu Schütze unterschiedlich, und ich sehe einfach eine Gefahr, dass so ein "Bogen-Sharing" einem sinnvollen Training entgegenwirkt.
Oder bin ich zu extrem?


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: campfire am September 13, 2010, 11:09:53
ich denke, für Anfänger evtl. möglich, aber wenig Sinnvoll, da mindestens einer der zwei Schützen einen kompromiss zugunsten des anderen Schützen eingehen wird.


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: Nock am September 13, 2010, 11:21:40
Ein Bogen zu zweit??? Neee, das geht ja gar nicht.  :panic:  :mad:

Zum einen ist so ein Bogen doch kein schnöder Gebrauchsgegenstand, sondern eine wichtige, höchstpersönliche Herzensangelegenheit.  :pfeif:

Zum anderen, wann macht Bogenschießen richtig Spaß? Na dann, wenn man mit- und gegeneinander kleine Wettkampfspiele ausfechten kann, egal ob Scheibe oder 3D. Ohne Bogentausch und Wartenzeit - zack, sie; zack, ich, ...  8)



Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: mK am September 13, 2010, 11:26:08
Gehen tut das schon, ist aber eher unpraktisch und sobald man ernster an das Thema geht auch nicht mehr wirklich sinnvoll. Da habt ihr natürlich recht.


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: J.S. am September 13, 2010, 11:37:31
Bogensharing auf dem Parcour dürfte ein Anfänger- oder Schnupperschützenphänomen sein.
Oder die Folge eines Bogendefekts, so dass eben mit dem Bogen des Kameraden der Parcour zu Ende geschossen wird.
Oder eine Folge von Schusseligkeit. Es soll vorkommen, dass man zuhause losfährt und alles bis auf den Bogen dabei hat.

Bei einigermaßen ernsthafter Ausübung des Bogensports ist der eigene oder fest zugewiesene Vereinsbogen unverzichtbar.

Viele Grüße,

Jürgen


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: sundancewoman am September 13, 2010, 22:18:22
Naaa, wird nicht lange funktionieren.


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: jan am September 13, 2010, 22:59:58
kommt bei mir im laden öfters mal vor. oft weil die kids wie wild schießen und das mitlaufen auf dem parcours für eltern sonst zu langweilig wäre.
kriegen dann einen mietbogen von mir und die sache kann sich entwickenl...

aber jungs, wieso auch nicht! die hauptsache ist doch, dass die leute raus kommen, sich bewegen, sich spüren, ein gefühl von der magie ertasten...

wir sind doch die vollen freaks - die bögen werden immer besser und spezieller - klar hab ich neben den ganzen shop kram mindestens 10 wundervolle bögen, die ich am liebsten mit ins bett nehmen würde! ist doch mal eine nette gedankliche anregung, das man den spirit auch mit einfachsten mitteln spüren kann!


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: Whippet am September 14, 2010, 00:54:32
Klar, für den Anfang und den "Spirit" zu fühlen, ist das okay.  :tu:
Ich sehe halt ein Riesenproblem darin, wenn beide Schützen besser werden wollen und sich dann wundern, warum es partout nicht hinhaut. Und wenn ich denen dann entgegenschmeißen darf "das kann nicht klappen, kauft Euch bitte jeder einen eigenen Bogen. UND VOR ALLEM EIGENE PFEILE!!"
Heiland, da würgt's mich... ein Bogen, ein Pfeilsetup, und selbst diese Pfeile sind in sich noch unterschiedlich... AAARGH!! Und ich bin viel zu lieb...  :engel:


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: africanarcher am September 14, 2010, 01:00:56
Ich sage klar Nein!
Das ist im Zeitalter von Mietbogen für Anfänger auch nicht nötig. Das Zusammenspiel von Spannkraft – Spinewert u. Pfeillänge ist viel zu „sensibel“, als das man hier „teilen“ sollte.


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: jan am September 14, 2010, 08:37:11
hier gehts doch auch um die frage, ob ich als anfänger  zwingend mit einer mit einer "perfekten" ausrüstung anfangen muss.

wenn ich im laden jemand berate, kriegt er klar die bestmöglichste kombination.

aber das ist nur ein weg.


als ich (zu meinen zivi - zeiten) anfing, hab ich von irgendeinem freak einen viel zu starken jagdbogen gekauft. die pfeile waren schnell weg und ich musste irgedwoher nachschub besorgen. den markt gab es damals einfach noch nicht. also her mit irgend einem kram. was war das für ein abenteuer: fletches mit kleber geflickt, mit tape blunts gebastelt, krumme alus geschossen etc. hauptsache der pfeil flog weit und heftig!

und irgendwann machst du dich auf die suche: warum fliegt das ding nicht, wo krieg ich material her, wie baut man das zeug. sozusagen der beginn einer langen reise...

möcht ich nicht missen, die erfahrung mit allem quatsch, was ich ausprobiert hab.


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: Whippet am September 14, 2010, 10:40:13
Ich auch nicht... Wenn ich da an meine ersten Pfeile denke... wirklich abenteuerlich.  :D Baumarktstäbe mit Plastikfletches... Wie geil war das denn... Später Baumarktstäbe mit krummen Federn und Kriegsspitzen... Von Spine, F.O.C.%, RUndlauf, Gewicht nicht den Hauch einer Ahnung... War das eine Zeit....

Vielleicht ist auch das "wir nehmen einen Bogen und die Pfeile zusammen" auch nur ein kleiner Schritt, den einige machen müssen um ein paar Jahre später herzlich darüber zu lachen  ;D


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: J.S. am September 14, 2010, 15:39:42
Vor 3 oder 4 Jahren ist bei Arbeiten in der Scheune mein Bogen aus Kindertagen aufgetaucht. Ich hab den gebogenen Haselnussstecken sofort erkannt. Flugs eine Binderschnur als Sehne drauf und mal gezogen .... hmmm so schwer war der damals aber nicht zu ziehen. Da hat das Holz wohl in den letzten 30 Jahren ein bischen zugelegt.
Ich hab dann natürlich auch noch ein paar Pfeile damit geschossen und siehe da, obwohl der Auszug auf max. 19" begrenzt war, hab ich damit schon mit dem 2ten Pfeil auf 15m Distanz die Scheibe getroffen.
Ruckzuck war eine Stunde vorbei und ich dachte mir wieder mal, dass für Spaß gar nicht viel notwendig ist.

Bogenschießen ist 20% Material, 20% Begabung, 20% Training und 40% Glück.  ;D

Viele Grüße,

Jürgen


Titel: Re:Ein Bogen zu zweit?
Beitrag von: africanarcher am September 14, 2010, 20:23:37
Gerade beim Instinktiven Bogenschießen ist es wichtig sich mit seinem Material wohl zu fühlen. Nur wen man sich au seinen Bogen einschießt, wird man auch beständige Leistung und Freude haben. Ich bin klar gegen ein teilen der Ausrüstung. Das Zutrauen zum Bogen wird sich nur schlecht, wen überhaupt, entwickeln.