Titel: Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 16, 2010, 16:39:47 Ich habe dieses Thema bereits mal in einem anderen Forum angesprochen, aber da kam dann nicht so viel sinnvolles dabei raus...
Einleitend wissen ja viele, dass es beim Golfen eine "Platzreife" gibt, welche ja auch international gilt und verbindlich ist. Die ist nicht wegen "ich bin ein toller Golfer", sondern durchaus berechtigt, da ja so ein geschlagener Golfball auf dem Kopf ziemliche Dellen macht. Da stellt sich natürlich die Frage, ob Parcoursbetreiber nicht auch so etwas ähnliches einführen wollen. Nur um zu vermeiden, dass ein Anfänger, der noch nie auf so einem Parcours war, grobe Sicherheitslücken aufweist. Jan hat mir z.B. gestern erzählt, dass doch tatsächlich eine Familie mal den Parcours in die entgegengesetzte Richtung gelaufen ist.... :bash: Wenn nun natürlich jemand sagt "Alder, isch schieß schon länger affe Parcours als was Du auffe Welt bist, Alder!" hat sich so eine "Parcoursreife" erübrigt... ;) Aber was haltet Ihr so prinzipiell davon? Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 16, 2010, 16:47:06 Ich halte da ehrlich gesagt, überhaupt nix von.
Und zwar ganz einfach aus einem Grund: auch der Supercrack kann gegen den Strich laufen. Beim Golf hat das ja noch andere Gründe: ein wesentlicher ist, daß die nicht die Wiese kaputt schlagen, weil sie ihren Ball kaum treffen. Auf dem Parcour kann man nicht viel kaputt machen, außer sein eigenes Material (grad Anfänger) Bleibt eigentlich nur, sich an die Regeln zu halten und ob da eine "Parcour-Reife" wirklich hilft? Und was mich abtörnen würde, wäre die Kontrolle vorher. Ich mag schon keine Parcours, wo man sich vorher mit jemanden treffen muß, damit man drauf darf. Gibt da ja einige. Wir fahren oft spontan irgendwohin, und so müsste man ewig planen und Termine ausmachen. Grüße Olli Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: campfire am September 16, 2010, 16:47:15 find ich total sch*** (Anm: autom. geändert) sowas. Gerade Anfänger müssen auf den Parcour - wenn man mich, als ich das erste mal Pfeil und Bogen in der Hand hatte nur auf so ne doofe Scheibe hätte schiessen lassen, wäre ich sicherlich nicht dabei geblieben.
Anfänger machen Tiere weniger kaputt als Könner und Kill-Schießer - also lasst die Anfänger um Himmels Willen auf den Parcours - das macht denen doch am meisten Spass. Die Bamberger haben z.b. Parcoursreifeprüfung - und rate mal: ich war noch kein einziges Mal da - und bestimmt nicht, weil ich Angst hätte, die net zu schaffen ^^ Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: jan am September 16, 2010, 16:53:18 heißes thema!
als mensch wünsch ich mir bloß keine neuen gesetze und einschränkungen, als parcoursbetreiber wünsch ich mir innigst, dass niemals was passiert. meinen teil dazu kann ich beitragen: sicherheit, übersichtlichkeit etc. von den schützen erwarte ich einfach eigen-verantwortung. wenn aber das interesse so weiter steigt und immer mehr neulinge das "erste mal" auf den parcours gehen, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als irgendwann mal einen nachweiß zu fordern, dass man sich und andere nicht gefährdet. bin gespannt, was ihr dazu schreibt! Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 16, 2010, 17:06:34 Ich fände es ja eigentlich auch ziemlich dämlich. Ganz ehrlich.
Aber nachdem ich ja nun mehr oder weniger "Parcoursbetreiber" bin (also mit dem Schützenverein), würde ich mir aus ganz egoistischen Gründen (Ich will nicht ins Gefängnis!!) schon wünschen, dass keine Vollspackos ohne jede Ahnung über den Parcours laufen und andere gefährden. Ich denke schon, dass es solche gibt. Aber auch, dass diese eine erfreuliche Minderheit darstellen. Wie Jan jedoch schon sagte, mit steigender Anzahl der Neulinge steigt auch die Anzahl der Ahnungslosen. Und die der ahnungslosen Draufgänger... *schudder* Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Nock am September 16, 2010, 17:52:07 Wir nennen das "Freischiessen". Um alleine in den Parcour zu dürfen, bzw. einen Schlüssel fürs Gelände zu erhalten muss man mit 12 Pfeilen 12 Treffer auf einen Scheibe in 35m Entfernung erzielen. Auch ne Art, sich der Kenntnis und Einhaltung der Sicherheitsregeln zu vergewissern. ;D Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J-C am September 16, 2010, 19:02:33 Ich bin auch gegen jede Art von zusätzlichen Gesetzen und Regeln, davon haben wir wahrlich schon genug. Man muss an die EIgenverantwortung der Menschen appelieren!
Aber was ich gut fände: einen kleine Einführung für Neulinge! Dazu könnte meiner Meinung nach gehören:
Also so ähnlich wie Tim schreibt: mit darf man auch ganz alleine auf den Parcour, ohne nur in der Gruppe mit "erfahrenen" Schützen. @Markus: klar müssen Newbies auf den Parcour um richtig infiziert zu werden, aber alleine macht das doch eh kaum jemand. Die meisten werden doch von einem Bogen-Suchtel auf den Parcour gezerrt und infiziert... ;D Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: rspicken am September 16, 2010, 20:01:38 Was hat denn das Treffen der Scheibe mit der Sicherheit zu tun ???
Ich hoffe doch, dass alle Parcours so gestellt sind, dass ein Fehlschuß am Tier vorbei nicht zur Gefährdung anderer Schützen führt. Man sollte meiner Meinung nach auf Sicherheitsregeln hinweisen und dann bleibt nur noch zu hoffen, dass erwachsene Menschen sich auch daran halten. An menschlicher Dummheit :bash: ändern auch Platzreife und Freischießen nichts. Gruss Ralf Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: jan am September 16, 2010, 20:52:19 ... da stimm ich dir zu! es geht um sicherheit und nicht um ein trefferbild.
oder war das nur dazu gedacht zu schauen ob die schützen den bogen richtig rum halten? Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 16, 2010, 22:59:28 Jetzt würde mich doch mal interessieren, wie die rechtlichen Konsequenzen wären, wenn was passiert.
Ich war erst auf drei Parcous, und bei allen unterschreibt man die Regeln. Wo wäre da im Falle des Falles das Problem (außer Image)? Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 16, 2010, 23:06:47 Eieiei... alleine die Vorstellung... :tot:
Ist vielleicht jetzt nicht ganz 100% juristisch, aber vielleicht gibt es einen Juristen unter uns. Zumindest habe ich beim Schießsportleiterlehrgang es so verstanden: Die rechtlichen Konsequenzen liegen zu einem im zivilrechtlichen Bereich (Privathaftpflicht) für den Schützen, allerdings fällt das auch dem Betreiber zu, wenn etwas passiert. Dann kann der Strafrechtler von "Fahrlässigkeit" ausgehen, wenn durch Fehler im Parcoursbau jemand verletzt wird. Und nachdem die dümmsten Leute, wenn sie jemanden etwas angetan haben, zuerst auf die anderen zeigen (im Zweifelsfall auf den Betreiber), liegt die Sache relativ schnell beim Staatsanwalt. Dann kommt es zu einer Anzeige, Verhandlung, Gutachten etc. Bööse Sache... Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: africanarcher am September 17, 2010, 00:26:18 Das muss ja nicht immer alles eine Bevormundung oder Maßregelung sein. Das Schießen im Parcours stellt einfach mehr Anforderungen an den Schützen. Wenn der Schütze noch nicht sicher unter „einfachen“ Umständen, z. B. Bogenplatz – ebene Fläche und bekannt Entfernung- schießen kann, wird er es im Gelände auch nicht einfacher lernen. Das Motte in der Schießausbildung lautet: Von einfachen zum schweren / vom bekannten zum unbekannten! Es geht bei einer „Parcoursreife“ nicht darum, das Anfänger weniger Kill schießen oder die 3D-Ziele nicht so Kaputtschießen. Hier geht es einfach im Sicherheitsbedenken; eben der verkehrt laufende Teilnehmer. Vor Jahren hat das in Uetersen mal einem Schützen einen Treffer auf die Hand eingebracht. Das Treffen können hat schon mit der Sicherheit zu tun. Der Schütze sollte schon in der Lage sein, gewollt gerade auf ein Ziel zu schießen.
Das gilt natürlich auch für alle Schützinen. Ein „Freischießen“ wie Tim es darstellt hat nach meiner Meinung keinen Sinn. Der Schütze sollte schon einen gewissen Leistungsstand haben und mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut sein. Er sollte den Parcoursablauf und die Zielen kennen ( Parcurskarte mit allen Zielen und Abschusspflöcken ). Und er sollte die ersten zwei oder dreimal z. B. mit einem erfahrenem Schütze in den Parcours gehen, der auch aus schießtechnischer Sicht noch Hilfen geben kann. Das muss nicht das Ende der Spaßgesellschaft sein, sondern ist für Anfänger nur hilfreich und entlastet die Parcoursbetreiber / Vereine in der Verantwortung! Das gilt natürlich auch für alle Schützinen, bevor noch danach gefragt wird! Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 17, 2010, 00:32:46 Wir hatten mal so einen Fall erlebt, da hilft auch der beste "Parcourführerschein" nix.
Gruppe von 5 Leuten (kein Turnier). Einer steht am Pflock und schießt. Wirklich nur Sekundenbruchteile nachdem der Pfeil im Ziel steckte, kam plötzlich eine Gruppe Mountainbiker den schmalen Pfad runtergeschossen, der vom Ziel zum nächsten führt. Wäre der ne Sekunde früher da gewesen, wäre der Depp in den Pfeil gefahren. Da nützt auch der beste Schein nix, wenn Passanten, Radfahrer etc. die Warnschilder übersehen oder ignorieren. Und wenn etwas passiert, WEIL jemand gegen die Regeln verstoßen hat (z.B. gegen den Strich laufen), na dann hat ja wohl eindeutig der die Arschkarte. Sofern es natürlich dafür Zeugen gibt. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 17, 2010, 00:43:03 Ja, Idioten gibt's immer. Und gegen die muss sich der Parcoursbetreiber durch Anwendung der Sicherheitsbestimmungen absichern. Aber ich denke, dass man zumindest im Bereich der Schützen den Anteil der fremdgefährdenden Hirnis (von denen es ja, wie bereits gesagt, zum Glück sehr wenige gibt) noch weiter reduzieren könnte, wenn man sich der Neulinge ein wenig annimmt. Oder ihnen auferlegt, sich einmal über die Regeln auf einem Parcours intensiv Gedanken zu machen. Und wenn es nur eine viertel Stunde "Belehrung" ist. Muss ja nichts großartiges sein.
Es wird bei uns zumindest so gemacht (ab nächstem Jahr), dass jeder Komplettanfänger, der auf den Parcours will, eine kurze Einweisung erhält. Und die Parcoursbestimmungen lesen muss. Und er sollte sich klar werden, was man mit einem Pfeil anrichten kann. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: africanarcher am September 17, 2010, 00:47:09 @Oliver
Die „Arschkarte“ hat zuerst immer der Verantwortliche / Vorsitzende/Turnierleiter. Den Rest klären dann ggf. die Gerichte. Aber dann ist es immer zu Spät!! Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 17, 2010, 00:50:14 Ja klar, Anfänger, die wirklich noch nix von irgendwas gehört haben.
Aber wenn jemand schon ne Weile schießt und schon auf x Parcours war, dann halte ich das für echt unnötig. Ich war die ersten Male auch mit jemand erfahrenem unterwegs. Ohne, hätte ich mich gar nicht getraut, bzw. ganz am Anfang wusste ich gar nicht, daß es Parcours gibt. @africanarcher: ich will keinen Mist schreiben, aber ehrlich gesagt, glaube ich das nicht. Wenn da was passiert und Krankenwagen und Polizei kommt, dann checken die sicher erstmal wer geschossen hat und warum. Bzw., warum der andere "in den Pfeil gelaufen" ist. Die fragen mit SIcherheit erst sonstwann jemanden, der nicht da war. Betreiber hin oder her. OT: Dieser Plural von Parcour ist ja sowas von albern, ich glaube, ich schreibe demnächst "Parcoure" (private Rechtschreibreform *lol) Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 17, 2010, 00:53:21 Ich meine, die einzig logische Folge wäre, daß IMMER ein Verantwortlicher mitlatscht.
Super Idee, oder? Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: africanarcher am September 17, 2010, 01:08:08 @Oliver, dann schreib auch keinen Mist.
Jede öffentliche Sportveranstaltung, ob nun als Meisterschaft oder geladenes Turnier muß einen Verantwortlichen haben; das ist in diesem, unserem Lande nun mal so – Gesetze- Wen die Polizei befragt oder ggf. „gleich Mitnimmt“ und wer nachher die Haftung übernimmt, das sind leider zwei paar Schuhe. Frag mal deinen Versicherer; Du bist doch als Verein versichert, oder? Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 17, 2010, 01:25:40 africanarcher,
ich weiß nicht, ob das Mist ist, was ich schreibe, ich habe das nur mal beschwichtigenderweise angeführt und um dem ganzen die "Würze" zu nehmen. Es macht eh keinen Sinn, hier rumzustreiten, wenn keiner wirklich Ahnung hat. a) wir reden hier grad über "Parcourführerschein" und nicht über Unfälle bei Turnieren. Da ist das möglicherweise etwas anders, zumal da auch hunderte von Leuten rumrennen, und das nah beieinander. b) Ich glaube beim besten WIllen nicht, daß bei einem Unfall zwischen zwei Leuten, als Erstes der Parcourbetreiber der Verantwortliche ist. Denn dann müsste er konsequenterweise immer da sein und Aufsicht führen. Anders ist das natürlich, wenn sich jemand auf dem Pfad ein Bein bricht oder sowas, ok. c) nimm doch mal als Extrembeispiel "böse Absicht". Jemand legt einen auf dem Parcours um. Was hätte das mit dem Betreiber zu tun? Mal null. Wieso soll das anders sein, wenn aus Versehen oder Fahrlässigkeit der zwei unmittelbar Beteiligten etwas passiert? Klar, anders siehts natürlich aus, wenn z.B. der Abschuß des nächsten Zieles direkt vom vorherigen erfolgen würde. Aber ich glaube, das gibts nirgends. Vielleicht sehe ich das auch zu pragmatisch (gesunder Menschenverstand) in Unkenntnis der möglichen Gesetze. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: HaraldG am September 17, 2010, 07:57:03 Ich halte nichts von einem "Führerschein" fürs 3D-Schießen. Er wäre meiner Meinung nach nur eine Barriere dieses schöne Hobby anzufangen.
Zwar verstehe ich die Bedenken von Parcourbetreibern bezüglich Haftung bei Unfällen, glaube aber dass der Schuss mit der Parcoursreife auch nach hinten losgehen könnte: Vor Gericht könnte im Fall des Falles evtl. argumentiert werden, dass wenn sogar ein "geprüfter" Schütze einen Unfall verursacht, ja nur ein fahrlässig gestellter Parcours die Ursache für den Unfall sein kann ..... Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: africanarcher am September 17, 2010, 08:08:03 Wieso hat keiner wirklich Ahnung?
Ich habe auch nicht von einem Führerschein geredet, nur davon. das so eine "Reife" durchaus Sinn macht. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 17, 2010, 08:16:05 Vor Gericht könnte im Fall des Falles evtl. argumentiert werden, dass wenn sogar ein "geprüfter" Schütze einen Unfall verursacht, ja nur ein fahrlässig gestellter Parcours die Ursache für den Unfall sein kann ..... Diese Frage wird sowieso Thema vor dem Kadi sein, egal wie sicher der Parcours auch sein mag.... Und nun mal bitte... Beruhigt Euch. Ich halte, wie gesagt einen "Führerschein" mit "Prüfung" sinnlos. Genauso, wie es völliger Schwachsinn ist, jemandem, der schon seit Jahren auf Parcours unterwegs ist, sowas aufdrängen zu wollen. Aber in meiner ursprünglichen Frage geht es ja um die blutigen (höhö) Anfänger. Ich stell die Frage mal anders: Würdet Ihr (möglichst aus Sicht eines Parcoursbetreibers) einen Anfänger, der gerade mal den Bogen halten kann und 20 Schuss auf der Scheibe geschossen hat, ohne kurze Unterweisung der Verhaltensregeln und Sicherheitsbestimmungen alleine auf den Parcours lassen? Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J-C am September 17, 2010, 08:22:41 Würdet Ihr (möglichst aus Sicht eines Parcoursbetreibers) einen Anfänger, der gerade mal den Bogen halten kann und 20 Schuss auf der Scheibe geschossen hat, ohne kurze Unterweisung der Verhaltensregeln und Sicherheitsbestimmungen alleine auf den Parcours lassen? Aus Sicht des Parcourbetreibers UND des Schützen: nein, ausser er ist in Begleitung eines "erfahrenen" Schützen @all: hitzige Diskussionen sind gut, aber bitte sachlich bleiben! Persönliche Angriffe sind weder hilfreich noch erwünscht. Danke. ^-^ Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: campfire am September 17, 2010, 08:30:00 ich bin davon überzeugt, dass ein parcoursführerschein o.Ä. mehr Leute vergrault. Bogenschießen hat so einen enormen Zuwachs im traditionellen Bereich, weil es familienfreundlich ist. Ich glaube kaum, dass Vater, Mutter mit zwei Kindern groß Bock haben, wenn sie alle jubeljahre mal rauskommen, auch noch erst ne Reifeprüfung abzulegen.
Das hat für mich diesen typischen Schützenvereins-Beigeschmack. Und ich kenne viele Leute, die sowas eher abschreckt als anzieht. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 17, 2010, 08:37:09 Markus... sieh es mal nicht so extrem im Sinne einer "Führerscheinprüfung"... ;)
Das hätte mich ja auch vergrault. Ich wollte nur eine Möglichkeit ansprechen, wie man sicherstellen könnte, dass der Schütze, der auf einem Parcours seine Geschosse durch die Gegend fliegen lässt, auch weiß, wie er sich zu verhalten hat. Als ich das erste Mal auf einem Parcours war, alleine mit meiner Frau, habe ich mir zuerst mal die Regeln durchgelesen und logisch gedacht. Aber man kann ja nicht wissen, ob es andere auch so machen (siehe diese Familie...). Und für solche Leute wäre es doch sinnvoll, oder? Also ich persönlich wäre dann etwas ruhiger... ;) Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: HaraldG am September 17, 2010, 08:49:00 Vor Gericht könnte im Fall des Falles evtl. argumentiert werden, dass wenn sogar ein "geprüfter" Schütze einen Unfall verursacht, ja nur ein fahrlässig gestellter Parcours die Ursache für den Unfall sein kann ..... Ich stell die Frage mal anders: Würdet Ihr (möglichst aus Sicht eines Parcoursbetreibers) einen Anfänger, der gerade mal den Bogen halten kann und 20 Schuss auf der Scheibe geschossen hat, ohne kurze Unterweisung der Verhaltensregeln und Sicherheitsbestimmungen alleine auf den Parcours lassen? Nein, unter diesen Umständen nicht. Nach einer Unterweisung der Verhaltensregeln und der Sicherheitsbestimmungen schon. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 17, 2010, 08:49:42 Na, dann haben wir es doch schon... ;)
Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: mK am September 17, 2010, 10:00:37 Ich sehe das ganz genauso wie Markus.
Aber mal generell. Wie wollte man das denn nach halten? Alle Parcours auf denen ich bisher war, waren im freiem Gelände und für jedermann zugänglich. Jeden Parcours hätte man auch ohne Eintrag ins Parcourbuch und ohne Bezahlung begehen können. Wenn also noch nicht mal jemand für die Anmeldung und Bezahlung vor Ort ist, wer soll denn dann die Platzreife prüfen? Wobei dann auch immer noch zu klären wäre, was eigentlich Platzreife ist. x Pfeile auf x Meter auf eine Scheibe zu setzen, mag zeigen das jemand den Bogen beherrscht, aber mehr auch nicht. Gesunden Menschenverstand fände ich viel wichtiger. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Korkenzieher am September 17, 2010, 10:23:44 Ich denke, dass von seiten der Bogenschützen keine weiteren "Auflagen" verlangt werden sollten. Ich gehe davon aus, dass die allermeisten Bogenschützen sich verantwortungsbewusst mit den möglichen Gefahren dieser Sportart schon auseinandersetzen. (Gegenbeispiele gibt es immer, wie z. B. es auch manchmal bei z. B. Jägern zu beobachten ist, die bei einer Treibjagd jemanden anschießen- und die machen mit die strengsten Prüfungen, die man sich vorstellen kann) Die Parcousregeln liegen in der Regel aus und müssen unterschrieben werden. Man sollte nicht wie im Moment überall zu beobachten, "überregulieren" denn das entbindet viele davon, ihren Verstand zu benutzen. Viel kritischer sehe ich das mit der Zugänglichkeit von Parcours, dh. mit denjenigen, die einfach mal so da herumlaufen und fahren,wie es z. B Oliver mit den Bikern beschreibt, oder wie ich es schon selbst in Collenberg erlebt habe, wo auf einmal eine 2 Kinder lustig hinter den Zielen rumgesprungen sind. Die Eltern waren unten am Weg und kümmerten sich nicht. Ich habe dann erklärt, was wir da tun und wie gefährlich das ganze ist. Die nickten eifrig zu meinen Ausführungen und setzte ihren Spaziergang fort. Von ferne konnte ich dann beobachten, wie die Kinder wieder den Weg verließen und im Wald umherliefen.
Dagegen kann man fast nichts unternehmen, außer gut die Augen vor jedem Schuss offenzuhalten. (Wie Einstein schon sagte: 2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher... Grüße Markus Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 17, 2010, 10:56:42 Bei uns haben wir an jedem möglichen Eingang zu dem betreffenden Waldstück große gelbe Warnschilder angebracht, dass man bitte auf den Wegen bleiben solle, wegen Bogenschützen. Ist ziemlich eindeutig.
Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: mK am September 17, 2010, 10:59:12 Mehr kann man da auch nicht machen und halt auf den gesunden Menschenverstand der Bogenschützen vertrauen.
Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: sundancewoman am September 17, 2010, 19:19:33 Wir alle HOFFEN doch, dass gesunde Menschenverstand u ä. hilft, aber das ist wie beim Strassenverkehr, das ganze ist ein großes Gesellschaftsspiel, es funktioniert ja auch gut, nur nicht immer. Zu viele Verkehrsteilnehmer auf der Strasse!
Und hier, wie festgestellt, sehr viele entdecken Bogenschiessen. Was tun?? Ein Vorbild sein!! Wichtig ist, dass ein Neuling niemals alleine ist, sondern mit anderen, erfahrenen unterwegs ist!! Und die Sicherheitsaspekte sind die wichtigste Punkte beim Einfürung eines Schützens in das Parcourpraxis!! DAS versteht jeder, schliesslich will niemand selber verletzt werden wg. unverantwortungslosen Verhalten anderer!! Das gehört alle erstmal gesagt, vor eintreten in den Parcour!!Bei uns gibt keine Zäune, aber alle Schüsse sind sicher aufgestellt. MAn kann nur auf gesunden Menschenverstand appellieren, auf was sonst???? Restrisiken bleiben immer, wie beim Strassenverkehr!! Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Manfred am September 21, 2010, 21:29:38 Parcoursreife, Freischießen, Parcoursführerschein, Parcoursreife... da sträuben sich mir alle Haare und meine Zornesader schwillt!! Wer so etwas fordert, macht unseren schönen Sport kaputt! :td: :td: Sicherlich ist es angebracht, wenn der Parcourbetreiber Verhaltsregeln erstellt und und sich diese unterschreiben läßt, ebenso wie die Selbsthaftung, wenn sich einer nicht daran hält. Auch eine kurze Unterweisung für Anfänger ist sicherlich gut. Dies und eine gesunde Portion Menschenverstand des Schützen reichen meiner Meinung nach vollkommen aus, gegen alles kann sich ein Parcoursbetreiber nie vollkommen absichern und es ist einfach unmöglich alles reglementieren zu wollen. Natürlich hat auch der Parcoursbetreiber eine gewisse Verantwortung, dass er die Ziele sicher stellt und den Parcour so gestaltet, dass unter normalen Umständen niemand gefärdet wird. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es hauptsächlich bei den Vereinsschützen einige Leute gibt, die sich äußerst wichtig vorkommen und dies auch durch übertriebenes Auftreten und Aufstellen von unsinnigen Regeln dokumentieren. Jetzt bin ich sicherlich in viele Fettnäpfchen gleichzeitig getreten, aber die Vorstellung einen Parcoursführerschein machen zu müssen/sollen treibt mich zur Weißglut!! :bash: Gegen Idioten, die durch ihr Verhalten sich und andere gefährden, gibt es keine Prüfung und kein noch so sorgsam erstelltes Zertifikat!
Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J.S. am September 23, 2010, 11:07:20 Wenn Bogenschützen mit eigener Ausrüstung am Parcour anrücken, dann sind die vorbeugenden Maßnahmen des Betreibers eines öffentlichen Parcours auf schriftliche Parcourregeln und einen narrensicher gestellten Parcour begrenzt.
Wenn Unbekannte ohne eigene Ausrüstung anrücken und sich die Ausrüstung beim Parcourbetreiber ausleihen, wäre es vom Parcourbetreiber unverantwortlich wenn er sich nicht darum kümmern würde, ob diese Unbekannten schießen können, bevor er sie auf den Parcour lässt. Und wenn verschossene und zerbrochene Leihpfeile 5€ kosten, dann werden Anfänger schon sehr vorsichtig wenn es darum geht gleich auf den Parcour zu hecheln. Im Übrigen sind Pfeil und Bogen in diesem Land ein Sportgerät und dementsprechend kann der Bogensporthändler seine Bögen und Pfeile an jedermann verkaufen ohne in irgend einer Weise die Sachkunde des Käufers prüfen zu müssen. Diejenigen unter uns die sich von Mountainbikern, Pilzesuchern und Spaziergängern gestört fühlen sollten mal darüber nachdenken, dass sich durch uns Bogenschützen die Jäger und auch die Mountainbikder, Pilzesucher und Spaziergänger gestört, belästigt, eingeschränkt oder gar bedroht fühlen können. Im Übrigen ist jeder Bogenschütze in Wald und Flur für seinen Schuss höchstselbstpersönlich verantwortlich und kein Richter wird das anders sehen. Wer prüft denn die Rovingreife wenn ein Anfänger durch ein Forum wie dieses auf den Bogensport kommt, sich bei Baerpaw eine Ausrüstung bestellt und in Ermangelung eines Parcours in den nächstbesten Wald zum Roven geht? Viele Grüße, Jürgen Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Korkenzieher am September 23, 2010, 12:49:13 Lieber J.S.,
kein Mensch hat hat geschrieben, dass er sich von anderen "Waldbenutzern" gestört fühlt, sondern nur, dass es inbesondere für diese Leute sehr gefährlich wird, wenn sie unversehens im Schussfeld (inbesondere wenn es Kinder sind und man vorher die Eltern höflich darauf aufmerksam gemacht hat, dass sie sich auf den Wegen halten mögen) hineingeraten. Alle haben dafür plädiert, die Augen selbst offen zu halten. Wie käme ich dazu, mich gestört zu fühlen, bin selber Mountainbiker. Ich würde halt nur an ausgewiesenen Stellen, wo klar ist, dass da Pfeile fliegen, eben nicht quer durch den Wald fahren, geschweige denn ausgerechnet da meine Kinder alleine rumtoben lassen. Es mangelt ja nicht an Alternativen. Wollte ich nur mal klarstellen. Gruß Markus Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J.S. am September 24, 2010, 10:25:12 Hallo Korkenzieher,
Das mit den Alternativen ist so eine Sache weil Spaziergänger nur selten wissen wie ein Parcour verläuft. Ich stell mir gerade mal vor, dass mich ein Pilzsammler höflich auffordert mit meinem Bogen auf den Wegen zu bleiben, weil ich sonst Gefahr laufe die Pilze die er sammeln will zu zertrampeln. Blödes Beispiel ich weiss. ::) Was ich damit sagen will ist, dass alle andern Waldnutzer exakt die selben Rechte haben wie ich als Bogenschütze. Und wenn spielende Kinder abseits der Wege unterwegs sind, dann könnte ich als Bogenschütze vielleicht auch einfach eine Pause machen, bis die Spaziergänger mit ihren Kindern wieder weg sind. Jedenfalls könnten sich das die Eltern von denen Du berichtet hast gedacht haben. Wenn in Collenberg der Bison von Schafen umlagert ist, hat man auch nur zwei Möglichkeiten. Warten oder den Bison auslassen. Es ist manchmal schwierig sich den Wald mit all den andern zu teilen und Rücksicht sollten auf jeden Fall die Üben von denen potentielle Gefahr ausgeht. Das gilt für den Straßenverkehr und das sollte auch für Bogenschützen und Mountainbiker im Wald gelten. Ich will niemanden belehren, möchte aber ein bischen davor warnen die selben Denkfehler wie mancher Jagdpächter zu machen. Viele Grüße, Jürgen Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 24, 2010, 10:44:02 Hallo J.S.,
also ich "fühle mich nicht durch einen Mountainbiker gestört". Aber wenn der plötzlich durch die Schußbahn rast, trotz Warnschilder? Oder Kinder, die auf einem ausgeschildertem Bogenparcour spielen und plötzlich hinter einem Ziel den Kopf hervorstrecken? Stören ist da das falsche Wort. Ich denke niemand wird diese plötzlich auftretenden Ziele als "Spassziele" des Parcours sehen und trotzdem schießen, aber ein gewisses Risiko besteht ja wohl schon, falls bei aller Sorgfallt des Bogenschützen, ein Pfeil schon unterwegs sein sollte. Wie soll man damit umgehen? Ich denke grad im Raum Collenberg sind ja nun wirklich genug Wälder außenrum, daß man nicht unbedingt auf den paar Hektarn rumturnen muß. Gruß Oliver Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Samy am September 24, 2010, 12:10:26 Parcoursreife hin oder her. Ich möchte mich klar gegen eine Reglementierung stellen. Allerdings sehe ich schon einige Probleme die auf einen Betreiber eines Parcours zukommen könnten. Die Anmerkung von J.C., dass andere Waldnutzer gar nicht wissen was auf so einem Bogenparcours abgeht halte ich für sehr interessant. Hier ist es durchaus möglich ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten. Gegen Menschen die sich nichts sagen lassen wollen, oder Warnschilder einfach ignorieren ist glaube ich so und so kein Kraut gewachsen. Bei allen Anderen ist es vielleicht mit einigen erklärenden Worten möglich sie auf die Gefährlichkeit ihres Handelns hinzuweisen. Etwas gegenseitige Rücksichtnahme ist doch bei unserer Sportart kein Problem. Wenn ich in den Wald zum Bogenschießen gehe möchte neben dem Aspekt " ich will heute aber besser sein als das letzte mal" ;) auch noch Spaß und ein klein wenig Erholung haben. Vielleicht kann man ja durch ein freundliches Gespräch auch den ein oder anderen für unseren schönen Sport begeistern.
Aber bitte nicht so viele mit dem Bogenvirus infizieren, sonst haben wir bald alle keinen Platz mehr im Wald :engel: Oli Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Korkenzieher am September 24, 2010, 12:22:23 Hallo J.S.,
in den meisten Beiträgen hier war ja die Sicherheit das Thema. Lies bitte nochmal nach. Ich denke wie Oliver, dass es überhaupt nicht um die Frage: "wer stört wen" , bzw. wem "gehört" der Wald oder so geht. Es geht nur darum, dass Unbefugte, die Warnhinweise ignorieren, in großer Gefahr sind. Wie Oliver sagt: Wenn ich auf das Ziel schaue, das vielleicht 40 m weg ist, alles ist frei, ich lasse den Pfeil los und dann biegt jemand um die Ecke, dann kann ich nichts mehr machen. Und in Collenberg besteht kein abgegrenztes Areal, aber es stehen deutlich Schilder am Wegesrand, dass man auf den Wegen bleiben soll. Außerdem habe ich die Eltern und die Kinder ja HÖFLICH angesprochen, und es passiert nichts. D.H. die Leute, die nach uns kamen hatten die Kinder unter Umständen wieder vor dem Pfeil rumlaufen. Es ist doch bei Baumfällarbeiten auch üblich, Schilder aufzustellen, weil da einem was auf den Schädel krachen kann. Mir liegt es wirklich fern, alleinige Nutzungsrechte für Bogenschützen zu beanspruchen, aber wo eben ein Parcours ausgewiesen wird, müssen sich die anderen Waldbenutzer UM IHRER EIGENEN SICHERHEIT WILLEN an die Warnhinweise halten. Wenn das arrogant wirkte, liegt hier ein Missverständnis vor. Grüße Markus Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Nock am September 24, 2010, 14:33:01 Nicht bogenschießende Waldbesucher haben ja immerhin, wenn sie die Warnhinweise beachten und in den wenigen Parcoursarealen auf den Wegen bleiben, eine ganz reelle Überlebenschance.
Mir fällt da noch ein ganz anderes Beispiel ein. Wir paddeln auch. Und manche Flüsslein durchqueren Golfplätze. Auch hier kollidieren also zwei ganz legale und auch als solche vorgesehene Nutzungen miteinander. Die Paddler und Bootswanderer am Neckar warnen deswegen große Schilder: "Vorsicht, tief fliegende Golfbälle!" Aha! Und nun? ??? Ich sage es mal so: die Warnung kam an, aber die damit zur eigenen Vorsicht und Sicherheit verbundene Verhaltensanweisung, die kenne ich bis heute nicht. :bash: ;D Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J.S. am September 25, 2010, 18:27:23 Ich sage es mal so: die Warnung kam an, aber die damit zur eigenen Vorsicht und Sicherheit verbundene Verhaltensanweisung, die kenne ich bis heuteIch nicht. :bash: ;D Du willst doch nicht etwa das Verhalten vonGolfspielern als Messlatte anlegen? ;D ;D ;D Wie wäre es denn mit Helmpflicht auf dem Neckar im Bereich der Golfplätze!!! :gemein: :gemein: :gemein: So jetzt aber wieder ernst: Ich denke wir sind uns schon einig und meinen eigentlich alle das selbe. Es ist nur ein bischen schwierig das schriftlich fest zu stellen. Hätten wir uns am realen Lagerfeuer darüber unterhalten hätten wir das viel schneller gemerkt. Viele Grüße, Jürgen Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am September 25, 2010, 18:36:50 Stimmt ;D
Da wär das dann so abgelaufen: "Heh, des war doch vielleicht a Idee..." - "Naaah... D'Leid soin hoid aufpassa..." - "Hosd Rechd... gib mir a Bier!" - "Prost!" ;D Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: jan am September 25, 2010, 20:27:23 fand den austausch ganz spannend und bin froh über die vielen statements.
bei mir wird es keine bedingungen etc geben, wenn jemand auf den parcours will! hab aber für mich beschlossen, ein bischen "öffentlichkeitsarbeit" zu betreiben. wir müssen einfach im umgang respektvoller und achtsamer werden. haben in deutschland schlichtweg eine zu große bevölkerungsdichte!!! anbei die texte für zwei schilder, die bewußt einen sehr netten ton anschlagen. dieser standart "Achtung...wege nicht verlassen" waren mir schon immer ein greuel: kann übrigens jeder für sich nutzen... für die schüzten: Liebe Bogenschützen, der Bow-Vison 3D Parcours entspricht allen Sicherheits - Vorschriften des DSB für Bogensportanlagen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass alle Schützen die Nutzungsbedingungen kennen und beachten. Außerdem bitten wir ausdrücklich darum, auf Spaziergänger, Pilzesammler etc. zu achten, welche die ausgeschriebenen Wanderwege verlassen haben. Forstarbeiter, Bauern, Trecker haben bei uns immer Vorfahrt! Bitte denkt daran, für Außenstehende seid genau ihr die Repräsentanten unseres Kreises von traditionellen Schützen. Und ein gutes Miteinander ist uns von Bow-Vision ein wichtiges Anliegen. Viel Spaß auf dem Parcours! Euer Bow-Vision Team[/size][/size] für die spaziergänger: Sehr geehrte Spaziergänger, im angrenzenden Wald ist ein 3D Parcours für traditionelle Bogenschützen aufgebaut. Diese Anlage entspricht allen Sicherheitsvorschriften des DSB für Bogensportanlagen, sodass sie ungefährdet auf den ausgeschriebenen Wegen spazieren können. Bitte achten sie beim Verlassen der Wege (Pilze sammeln etc.) auf den Verlauf des Parcours und meiden sie uneinsichtige Waldstücke. Die Sicherheit aller Waldliebhaber steht immer an erster Stelle. Informationen zum 3D Parcours unter: www.bow-vision.de Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 26, 2010, 00:40:21 für die spaziergänger: Sehr geehrte Spaziergänger, ... Bitte achten sie beim Verlassen der Wege (Pilze sammeln etc.) auf den Verlauf des Parcours und meiden sie uneinsichtige Waldstücke.... Ohoh! Ich würde die Spaziergänger auf gar keinen Fall "draufheben", daß man im Bereich des Parcours den Weg verlassen darf! Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J-C am September 26, 2010, 11:04:07 Ich finde die beiden Texte super. Das ist meiner Meinung nach der richtige Ton und der korrekte Inhalt, da sich jeder überall im Wald aufhalten darf.
@Jan: stellst du die unter eine Lizenz, dass man sie frei kopieren und auf dem eigenen Parcour nutzen darf, z.B. eine CC-Lizenz wie BY-SA (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/)? Das wäre toll! @Oliver: das wissen die auch selber, da muss man niemanden drauf aufmerksam machen. ;) Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am September 26, 2010, 12:50:00 Sorry J-C,
ein Warnschild, wo draufsteht, daß die ruhig mal Richtung Parcour latschen können, aber eben auf den Parcours achten sollen, finde ich schon albern. Es gibt Parcours, da hat man ja schon als Bogenschütze ein Prob, den richtigen Weg zum nächsten Ziel zu finden und wie soll dann ein Fremder da durchblicken? Da bräuchte man sich ja wirklich nicht wundern, wenn plötzlich Leute in der Schußbahn auftauchen würden. Ich würde eher sowas schreiben, wie: Bitte verlassen Sie den Weg auf den nächsten 500 Metern nicht nach links, da verläuft ein Bogenparcours. Grüße Oliver Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: J-C am September 26, 2010, 13:40:46 ein Warnschild, wo draufsteht, daß die ruhig mal Richtung Parcour latschen können, aber eben auf den Parcours achten sollen, finde ich schon albern. Aber das steht doch da gar nicht ??? Ich lese da positiv formuliert, dass die Rechte der Spaziergänger, Pilzesammler und Co. von den Bogenschützen respektiert werden und dass man nur auf die Gefahr hinweisen möchte, damit sich alle friedlich den Wald teilen können. Wie schon geschrieben: von einem "WARNING! Todesgefahr! Bogenparcour!"-Schild lassen sich Spaziergänger auch nicht aufhalten und so hört es sich wenigstens nett an und appeliert an die Vernunft. Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Samy am September 26, 2010, 14:03:18 J-C ich gebe dir absolut recht. Diese Formulierung von Jan finde ich super. Eine positive Formulierung kommt beim leser wenigstens an. Wer Kinder hat kennt das ja. Wenn wir unseren Kindern sagen:"Du darfst dieses nicht du darfst das nicht" und was machen unsere Lieben genau das was sie nicht sollen. Ich bin zwar kein Psychologe, aber ich glaube eine Negativierung einer Aufforderung führt in der Regel dazu das genau das negative gemacht wird.
Oli Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: kola1606 am Oktober 01, 2010, 09:13:06 Ich finde die Formulierungen auch super und das "Gefahren-Potential" sehr viel positiver verpackt als bei "ACHTUNG Bogenparcours. Bitte Wege nicht verlassen.."
Ich werde das auf unserem Ox-BoW Parcours jedenfalls so übernehmen, wenn Jan nichts dagegen hat. Zum ursprünglichen Thema "Parcoursreife" wollte ich noch anmerken: Grundsätzlich halte ich von so nem elitären Handicap-Quatsch garnix. - Allerdings bin ich auch in der angenehmen Position, dass ich quasi jeden, der auf unseren Parcours kommt, auch selbst zu Gesicht bekomme, weil ich direkt am Parcours wohne. - Das ist natürlich nicht bei jedem Parcoursbetreiber der Fall. - Wenn sich Besucher in unserer Halle einschiessen, und ich mich mit ihnen unterhalte, kann ich mir schon ein Bild darüber machen, ob es Anfänger oder erfahrene Schützen sind. Ich weiss, dass einige Parcoursbetreiber mittlerweile einen Nachweis darüber verlangen, ob eine "Parcours-Reife" gegeben ist, oder sogar zur Bedingung machen, dass man dort erst ein Kurs belegen muss, um auf den Parcours zu dürfen.... :( Wir gehen für uns jetzt so damit um, dass jeder, der bei uns einen Kurs absolviert hat, in dem auch besonders auf sicherheitsrelevante Themen eingegangen wird, einen "Parcours-Pass" in Scheckkarten-Format erhält. Auf diesem "Pass" erklären wir, dass der Inhaber an einem Kurs "Intuitives Bogenschiessen mit theoretischen und praktischen Grundlagen, sowie den Sicherheitsstandards und Verhaltensrichtlinien für offene Bogenparcours", teilgenommen hat. Hierzu haben wir auch schon positive Rückmeldungen erhalten. Grüsse Jochem Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Korkenzieher am Oktober 01, 2010, 13:04:50 Bitte achten sie beim Verlassen der Wege (Pilze sammeln etc.) auf den Verlauf des Parcours und meiden sie uneinsichtige Waldstücke. Die Sicherheit aller Waldliebhaber steht immer an erster Stelle. Aber Leute, auch hier muss ich Oliver recht geben: Das klingt sehr nett, aber wenn einer Pilze sucht- wo schaut er dann hin? Auf den Boden. Vielleicht läuft er dann noch gebückt. Und Pilze wachsen meistens an unübersichtlichen Stellen. Woher soll denn ein Bogenmuggel wissen, wo ein Parcours verläuft oder was das überhaupt ist? Ich stell mir dann immer vor, ich lass gerade meinen Pfeil ab und ein Pilzsucher läuft mit Blick aud den Boden in die Schussbahn... :o Bei aller Freundlichkeit, ich finde hier einen klaren Hinweis sinnvoller, weil SICHERER. Es gibt doch noch genug Wald drumherum, wo ich suchen kann, oder? Grüße Markus Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am Oktober 03, 2010, 19:58:31 Danke Markus :-)
Aber was neues: Heute nachmittag, Collenberg, Ziel 8 (Hirsch, weit), wir gerade am Pfeil suchen, ein Abpraller am Hirsch, irgendwo in die Wiese. Plötzlich taucht jemand mit Hunden auf, aus der gegensätzlichen Richtung (also praktisch aus Zielrichtung). Ich "säusel" den an, ob er sich hier auskenne. Er erwiderte mit "Ja, ein bischen". Ich wieder: "Und sie wissen nicht, daß sie hier auf einem Bogenparcours rumlaufen?" Er: "doch schon, aber ich sehe euch ja am Abschußpflock..." Wir haben den dann laufen lassen und ich hinterher den Ansprechpartner bei den Collenbergern informiert. Ich meine ja nur, ein möglicher Abpraller von nem fetten Bogen fliegt auch noch ganz schön weit und das mit Schmackes. Da komm mir nochmal einer mit "Parcourreife"! Später an Ziel 18 waren dann Kids bei dem Krododil. Die wollten nur mal gucken. Ok, aber bitte hinter uns stellen. Das ging noch fand ich, weil die ja am Ziel zu sehen waren... Oliver Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: africanarcher am Oktober 03, 2010, 21:28:26 Ich dachte immer, es geht hierbei auch um den Versicherungsschutz? Bei einem uneingezäunten Gelände kann das leider immer vorkommen. Aber hier geht es doch wohl um die Absicherung des Schützen / des Betreibers, falls etwas passiert, oder?
Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Whippet am Oktober 03, 2010, 21:47:45 Naja, einen Versicherungsschutz im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Es existiert nur die Haftpflicht- und Rechtschutzversicherung. Und diese ganzen Sicherheitsbestimmungen sind dazu da, damit der Parcoursbetreiber im Falle des Falles dem Herrn Richter sagen kann "unser Parcours wurde nach den Sicherheitsbestimmungen des DSB gestaltet, und die Spaziergänger wurden in ausreichender Weise über die Anwesenheit von Bogenschützen informiert".
Versicherungen arbeiten halt gerne mit Gutachten, und wenn der Gutachter erkennt, dass das Gelände "sicher" war und der Spaziergänger sich trotz der Hinweise fahrlässig verhalten hat, kann man sich ein bisschen besser fühlen. Aber vor Gericht und auf hoher See... ;) Titel: Re:Parcoursreife? Beitrag von: Oliver am Oktober 04, 2010, 01:08:11 Mal abgesehen von der juristischen und versicherungstechnischen Frage im Falle eines Falles,
wäre der Schütze ja auch für sein Leben "gezeichnet", nicht nur das Opfer. Sowas müsste man auch erstmal wegstecken... Na wie auch immer, man muß wirklich mit allem rechnen. Ich verstehe nur nicht, wieso manche Leute unbedingt da querfeldein rumlatschen müssen, obwohl z.B. Collenberg sehr gut mit Warnschildern ausgestattet ist. ...obwohl. So ein paar Erklärungen fallen mir schon ein: - der wohnt da in der Nähe, kennt das alles - geht da oft lang und ganz selten sind da überhaupt Bogenschützen zu sehen - er weicht tatsächlich aus, wenn jemand am Abschußpflock erkennbar ist. Bleibt die Frage, ob der auch einschätzen kann, wie schnell so ein Abpraller in ihm stecken könnte |