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Es macht mich jetzt nicht schlaflos, interessiert mich aber trotzdem:

Eigentlich sollten Bögen, je nach Griff (mediterran oder Unterhand), die damit verbundene, unterschiedliche Wurfarmbelastung berücksichtigen und entsprechend unterschiedlich getillert sein.

Während bei uns in D wohl überwiegend der mediterrane Griff bevorzugt wird, hatte ich im Ausland, In Frankreich etwa, den Eindruck, dort würde überwiegend Unterhand geschossen.

Industrielle Bögen werden aber nicht nun nicht nur für den deutschen, den französischen oder den US-amerikanischen Markt, sondern einheitlich für den Weltmarkt gefertigt.

Frage also: auf was werden sie von den Produzenten also vom Grundprinzip her getillert? Mediterran oder Unterhand?

Fast alle Hersteller tillern für mediterran. Bei einingen Herstellern, meist die, welche hochwertigere Bogen bauen, kann man als Auswahl auch für Untergriff tillern lassen.

Ok, aber wenn ich dann weiter grüble, der Tiller soll ja für eine gleichmäßige Biegung des Bogens sorgen. Und da spielt neben dem Griff doch sicherlich auch eine Rolle, ob ich beim Jagdrecurve übers Schelf oder mit Pfeilauflage schieße.

Blöd gesagt, aber entspricht, bei gleichem Tiller, die Kombination Mediterran/ Schelf nicht in etwa der Kombination Unterhand/ Pfeilauflage? Die Pfeilauflage befindet sich ja etwa einen Fingerbreit überm Schelf. Die Finger greifen sozusagen an der gleichen Stelle der Sehne.

Aber vielleicht ist der Gedanke auch völliger Humbug (z.B. weil ich die jeweilige Nockpunktüberhöhung gerade völlig außen vor lasse), dann sag es ruhig.  :engel:

Na ja, Du schießt bei unserer Schießform ja auch beim Untergriff vom Shelf und nicht von der Pfeilauflage. Deshalbt kannst Du ja auch bei, z. B. Black Widow aussuchen, für welchen Griff Du getillert haben möchtest; der Pfeil liegt trotzdem auf dem Shelf.
Dein Beispiel laßt sich so also nicht umsetzen.

Beim tillern lasse ich den unteren Wurfarm immer etwas stärker ausfallen. Das kommt daher weil der beim spannen des Bogens mehr belastet wird. Fragt nicht warum das so ist. Es ist irgendein physikalisches Gesetz. Bei einem Bogen mit gleich langen Wurfarmen fasse ich den Bogen in der Mitte. Der Pfeil und der Nockpunkt sind dann darüber, also über der Bogenmitte. Egal ob ich über den Handrücken oder mit einer Pfeilauflage schiesse. Deshalb wird der untere Wurfarm etwas mehr belastet. Noch mehr bei Untergriff weil da drei statt zwei Fingern auf die Sehne einwirken und der Wurfarm minimal mehr gezogen wird. Beim Bogenbau könnte das natürlich berücksichtigt werden. Eine andere Möglichkeit ist die länge der Wurfarme unterschiedlich ausfallen zu lassen. Was bei industriell gefertigten Bögen bestimmt nicht der Fall sein wird. Ich vermute das diese Bögen auf mediterranen Griff getillert werden, lasse mich aber gerne etwas besseren belehren.

Mit dem letzten Satz liegst Du genau richtig!