Titel: Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 10, 2011, 20:26:09 Während man im Krankenhaus auf Tochter und Enkel wartet, kann man ja auch etwas schmökern. Mein liebster Schmöker zur Zeit:
Das Bogenbaubuch von Hillary Greenland. Ganz hinten steht die Baubeschreibung zu einem "Überlebensbogen in der Wildnis": olles Holz, Kabel und Bindfaden. Zufällig hatte ich gerade eine Bohle Hard Marple bekommen. Also eine Leiste abgesägt und ein Stückchen für den Handgriff zum Aufdoppeln. Umriß aufgezeichnet und ausgesägt. Wurfarme zu den Enden getapert, Kanten gerundet und an die Tillerwand. Nach einigen Sitzungen hatte ich dann so etwas wie einen Bogen. Jetzt kommt das Aber: Nach den Vorgaben von Frau Greenland und meinem Holz hatte ich jetzt einen Bogen mit gut 40 lbs und noch kein Kabel dran. Soweit bin ich aber noch nicht, daß ich das Zuggewicht schaffe und auch noch kontrolliert den Pfeil los werde. Also weiter Holz weggenommen. Gute Übung zum Tillern lernen. Das Zuggewicht kann man später mit dem Kabel bestimmen. Auf den Bildern ist er jetzt bei 22 Pfund. Die Sehne ist mein Erstlingswerk in Sache Sehnendrehen. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 10, 2011, 20:28:40 Im unteren Bild habe ich die Rechte Seite auf die Linke transparent gespiegelt.
Muß ich bei einem Arm ab dem Handgriff noch etwas abschleifen????? Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: kra am Oktober 11, 2011, 08:24:16 erster Eindruck - gleichmäßigkeit der Biegung in den Wurfarmen ist gut. Nicht gut ist, das sich direkt neben dem Griffstück ("am Fadeout") etwas viel Biegung (und ziemlich abrupt) auftritt. Hier sollte der Wurfarm sich sehr viel gemächlicher anfangen zu biegen, praktisch in die Biegung einschleichen.
Mit 22# bist du erstmal ganz gut dabei - und wenn der Bogen so hält würde ich (nur als Bruchschutz) noch ein Backing aus Rohhaut aufbringen und ihn so schießen. Und mit der gewonnen Erfahrung an den nächsten gehen. Oder du willst doch weiter machen, dann laß die Fadeouts in Ruhe und nimm nur, von den Tips beginnend, vorsichtig Material weg. Dann kannst du dir noch ein Kabelbacking überlegen - wirst es aber auch brauchen. Btw, das ein Bogen an den Fadeouts zu schwach gebaut wird ist eines der, wenn nicht das, der typischste Problem. Folge ist Set, der sich an dieser Stelle natürlich am stärksten auswirkt. An den Enden ist etwas Set kein Problem, innen schon eher. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 11, 2011, 10:46:19 der rechte Wurfarm ist etwas stärker. den würde ich als untern benutzen. ansonsten sieht es recht gut aus. wenn Dir das Zuggewicht zu gering ist könnte der Bogen noch etwas gekürzt werden was natürlich für die von kra völlig zu recht beschriebene Biegung direkt am Fadeout nicht sehr förderlich ist. ansonsten kann ich kra nur zustimmen. in dem Kommentar wurde bereits alles gesagt was wichtig ist. ich muss mir das Buch von Hillary Greenland bezüglich des Kabelbackings nochmal durchlesen. ich habe es auch hier zuhause und finde es sehr gut Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 11, 2011, 18:38:27 Danke euch beiden für den Kommentar!!
Burkhard, da war ich leider mal wieder zu schnell: Ich habe schon eine Pfeilauflage reingeraspelt. Rechter Arm ist oben. Dann werde ich ihn noch etwas in Richtung weniger Zugkraft bearbeiten und die Arme aussen dünner machen. Einen Kabelstrang als Backing soll er auf jeden Fall bekommen. Erstens geht es um das Kabelbacking und zweitens bekommt man so einen schönen Übungsbogen mit preiswerter Leistungssteigerung durch ein neues stärkeres Kabel ;D ;D Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 11, 2011, 20:01:59 Für die Zukunft:
Wie sollte man die Fadeouts den tunlichst behandeln? Von aussen nach innen, also von den Tipps zum Handgriff sich langsam steigernd im Abtrag von Material? Noch was: Hier ist mir das Zuggewicht ja schnuppe, ABER wie arbeitet man sich den nun an das zukünftige Zuggewicht ran? Bis zum vollen Auszug ist es ja eine Menge Schleifarbeit. Meine Schlußfolgerung ist: Gut getillert mit viel LBS und dann gleichmäßig runterarbeiten. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 12, 2011, 10:14:28 Meine Schlußfolgerung ist: Gut getillert mit viel LBS und dann gleichmäßig runterarbeiten. so kannst Du es machen. mit der Zeit kommt noch etwas Erfahrung dazu. und immer den Tiller dabei überprüfen. es besteht auch die Möglchkeit an den Seiten des Wurfarmes etwas zu entfernen. Für die Zukunft: Wie sollte man die Fadeouts den tunlichst behandeln? Von aussen nach innen, also von den Tipps zum Handgriff sich langsam steigernd im Abtrag von Material? also von den Tipps zum Handgriff sich langsam steigernd im Abtrag von Material? genau anders herum. am Griff ( Fadeouts ) mehr an Material stehen lassen und zum Bogenende ( den Tips ) immer mehr wegnehmen. das wirst Du aber bestimmt so gemeint haben. es ist lediglich von Dir etwas verwirrend geschildert Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 12, 2011, 18:23:48 Zitat das wirst Du aber bestimmt so gemeint haben. es ist lediglich von Dir etwas verwirrend geschildert Stimmt so rum war es gemeint :bash: Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 14, 2011, 19:54:20 So, morgen geht es zum Probeschiessen.
Das Kabelbacking ist dran. mit 2x5 Strängen Bogensehne steht die Zugkraft jetzt bei 27 lbs. Das recht mir erstmal. Das nächste werden dann 2x 7-8 Stränge. Bilder kommen noch. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 15, 2011, 10:41:35 das Backing könntest Du doch mal zeigen Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 15, 2011, 21:44:40 Kabelbacking hört sich echt spektakulär für die "Zweitsehne" an.
Leider hat sich beim Schießtraining heute gezeigt, daß nichts perfekt ist. Es wird wohl noch einige Bögen brauchen bis ich was richtig brauchbares fertig bekomme. Aber ist ja auch noch kein Meister vom Himmel gefallen und einen Meister habe ich zumindest schon gemacht :engel: Die Pfeile landen zwar auf der Scheibe, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Da ich in der Halle nicht auf meinen Kartoffelsack schießen darf, muß ich mit den Alus auf die Scheiben schiessen. Ich habe noch Holzpfeile, die ich noch ausprobieren werde. Das sind aber auch nur gekaufte, von denen ich nicht viel mehr als die Länge kenne und das sie leicht sind. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 16, 2011, 13:15:30 Stimmt. ein Kabelbacking sieht normalerweise etwas anders aus. http://www.flachbogen.de/meareheath.html so ähnlich wie auf einigen der Bilder sollte oder kann es aussehen. aber selbst habe aber auch noch keines gemacht. und deines ist doch in Ordnung. im Lauf der Woche hat übrigens ein Bekannter in meiner Werkstatt einen Bogen gebaut. es war sein erster und er ist insofern misslungen weil er ihn unbedingt fertig machen wollte. also die totale Ungeduld. er schießt zwar aber es ist ein Peitschenbogen geworden. knapp 30# statt der 40 die möglich gewesen wären. ich riet ihm zwar nicht zuviel am Bauch wegzunehmen, aber er war anderer Meinung. wir haben noch einen Robiniestave da. ich hoffe das er sich bei diesem mehr Zeit lässt. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 16, 2011, 14:49:37 Beim Brötchen holen noch einen kurzen Abstecher(, der leider etwas länger wurde, :bash:) gemacht und nochmals ein paar Pfeile geschossen.
Die Holzpfeile gingen schon besser, später auch die Alus (1816). Allerdings finde ich die Leistung für 27 Pfund nicht sehr überzeugend. Die Sehne braucht eine andere Mittentwicklung, die etwas dicker ist. Die Nocken der Holzpfeile sind etwas zu weit, da half auch kein Warmmachen und drücken. Nur das Wickelgerät ist noch nicht da, und eine Handwicklung mache ich nicht nochmal (Sorry, schon wieder diese Ungeduld bzw. hier mehr mangelnder Fleiß.) Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 16, 2011, 14:57:39 Burkhard, der Link zu dem Bogen zeigt aber nur einen Bogen mit einer Schnürung, damit das Holz besser zusammenhält. Ein Kabel auf dem Rücken gibt es da nicht
Im Kapitel bei Fr.Greenland sind zwar auch Schnürungen, aber die sind Bestandteil des Kabels und mit ihnen kann man die Spannung des Kabels besser auf dem Bogen verteilen. Man kann dann das Kabel an 3 oder 4 Stellen eindrehen und auf Spannung setzen. Jeweils Nock- Schnürung und Schnürung-Griff oder Schnürung-Schnürung. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 16, 2011, 16:09:33 ja das stimmt. ein Backing sieht anders aus. ich muss mir das Kapitel im Greenlands Buch mal genau ansehen Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 25, 2011, 13:57:59 Mangels Internet in den letzten Tagen ging es nicht ehr.
Das blaue Kabel ist runter. Mit dem Neuen hat der Bogen jetzt zwar 30 Pfund drauf, aber es sieht auch etwas besser aus. Diesmal habe ich auch auf den Wurfarmen das Kabel verknotet und kann so die Spannung im Kabel an 3 Stellen durch Eindrehen beeinflußen. Geschoß habe ich allerdings noch nicht. Wir haben in 14 Tagen Vereinsmeisterschaft und ich bin mit meinem blanken Sportbogen reichlich beschäftigt. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 26, 2011, 10:57:04 sieht interessant aus. und 30 Pfund ist doch ausreichend. so einige Schüsse zwischendurch sollten doch machbar sein Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 26, 2011, 16:46:30 Vor Samstag wird es nix. Auto ist gerade in der Werkstatt geblieben. Ich und der ÖNV !!!!!!!!!!!!
Und hier zuhause ist mir zuviel Volk unterwegs. Aber als Bogenjäger muß man ja Geduld haben. Spruch dazu: Lieber Gott gib mir Geduld, aber Zack, Zack!!!! Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 30, 2011, 00:13:03 So, am Donnerstag Abend habe ich doch noch geschafft ein paar Pfeile zu schiessen. Also danach war mein Handgelenk nicht mehr zu gebrauchen.
Ich muß noch mal irgendwo nachlesen oder lerne, wieviel Standhöhe "der" Bogen braucht. Hier war es irgendwie zu wenig. Die Gruppierung hat etwas mehr Platz gebraucht als beim Recurve. Aber er wird noch ordentlich. Interessant ist er jedenfalls. Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Burkhard am Oktober 30, 2011, 13:47:17 bei einem Selfbow gehe ich bei der Standhöhe so vor das ich die geballte Faust mit ausgestrecktem Daumen zwischen Griff und Sehne halte. wenn der Daumen in etwa die Sehne berührt ist es gut. wenn der Bogen aber zuviel Handschock hat kann der durch kürzen oder verlängern , also einfach die Sehne drehen, vermindert werden. wenn es dann stimmt ist die Standhöhe soweit in Ordnung Titel: Re:Kabelbow Beitrag von: Dornier am Oktober 30, 2011, 13:59:03 Das werde ich dann mal ausprobieren.
Danke für dei Hilfe. |