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Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Burkhard am November 19, 2010, 12:08:25



Titel: Leerschuß
Beitrag von: Burkhard am November 19, 2010, 12:08:25

 Das ein Leerschuß an einem Bogen zu Beschädgungen führen kann ist bekannt. Aber wie erkennt man das ein Leerscuß vorlag ?


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: grubenreiner am November 19, 2010, 12:10:18
Wenn der Bogen die Energie nicht auf den Pfeil übertragen konnte, sprich wenn kein Pfeil drin war oder dieser aufgrund zerpltzedner Nocke oder ähnlichem nicht beschleunigt wurde denke ich.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: sailing arrow am November 19, 2010, 12:13:53
Ich denke du willst wissen ob man das bei einem grbrauchten Bogen feststellen oder sehen kann.
Das kann man nicht erkennen, nur vermuten wenn später mal was passiert.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Burkhard am November 19, 2010, 12:15:37
Ich meinte woran der Händler, Hersteller erkennt das es einen Leerschuß gab wenn der Kunde zum reklamieren den Bogen zurückgibt weil es durch diesen Leerschuß zu einer eventuellen Beschadigung an dem Bogen gekommen ist. Es ist schießlich ein Fehler des Käufers gewesen der zu dieser Beschädigung führte.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Burkhard am November 19, 2010, 12:21:38

 Da waren zwei schneller als ich. Ich war dabei als ein Bogenhändler zu einem Kunden der einen Bogen mit beschädigtem Wurfarm zurückbrachte sagte das diese Beschädigung wahrscheinlich durch einen Leerschuß verursacht wurde und deshalb durch den Hersteller im ungünstigsten Fall kein Austausch des Bogens erfolgen könnte. Mir ist unklar wie das zu beurteilen ist. Woran also könnte ein Leerschuß erkannt werden.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Nock am November 19, 2010, 13:25:16
Ich meinte woran der Händler, Hersteller erkennt das es einen Leerschuß gab wenn der Kunde zum reklamieren den Bogen zurückgibt weil es durch diesen Leerschuß zu einer eventuellen Beschadigung an dem Bogen gekommen ist. Es ist schießlich ein Fehler des Käufers gewesen der zu dieser Beschädigung führte.

Wenn die Ursache nicht klar und offensichtlich ist, hat für die Dauer der ersten sechs Monate, der Händler die "Arschkarte" (rechtlich Beweislast genannt). Danach, für den Rest der zweijährigen Gewährleitungszeit bei Neuwaren, der Käufer:

§ 476 Beweislastumkehr
Zeigt sich innerhalb von sechs Monaten seit Gefahrübergang ein Sachmangel, so wird vermutet, dass die Sache bereits bei Gefahrübergang mangelhaft war, es sei denn, diese Vermutung ist mit der Art der Sache oder des Mangels unvereinbar.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: africanarcher am November 19, 2010, 14:15:23
Das ist nicht leicht zu machen.
Bei Metall MT kann man es am „Bruchbild“ sehen. Bei Holz ist das schon schwieriger.
Manchmal kann man es am „Klangbild“ höhren. Aus dem Grund nehmen manche Händler keine Bogen in Zahlung.
Die Hersteller haben natürlich noch andere Möglichkeiten, lassen sich darüber aber auch nicht aus.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Burkhard am November 19, 2010, 18:08:21

 Vielleicht am Bogenbauch ? Das sich da irgendwelche Risse zeigen. Ich weiß es nicht könnte mir aber vorstellen das dies ein Hinweis auf einen Leerschuß sein könnte. Jemand der sich von Beruf wegen mit Bögen beschäftigt sollte es wissen.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: africanarcher am November 19, 2010, 22:20:35
Risse am Bogenbauch können viele Ursachen haben, natürlich auch einen Leerschuss.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Whippet am November 21, 2010, 01:10:45
Mhm... Die genaue Beantwortung der Frage kann ich auch nicht geben. Aber die Fragestellung erinnert mich an einen Fall bei uns im Verein. Einem Schützen von uns brach nach weniger als einem Jahr der untere Wurfarm bei seinem Martin-Bogen. Garantiert kein Leerschuss, immer mit Spannschnur gespannt. Der Händler sagte ihm, dass er den Bogen erst einschicken müsse.
Kann es sein, dass die Frage auf einen ähnlichen Fall hinausgeht?
Nachdem dieser Händler bei mir persönlich nicht unbedingt mein vollstes Vertrauen genießt, habe ich dem Kollegen geraten, mal etwas Druck zu machen, denn ein "einschicken" hätte Monate gedauert. Auf "Druck" bekam der Kollege zwar keinen Ersatzbogen (ich darf nochmal den absolut per-fek-ten Service bei Bearpaw lobend erwähnen...), aber einen teureren mit Ausgleichszahlung. Suboptimal, denke ich.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Fotax † am November 21, 2010, 11:55:28
wäre schön, mal von Bogenbauerseite eine Antwort auf diese Frage zu bekommen!
oder werden dann zu viel Internas preisgegeben?


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Burkhard am November 21, 2010, 14:21:44

 @ Whippet-  Es geht mir nur darum woran, an welchen Kriterien ein Leerschuß erkennbar ist bzw. wie ein Händler, Bogenbauer am Bogen erkennen kann das ein Leerschuß vorlag. Es kann nicht behauptet werden : das war ein Leerschuß- obwohl keiner vorlag. Ich selbst habe einen Leerschuß noch nicht erlebt und auch keiner meiner bogenschießenden Bekannten. Vielleicht wäre eine einigermaßen korrekte Antwort, egal von wem, für Bogenschützen die Reklamationen bezüglich eines beschädigten neuen Bogens haben von Vorteil. Wie es Fotax richtig schreibt. Eine Erläuterung von Bogenbauerseite wäre dahingehend hilfreich. Aber diese Internas....


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Taurus am November 21, 2010, 21:25:35
Eine Erkennbarkeit liegt evtl. vor, wenn z.B. das Overlay fehlt und das Laminat am Wurfarmende offen ist. Diese Zerstörung kann z.B. passieren wenn der Tipp unsauber gearbeitet war und die Sehne im Öhrchen zerschnitten hat. Dann schlägt der Wurfarm ungebremst nach vorn durch. Dabei könnte sich evtl. auch die Laminierung im Griff lösen. irgendwohin muß die Energie ja.

Ansonsten würde ich sagen, kann ein Leerschuß nicht wirklich sicher bestimmt werden, aber ich lerne gern dazu!

Rene'


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: cougar am November 21, 2010, 21:46:47
Wenn bei einem Compound-Leerschuß einem die Cams mit 90 prozentiger Sicherheit um die Ohren fliegen, so muß bei einem Recurve oder Langbogen
nicht unbedingt immer etwas passieren.
Nicht jeder Leerschuß eines Bogens ohne Rollen hat Auswirkungen, auch spielt das Zuggewicht und der Auszug des Leerschusses eine nicht unbedeutende Rolle.

Grüße



Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: africanarcher am November 21, 2010, 21:48:34
@Burkhard
Da Dir das wohl nicht“ eine einigermaßen korrekte Antwort“ genug ist:
Das ist nicht leicht zu machen.
Bei Metall MT kann man es am „Bruchbild“ sehen. Bei Holz ist das schon schwieriger.
Manchmal kann man es am „Klangbild“ hören. Aus dem Grund nehmen manche Händler keine Bogen in Zahlung.
Die Hersteller haben natürlich noch andere Möglichkeiten, lassen sich darüber aber auch nicht aus.

Vielleicht noch dazu, das man an den gerissenen WA sehen kann, ob die Verleinung im Bereich gut war oder ob sie schlecht war und der WA deswegen gebrochen ist.


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: Feuerlöscher am November 22, 2010, 00:48:53
Ich schließe mich meinen "Vorschreibern" an. Das ist halt schwierig.
Mir ist bei einem Leerschuß der Bogen voraus geflogen - die Sehne lag dann nochmal einen Meter weiter - und die Típs waren kaputt.
Bei dem gebrochenen Compi von einem Bekannten, konnte man an dem Riss sehen, dass der Bogen nicht spontan gebrochen war, sondern schon vorher ein Riss im Mittelteil direkt hinter der Griffschale vorlag.
Mit Sicherheit sind "Verletzungen" an den Wurfarmen, die nicht auf schlechte Verarbeitung herzuleiten sind, durch einen Leerschuß entstanden.
Es ist halt auch bei einem Autounfall schwierig zu sagen, ob das Auto angefahren worden ist oder selber angefahren hat... äääh verstanden ? ???

Gruß
Feuerlöscher


Titel: Re:Leerschuß
Beitrag von: africanarcher am November 24, 2010, 13:33:01
Was hat den Dein Trainer zum Lehrschuss gesagt?
Und waren nur die Tips kaputt?