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Hallo zusammen,
da ich meine kleine Tochter immer mehr zum Bogenschießen begeistern konnte, kam die Frage:
"Welches Zuggewicht soll ihr neuer Bogen haben? Was kann sie ziehen und wie ermittle ich das am Besten?"

Die gängigen Zuggewichtswaagen waren mir zu teuer und ungenau.
Habe was entdeck und als Mensch mit IT-Hintergrund auch gleich gekauft und ausprobiert:
http://www.amazon.de/Cabin-Max-Reisegepäckwaage-kostenloser-Aufbewahrungstasche/dp/B0038QFXAU/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1287253434&sr=8-1 (http://www.amazon.de/Cabin-Max-Reisegepäckwaage-kostenloser-Aufbewahrungstasche/dp/B0038QFXAU/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1287253434&sr=8-1)

Damit kann man präzise, digital, gut ablesbar sein Auszugsgewicht messen. (lt. Hersteller wenige Gramm Toleranz (ist natürlich umschaltbar auf kg, g, lbs, ...)
Ausserdem sehe ich so auch das aktuelle Zuggewicht während des Auszugsvorgangs auf der beleuchteten Digitalanzeige.
Und wenn ich wissen möchte, was Klein Emma ziehen kann, häng ich die Schlaufe an ihre Zughand und lass sie so fest ziehen wie sie kann ohne sich zu überanstrengen :-)

Ob das natürlich so lange hält wie die mechanischen Waagen weiß ich noch nicht.
Dass es aber wesentlich komfortabler zu bedienen ist schon :-)

Wie und mit was macht Ihr das, denn?

Hmmm, die würde bis 88# gehen, wäre also stark genug. Aber ob die wirklich genauer ist als eine Federwaage? So eine günstige Federwaage benutze ich bisher, weil ich auch noch nichts besseres gefunden habe.

Ich benutze diese "Standard-Waage" von so einem Bogenartikelhersteller, war einigermaßen günstig. Aber sie ist furchtbar grob und ungenau, da könnte ich brechen. Da sind mal schnell 3 Pfund mehr oder weniger. Bertholdbrecht, Deinen Tip werde ich mir mal zu Herzen nehmen und das Teil ausprobieren. Macht ja auch Spaß, so rumzutesten. Und besser als das Teil, was ich zur Zeit benutze, kann es nur sein...

Im Jagdbedarf gibt es sogenannte Wildwaagen bis 25kg und bis 50kg. Diese sind bei 25kg auf 100 Gramm genau und bei 50kg auf 200Gramm genau. Zusätzlich sind diese Waagen zum Handel zugelassen, mann kann sie entsprechend Nachjustieren. Auch wenn ich bei manchen Sachen ein Pedant bis; 200Gramm sind mehr als genau zur Zuggewichtsbestimmung und schon lange auch zur Pfeilauswahl. Entweder die Waage an die Decke hängen und mit dem Messpfeil den Bogen bis zur Markierung nach unten ziehen, oder das Ganze auf einen 10x10 bis 15x15cm starken, ca. 2000cm langen Balken mit einer Rasterwinde zum ziehen des Bogens aufbauen. Mit der zweiten Variante kann man dann auch gleich das Kraft – Weg Diagramm erstellen.

Was kosten die denn so und hast du da einen Link?

So 60-90€.
Gibt es z. b. bei Frankonia und Kettner; mein HdV hat die auch im Programm. Leider nicht online, wie ich eben festgestellt habe!

Meinst du sowas hier: http://www.frankonia.de/205694/190355/productdetail.html ? 
Das ist natürlich schon eine andere Ansage als 18,- €, ist analog und keine lbs-Skala aber wenn man sie justieren kann und genauere Ergebnisse bekommt, lohnt sich vllt die Anschaffung.

Ja, genau so was meinte ich.
Aber uns reichen in der Regel 50kg. Waagen. Und um die Umrechnung braucht man sich keine Sorgen machen.
Schnellvariante: mal 2 plus 10%; oder eine Tabelle aus dem www ausdrucken und auf die Rückseite der Waage kleben.

ich sehe noch nicht die Vorteile der mechanischen Waagen - ausser dass keine Batterie benötigt wird.
Die Genauigkeit der digitalen Kofferwaage wird mit Geldzurückgarantie 12 Monate beworben.
Und vom Handling her hat mich africanarchers Beschreibung eher in meiner Entscheidung bestätigt.
ich schlage einen "Waagencontest" vor, wenn man sich das nächste Mal über den Weg läuft
(oha, ab jetzt habe ich also auch immer Ersatzbatterie dabei ;-))

Finde das Handling muss easy sein. Will da keinen Flaschenzug montieren müssen, wenn ich mir die Bogenwage vom Kollegen geliehen habe dann hab ich das immer so gemacht dass ich die eingehängt habt, Pfeil drauf - dann ausziehen vor Spiegel bis der Pfeil da ist wo er hin soll - dann geguckt. So würd ich das auch mit der Kofferwaage machen. Bzw machen wollen - und da wär dann wichtig dass der Griff der Waage und das woran man die Sehne befestigt nicht zuuu weit auseinander ist. Sonst packt man des ned mit dem Auszug. Diese Kofferwaage ist mir sympatisch, und bzgl Ersatzbatterien -also seit wann nehm ich denn ne Bogenwaage mit aufn Parcour. Die braucht man doch nur dann und wann mal...

Wie wärs hiermit? Digi-Bogenwaage bis 110 lbs !
Wird derzeit bei Ebay angeboten.
Was haltet Ihr davon?

Was soll die Kosten und kann man die nachstellen/eichen?

wie groß ist der Abstand v. Griff zu Messhaken? (um wieviel muss man weiter ausziehen als normal um den Nockpunkt zum Anker zu ziehen)
Ablesen geht während des Ausziehens wohl nur von 2. Person, oder?
 

Artikelnummer: 170554053435  bei Ebay nachlesbar
kostet mit Versand um 28,- Euro
Gewicht kann bei Messung fixiert werden, also kein zweiter Mann nötig
mehr Feinheiten stehen leider nicht im Auktionstext
es werden auch noch andere Waagen angeboten

@bertholdbrecht: ist das mit dem Band zum einhängen einigermaßen komfortabel? Wie weit muss man dadurch weiter ziehen?

Zum Einhängen ist das Band mit stabilem Clip-Verschluss ausgestattet. sehr komfortabel.
wg. Extra-Auszug hab ich grad mal gemessen:
Abstand des original befestigten Bandschlaufen-Knick bis Unterkante Zugwaage: 19 cm: das eignet sich zum Messen der Ziehkraft ohne Bogen ganz gut, aber zum Messen mit Bogen war mir das zuviel Extra-Auszug.
habe mir deshalb einen kleinen Karabiner in die Metall-Öse an der Waage eingeklinkt, dann waren es nur noch 6,5 cm
wenn man diesen Abstand noch weiter reduzieren will, dann kann man mit einem stabilen Haken auch direkt an den Messstab rangehen und hat dann als maximalen Abstand zwischen Fingerbeuge und Sehne die Länge dieses Hakens/Ring (was immer man da alternativ befestigen will mit ca. 1,5 mm Material-Stärke - das ist das Loch am Stab, der in der Waage direkt verankert ist)
falls ihr weitere Infos/Bilder braucht - bscheid.

@Fotax:
wenn die Taste zum speichern des aktuellen Gewichts an der Waage unten am Tastenfeld sitzt, müsste man die Zunge zur Hilfe nehmen zum Drücken, oder?  ???
Der Griff sieht sehr stabil aus, aber ob da Einhandbedienung möglich ist und ein Knopf direkt am Griff eingebaut ist?
Wenn die Waage nämlich nur das Gewicht speichert, wenn das Zuggewicht konstant ist über mehrere Sekunden, dann wird das beim Auszug schwierig (je nach Muskelspannung variiert das aufgrund der kurzen Messintervalle nämlich um ein paar zehntel Pfund, und bleibt nicht so konstant wie ein Koffer in der Vertikalen; da hilf nur der Hold-Knopf in Reichweite des Daumens)

Es gibt doch aber sicherlich noch andere digital-Waagen für unsere Zwecke im handlichen Mitnehm-Format, oder?
Finde das könnte manche Bogengewicht-/Spine-Wert-Diskussion vereinfachen, wenn man das schnucklige Teil dabei hat und gleich feststellen kann, was der Schütze auf den Fingern an Zuggewicht hat.

Ich dachte eher an eine stationäre Waage auf dem Bogenplatz / in der Bogenhallet; im Gelände hab ich bisher nur eine als Kampfrichter gebraucht. Für den schnellen Einsatz würde ich auch eine elektrische Waage ( Easton ist meine Wahl) verwenden!

Was haltet ihr denn von so einer Waage?

http://www.bogensportwelt.de/Bogenwaage-X-Spot-Scorpion-Venom

Habe ich in der Bucht auch schon günstiger gesehen.

@ bertholdbrecht
Hab die Waage nur bei Ebay gefunden und nicht ausprobiert.
Selber benutze ich eine einfache Bogenwaage mit Feder

Frag mich wie sich das anfühlt wenn man 60lbs oder so auf den Fingern hat welche sich in diesen kleinen Ring krallen. Ausserdem wär mit die Gefahr eines Leerschusses bei diesem Mini-Häkchen einfach zu gross. Ich finde eine Bogenwaage soll nicht nur genau messen sondern muss auch ne gute Lösung bieten bzgl "Einhaken in der Sehne" und last but not least muss man damit in der Lage sein den Bogen komfortabel auch ohne Assistenten oder irgend welche Vorrichtungen auszuziehen. Klar, im Vereinsheim macht vielleicht ne festinstallierte Super-Konstruktion Sinn, aber für mich als Schützen muss das Teil oben genannte Punkte erfüllen.

Die Halterung läßt sich bestimmt noch ein wenig pimpen. Wobei ich daran noch gar nicht gedacht hatte. Guter Einwand auf jeden Fall.

Primär ging es mir aber eher um die Genauigkeit. Mit so einer Standardwaage (http://www.bogensportwelt.de/Bogenwaage) bin ich nicht wirklich weit gekommen. Die Dinger scheinen je nach Tagesform und Temperatur andere Werte auszuspucken. Und die digitale Waage von Easton ist mir ein klein wenig zu teuer. Hermanski hatte mal eine ähnliche im Programm für weitaus weniger Geld. Die kann ich aber leider nicht mehr finden.

@Brandy,
man könnte doch aber sicherlich einen Rundstab durch den Ring führen und mit den Fingern umgreifen, oder?
Einziger Nachteil könnte dann wieder das fixieren und ablesen des Gewichtes sein.

Ehrlich gesagt, finde ich das ziemlich albern, selber an der Waage wie beim Schiessen zu ziehen.
Egal wie man es macht, ist die Waage im Weg. Sprich, das hat doch null Aussage zum Auszug, weil da noch X cm zwischen Hand und Sehne sind.

Ich würde das so machen:
Auszugslänge erstmal grob bestimmen, z.B. die Strecke zwischen Brustbein und ausgestreckten Händen.
Dann beim HdV einen geschätzt passenden Bogen einfach ausprobieren (oder im Verein, oder von Freunden)

Und wenn es dann ins Eingemachte geht, Messpfeil, dann den Bogen entsprechend "wiegen" und den passenden Pfeil aussuchen.

Oder, grad ne Idee: man macht das zu zweit (z.B. mit Kindern)
Kind zieht so wie es kann, Papa steht dahinter und hängt genau an dem Punkt die Waage ein und misst.

edit: bb, ich kapiere jezz erst, daß die Kleine an der Waage ziegen soll, ohne Bogen.
Dann müsste aber zwischen Waage und Hand irgendwie der "Auszug" sein, sprich das Kind sollte den Ankerpunkt auch erreichen, Waage in der Bogenhand, wie beim Schiessen eben.

@Oliver,
klar kann man das in verschiedenen Auszugslängen messen, weil das Zuggewicht ja auch zunimmt mit steigendem Auszug und man vielleicht bei nur 10 Zoll nicht gleich die volle Zugleistung entwickeln kann, als kurz vor Vollauszug mit 30 Zoll.
Selbstversuch mit Waage zeigt mir aber, dass ich ohne weiteres Aufbautraining nicht mehr ziehen kann, als eine gewisse Obergrenze (aktuell 55 #).
Veränderter Auszug (mit Gürtel oder anderem Band in der Bogenhand und der Waage an den Zughand) zeigt mir da auch keine großen Differenzen.
Bei meinem Bogen hab ich im Vollauszug 48 # auf den Fingern. passt also, ich könnte sogar noch was drauflegen - gleicher Trainingsstand vorausgesetzt, damit mich mein Bogen nicht zusammenzieht bei zu großer Trainingspause.
Und mein persönliches maximales Zuggewicht ist somit auch ohne echten Bogen schnell ermittelt.
(wesentlich einfacher und präziser als verschiedene Bögen zu probieren, die sich im Auszugsdiagramm wieder alle etwas unterscheiden)

Um den eigenen richtigen Bogen dann letztendlich auszuwählen brauche ich natürlich die fachliche Beratung vom HdV und den Bogen in der Hand.
Aber die Frage "Wieviel kannst Du denn bequem ziehen?" lässt sich auch nur mit Waage beantworten.