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Ich bin auf der Suche nach neuen ILF Wurfarmen für mein Pinnacle II Mittelteil.

Das vergangene halbe Jahr habe ich mittellange SF Carbon Wood mit nominell 30lbs geschossen, die aufgrund meines Auszugs von 30" eine gemessenes "Fingerzuggewicht" von gut 36 lbs hatten. An sich war ich mit den WA sehr zufrieden allerdings kenne ich auch keine anderen WA aus eigener Erfahrung.  Aufgrund meines langen Auszugs möchte ich jetzt lange WA kaufen, was dann einen Bogen von insgesamt 64" Länge ergibt. Geplant ist, den Bogen mit Pfeilen im Bereich von 6 bis 7 gpp zu schießen (das Mittelteil hält das aus). Natürlich sollen die WA schnell, fehlerverzeihend, superweich und gutaussehend sein.

Da es für längere Zeit mein letzter Bogenkauf sein wird bin ich bereit auch etwas mehr Geld auszugeben und habe bis jetzt folgende Carbon-WA ins Auge gefasst (Preise in Klammer bei meiner HDV):

SF Ultimate Pro (€ 349,-): Foamkern (angeblich gleich aufgebaut wie die W&W Inno EX Power um € 439,-???)

Samick Extreme BF (€ 389,-): Holzkern

W&W Apecs Prime Wood (€ 359,-): Holzkern

W&W N-Apecs Carbon Nano (€ 379,-): Foamkern

Bezüglich des Kernmaterials bin ich leider unschlüssig: Aufgrund vieler gelesener Threads im bogensport-forum habe ich den Eindruck, dass Foam den Vorteil des weicheren Endauszugs hat, einen Tick schneller ist als Holz weil es leichter ist und bei wechselnden klimatische Bedingungen in der Leistung konstanter. Andererseits soll Holz robuster sein und nicht so häufig brechen wie Foam. Soweit mein rudimentäres Halbwissen.

Ich bitte euch nun um eure Meinung zu meiner Auswahl bzw. sehr gerne natürlich auch um alternative Vorschläge.
Ich freue mich auf eure Antworten!

Harald

Nur mal so vorsichtig angemerkt: das ist wahrscheinlich nicht das richtige Forum hier.
Jene, welche hier FITA Turniere schossen (meine Wenigkeit, Fotax?, africanarcher,...) tun das nicht mehr,
und mit deinen Fragen zu den neuesten Hi-Tech Wurfarmen bist du in einem traditionellen Forum
nicht im Kernkompetenzbereich gelandet.
Mir erschließt sich nicht, was bei 30 (36) Pfund nicht weich zu ziehen sein soll, noch dazu bei Bogenlängen deutlich über 60''.
Aber als Tipp kann ich dir Nuts Creek Archery in Nussbach empfehlen, die haben eine Riesenauswahl an ILF Bögen und Wurfarmen
da, da kannst du nach Herzenslust rumstecken und schrauben.
Die Anforderung
erschein mir einwenig nach der Suche nach dem heiligen Gral, zumindest was letzteren Punkt betrifft,
aber kannst du dich ja beim Design mit Lim Skinz von Theo Kelch austoben...

wieso nimmst Du nicht die Originalwurfarme von Tradtech, die haben doch auch im gehobenen Segment was zu bieten -
allerdings kommst Du dann nur auf 62", aber bis 30" Auszug müsste das trotzdem gut funktionieren -
wenns allerdings WAs aus dem Fita Bereich sein sollen, kann ich die Lim Skinz von Theo Kelch nur empfehlen -
hab meinen alten Fitabogen auf Blankbogen umgebaut und auch die WAs mit dieser Folie verschönert ;)
kannst Dir hier unter Bogenpräsentationen auf Seite 4 ansehen

Danke für eure bisherigen Antworten!

@ Ulme: Drei mal darfst du raten wer meine HdV ist .... Allerdings hat sie zwar alle meine "Kandidaten" in ihrem Webshop verfügbar aber verständlicherweise nicht alle lagernd, was ja bei den Preisen nicht unverständlich ist. Wollte man High-End Wurfarme in allen drei Längen und den meisten Zuggewichten auf Lager haben wären das etliche 1000 Euro gebundenes Kapital. Weiters ist mir klar, dass mein Wunsch nach dem perfekten Wurfarm dem nach der eierlegenden Wollmilchsau gleicht. Die Optik ist aber vergleichsweise unbedeutend (bzw. sowieso Geschmacksfrage über die man nicht zu streiten braucht).

Klar ist das hier ein "traditionelles" Forum aber trotzdem habe ich hier immerhin schon zwei Antworten bekommen im Gegensatz zum Bogensport Forum und FA wo ich die gleiche Frage gestellt habe. Vielleicht sind die Mitglieder hier nicht so kompetent in Sachen ILF aber auf jeden Fall sehr bemüht und hilfsbereit!  :tu:

@ Fotax: Ich möchte unbedingt einen langen WA ausprobieren (64er Bogen) weil ich hoffe dass damit Ungenauigkeiten in der Auszugslänge vom Bogen "weniger bestraft" werden. Vermutlich hat ein kürzerer Bogen im Vergleich zu einem längeren beispielsweise zwischen 29,5 und 30,0 Auszug einen höheren Zuggewichtszuwachs als ein längerer Bogen und damit auch eine höhere Schussgeschwindigkeit. Ein längerer Bogen sollte also - vorausgesetzt meine Annahme ist nicht falsch - nicht nur weicher im Endauszug sein sondern auch auf weitere Entfernungen höhenmäßig besser gruppieren.

Angeblich gibt es den Samick Extreme BF ohne Lackierung bzw. mit Klarlack als Spitzenmodell von Tradtech. Allerdings habe ich diesen Wurfarm noch auf keiner Händler-Website gefunden. Bzw. bin ich sehr skeptisch was eine schwarze Oberfläche (Carbon unter Klarlack) im Sommer bei voller Sonneneinstrahlung und 30 Grad im Schatten betrifft. Zudem hatte ich persönlich kein Problem mit der Optik der weißen SF Wurfarme auch wenn der Bogen für einen Laien aussieht wie die billigen preiswerten Schul- und Leihbögen (aka Polaris). Für mich gilt: Form follows function.

 ;D


Deine Annahme ist physikalisch grundsätzlich richtig.
Mit ein Grund, warum mein 3D - Black Widow ein PCHX wurde.
Der hat das kürzeste Mittelteil aller BW Take Downs, kommt auf eine Gesamtlänge von 60'', hat aber die Wurfarme vom 62'' Bogen -
und der zieht sich auf meinen Auszug von knapp 29 3/4'' mit 52# wie ein 60'' Bogen mit 45#.
Hängt aber auch damit zusammen, dass er extra auf 29'' Auszug gebaut wurde.
 

Danke Ulme für die Bestätigung meiner Vermutung!

Es scheint sich zu bestätigen, dass es vom Samick Extreme BF auch eine klarlackierte Variante für Tradtech gibt:

Samick Extreme BF: http://www.tradtecharchery.com/Details.aspx?itemNo=3880046

und

TradTech Carbon Extreme BF: http://www.tradtecharchery.com/Details.aspx?itemNo=3880086

Interessant auch, dass beim "originalen" Samick Wurfarm die "Wärmereflexion" aufgrund der Lackierung extra erwähnt wird (Zitat: Metallic Champagne Color Reflects Heat). Für mich heißt das, dass nur der lackierte nicht aber der schwarze WA in Frage kommt.

Hallo Harald.

Für mich käme wenn überhaupt, dann nur die "braune" Variante in Frage.
Was hast du denn vor mit dem Bogen?
Klassische FITA Turniere auf 90, 70, 50 und 30m scheiden eh aus.
Hier wäre das mit der Sonne noch ein Argument.
Aber beim 3D?
Du bist ja im Vergleich zu "Fußballplatzturnieren" nicht wirklich lange in der prallen Sonne, und die Frage ist, ob sich das dann so gravierend auswirkt.
Die Wurfarme sind technologisch und preislich gleich.

Hi Ulme,

weil ich "intiuitiv" schieße (für mich persönlich so definiert: Voller Fokus auf den Punkt wo der Pfeil stecken soll kombiniert mit möglichst immer gleicher Schusstechnik) ist es mir wichtig, dass ich immer die gleiche Flugbahn habe. Um es meinem Gehirn (Unterbewußtsein?) nicht unnötig schwer zu machen möchte ich in Zukunft nur mehr mit einem einzigen Bogen (und immer den gleichen Pfeilen) schießen. Deshalb verkaufe ich auch meine anderen Bögen (außer den Hawkeye: mein erster eigener Bogen weil ein bisserl sentimental darf man ja auch sein  :))

Mit meinem bisherigen Equipment hat das Schießen und Treffen mit meiner "Zielmethode" auf FITA-3D Distanzen (gut 30 Meter) recht gut funktioniert wenn ich einen guten Tag erwischt habe. Bei Turnieren nach IFAA (über 50 Meter) musste ich bisher bei den weiten Distanzen meine "Zieltechnik" ändern: Ich habe mir dann vor dem Schuss die Flugbahn mental vorgestellt und dann den Pfeil abgelassen. Auch das hat nicht sooo schlecht funktioniert, trotzdem möchte ich auch auf den langen Entfernungen die Methode "Volle Konzentration auf den Punkt ohne Wenn und Aber" anwenden. Ich hoffe mit einem schnellen Bogen und einem leichten Pfeil (= flachere Parabel) diesem Ziel näher zu kommen.

Zurück zum carbonschwarzen Wurfarm: Ich kann es einfach nicht glauben, dass die Wurfleistung gleich ist wenn der Wurfarm einmal sagen wir 25 Grad hat und das andere mal 60 oder mehr Grad (Ziemlich OT: Messungen im Segelflugzeugbau haben ergeben, dass sich signalrote - nicht schwarze! - Farbe auf 64 Grad erwärmt - bei praller Sonneneinstrahlung und 31 Grad Außentemperatur. Nachzulesen hier: http://www.dg-flugzeugbau.de/farbwarnlackierung-d.html). Auch wenn die meisten Parcours größtenteils im Wald gestellt sind so gibt es doch auch Ausnahmen wie zB Ternberg oder die Planneralm wo es kaum Schatten gibt. Meine Bedenken diesbezüglich mögen vielleicht wirklich übertrieben sein aber ich möchte beim Equipment möglichst wenige Kompromisse eingehen (ganz ohne gehts eh nicht).

Auch wenn ich mir deshalb die schwarzen Tradtech Carbon Extreme BF sicher nicht kaufen werde ist es für mich interessant dass sie zumindest bei "Pense Bogensport" deutlich teurer sind als die Samick Zwillinge (Tradtech 659 Euro, Samick 425 Euro). Aber egal, falls ich mir die Extreme BF zulege dann die "häßlichen" von Samick.

Ich würde auch die Samick WA nehmen. Zum ersten sind die „FITA-WA“ nicht so auf Geschwindigkeit ausgelegt, und Du kannst Die einen längeren Bogen bauen. Zum Unterschied Foam / Holz ist zu sagen, das immer mehr intern. FITA-Schützen wieder auf WA mit Holzkern gegangen. Das Wurfverhalten insgesamt wird als besser bewertet. Das ist natürlich subjektiv,; es sind aber sehr viele Spitzenschützen, die so denken.

Danke africanarcher für deinen Beitrag. Wahrscheinlich wirds einer der beiden Holz-WA (Samick Extreme BF oder Apecs Prime) werden oder  der SF Ultimate Pro dessen "Kevlar-Hybrid-Foam" lt. Prospektwerbung angeblich die Vorteile von Holz (Robustheit und gute Klebbarkeit) mit denen von Foam (Schneller, weicher, Wetter unempfindlicher) verbinden soll. Aber wie wir ja wissen ist Papier geduldig und die Marketingleute gut geschult....

Übrigens finde ich es spitze, dass ich hier im "Tradi-Forum" mehr und bessere Tipps bekomme als im "FITA-Forum" (=bogensport forum).  :tw: :tw: :tw:

Danke,
nimm den Samick und nicht den WIN&WIN, beide sind auf unterschiedliche MT-Winkel konstruiert; Samick eben auf Hoyt und auch für die TradTec MT`s.

Danke africanarcher,

werde auch auf die WA-Geometrie achten. Im Optimalfall werde ich beide WA probeschießen und dann nach Gefühl entscheiden.