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Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: africanarcher am Oktober 04, 2010, 00:07:03



Titel: Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 04, 2010, 00:07:03
Was klebt Ihr als Pfeilauflage auf euere Bogen und warum?
Leder – Fell – Klett – Filz etc. ?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Whippet am Oktober 04, 2010, 05:49:43
Zur Zeit habe ich eine Filzauflage, wurde vom Hersteller bereits angebracht. Nachdem ich nicht den Eindruck hatte, dass dadurch der Pfeil gröber behindert hatte, habe ich sie draufgelassen. Ansonsten schwöre ich auf diese Fellfummel. Sehen schön aus und lassen dem Pfeil keinen Widerstand. Bei Leder habe ich so den Verdacht, dass es zu stark am Pfeil "klebt". Ist aber subjektiv.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: campfire am Oktober 04, 2010, 07:19:23
Also so ne Fellautobahn auf der Pfeilauflage ist bei mir ein absolutes "No-go"! (ich mag dieses Wort irgendwie nicht - aber egal) Ich finds fürchterlich, wenn an einem schönen dunklen Bogen so ein rießengroßes weisses Fell-Dings klebt. Ich verwende ausschliesslich diese weichen Filzauflagen, die so aussehen wie das weiche Teil von einem Klettverschluss. Das schöne daran ist für mich das Geräusch beim Pfeilausziehen. Herrlich leise  ;D

Und sie sehen besser aus als so ein toter Seehund auf dem Bogen.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Fotax † am Oktober 04, 2010, 08:41:36
Habe gerade eine Auflage und Anlage aus Kalbsfell auf meinem Longbow, weil ich dachte daß es schön schnell flutscht.
Auf meinem Recurve hab ich einen Fred Bear Hair Rest weil der beim Kauf schon drauf war.
Denke die funktionieren beide gleich gut, und sehen auch nicht unbedingt nach Autobahn ??? aus.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: HaraldG am Oktober 04, 2010, 09:59:06
Ich klebe auf das Shelf meiner Recurves je zwei ca. 5 mm breite Streifen aus selbstklebendem Möbelfilz (die Dinger, die man unten auf Stuhlbeine etc. klebt, damit sie nicht den Boden zerkratzen). Ein Streifen waagrecht als Pfeilauflage, der andere wird senkrecht als seitliche Pfeilanlage geklebt. Funktioniert bestens.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: grubenreiner am Oktober 04, 2010, 11:04:26
Fürs Side Rest mag ich Leder, aber hartes/gehärtetes, dann klebts nicht so wie Daniel meinte.
Aufs Shelf selber kommt entweder n Hair Rest (Bear) oder wenn nix andres da is Leder, Filz mag ich nicht weil ich mir einbilde das ich bei Regen damit Problemchen kriege.

Die Amis schwören auf die weiche Seite von Klettbändern, konnte mich aber bisher nicht dazu durchringen.

Unter das jeweilige Material kommt dann noch n abgezwickter Zahnstocher damit der Pfeil nur einen möglichst kleinen Punkt berührt. Der Stocher kommt dann an die Stelle wo der Griff am tiefsten ist.

Mfg


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 07, 2010, 09:16:19
Habe mit vielen Materialien herumexperimentiert früher.
Pferdefell, Leder, Seehundfell, Velcroband, auch in Kombinationen zueinander.
Weiters mit PTFE, mit Beilagen unter den oben genannten Materialien, um die Auflagefläche zu minimieren.

Seit ich das hier verwende: http://www.blackwidowbows.com/store/322-Calf-Hair-Shelf-RestStrike-Plate-P50.aspx
frage ich mich stets, warum ich da nicht eher draufgekommen bin.
Ist IMO die leiseste, widerstandsärmste und "genaueste" Shelf Auflage, welche man draufkleben kann.
Wenn man die Freistellung (die Ausnehmung) noch einwenig vergrößert, liegt der Pfeil in einer Rinne
nur mehr an zwei Punkten und am Schussfenster an einem auf und fällt nicht mehr vom Shelf,
selbst wenn man den Bogen leicht in den umgekehrten Winkel bewegt (jagdlicher Nutzen beim Umschwenken
in ein anderes Schussfenster z.B.).
Fairerweise muss man aber dazu sagen dass es dazu eines bereits ab Werk "gut" gefertigten Shelfs bedarf.
Sprich: klein, möglichst nahe am Zeigefingerknöchel, ballig.
Spontan fallen mir da 3 Hersteller ein, welche das ab Werk richtig mach(t)en:
Natürlich Black Widow, der Hunters Niche Predator, der legendäre Bear Custom Kodiak Take Down,
als wohl der Urvater der "richtig" gefertigten Shelfbögen.
Was teilweise an sogenannten traditionellen Bögen als sogenanntes Shelf geliefert wird, ist fragwürdig.
Man fragt sich, ob mancher Hersteller den Bogen bei der Entwicklung auch tatsächlich für "off the shelf" je testen ließ.
 


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: hoggar am Oktober 07, 2010, 10:27:44
guten Morgen
also ich bin mit dem aus Leder sehr zufrieden! Hat ein netter Freund für mich angebracht. Durch die beiden feinen Plättchen ist eine sehr geringe Pfeilauflage entstanden.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 07, 2010, 10:51:56
Hab mir da auch schon ordentlich Gedanken gemacht und bissl rumexperimentiert.

Leder ist mir irgendwie etwas unsympatisch geworden - die billigen "Rests" franseln am Rand an oder man hat auf Dauer Abrieb, vor allem wenn man viel roven geht und die Pfeile stets voller Schmutz sind  - und der Pfeil klebt wenn es regnet oder nass ist.

Am sypmatischsten ist mir Hair/Fell-Zeugs. Klar, son fettes weisses Pony am Recurve - muss jetzt nicht sein. Gibts ja auch in schwarz und kurzhaarig.

Mh, bzgl "gibts ja auch"... WO gibts das denn? So wirklich ne Bezugsquelle hab ich da noch nicht gefunden...?

Auf meinen beiden Bodnik-Bögen hab ich so Zeugs drauf wie Markus - also dieses Klettverschlusszeugs. Funzt super und ist denke ich Nässeunempfindlich.

Das Ding von Bear (Hair Rest?) hab ich mal getestet - ich fand das aber zu heftig - der reinste Teppich, da hat der Pfeil ja fast 3 mm Spiel nach oben und unten - aufgrund der weichen Haare. Das kann doch nicht gut sein, oder?



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: mK am Oktober 07, 2010, 11:19:27
Das Bear Hair Rest finde ich ganz gut. Der "Teppich" ist ein wenig heftig, aber war bisher am haltbarsten. Filz und Leder hat bisher nie sonderlich lange gehalten. Zur Zeit teste ich gerade Perlrochenleder. Das macht einen sehr guten Eindruck. Scheint sehr haltbar zu sein.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 07, 2010, 11:41:06
Wenn ich mir Hoggars Shelf und das Abriebbild auf der Auflageerhöhung außen ansehe,
wenn ich Brandy's Aussage
Zitat
die billigen "Rests" franseln am Rand an

lese, dann ist das ein Indiz für ein zu großes und/oder zu wenig oder gar nicht angefastes Shelf.
Man kann Abhilfe schaffen indem man die Leitfeder zum Bogen dreht, oder die Befiederung zur Nocke auf "Compoundbefiedert" umgstellt.
Aber ein gutes Shelf sollte eigentlich da schon aufhören, wo bei Hoggar's die Abriebspuren erkennbar sind.
Oder es sollte sich dort nur mehr ein 45° Fase befinden.
Alles was da außen streift & reibt bremst und beeinflusst den Pfeilflug.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: hoggar am Oktober 07, 2010, 12:03:28
@ Ulme nur falls du das Foto falsch interpretierst, mein Pfeil berührt nur die beiden schwarzen Punkte auf dem Bild. Schlechte Kamera . Zeig doch mal ein Bild von deiner Auflage ...(bittttteeee) Oh das wahr schwer.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 07, 2010, 12:44:00
Hoggar, du schreibst:
@ Ulme nur falls du das Foto falsch interpretierst, mein Pfeil berührt nur die beiden schwarzen Punkte auf dem Bild. Schlechte Kamera .
Beim Auszug und auf einer gewissen Länge beim Ablass sicher.
Aber schau dir mal die rot gekennzeichneten Bereiche in Ruhe an und denk an das Archer's Paradoxon.


Falls ich dir damit auf den ***k gegangen bin, sollest du folgendes bedenken:
Ich will weder dir noch Brandy, dessen Bogen mir optisch super gefällt, ans Bein pinkeln.
Erstens, weil es mit grundsätzlich egal ist, wie und was jemand schießt.
Zweitens, weil ich froh bin, dass nicht alle dieselben Bögen schießen.
Aber es liegt mir was dran, offensichtliche Missstände zu diskutieren oder aufzuklären, so bin ich nun mal.
Wenn ich dein (als Beispiel herangezogenes) Bild ansehe und die Aussage von Brandy lese (mit dem Ausfransen) , und
(ich muss das nun sagen) das Shelf deines und auch seines neuen Bogens, dann frage ich mich insgeheim, was sich die Bogenbauer dabei denken.
Da tragt ihr beide keine Schuld dran.

Zeig doch mal ein Bild von deiner Auflage ...(bittttteeee) Oh das wahr schwer.
Ich werde Bilder machen, versprochen.


 


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 07, 2010, 14:15:09
Also was mich betrifft fühl ich mich nicht bepinkelt. Im Gegenteil - ich bin froh über jedes Quäntchen "Neu-lern". Wichtig ist mir da dann, dass jemand schreibt WO er ein Problem sieht und WIE man die Sache verbessern kann - und WARUM das so ist. Das wär perfekt. Und wie mir scheint gehörst Du nicht zu denen die einfach nur in nem Einzeiler schreiben "is ja sch*** (Anm: autom. geändert)".

Das Ausfransen hatte ich btw bei meinem billigen Spass-Langbogen - ich glaub das ist ein "Black Trophy". Und da schiesse ich Mittelalter-Style Spasspfeile mit megakrass viel Wicklung und so.

Jetzt tät mich aber noch interessieren was genau an dem Shelf unserer Bögen suboptimal ist und wie man sich eine Pfeilauflage bauen kann die die Sache pimpt :-)

Btw ich hab bei meinem neuen Bogen an der gleichen Stelle wie Hoggar Abriebspuren. Der Pfeil scheint manchmal noch irgendwann an der Kante des Shelfs vorbei zu schrabben.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 07, 2010, 14:16:58
Wenn ich mir Hoggars Shelf und das Abriebbild auf der Auflageerhöhung außen ansehe,
wenn ich Brandy's Aussage
Zitat
die billigen "Rests" franseln am Rand an

lese, dann ist das ein Indiz für ein zu großes und/oder zu wenig oder gar nicht angefastes Shelf.
Man kann Abhilfe schaffen indem man die Leitfeder zum Bogen dreht, oder die Befiederung zur Nocke auf "Compoundbefiedert" umgstellt.
Aber ein gutes Shelf sollte eigentlich da schon aufhören, wo bei Hoggar's die Abriebspuren erkennbar sind.
Oder es sollte sich dort nur mehr ein 45° Fase befinden.
Alles was da außen streift & reibt bremst und beeinflusst den Pfeilflug.

Bzw - ich verstehe nicht alle Infos hier. Was bringt mir eine zum Bogen gedrehte Leitfeder (ausser dass jeder sagt "hey, du hast den Pfeil falsch eingelegt") - und was ist "compoundbefiedert".


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 07, 2010, 15:16:58

Jetzt tät mich aber noch interessieren was genau an dem Shelf unserer Bögen suboptimal ist und wie man sich eine Pfeilauflage bauen kann die die Sache pimpt :-)

Btw ich hab bei meinem neuen Bogen an der gleichen Stelle wie Hoggar Abriebspuren. Der Pfeil scheint manchmal noch irgendwann an der Kante des Shelfs vorbei zu schrabben.

Das dacht' ich mir. Da dein Shelf von hinten so aussieht, wie jenes hier - ist von einem früheren Bogen von mir, und auch da gab es mit der
Zeit massive Streifspuren an der Außenkante - trotz perfekt abgestimmter Pfeile.
Hernach ging ich dann an die Fächerscheibe und nahm ca. 6mm Material in der x - Achse weg, dann wars gut.  :D.
Für weitere Erklärungen bedarf es weiterer Bilder meiner Bögen, hierzu muss ich euch auf morgen vertrösten.


Bzw - ich verstehe nicht alle Infos hier. Was bringt mir eine zum Bogen gedrehte Leitfeder (ausser dass jeder sagt "hey, du hast den Pfeil falsch eingelegt") -

Das würde aber nur jemand sagen, der sich noch sehr wenig mit dem Shelfschießen befasst hat.
Ich habe mal auf primitive Art versucht zu skizzieren, was ich meine...der rote Pfeil skizziert den Berührungspunkt der roten Feder und des
hinteren Pfeilendes im Moment des Ablasses...


was ist "compoundbefiedert"

Weitere Skizzen folgen!


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 07, 2010, 15:21:00
Hier das erste Bild - die Variante welche schon besser sein KANN - Leitfeder innen!
Am zweiten Bild dann ein optimiertes Shelf - ebenfalls Leitfeder innen.

Ihr solltet euch von dem Gedanken trennen, den Pfeil und die Befiederung nur im eingenockten Zustand zu betrachten.
Was im ungespannten Zustand des Bogens aussieht, als würde das "nie gehen", ist im Moment des Pfeilablasses möglicherweise
berührungsfrei!

Am unteren Bild dann ein optimiertes, kleines Shelf, möglichst schmal und nahe am Knöchel, möglichst ballig.




Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 07, 2010, 15:25:34
Und dann noch eine Variante "Compoundbefiedert, bzw. einfach die Nocke verdreht.
Das KANN auch gut funktionieren.
Man kann das natürlich auch umdrehen, sprich die einzelne Feder auf 12 uhr.
Je nachdem, was besser fliegt.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 07, 2010, 15:34:06
Au weia - das ist ja super viel Info! Vielen Dank dass Du Dir die Mühe machst!

Ich denke da denkt man idR gar nicht drüber nach. Man glaubt dass die Leitfeder - hat man den Pfeil verkehrt rum eingenockt - im Moment des Vorbeizischens satt am Bogen anstösst - aber wenn ich mir Hochgeschwindigkeitsaufnahmen anschaue und sehe wie sich der Pfeil da in der Gegen rumschlängelt - und vor allem wenn ich sehe wo ich da die Schleifspuren habe - also da kann man sich in der Tat von dem Gedanken lösen dass der Pfeil genau so wie im eingenockten Zustand am Bogen vorbei gleitet.

Man muss ja gar nicht die LEITFEDER nach innen drehen - es reicht ja wenn man (grosser Vorteil der Carbonpfeile) die Nocke bissl weiter dreht, bis die Leitfeder halt nach links unten (oder oben) zeigt oder wie auch immer und lediglich EINE (beliebige) Feder nach innen gedreht ist.

Da werd ich mal experimentieren, ich halte es aber für prinzipiell keine völlig schlechte Idee am Rand des Shelfs bissl was weg zu nehmen und ihn so quasi zu tunen, allerdings wird das nicht mein erster Lösungsversuch sein :-)


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 08, 2010, 07:21:31

Da werd ich mal experimentieren, ich halte es aber für prinzipiell keine völlig schlechte Idee am Rand des Shelfs bissl was weg zu nehmen und ihn so quasi zu tunen, allerdings wird das nicht mein erster Lösungsversuch sein :-)

Schon klar, aber du bist sicher auf der richtigen Spur!
Hier wie versprochen noch zwei Bilder wie ein Shelf auch gestaltet sein kann:



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 10, 2010, 00:34:04
So, da bin ich wieder. Wow - das ist ja mal ein sexy Shelf! Sieht so aus als kommt der Pfeil da gut vom Bogen weg!

Ich bin auch bissi weiter. Ich hab mal an den Nocken gedreht - was bei mir recht gut gefunzt hat war ne Stellung wo eine der drei Federn quasi senkrecht nach oben steht - also Y auf dem Kopf. Ferner kommt der Pfeil deutlich besser vom Bogen weg wenn ich auch sauber ausgezogen habe - also die 29,5'' - zur Zeit zieh ich - wenn ich nicht aufpass - nur ca 28''. Mag daran liegen dass ich meine Atmung umgestellt habe, wie dem auch sei, das ist ein interessantes Thema und so wie sich das anfühlt liegen da - zusammen mit Ablass etc - ein paar Hunde begraben  beim Bogenschiessen.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: roscho am Oktober 11, 2010, 10:10:56
Ich habe am Wochenende beim Vereinstraining auch mal einigen Recurves aufs Shelf geschaut - Schleifspuren waren dort auch vorhanden - ein drehen der Leitfeder nach innen hat meines Erachtens eine Verbesserung des Flugs gebracht - so sauber schiess ich aber nicht um das genau sagen zu können.

Hat noch jemand rumgespielt ?

Von den Bearpaw Recurves hatten wir nur den einfachen Hard Hunter da der ja ein sehr tiefes Shelf hat - wie sieht es denn bei anderen aus ?

Sollte man einfach was wegnehmen um das Shelf zu optimieren ?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 11, 2010, 13:36:02
Welche hattet Ihr den noch da, und wie war bei den anderen Modellen (Hersteller) der Shelf geschnitten?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: roscho am Oktober 11, 2010, 14:56:25
Wir hatten noch einen "Vintage" Fred Bear Tigercat - auch ein breites Shelf, einen Bodnik Little Stick, einen Ragim Wolf Langbogen - beide hatten nicht so tiefes Centercut aber keinen mit so einem schönem optimieren Shelf wie Ulme


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 12, 2010, 09:29:28
At Ulme - was mich jetzt noch interessiert - und wo wir auch wieder exakt beim Thema wären - gibt es Unterschiede bzgl der Grösse der Pfeilauflage? Bei Deinen Bögen scheinst Du ne eher grosse Auflage zu verwenden, also ich red von dem "aufgebappten Flicken" um den es hier im Topicstart mal ging. Ich hätte jetzt vermutet dass eine nicht zu grosse Auflage am besten funzt - ich hab auch bei den meisten Bögen lediglich so nen kleinen Flicken im Bogenfenster. Wobei - wenn der Pfeil gut weg kommt - sollte das dann wieder eher wurscht sein, nicht? Aber dann ist die Grösse des Shelfs ja auch nicht mehr sooo relevant - oder?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 12, 2010, 10:27:37
At Ulme - was mich jetzt noch interessiert - und wo wir auch wieder exakt beim Thema wären - gibt es Unterschiede bzgl der Grösse der Pfeilauflage? Bei Deinen Bögen scheinst Du ne eher grosse Auflage zu verwenden, also ich red von dem "aufgebappten Flicken" um den es hier im Topicstart mal ging. Ich hätte jetzt vermutet dass eine nicht zu grosse Auflage am besten funzt - ich hab auch bei den meisten Bögen lediglich so nen kleinen Flicken im Bogenfenster. Wobei - wenn der Pfeil gut weg kommt - sollte das dann wieder eher wurscht sein, nicht? Aber dann ist die Grösse des Shelfs ja auch nicht mehr sooo relevant - oder?

Die "Größe" der Auflage, damit meine ich flächenmäßig, ist vollkommen irrelevant.
Wichtig ist, dass es keine Behinderungen des Pfeils beim und nach dem Abschuss gibt! Siehe Bilder.
Man sieht hier, dass meine Pfeile nur an einem untergelegten Finger im Moment des Abschusses anliegen.
Der Flicken auf dem PSAV ist nur deshalb so groß, weil es eine große Calf Hair Rest ist.
@roscho: meine Shelfs sind nicht optimiert, die sind original so bei den Widows!
Optimiert habe ich das bei anderen Bögen ab und an...



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 12, 2010, 11:10:33
Wow - danke für die Fotos. Das sieht genau so aus wie ich es denke ich umsetzen werde - dieses untergelegte Nubsi  -was ist das? Einfach ein Stückle von dem Leder? Oder eher was hartes wie z.B ein Hölzchen? Die Unterseite kommt ja ohne so etwas aus da sie gerundet ist. Wobei bei meinem Bogen auch das Seitenteil (also das senkrechte im Bogenfenster) leicht gerundet ist. Mh, muss dann halt mal schauen bis zu welcher Grösse sich so ein Fellchen da dann überhaupt einkleben lässt ohne dass es zu sehr in sich verzogen ist und sich wieder ablöst...

Was man btw sehr gut sehen kann bei einem der Bilder von neulich - wie gut das passt mit dem optimiertem Shelf und der Leitfeder-Innen - die unten-äussere Feder passt exakt da dran vorbei.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 12, 2010, 11:26:09
Wow - danke für die Fotos. Das sieht genau so aus wie ich es denke ich umsetzen werde - dieses untergelegte Nubsi  -was ist das? Einfach ein Stückle von dem Leder? Oder eher was hartes wie z.B ein Hölzchen?

Bitte!

Ja, das ist ein Streifen Leder mit Klebeband drunter.
Du kannst jedes Material unterlegen, welches sich einwenig abhebt, es gehen auch PTFE Streifen, ein Stück weichen Aluminiums, Horn,...


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: grubenreiner am Oktober 12, 2010, 11:26:51
ich zwick mir Stücke von Kabelbindern ab.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 12, 2010, 11:46:06
Was mich nun langsam mal interessiert, bzw. was mich wundert, ist:

hier lesen doch Bogenhersteller und Bogenbauer mit.

Was ist denn der Grund, warum bei einem Bogen heute noch solch breite Shelfs bebaut werden?
Ich rede jetzt nicht von einem Bogen im 120,- bis 150,- Euro Bereich, wo das Shelf schon aus Kostengründen gerade rausgeschnitten wird.
Ich rede von entweder handgebauten Bögen, oder - und da wird es dann noch unverständlicher -
von CNC gefrästen Mittelteilen, welche nur mit 4- oder 5 Achsmaschinen gefertigt werden können.
Zur Veranschaulichung noch mal 2 Bilder:
Bild 1, Great Plains One Piece, Baujahr 2010 im Originalzustand
Bild 2, Brandy's neuer Custombogen von Bearpaw im Originalzustand



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 12, 2010, 11:56:57
Jo, eben, hab ich mich  - nachdem ich jetzt von diesem Thema überhaupt erst weiss und mich gedanklich und praktisch begonnen habe mich damit zu beschäftigen - auch schon gefragt, denn da was weg zu nehmen ist ja ein Klacks - sollte ja weder die Konstruktion noch die Funktion in irgend einer Weise verändern - ausser halt dass der Schuss noch besser durchgeführt werden kann.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: roscho am Oktober 12, 2010, 12:16:20
Wenn ich mir die Witwe so anschau ist es mit wegnehmen nicht getan, das Shelf fällt auch leicht nach innen ab, da müsste man auch noch etwas aufbringen ...

Aber wie Ulme schon gesagt hat:

hier lesen doch Bogenhersteller und Bogenbauer mit.

Was ist denn der Grund, warum bei einem Bogen heute noch solch breite Shelfs bebaut werden?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Oliver am Oktober 12, 2010, 12:52:22
Bei diesem super Film übers "archers paradox" sieht man ganz gut, wie der Pfeil am shelf vorbeischrammelt:
http://www.youtube.com/watch?v=WzWrcpzuAp8 (http://www.youtube.com/watch?v=WzWrcpzuAp8)
Ich glaube, der hat auch ein sehr kleines, optimiertes shelf (am Anfang)

Aber zwei Fragen:
- ist es wirklich so wichtig, daß das shelf so klein ist, wenn der Pfeil da eh so rumeiert?
(wahrscheinlich ja *gg)
- die Federn werden ja etwas eingedrückt und stellen sich in Bruchteilen wieder auf. Werden die bei dem optimierten shelf weniger eingedrückt?

Und ich frag mich auch, wenn das so ist, wie Ulme schreibt, wieso die Bogenbauer das nicht berücksichtigen.
Oder wieso die halbe Welt mit Leitfeder außen schiesst?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 12, 2010, 12:56:51
DAS ist vielleicht das Archers Paradoxon? Naja, und früher hat man ja auch geglaubt dass die Welt eine Scheibe ist - einfach weil man es nicht besser wusste.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Oliver am Oktober 12, 2010, 15:08:04
jo ;-)

Bei dem Film, ca. bei 1:15 schaut es so aus, als ob das "Leitwerk" des Pfeils, den Bogen überhaupt nicht mehr berührt.
Der hat natürlich schon ein sehr kleines shelf, sieht man da auch ganz gut.

Stellt sich natürlich die Frage, ob sich aus dem Grund das Abschleifen "lohnt".
Zumal mein Redman grad mal ein halbes Jahr alt ist und ich denke, daß ich damit "garantiert" die Garantie verlieren würde...
Aber das mit der Auflage unterkleben find ich schonmal geil, und Pfeil "andersrum" probiere ich auch mal.

Danke Ulme, hoch interessant das Thema.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Ulme am Oktober 12, 2010, 19:30:27
Bitte.

Wobei man allerdings sagen muss dass die Pfeile in dem Film ab min. 2.01 kriminell zu weich sind.
Sieht ja arg aus.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Whippet am Oktober 13, 2010, 06:24:28
Ist ja auch zur Demonstration, wie zu weiche Pfeile beim Abschuss aussehen. Der Schütze hat sich ja auch eingekleidet wie ein Bombenentschärfer...  ;)
Ist einer der geilsten Filme, welche das Paradoxon zeigen. Alleine die Musik... Super.

Edit: Hier sind noch ein paar ziemlich geniale Videos in Highspeed, auch zum Thema "Ablass". Das Vorletzte ist für mich fast das Beste, da dort auch gezeigt wird, dass selbst bei Hochleistungsrecurves ein Paradoxon ensteht. Wird ja manchmal verneint mit der Begründung des tiefen Schussfensters... :

https://sites.google.com/site/bucherbogner/lehrvideos (https://sites.google.com/site/bucherbogner/lehrvideos)


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: roscho am Oktober 13, 2010, 10:03:25
Das "Archers Paradoxon" ist m.E. nicht die Pfeil bzw. Sehnenbewegung sondern die Tatsache das bei einem klassischen Langbogen ohne Shelf der Pfeil beim Abschuß nach links zeigt und trotzdem in die Mitte trifft.

http://en.wikipedia.org/wiki/Archer%27s_paradox

Der Pfeilflug erklärt nur das Phänomen - und das tiefe Shelf der FITA Recurves mit Pfeilauflage soll m.E. auch nur das Zielen erleichtern.

Die physikalischen Gegebenheiten wie Sehnenimpuls und Schaftträgheit und Steifigkeit treffen aus meiner Sicht bei allen Bögen zu.

Trotzdem: die Videos sind geil  ;)


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Whippet am Oktober 13, 2010, 11:19:41
Jou, da kannst Du Recht haben. Also mit dem ersten Satz, meine ich. Da war mal was...
Aber wie heisst denn dann diese Spaghetto-Bewegung des Pfeils?
"The Archer's Schwummerdumms"... "Archer's Vibration"..."Archer's Lurch"...  ;)


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 13, 2010, 11:29:46
Die z. Z. besten HS-Aufnahmen findet Ihr bei Beiter; gibt auch eine DVD. Die Aufnahmen sind zwar von FITA Schützen, aber die Physik bleibt ja gleich.

Archers Paradoxon meint nach der klassischen Literatur schon die „Schwingbewegung“ des Pfeiles beim Abschuss, vergleiche Elmer, Hickmann, Klopsteg, Nagler, Needham,  Paker , Paterson.



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: roscho am Oktober 13, 2010, 12:00:11
@africanarcher: und was soll an dem "Schwingen" paradox sein  ???


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 13, 2010, 12:02:15
Geil, "Archer's Lurch" - das isses!  :tu:

Jau, ich dachte bisher auch dass das Paradoxon den Fakt beschreibt dass der Pfeil um den Bogen rum muss und trotzdem nach vorne fliegt. Denke die Geschichte ist schon verwandt mit der Lurch-Aktion.

Hab mich aber auch schon gefragt warums den Lurch überhaupt hat - trotz Schussfenster und allem PiPaPo. Theoretisch sollte man - wenn man ein exakt mittiges Schussfenster hat - ja beliebig steife Pfeile schiessen können. Oder nicht? Je steifer DESTO weniger Lurch.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Oliver am Oktober 13, 2010, 12:06:44
Meine Frage bleibt aber noch

- ist es wirklich so wichtig, daß das shelf so klein ist, wenn der Pfeil den Bogen kaum bis gar nicht berührt?

- bzw. nach den Filmen: was "franst" eigentlich die Auflagen aus? Die Federn?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 13, 2010, 12:16:47
Diesen Fragen schliesse ich mich an :-)


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 13, 2010, 12:20:34
Und noch in Post zur Auflage sebst: Die von Ulme gelinkt als auch verwendeten von Widow machen mich extremst an. 8 Dollar ist zwar mehr Geld als man für nen Stückel Klettband ausgibt, aber anderseits ein verschwindend geringer Betrag wenn man an seinen Bogen, die Pfeile und das ganze Trarra denkt, ausserdem wechselt man die ja nicht alle 2 Wochen und ferner ist so ne Auflage ja nicht ganz unwichtig für einen guten Schuss. Jedoch denke ich mal dass der Versand aus den USA einfach nicht lohnt - weiss jemand ob es die Teile auch hierzulanden irgendwo zu bestellen gibt? Ansonsten würde ich mir sowas einfach selbst basteln.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 13, 2010, 12:24:37
Zu 1. Ja
Auch beim FITA-Schiessen versucht mann, die Kontakt / Auflagefläche des Pfeile so klein wie möglich zu halten; Stichwort Fehlerminimierung.
Zu 2.
Entweder der unpassende Pfeil, zu viel Arbeitsdruck / Kontaktdruck oder eben die Reibungswärme. Die aber nicht so stark.




Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Oliver am Oktober 13, 2010, 14:15:50
Danke africanarcher,

jetzt kommt natürlich eine Überlegung auf: wenn man zuuu sehr modifiziert, ob man dann nicht gleich nen Fita-Bogen nimmt ;-)

Aber so ein bissel optimieren ist ja schon super.
Zumal manche Custombögen etc. sowieso wohl recht kleine shelfs haben.

Garantie ist sicher weg, wenn man an dem Bogen mit der Raspel/Schrubschreibe rummacht...


*grübel


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 13, 2010, 18:58:51
Was soll das den heißen? Primitiv Bow braucht gar nichts – Langbogen ein wenig – Jagdrecurve etwas mehr – Fita Recurve schon noch mehr und Compound braucht alles was es an Tuning gibt? Spaß beiseite.
Warum soll man ich die Erfahrungen anderer nutzen. Den Hauptimpuls gibt natürlich der Schütze, aber die alte Regel wie z. B.  Schütze 80%, Mental 15% material 5% stimmt eindeutig nicht.
Ein Kette ist schwach wie Ihr schwächtest Glied. Um eine zufriedenstellendes Ergebnis zu bekommen muss es optimal heißen: Schütze 100% - Mental 100% und material 100%. Ich weiß 100% geht nicht, aber man sollte wirklich an dieser Verteilung arbeiten.
Ich habe schon mal gesagt; FITA Schützen sind auch nur Menschen, die Spaß am Bogenschießen haben.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: jan am Oktober 13, 2010, 19:49:37
Zitat
Garantie ist sicher weg, wenn man an dem Bogen mit der Raspel/Schrubschreibe rummacht...

aber das rumspielen gehört einfach dazu -  ist wie bei der alten sache zwischen mann und frau.
außerdem bezieht sich eine herstellergarantie in erster linie auf verarbeitungs- und materialfehler. und diese werden beim bearbeiten der pfeilauflage nicht berührt.

was noch nicht erwähnt wurde ist glaub ich, dass beim verändern des mittenschnitts (siehe unterlage am seitlichen shelf) das gruppierungsverhalten und der erforderliche spinewert bewußt beinflusst werden kann. gerade bei langbögen ist die tiefe der pfeilauflage von hersteller zu hersteller sehr unterschiedlich. ich lege z.B. meist bei bearpaw langbögen (näher an mitte) seiltich etwas unter, damit die umstellung zu meinen anderen langbögen nicht jedesmal so groß ist.



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Oliver am Oktober 13, 2010, 22:07:16
africanarcher,

ich meine das so: von ein paar "Keile" unterlegen, das shelf schmälern... ist es nicht mehr weit bis zur Pfeilauflage bei Fitabögen.
Dann kann man ja gleich son Ding da hinkleben und fertig. ABer wie gesagt, ich finde die Tipps schon super.

jan, bist du sicher mit der Garantie?
Ich fänds schon ärgerlich, wenn ich ein bischen rumschleife, die Woche später bricht ein Wurfarm und die Garantie kann ich wegen der Schleiferei knicken.
Aber das kann ich ja vielleicht mal direkt mit BP klären.

Das mit dem spine ist natürlich auch son Ding. Möglicherweise brauchts nach der Modifikation neue Pfeile?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am Oktober 13, 2010, 22:27:29
Würd das auch lieber vorher mit dem Hersteller klären. Vor allem wenn es im Fall von BP so einfach ist :-)


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: jan am Oktober 14, 2010, 08:36:12
@ oliver: eine pfeilauflage macht schon einen großen unterschied. der pfeil entfernt sich deutlich von der bogenhand weg, dadurch wird der effekt der auge - hand koordination (der bogenarm deutet auf einen punkt - der pfeil fliegt genau dahin) geschmälert. außerdem verändert sich die seitentrefferlage je nach kanten des bogens, da der pfeil stärker aus der flucht des bogenarms wandert. aus diesen beiden gründen liegen die shelfs bei guten recurves unserer profession möglichst nah an der bogenhand (extrem gut ist hier z.B. hunters`niche).

herstellergarantie: eine frage beim hersteller macht vielleicht sinn. der sachverhalt, das verarbeitung und material nicht beeinflusst werden ist jedoch schlichtweg korrekt. außerdem ist es ja nicht so, dass jeder zweite bogen den geist aufgibt :D. wenn ich mir unsicher bin, veredel ich den bogen halt erst nach einer gewissen zeit...


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 14, 2010, 13:12:53
Bei mechanischen Veränderungen der Bogen, z. B. Lack ändern – WA abschleifen – Bohrungen anbringen erlischt bei allen Herstellern, die ich kenne, die Garantie. Alles andere würde ich mir von Hersteller schriftlich geben lassen.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Jaeldhir am Oktober 18, 2010, 12:56:25
Nutze ebenfalls Filz    :tu:


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Akim der Walliser am Oktober 18, 2010, 18:09:33
wie Jan schon sagte,bei langbögen ist es immer verschieden,ich habe mir 2streichölzer vorne,also am bauch und 1 hinden unters leder geklebt,so habe ich min.5mm gewonnen,wo dei federn nicht schrabbern.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Fotax † am Oktober 23, 2010, 10:42:43
muss mal mit nem totalen Oldi daherkommen :)
habe bei alten Bögen aus USA am häufigsten den Hair Rest von Fred Bear und aber auch den Brush Rest von? gefunden -
gerade dieser Brush Rest interessiert mich irgndwie -
wer kennt diese Auflage oder hat sogar schon damit geschossen?
ich finds halt interessant aber zeitgemäß ???


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 23, 2010, 11:02:04
Die wurde von z. B. Bear – Pearson und Saunders bis mitte der 70er verkauft. Eigene Erfahrungen habe ich leider nicht damit.



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Fotax † am Oktober 23, 2010, 14:31:41
ist es möglich, daß der Brush Rest eher zum Scheibenschießen und der Hair Rest eher zur Jagd benutzt wurde ???


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am Oktober 26, 2010, 20:50:39
Nein.
Für die Scheibenschützen gab es schon damal z. B. die Hoyt-Pro-Rest / Bear Premier, lange vor der jetz bekannten Hoyt-Super-Rest.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Tortellini am November 23, 2010, 23:22:33
Hab mit meinem Quick Stick jetzt auch das Problem, dass die Pfeile ziemlich stark am linken Shelfrand langschrubben.

Wenn man sich das zweite Bild anschaut und bedenkt, dass der Pfeil im Bogen darumfliegen will ist das ja auch irgedwie verständlich. Nur: Was ist die Abhilfe?

- Unter dem Pfeil dünn (nicht volle Shelfbreite) auffüttern (Nachteil: Erhöhung)
- abschleigen (Nachteil:Abschleifen)
-  ???

Im Prinzip müsste die Feile ja die beste Option sein, weil wie man sehen kann frisst sich der Pfeil immer bis aufs Holz durch.


Theoretisch müssten doch noch viel mehr Leute das Problem haben, weil der Q.S. hat ja nicht mal ein besonders breites Shelf!?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Brandy am November 24, 2010, 01:42:47
Also ich bin da selbst grad bissl am tunen. Ich denke ein optimaler Shelf kann nix schaden, aber die Pfeilabstimmung und Ablassqualy sind noch wichtiger. Deine Abriebspuren sind wirklich massiv, da muss was mit den Pfeilen etc nicht stimmen. Mein Sammik z.b hat auch n breiten Shelf, aber absolut Null Abrieb an dieser Stelle. Bei meinem Custom TD hab ich leichte Spuren, hab aber auch bemerkt dass die Pfeile nicht optimal gepasst haben. Etwas schwerere Spitzen ließen die Rohschäfte deutlich besser fliegen und sauberer vom Bohen weg kommen.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Whippet am November 24, 2010, 06:48:19
Da bin ich auch Brandys Meinung. So ein derber Abrieb muss andere Ursachen haben. Pfeilsetup, Nockpunkt. Mach mal mit Deinen Schäften einen Rohschafttest. Ablassfehler wären auch noch so eine Möglichkeit, warum das Shelf so aussieht.
bei meinem BP Custim TD habe ich solche üblen Probleme in der letzten Zeit nicht mehr gehabt, nur vor einem Jahr war der Auflagenschutz ein wenig angeschliffen. Nachdem ich meine Pfeile nicht geändert, aber meinen Ablass deutlich verbessert habe, sehe ich keine Spuren mehr.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: spiesheimer am November 24, 2010, 08:57:42
Hallo Tortellini,

mein Shelf vom Quick Stick sieht genauso aus, trotz Carbonpfeilen, die mir von Henry persönlich beim Kurs empfohlen wurden. Die Pfeile fliegen wie an der Schnur gezogen. Ich denke, es liegt am Filz. Nun habe ich auf Leder umgestellt, das scheuert sich nicht so schnell durch.

Ich kann damit leben, da ich mit der Kombi Bogen/Pfeil sehr gut schieße.

Gruß
spiesheimer 


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Korkenzieher am November 24, 2010, 09:52:19
Das ist ja ein interessanter Thread, den ich jetzt erst so richtig wahrnehme. Bei mir ist das glaube ich auch noch nicht optimal, da muss ich mal mehr darauf achten. Ich habe auch ein paar Abriebspuren an der Stelle.
Hat jemand schonmal Erfahrungen mit Rochenleder gesammelt?
Grüße
Markus



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Burkhard am November 24, 2010, 12:31:27

 Bei kam es vor das die untere Flugfeder ausfranste. Bei Filz ist das Problem nicht mehr so stark aufgetreten. Bei einer Pfeilauflage aus sehr kurzem Fell passierte bis jetzt nichts mit der Feder.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am November 24, 2010, 13:27:31
No Body is perfekt. Habe ich vielleicht überlesen?
Klebt Ihr die Auflage als ein Stück aug den Bogen oder teilt Ihr die Auflage in zwei Teile,damit der Pfeil ggf. noch mehr an den Center kommt?


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: mK am November 24, 2010, 17:33:07
Ich weiß nicht, ob es das gleiche Material ist, aber ich hatte mal auf meinem Samick Lightning eine ziemlich ähnliche Auflage. Die sah schon nach kürzester ähnlich aus wie deine. Die habe ich anschließend durch die "Fell"-Auflage von Bear ersetzt und die sieht nach ca. einen Jahr immer noch sehr ordentlich aus. Am Setup habe ich nicht wirklich großartig geschraubt. Nur der Nockpunkt liegt einen Tick höher. Ob es daran liegen kann, wage ich nicht zu beurteilen. Bogentuning ist für mich immer noch ein teilweise mysteriöses Gebiet.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: africanarcher am November 24, 2010, 18:46:37
Was ist den am Tuning  mystisch? Frage doch einfach, z. B. die Leute der Archery Academy oder hier im Forum. Falls Du einen wirklich guten HdV hast, kannst Du den natürlich auch fragen.
Ansonsten kann ich Dir für den Anfang empfehlen:
Camera, Anthony         978-1-60264-244-7   Shooting the Stickbow
Höhn, Ekkehard & K.-H. Hörnig                   3-9805877-1-1   Traditionell Tunen
Lewis, Jack            0-910676-79-0   Archery Equipment Illustrated
Wise, Larry            0-913305-08-1   Tuning Your Broadhead



Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: spiesheimer am November 24, 2010, 18:48:14
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass der Nockpunkt eine große Rolle spielt. Ich habe mir einmal innerhalb kürzester Zeit die Bearauflage komplett zerfranst  :o. Das war in meiner Anfangszeit (ist auch noch nicht sooo lange her  ;D) aber ich habe es zumindest erkannt und abgestellt.


Titel: Re:Pfeilauflage für Lang- und Recurvebogen
Beitrag von: Tortellini am November 25, 2010, 00:05:33
Ok,

Ablassfehler -> kann ich schlecht beurteilen, ich hoffe nicht.
Nockpunkt -> ich bin im Moment noch in der Experimentierphase. Sprich: der war schon überall auf der Mittelwicklung. Fast.
Pfeile-> Klick (http://alt.archers-campfire.rocks/index-topic=481.0) bzw. im Moment Powerflight 340, 40gr Insert, 100 gr Spitze, 32''. Allerdings war ich damit aber noch nicht draußen sondern nur auf 6 Meter indoore.

Ich werd jetzt nochmal nen Lederfetzen draufkleben und am Wochenende hoffentlich raus kommen um das ganze mit den neuen Pfeilen zu testen.