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Sonstiges => Turniere => Thema gestartet von: Whippet am September 20, 2010, 22:51:45



Titel: Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Whippet am September 20, 2010, 22:51:45
Ab und an stelle ich mir die Frage, wohin sich das "offizielle" 3D-Schießen bewegt. Nachdem auf offiziellen Meisterschaften nichts zwischen dem Ziel und dem Schützen sein darf (also noch nicht mal ein Blatt), bewegt es sich doch von den Ursprüngen des 3D-Schießens (Jagd-Training) irgendwie weg und mutiert zum Scheibenschießen an der freien Luft mit Wandertagscharakter.

Darauf gekommen bin ich, als ich bei der Eröffnung unseres Parcours gesagt bekommen hatte, dass ein, zwei Ziele "nicht schießbar" seien, da das 3D-Schießen ja ein Sport sei. Ich bin heute diese Ziele noch einmal abgelaufen und habe bei jedem der angesprochenen Ziele ein Schussfenster entdecken können, durch das man locker hat schießen können. Man musste nur suchen, aber auch bei einem bestimmten Ziel war das Kill ohne Notwendigkeit der Verrenkung so eindeutig zu erkennen, dass ich das Ansinnen nicht nachvollziehen konnte.

Das Argument "Sport" ist ja da, aber ich wehre mich dagegen, die Ziele als Autobahn zu stellen, nur damit man so leicht wie möglich die maximale Punktzahl bekommen kann. Gerade im 3D-Bereich sollte sich die Spreu vom Weizen trennen, da zusätzlich zum Anspruch auf eine perfekte Ausführung der Technik die optischen Eindrücke mit "Verwirrung" eines Schussfensters kommt. Sonst wird es wie oben im letzten Satz.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Basti am September 21, 2010, 02:32:03
Da bin ich deiner Meinung.
Es ist doch auch viel interessanter wenn man sich über seinen Schuss erstmal ein bisschen Gedanken machen muss um die richtige Schussposition zu finden. Da muss man halt auch mal auf die Knie.
Das Reh präsentiert sich dem Jäger ja auch nicht frei wie eine Zielscheibe.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: J-C am September 21, 2010, 06:24:02
Nachdem auf offiziellen Meisterschaften nichts zwischen dem Ziel und dem Schützen sein darf (also noch nicht mal ein Blatt)

Woher hast du das? Auf welches Reglement beziehst du dich?

Auf jeden Fall teile ich deine Meinung, dass gerade die wechselnden Schuss-Situationen und Ziel-Darstellungen ein wesentlicher Teil des 3D-Bogenschiessen sind. Autobahn und freie Sicht auf die Scheibe hast du ja schon beim Feldbogensport.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: urmeli am September 21, 2010, 07:39:56
Bei FITA Feld (Scheibenschießen im Wald) darf nichts zwischen Schütze und Ziel sein und nach oben muss viel Luft sein. Ob das bei FITA 3D ebenso ist, keine Ahnung, da wissen die Nachbarn aus Österreich vermutlich mehr. In den IFAA-Regeln steht darüber nichts.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Samy am September 21, 2010, 08:57:57
Schussfenster sind doch genau das was das 3D-Turnier ausmacht. Ein Ast der in die Schussbahn hängt, Blätter oder sonstiges das ist doch genau der Jagdliche Aspekt bei "unserem" 3D Sport. Was ich allerdings nicht so toll finde sind Schüsse die man ohne irgendwelche Verrenkungen gar nicht schiessen kann. Damit meine ich z.b. der Fuß muß am Pflock sein dabei muß der Oberkörper aber so verrenkt werden das man irgendwie an dem Baumstamm vor dem Pflock vorbei kommt.
Oli


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Whippet am September 21, 2010, 09:10:26
@urmeli:
Zitat
Artikel VI  des IFAA-Reglementes 2009:

ANLEGEN EINES PARCOURS
A.  Bei der Anlage eines Feld-Parcours sind folgende Punkte einzuhalten:
[...]
4.  Schussbahnen müssen frei sein, damit die Pfeile nicht mit Laubwerk oder Ästen in
Berührung kommen.

Und genau dieser Punkt, gerade weil er im Regelwerk steht, ist für die Ausrichter das Argument Autobahnen zu bauen. Und, wenn man das weiter verfolgt, für die "Sportschützen" das Argument, Autobahnen zu verlangen. Wie gesagt, meiner Meinung nach wird dadurch der Ursprung des 3D-Schießens persifliert.

@Tim: Das ist ein wichtiges Argument, und es wird nicht immer beachtet, leider. Wenn die meisten Schützen LH wären, dann sähe es andersrum aus  ;)


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: campfire am September 21, 2010, 09:20:02
ich werf jetzt einfach mal etwas ein - nicht böse aufnehmen oder so, ok?  ;)

wenn ich auf die Jagd gehen WÜRDE, würde ich niemals durch paar Äste hindurch auf das z.b. Wildschwein schiessen. Meine Schussbahn wäre frei. Ich kenne keinen Bogenjäger, der durch paar Äste und durch ein kleines, mit Laub verhangenen Schussfenster auf das Wild schiesst. ^^

Von jagdlich kann man also eigentlich net sprechen.

ABER: ich finde auch Schüsse, die durch fast unmögliche Schussfenster und mit schwierigen Abschusspositionen gehen, viel besser und interessanter als Autobahnen. Schliesslich ist das ganze ja irgendwo ein Geschicklichkeitssport.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Whippet am September 21, 2010, 09:28:35
Klar, auf der Jagd versucht man alles Störende zu vermeiden. Also immer ein gutes, wenn möglich perfektes Schussfenster. Doch das ist ja nicht immer so gegeben, siehe die Videos zur Bogenjagd...

Aber der Trainingseffekt auf Parcours, bei denen genau solche Situationen bestehen, ist deutlich höher. Das nennt man wohl "Übertrainieren", damit man im Stress diese Situation meistern kann. Wenn ich es schaffe, mich trotz vorhängender Blätter (also keine Ast-Trümmer) auf das Ziel zu konzentrieren, diese Blätter quasi auszublenden, fallen mir die Schüsse, bei denen ein kleines Schussfenster da ist, leichter.
Und, wie gesagt, auf einem 3D-Turnier würde sich dann die Spreu vom Weizen trennen. Wenn ich nur Autobahnen trainiere, dann kann ich auch nur Autobahn. Der jetztige Status ist allerdings so, dass auch ein 100% FITA-Schütze, der nur auf der Scheibenbahn trainiert, die selben Chancen hat. Vorausgesetzt, er kennt die Entfernung...  :D


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Ulme am September 21, 2010, 11:39:03
Ich finde es bedenklich, was sich teils auf großen und "offiziellen" FITA 3D Turnieren tut.
Weder ist da Zeit, Gelegenheit und Toleranz da für einen gemütlichen Plausch in der Gruppe, noch werden teilweise selbst kleinste Zweige
im Schussfeld toleriert.
Meine Güte. Wenn das so weiter geht, wird bald weiße Einheitskleidung Pflicht und für die Konversation Sprechmarken ausgegeben,
Spaß ist ohnehin verboten.
Aber zum Glück braucht man da ja nicht hingehen.

Ein weiteres Gräuel ist mir die sog. Bowhunter Recurve Klasse.
Zwar gibt es bei uns kleinere Turniere, wo man Bowhunter Traditional wirklich so einteilt wie es sich gehört,
nämlich die Traditionellen off the shelf und alle Metall-, Auflagen- und Buttonbogner in die Bowhunter Recurve Klasse.
Dennoch muss man auf vielen Turnieren in einer Klasse mit den systemschießenden FITA Bognern antreten. 


 


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: campfire am September 21, 2010, 11:43:13
jo find ich auch. Metallmittelteile, Stabis, Klicker, Pfeilauflagen etc. muss in eine eigene Klasse.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Whippet am September 21, 2010, 11:55:42
Wurde ja in der Regeländerung des DFBV schon bereits umgestellt, es existiert mittlerweile die BHR Traditionell (Holzrecurve, Shelf, mediterrander Ablass). Das fand ich ziemlich gut...


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: urmeli am September 21, 2010, 12:07:19
@Whippet
Oh, das habe ich übersehen.

Eine Reduzierung der Bogenklassen bei der IFAA und zugleich eine Angleichung der großen Weltverbände wäre eine tolle Sache. Leider ist es aber oft so, dass die Turnierveranstalter nicht genau wissen, was in welcher Klasse erlaubt ist. Eine Aufteilung von BHR ist z.Z. sinnvoll, da diese einen riesigen Zulauf hat, wie dies in 2-3 Jahren aussieht weiß keiner.

Ich finde es toll wenn mit optischen Täuschungen (hell-dunkel, Bodenwellen, Äste im Blickfeld wo den Pfeilflug nicht stören, etc.) gearbeitet wird. Bei seltsamen Schusspositionen sollte man bedenken, dass nicht alle Schützen optimale Körper haben.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Ulme am September 21, 2010, 12:28:10
Wurde ja in der Regeländerung des DFBV schon bereits umgestellt, es existiert mittlerweile die BHR Traditionell (Holzrecurve, Shelf, mediterrander Ablass). Das fand ich ziemlich gut...


Das ist schön und gut für euch.
Leider hilft uns das nichts.

Psst: Österreich!  8)


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: africanarcher am September 21, 2010, 13:38:21
Ich denke, was auf der Jagd machbar ist, können uns die aktiven Bogenjäger sagen. Im Turniersport 3D sollte man schon darauf achten, das die Schussbahn frei ist, wie im Regelwerk gefordert. Aber das ist nach meiner Meinung dehnbar. Sicher ist der Spagat zwischen interessanten und fordernden Schüssen und dem Pfeilflug nicht immer leicht. Wichtig ist auch zu bedenken, das nicht jedes 3D-Turnier eine Meisterschaft eines Verbandes darstellt. Hier können schon Überkapazitäten erarbeitet werden.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: campfire am September 21, 2010, 14:03:28
Ich denke, was auf der Jagd machbar ist, können uns die aktiven Bogenjäger sagen.

Es soll Leute geben, die zwar nicht selber jagen gehen, aber aufgrund ihrer Tätigkeit schon viel mit aktiven Bogenjägern gesprochen haben. Und guckt euch mal die Jagd-DVD´s aus Amiland an - zumindest bei den 7-8 Stück, die ich mir letztens reingezogen habe, war kein Schuss dabei, wo im Schussfeld Äste und Blätter hingen.

Aber wer bin ich schon und was weiss ich schon ...


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: J.S. am September 21, 2010, 15:28:55
Ein guter und verantwortungsvoller Bogenjäger wird nie Schießen wenn er keine freie Schussbahn hat und/oder das Tier außerhalb seines persönlichen Schussbereichs (100% ins Kill) ist.

In Amerika ist die Bogenjagd eine Sportart und dementsprechend steht es teilweise mit der Jagdethik. Ich will damit sagen, dass nicht alles was amerikanische Bogenjäger vormachen auch optimal ist.

Autobahnen auf dem 3D Parcour mag ich nur begrenzt, weil mir da gerne die Ausreden ausgehen, wenn ich vorbeigesemmelt habe.

Wobei freie Flugbahn schon sehr sehr relativ ist. Ein Ast über den mein Sohnemann mit seinem 30lbs Recurve gar nicht nachdenkt weil sein Pfeil 4 Meter drunter durchfliegt, ist für mich mit meinem 40lbs Primitivbogen manchmal ein echtes Problem. Gerade wenn diese Äste immer genau in der Mitte zwischen Pflock und Ziel sind.

Auf dem Parcour der Bucher Bogner waren am Samstag alle Ziele schießbar. Ich fand es sogar besonders gut, dass die Pflöcke die hinter Bäumen waren, weit genug von den Bäumen weg waren.

Viele Grüße,

Jürgen


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: africanarcher am September 21, 2010, 16:53:19
Hallo Markus,
ich wollte dich nicht anmachen!!!
Sorry


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: campfire am September 21, 2010, 16:54:24
Hallo Markus,
ich wollte dich nicht anmachen!!!
Sorry

kein Problem. Klang nur so nach: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten."  ;D

Nix für ungut  :D


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: africanarcher am September 21, 2010, 17:51:19
Das würde ich dann auch so sagen!
Gruß
africanarcher


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: HaraldG am September 21, 2010, 22:43:06
Da für mich persönlich 3D-Schießen so gut wie nichts mit Bogenjagd zu tun hat, schieße ich auf Turnieren bevorzugt ohne Hindernisse in der Flugbahn weil ich der Meinung bin, dass damit der Faktor Zufall/Glück eine geringere Rolle für das Ergebnis spielt. Auch würde ich einen hindernis-/ verrenkungsfreien Schuss nicht unbedingt als "Autobahnschuss" bezeichnen, denn mit Gelände, Licht-Schatten etc. kann man trotzdem sehr anspruchsvolle Schüsse stellen.

Trotzdem schieße ich auch gerne bei "jagdlich" gestellten Turnieren mit und habe meinen Spaß dabei.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Shark am September 22, 2010, 00:09:06
Ich mache es so das ich meine Tiere extra ins Gebüsch stelle.
Das hat so glaube ich den Vorteil, dass man so selbst sieht welche Äste,
Blätter oder änliches zu welcher Abweichung führt.

(Wir reden hier nicht von Bogenjagd oder Training dafür)

Ich war mit 4 Leuten auf einem Parcours und an einem Ziel diskutierten Sie dann
ob jetzt das Ästchen was aus macht oder nicht. Während Sie sich dabei Gedanken machten
habe ich einfach einen durchgesemmelt und sauber getroffen. Hätte ich darin noch keine
Erfahrung gehabt so wäre ich an der Diskussion bestimmt beteiligt gwesen.

Und Markus, ich muß so schiessen da ich die kleinen Schußfensterchen einfach nicht treffe. ;D ;D ;D

Ich sehe ja in deinen netten Filmchen wie Du so drauf bist.

Grße

Shark



Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: jan am September 23, 2010, 15:52:39
hi whippet,

deine fage war ja: quo vadis...

ich könnte mir gut vorstellen, dass sich die turnierszene in verschiedene qualitäten oder richtungen entwickelt. ein paar kennen ja meinen parcours bzw. die turniere. ich stell genau so, wie ich selbst gern schieße. das spricht sich glaub ich rum und die leute die sich anmelden wissen, worauf sie sich einlassen.

von anderen vereinen weiß ich z.B., dass sie gern sehr weit stellen und freie schußgnahm haben. muss ich nicht unbedingt hin...

auch der charakter der turniere kann sich gern unterscheiden. ich selbst suche nicht in erster linie nicht mehr den sportlichen vergleich mit dem ganzen nervenkitzel, sondern ein freundschaftlichen umfeld, nette kontakte etc.

selbst das spricht sich rum und die turniere entwickeln ihren eigenen flair. jedem so wie er es mag.


Vielleicht sollte ich bei der ausschreibung fürs kommende turnier den slogan: "verwechsle das ziel nicht mit der mitte der scheibe" bringen...
dann kommen noch mehr althippies... grins...


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: grubenreiner am Oktober 07, 2010, 10:42:14
Bei der Jagd wird kein (verantwortungsvoller) Bogenjäger ein Schußfenster wählen dass auch nur ansatzweise von Blättern oder Ästen durchzogen ist. Wer schon einmal erlebt hat wie sehr auch kleine Antatscher einen Broadheadpfeil aus der Bahn werfen wird dies denke ich bestätigen. Allein durch die Stellung der Tiere ist aber klar dass 90% der Parcourse nicht jagdlich gedacht sind. Breitseite oder "Winkel nach vorn" sind schließlich die einzigen Positionen in denen echtes Wild beschoßen werden sollte, Bei Parcoursen sind viele Tiere so gestellt wie man nicht schießen sollte. Und das bei wechselndem Wildwinkel sich streng jagdlich gesehen das Kill verschieben müsste ist zwecks klarerer Punktevergabe auch nicht möglich.

Bei Turnieren / Parcoursen finde ich persönlich es sehr reizvoll wenn schwierige/gehinderte Schussfenster vorhanden sind. Verrenkungen müssen nicht unbedingt sein, sind aber als Compoundbremsen willkommen.

Ich denke die besondere Fähigkeit und Möglichkeit unseres Equipments liegt darin den Bogen fast unendlich verkanten zu können und nicht in direkter Linie mit Auge-Visier-Ziel sein zu müssen. Da 3D ja nun hauprsächlich von Instinktiven/Systemschützen ohne Visier genutz wird denke ich dass ein direktes hervorheben bzw. bevorzugen dieser und ihrer besonderen Möglichkeiten gut ist.

Und um wieder darauf zurück zu kommen, bei der Bogenjagd muss man halt nah ran kommen (was an sich schon der krasseste Unterschied zu 3D ist, wer schleicht sich schon an den Pflock ran?!). Um aber nahe also "jagdlich" gestellte Schüße interessant genug bleiben zu lassen auf Dauer muss man eben durch Hindernisse etc. etwas mehr Spannung einbringen.


Es ist schon richtig dass 3d nichts mit Jagd zu tun haben muss, aber ursprünglich entstanden ist es in Amiland als Übung / Training  für die Jagd. Das es sich trotzdem weiterentwickeln, sozusagen selbstständig werden kann ist klar. Viagra war ja ursprünglich auch zu was anderem gedacht. ;)


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Whippet am Oktober 07, 2010, 11:08:02
OT!!

Zitat
sind aber als Compoundbremsen willkommen.
Du Böser!  ;D
Und... was bitte ist Viagra?

OT FERTIG!


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Didi am November 17, 2010, 12:59:36
Nach einem persönlichen erlebniss finde ich das das schussfeld frei sein sollte. Mir ist ein Pfeil bei einem Ast in einem rechten Winkel abgelenkt worden und auf nimmer wiedersehn verschwunden. Was natürlich der Parcoursicherheit nicht zuträglich ist.
Oder wer will schon seinen Pfeil aus einem anderen Schützen ziehen?


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: grubenreiner am November 17, 2010, 13:35:47
das Schussfeld sollte schon frei sein, es dürfen aber gern Äste etc. da sein damit der Schütze sich sein freies Feldchen selbst suchen muss. IMHO


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: africanarcher am November 18, 2010, 14:41:58
In den Staaten, wo das 3D ja herkommt, wird da mittelerweise das meiste Geld verdient; von den Profis. Hier herrscht eine Turnierstimmung wir auf einem FITA-Feld-Turnier.
Bei uns sollte, schon aus Sicherheitsgründen, die Flugbahn auch frei sein. Ihr wisst alle, wie und wohin ein abgelenkter Pfeil alles fliegen kann. Mit Jagd hat das alles wohl wenig zu tun!


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Schmied am Februar 03, 2011, 20:01:58
Wenn ich meine Freundin zitieren darf, die mir gerade über die Schulter schaut: 'Wenn alle Ziele nur freistehen is des doch aa langweilich...'
Das bringt auch meine Meinung auf den Punkt, schließlich wollen wir uns doch nicht langweilen.
@Whippet: Euren Parcours find ich so gut, wie er ist!  :tu:

Achja, die Bogenklassen sollten schon so eingeteilt sein, daß technische Hilfsmittel keine Vorteile bringen und eine objektive Wertung möglich ist.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Nock am Februar 04, 2011, 11:20:26
ich werf jetzt einfach mal etwas ein - nicht böse aufnehmen oder so, ok?  ;)

wenn ich auf die Jagd gehen WÜRDE, würde ich niemals durch paar Äste hindurch auf das z.b. Wildschwein schiessen. Meine Schussbahn wäre frei. Ich kenne keinen Bogenjäger, der durch paar Äste und durch ein kleines, mit Laub verhangenen Schussfenster auf das Wild schiesst. ^^

Von jagdlich kann man also eigentlich net sprechen.

ABER: ich finde auch Schüsse, die durch fast unmögliche Schussfenster und mit schwierigen Abschusspositionen gehen, viel besser und interessanter als Autobahnen. Schliesslich ist das ganze ja irgendwo ein Geschicklichkeitssport.

Ich denke auch, wir könnten und sollten den 3-D-Bereich (Turniere ebenso wie den normalen Parcoursbesuch) nicht nur als Trockenübung und Imitation der Bogenjagd begreifen, sondern losgelöst davon als eine ganz eigenständige Sache.

Warum?

Echte Bogenjagd ist für viele, die mit Begeisterung über den Parcours ziehen, überhaupt gar kein Thema.

Würde ich mich im Kreis von Jägern damit brüsten, "Hey, ich bin ja im Grunde auch einer von euch, ich schieße auf Gummitiere" würde wohl was passieren? Genau.  ;D

Sehe ich umgekehrt den 3-D-Bereich jedoch als Alternative zum herkömmlichen Fita-Bereich, dann kommt Salz in die Suppe und ich bin bei einem spannenden Outdoor- und Natursport, bei dem es nicht nur ums Schießen geht, sondern der zugleich Geschicklichkeit erfordert, bei dem man hinterher nicht nur die Armmuskeln spürt, sondern bei dem ich den ganzen Körper bewege und einsetze und, und, und ...


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Fotax † am Februar 04, 2011, 12:52:25
 @ Nock

Größtenteils teile ich deine Anschauung durchaus, ezwas Salz in der Suppe hat noch keinen geschadet.
Den 3D Bereich möchte ich aber nicht als Alternative sondern eher als Ergänzung zur Fita sehen.
Mein Wunsch wäre es halt, daß Fita, Feldbogen und 3D als als drei gleich starke Säulen das Dach "Bogensport" tragen.
Am Besten alle unter einem starken Verband mit starker Lobbarbeit. Aber das ist ein anderes Thema.

schönes Wochenende
Fotax


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: rspicken am Februar 04, 2011, 13:23:59
Zitat
Den 3D Bereich möchte ich aber nicht als Alternative sondern eher als Ergänzung zur Fita sehen.

Also da muss ich energisch widersprechen.

3D Bogenschießen ist keine Ergänzung zu FITA.
Auf Scheibe schießen ist für mich eher eine nette Übung für das "richtige" Schießen auf 3D Ziele, aber mehr auch nicht.  ;D

Sorry, aber das ist für mich ist das genauso als würde man sagen Fussball ist eine nette Ergänzung zu Handball,
denn man rennt ja bei beiden Sportarten einem Ball hinterher, nur dass man bei Fussball die Hände nicht
benutzen darf.

Gruss Ralf


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: roscho am Februar 04, 2011, 13:45:53
Den 3D Bereich möchte ich aber nicht als Alternative sondern eher als Ergänzung zur Fita sehen.
Streiche Ergänzung setze Erweiterung ..

Zitat geht ja weiter:
Zitat
Mein Wunsch wäre es halt, daß Fita, Feldbogen und 3D als als drei gleich starke Säulen das Dach "Bogensport" tragen.

Als eigene gleichberechtigte Disziplin: also Scheibe / Feldscheibe / 3D

Nur 3D als "richtiges" Schiessen zu bezeichnen finde ich jetzt etwas "einseitig"


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Fotax † am Februar 04, 2011, 13:50:04
Was war eher da, das Ei oder die Henne?
Es macht einfach Spaß, hier seine Meinung kund zu tun.
Wohl wissend, daß das eigene Geschreibsel nicht nur abgenickt wird, sondern teilweise auch heftig, aber immer konstruktiv kommentiert wird.
Ich kann halt auch nichts dafür, daß ich aus dem Fita Lager komme und den Brückenschlag dahin mir nicht verkneifen kann.
Hätte ich auf einem 3D Parcour das Laufen gelernt, würd ich wohl  auch (aber vermutlich doch nicht) um einen Fita Platz nen großen intuitivn Bogen machen ;D
Also, nix für ungut ;D


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Fotax † am Februar 04, 2011, 13:51:24
@ Roscho
Danke, wenigstens du verstehst was ich sagen wollte :'(


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: africanarcher am Februar 04, 2011, 13:52:17
Das sind doch alles Sparten des Bogensports unter dem Dach der FITA / der NFAA etc. Fast alle internationalen Dachverbände bieten Ihren Mitgliedern alle Disziplinen an!
Das ist auch gut so. Hier eine Disziplin als „Königsdisziplin oder what ever“) zu bezeichnen ist recht einseitig. Hiervon sind natürlich die persönlichen Vorlieben der einzelnen Sportler unbenommen!


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: roscho am Februar 04, 2011, 14:31:25
Persönliche Vorlieben ? Hat die jemand ? FITA .. mal Googlen ...  ;)

Ahhh - jetzt weiss ich warum meinen Kollegen im Training immer sagen das ich auch einen zweiten Pfeil schiessen darf  :engel:


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Fotax † am Februar 04, 2011, 14:42:40
wie du schon sagst schießen darf, aber nicht muss ;D


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: HaraldG am Februar 04, 2011, 18:16:04
Das sind doch alles Sparten des Bogensports unter dem Dach der FITA / der NFAA etc. Fast alle internationalen Dachverbände bieten Ihren Mitgliedern alle Disziplinen an!
Das ist auch gut so. Hier eine Disziplin als „Königsdisziplin oder what ever“) zu bezeichnen ist recht einseitig. Hiervon sind natürlich die persönlichen Vorlieben der einzelnen Sportler unbenommen!

 :tu: :tu: :tu:

Vielen Dank,  dass du das einmal geklärt hast! Ich habe nämlich das Gefühl, dass "FITA" von mindestens 95% der "traditionellen" Bogenschützen (die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt, denn meiner Meinung gibt es keine allgemein gültige Definition dafür - aber das ist ein anderes Diskussionsthema) automatisch mit Olympic-Recurve (also High-Tech-Recurves mit Visier und Stabis) und Compoundschützen, die auf Sportplätzen uniform gekleidet spaßfrei auf Zielscheiben schießen, gleichgesetzt wird. Und das stimmt schlichtweg nicht.

Edit: Habe dem komplizierten Satz durch hinzufügen von "gleichgesetzt wird" hoffentlich Sinn verliehen. :-)


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Paddy am Februar 05, 2011, 10:09:14
@HaraldG: Ein komplizierter Satz.... Was will der Dichter uns damit sagen?
Zur allgemeinen Diskussion: 3-D- Schießen ist und bleibt etwas sehr Besonderes mit einem bunten Völkchen von aktiven Individualisten mit unterschiedlichstem Material. Das macht einen großen Teil des Reizes aus, den diese Spezialität auf uns ausübt.

Ein (eigentlich überflüssiger) Wunsch an die Parcoursarchitekten: Die Ziele müssen so gestellt sein, dass die Schüsse für alle Gruppenteilnehmer machbar sind und die Chance besteht, Pfeile, die nicht trafen, wieder zu finden.
Natürliche Hindernisse fordern Geschicklichkeit und Können. Man findet aber immer wieder Ziele, hinter denen der Urwald lauert. Ein paar Strohballen könnten Pfeilverluste reduzieren und langes Suchen (lästig für alle) verkürzen. Auf den Turnieren treffen sicher mehr als 50% der Schützen und -innen nicht beim ersten Versuch.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: africanarcher am Februar 05, 2011, 10:32:57
Da muss ich Dir leider widersprechen.
3D ist eine, wenn nicht sogar schon die beliebteste Sportvariante, des Bogensports. Wenn Du Dich mal international umschaust, wirst Du feststellen, dass hier hochwertiger Sport getrieben wird. Dass es ihren Ursprung im Training zur Bogenjagd hat ist durch zahllose Breiträge und die materialtechnische Entwicklung und dem Handel belegt! Nur das der Sport hierzulande leider teilweise hinter „Argumenten“ wie persönliche Entfaltung – individuelle Interpretation – Geschichte leben z. B. zurücksteht. Das war schon so, als hierzulande die Tierbildrunden beliebter wurden. Die „deutschen“ Schützen hatten Ihren Spaß; sollen Sie ja auch um Gottes Willen haben, und die skandinavischen Schützen haben die Turniere meistens gewonnen; die hatten auch Ihren Spaß dabei.
Ich denke, alle Seiten müssen aufeinander zugehen und einen Konsens finden!



Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Grizzly am Februar 05, 2011, 12:11:55
...
Ein (eigentlich überflüssiger) Wunsch an die Parcoursarchitekten: Die Ziele müssen so gestellt sein, dass die Schüsse für alle Gruppenteilnehmer machbar sind und die Chance besteht, Pfeile, die nicht trafen, wieder zu finden.
...

Bedeutet aber automatisch "Autobahn" mit Pfeilfang dahinter.  ;D

Wenn das einer so stellt, maulen viele auch wieder. Kann man es überhaupt allen Recht machen.

Gruß

Grizzly

p.s. Ich mag ja es ja auch, wenn es tricky wird, aber meine Pfeile hätte ich auch ganz gerne wieder.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: waggala am Februar 06, 2011, 12:33:05
Hallo.
Schüsse die nicht gerade, von der vormittags bzw.nachmittags Sonne, wanderten Sehnenschatten besimmt werden. Sind
doch das beste auf Erden. Laub und Äste die  im Schussfeld hängen sollen doch da bleiben, sie steigern doch nur den
 Ansruch an den Schützen. Verdrehte Schüsse tun ihr übriges dazu.Wiedergefunde Pfeile sind auch nicht das schlechtste.
Selbstgebaute Hinternisse sind noch das Salz in der Suppe.


Meiner Meinung nach sollte man klar zwischen Jagt und Sport trennen.Spass und Qatschen stehen doch an erster Stelle.
Ein bisserl Schwund ist doch in jeder Sache.Ausserdem sind wir doch in der Gruppe unterwegs, wo einer dem anderen hilft.

Gruss waggala


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: Paddy am Februar 07, 2011, 19:01:47
@africanarcher: Ich korrigiere mich ...bleibt etwas sehr Besonderes mit einem bunten Volk/color] von aktiven Individualisten....
@Grizzly: Versteh' mich nicht falsch. Ich will es auch nicht einfach und liebe die Herausforderung wie zB beim "Supercup" vom Archtersland, dem Parcour des Jahres 2009 (oder 2010?). Schüsse vom Baum, aus dem Graben, durch die Zweige, auf dem Bauch liegend- was da Herz begehrt. Für Anfänger, Kinder und Jugendliche oder schwache Bogen wird anders ausgepflockt. Das finde ich vorbildlich. So verlieren auch die nicht den Spaß an der Sache.


Titel: Re:Quo vadis 3D-Turnier?
Beitrag von: kra am Februar 07, 2011, 20:57:54
Für alle von einem Pflock einen tricky Schuß hinzubekommen geht (imho) fast nicht.
(Korrektur: Mammutturnier, Blatt mit Bienen in Originalgröße drauf, auf 3m zu schießen - die blödste  ;D Scheibe des ganzen Turniers)

Aber zum einen - man kann mehrere Pflöcke setzen, zum Andern muß nicht jeder Schuß auf nem Turnier der "genialste aller Zeiten" sein und nicht zuletzt liegt darin auch die Herausforderung für den Parcourbauer. Wobei für ständige Parcoure andere Maßstäbe gelten wie für Turniere. Auf ständigen P wird man immer freier stellen. Man weiß nicht wer kommt (Anfänger, Spaziergänger usw) und der Parcour muß auch pflegbar sein.

Ein Turnierparcour wird für ein Event aufgebaut und kann deshalb erheblich bösartiger  ;D gestellt sein. Und engste Schußfenster sind für den Kopf eine echte Herausforderung - wer bei Kalle auf der Holzbogenmeisterschaft mitgeschossen hat, weiß das.

Aber generell, klar freu ich mich über jeden gefundenen Pfeil, aber Pfeile sind auch Munition. Und welcher Knallbummschütze trauert seinem Geschoß nach?