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Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: paluma am September 15, 2013, 10:17:41



Titel: Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 15, 2013, 10:17:41
Hallo in die Runde...
nachdem heut so ein Mistwetter ist, dacht ich mir, ich könnt mal ein Thema zur Sprache bringen, das mir gestern beim Schießen wieder durch den Kopf gegangen ist.
Bei mir hat sich am Ringfinger der rechten Hand mit der Zeit eine Hornhaut gebildet, die teilweise richtig weh tut.

Ich kenn den Beitrag von Daniel, und seine diesbezüglichen Versuche http://bucherbogner.de/  (Ankerprobleme) , und ich geb mir auch große Mühe, die Finger im 90°-Winkel zur Sehne zu halten, aber ich hab auch auf einer Fita-Seite mal was ganz anderes gelesen: nämlich, dass die Sehne nur beim Mittelfinger in der Kerbe zwischen ersten und zweiten Fingerglied liegen sollte, bei Zeige- und Ringfinger eher mittig auf dem ersten Fingerglied - drück ich mich verständlich aus? Sonst muss ich wohl selbst eine Zeichnung machen, ich find diesen Beitrag einfach nicht mehr...

Klar, die Fitaschützen schiessen 3-under, und Daniel redet von mediterranem Ablass - aber gerade da stellt sich mir die Frage, was der veränderte Zugpunkt auf der Sehne bewirkt - bei mir mal auf jeden Fall eine wesentlich größere Streuung bei der Höhentrefferlage!
 
Also, wenn man, wie Daniel, nur mit Zeige- und Mittelfinger mediterran schießt, zieht man ja deutlich weiter oben - ist also im Prinzip nix anderes als Stringwalking...ganz abgesehen davon, dass dafür eigentlich der Tiller des Bogens verändert werden müsste, was ja bei den traditionellen gar nicht geht.

Wär da nicht der oben beschriebene Fita-Sehnengriff wesentlich günstiger, der verändert ja nicht die Höhe des Zugpunktes, höchstens minimal den Auszug? Nur, da hat man dann evtl. Probleme wie Daniel, nämlich zu hohen Druck auf dem Mittelfinger  :bash:

Würd mich ja schon mal interessieren, wie schießt ihr, und habt ihr da schon verschiedene Techniken ausprobiert? Und vielleicht keine Probleme mit Hornhaut oder schmerzenden "Fingerbeeren" mehr?  ;D


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: eiger2000 am September 15, 2013, 10:22:22
Mit der Hornhaut am Ringfinger hab ich mich abgefunden, allerdings versuche ich schon - mehr oder weniger bewußt - die Sehne gleichmäßig auf Zeige- und Ringfinger zu verteilen.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 15, 2013, 10:33:58
gleichmäßig verteilen, das schon, klar!
Nur wo hast Du dann die Sehne liegen - in der Kerbe oder auf der Fingerkuppe von Zeige- und Ringfinger?

Ich hab jetzt doch mal eine (ich geb's ja zu - ziemlich diletantische... ;D ) Skizze von dem beschriebenen "Fita-Griff" gemacht, siehe unten.
Und wenn ich mir meine augestreckte Handinnenfläche anschau, liegt die Kerbe des Mittelfingers ja auch genau auf der richtigen Höhe - wär vielleicht sogar die "natürlichere" Griffvariante?

Und wenn ich mir das bei meiner Hand grad so anschau - wenn ich versuche, die drei Fingerkerben auf eine Höhe zu bringen, bei abgewinkelten Fingerspitzen - also so, als würd ich in die Sehne greifen, dann biegt sich bei mir der Mittelfinger automatisch stärker als die beiden anderen Finger. Vielleicht erklärt das ja auch Daniels Probleme mit dem überlasteten Mittelfinger?

Wenn ich dagegen so greife, wie es auf der Skizze unten dargestellt ist, kann ich die drei Fingerkuppen viel entspannter und vor allem auch gleichmäßig stark gebeugt halten...



Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 15, 2013, 14:21:26
Ich glaub fast, ich hab mich zu konfus ausgedrückt, oder hat hier sonst niemand Probleme mit Hornhaut am Ringfinger?

@ eiger: danke, wenigstens einer, der versucht hat, mich zu verstehen  ;D ;D ;D

Also, die Seite der Bucherbogener mit dem Beitrag von Daniel    http://bucherbogner.de/  - da muss man ganz links ganz runter scrollen und auf "Tipps und Tricks - Ankerprobleme" gehen , der direkte Link funktioniert offenbar nicht.

Mein Problem mit der Hornhaut sehe ich in direktem Zusammenhang mit dem von Daniel identifizierten Problem Nr. 2 - einem tauben Ringfingerendglied (was für ein Wort  :bash: ) oder täusch ich mich da? Ich lass mich gern eines besseren belehren! Vielleicht hat's ja auch was mit unsauberem Lösen zu tun?

Und Daniels Lösung dazu - nämlich nur noch mit dem Zeige- und Ringfinger zu ziehen, die macht mir eben Kopfzerbrechen wegen des höheren Zugpunktes auf der Sehne.....deshalb die Überlegung bezüglich des oben gezeigten "Fita-Griffs"

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da sonst niemand Probleme hat... ???


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Wolverine am September 15, 2013, 15:07:23
da ich nur mit zwei Finger ziehen kann, habe ich etwas Hornhaut am unteren Zugfinger, aber von Taubheit, keine Spur.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Brandy am September 15, 2013, 15:12:48
Das mit der Taubheit hatte ich ganz früher mal... Nun schon lange nicht mehr. Vielleicht gewöhnen sich die Nerven dran. Hornhaut am Ringfinger habe ich allerdings. Neulich habe ich - da ich den Handschuh vergessen hatte und mit dem geliehenen Tab nicht zurecht kam, nen halben Parcour ohne Fingerschutz geschossen, allerdings nur mit 43lb... keine Taubheit. Doll wars allerdings nicht, die Sehne gleitet nicht so recht flüssig von den Fingerkuppen wie mit nem guten Handschuh oder so.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Tyrnaud am September 15, 2013, 15:37:20
Ich habe dort auch Hornhaut...bei mir liegt es aber daran, das mein Ringfinger mal in Kindertagen getrümmert war und seitdem krumm ist.
Wenn man sich das Bild im Post 3 ansieht, so steht mein Ringfinger dann ein Stück weit nach unten ab...

Dort habe ich die meiste Hornhaut - tut aber schon lang nimmer weh...


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Swissbow am September 15, 2013, 16:20:00
Mach mal ein Video beim Schiessen oder lass Dich von einem erfahrenen Schützen beobachten. Hornhaut am Ringfinger, der ja nur ca. 15-20% vom Zug aufnehmen sollte, kann auch auf einen zu hohen Ellenbogen oder auf eine verdrehte Zughand hinweisen.
__________
Andy


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Whippet am September 15, 2013, 16:27:19
Der "Fita-Griff" ist so ziemlich das Optimalste, womit man arbeiten kann. Siehe auch "Total Archery"... Die Zugverteilung beläuft sich auf 60% Mittelfinger, 30% Zeigefinger und nur 10% Ringfinger. Diese Belastung, zusammen mit dem Fita-Griff sollte dann keine Probleme mehr machen. Ich arbeite mittlerweile genau so, und meine Probleme sind weg...  ;)


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 15, 2013, 16:46:07
Hey, dann scheine ich ja auf dem richtigen Weg zu sein ... :engel:
Und das Buch, das werd ich mir wohl zu Weihnachten wünschen - gibt's ja mittlerweile sogar in der deutschen Übersetzung, wie ich eben gesehen hab!


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: roscho am September 15, 2013, 18:33:16
Also Fita Schützen schießen nicht 3under sondern normalerweise mediterran, das Buch von. Lee ist wirklich empfehlenswert, speziell zum Thema Finger an der Sehne gibt's das Kapitel aber auch so.. :td:

http://www.kslinternationalarchery.com/Translations/Chapter%204%20Hooking.pdf
(In englisch, aber die Bilder sind gleich) ;D



Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Leonhard am September 15, 2013, 18:47:15
Also Fita Schützen schießen nicht 3under sondern normalerweise mediterran, das Buch von. Lee ist wirklich empfehlenswert, speziell zum Thema Finger an der Sehne gibt's das Kapitel aber auch so.. :td:

http://www.kslinternationalarchery.com/Translations/Chapter%204%20Hooking.pdf
(In englisch, aber die Bilder sind gleich) ;D



und hier das ganze auf deutsch

http://www.kslinternationalarchery.com/Translations/04%20Hooking_Einhaken.pdf


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 16, 2013, 06:35:50
Also Fita Schützen schießen nicht 3under sondern normalerweise mediterran....

Seltsam, und ich dachte .... liegt vielleicht daran, dass ich in erster Linie die Blankschützen vom der Feldbogenmeisterschaft kenn - die können ja schlecht mediterran schiessen, sonst is nix mit Stringwalken  ;D

@Ronny und Leonhard: Super, der Link ist genau das, was ich gesucht hatte...werd ich mir gleich mal ausdrucken und in Ruhe zu Gemüte führen.... Vielen Dank dafür!


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinder - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 07:49:03
Das mit der Taubheit hatte ich ganz früher mal... Nun schon lange nicht mehr. Vielleicht gewöhnen sich die Nerven dran. Hornhaut am Ringfinger habe ich allerdings. ......

Gegen die Hornhaut am Ringfinger nehme ich so ein Schmirgelteil gegen Hornahuat an den Füßen. Nicht die Raspel, sondern mit zwei Schmirgelseiten, grob und fein.

Mit der Taubheit das hatte ich in den letzten Wochen ein paar Mal. Nach der Korrektur der Handhaltung an der Sehne nach Doktor Daniel war es wieder ok.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Paddy am September 16, 2013, 08:53:46
Die Entwicklung von Hornhaut ist ein normaler Schutzmechanismus der Natur. Je dicker diese wird, desto mehr leidet auch die Sensibilität. Auch das ist normal, wenn auch störend. Mit Fußpflegemitteln lässt sich die Haut einigermaßen geschmeidig halten. Vielleicht wäre auch ein anderer Schießhandschuh = besserer Schutz eine Lösung?


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Brandy am September 16, 2013, 09:13:53
Eigentlich müsste die Hornhaut irgend wann wieder weniger werden.

Meine Erfahrungen als Schlagzeuger ist die, dass wenn man plötzlich beginnt sehr viel & intensiv & hart zu spielen, sofort Blasen bekommt, man muss sich Anfangs aber auch nach längeren Spielpausen (also wenn man mal nen Jahr nix gemacht hat) die Hände tapen um nicht an den wichtigen Stellen blutige, abfetzende Blasen zu bekommen - später bekommt man da dann Hornhaut - richtig dicke, krasse Hornhaut - also solche Schwielen - und noch viel später verschwinden die wieder - zurück bleibt quasi normale Haut welche aber auch nach stundenlangem, härtestem Spiel keine Blasen bekommt.

Keine Ahnung warum das so ist!


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Achtbaeren am September 16, 2013, 09:59:36
Hallo Paluma,

danke für das "Thematische Aufwerfen dieses Threads", ein sehr gutes und wichtiges Thema!

Liebe Grüße
Micha


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 11:15:56
...... Vielleicht wäre auch ein anderer Schießhandschuh = besserer Schutz eine Lösung?

Hab ich gemacht. Es wurde etwas besser  ;D


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: roscho am September 16, 2013, 11:17:06
Aber auch der beste Handschuh kann eine Fehlstellung nicht ausgleichen ..  ;)


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: carpe noctem am September 16, 2013, 12:39:19
Ich hatte das Problem am Ringfinger auch mal.
Erste Problem ein viel zu dünner Handschuh, inzwischen nutze ich den Bigshot von AmerikanLeather ... viel besser weniger Druckstellen.
Zweites Problem falsche Handhaltung und dadurch zuviel Druck auf dem Ringfinger.

Inzwischen hab ich keine Druckstellen und Hautablösung mehr.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 16, 2013, 12:48:37
Aaaalso
gestern abend hab ich mal versucht, den Fita-Griff anzuwenden, und dabei versucht, die Druckbelastung so zu verteilen, wie es  Daniel weiter oben geschrieben hat (30 - 60 -10)
Bisher hatte ich mich halt immer an die Standard-Methode gehalten - also die Sehne genau in der Kerbe aller drei Finger. Und mich dann auch noch bemüht, den Druck so gleichmäßig wie möglich auf alle drei Finger zu verteilen - da wundert's mich gar nicht mehr, dass ich an der Außenseite des Ringfingers Hornhaut bekommen hab!
 (Taubheit hatte ich nicht, das war Daniel in dem anfangs genannten Beitrag bei den Bucherbognern)

Ich muss sagen, dass ich es erstmal nicht ganz einfach finde, den Druck so ungleichmäßig zu verteilen, vor allem wenn man dann schon im Anker ist, und auch noch Rückenspannung beachten und - vor allem - eigentlich nur noch das Ziel fokussieren sollte  :bash:

Aber wenn es mir einigermaßen gelungen ist, hab ich festgestellt, dass die Pfeile wirklich sehr sauber rausgehen, und dass vor allem die seitliche Abweichung, besonders auf weite Entfernungen, wesentlich besser wird -  6 Pfeile auf den Grizzly auf 54 m - zwar keine Gruppe, aber immerhin hätte man fast ein Lineal an die Pfeile anlegen können - praktisch keine Abweichung  :engel:

Heut früh hab ich dann mal in aller Ruhe das Kapitel aus dem "Total Archery" durchgelesen - und prompt stellen sich mir schon wieder zwei Fragen:
- kann man diese Technik, und auch die dort genannte Druckbelastung, denn so einfach vom Kinnanker auf den Mundwinkelanker überrtagen? Schließlich verändert sich damit ja die gesamte Arm - Schulterhaltung....
- wenn ich die Sehne von den Fingerspitzen her in die richtige Position "einrollen" lasse, dann dreht sich bei mir der Pfeil vom Shelf runter   :bash:  

Was meinen denn die Profis dazu? Irgendwelche Ideen / Tipps?



Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: roscho am September 16, 2013, 13:21:17
@Paluma: nachdem ich 3under schiesse kann ich da recht wenig dazusagen  ;), aber ich denke schon

Ich rolle nicht ein .. ich hab auch die Erfahrung gemacht das Drehen der Sehne immer den Pfeil runter runterschiebt  - ich hake bewusst ein und (versuch) dann nichts mehr zu verändern  ;D

Achte bitte auch auch die Handgelenksstellung (Handgelenk nach aussen)  :tw:


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 16:57:18
......  6 Pfeile auf den Grizzly auf 54 m - .....


Vorsicht, Gnädigste, der Grizzly könnte zurückschiessen  :mad:

Aber sieh es mal so: Wenn Bogenschiessen einfach wäre, dann wäre es ja Fußball  ;D ;D ;D ;D ;D

Handgelenk drehen ist ganz wichtig, wenn ich das nicht mache, dann fehlt Stabilität und ich fange beim Release an zu wedeln. Ergebnis, Pfeil nach Links.

Ich hake übrigens mit allen Drei Fingern am ersten Gelenk ein und nehme dann bewußt den Druck vom Ringfinger. Bei gleichmässigem Druck wird der Finger nach spätestens 30 bis 40 Schuß taub.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 16, 2013, 18:18:25

Handgelenk drehen ist ganz wichtig, wenn ich das nicht mache, dann fehlt Stabilität und ich fange beim Release an zu wedeln.....

Ähm, Stefan? Ich traus mich ja fast nicht zu sagen  ;D  - aber wenn das mal keine Steilvorlage ist.... :gemein: :gemein: :gemein:


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 18:25:38
Frech heute  8)

Sag mal, willst du, dass man dir bei deinem Problem hilft ?  ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Ich würde dir ja eine gemeinnsame Parcoursrunde vorschlagem, aber leider hat mich der Doc heute bis Freitag wegen Rücken lahmgelegt.



Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: bogenfreak am September 16, 2013, 19:10:22
Auch ich habe mich lange gefragt wie das Problem Zustande kommt und zu lösen ist...., ich hatte schon nach wenigen Schüssen mächtig Aua, weil sich unter der Hornhaut immer noch ne Blutblase gebildet hat.
Ich bin auf Grund meiner Beobachtungen und verschiedener Versuche zu dem Ergebnis gekommen das eine "Fehlhaltung" totaler Quatsch ist, aber manche fühlen sich anscheinend besser wenn sie anderen einreden können das sie was verkehrt machen ;)  :bash:

Zu berücksichtigende Faktoren sind:
1. Bogenlänge
2. Auszug.
3. Zuggewicht
4. Handgröße/Fingerschutz
Die Erklärung ist denkbar einfach:  Je kürzer der Bogen desto spitzer ist der Winkel der Sehne, was bei unterschiedlichen Auszugslängen natürlich variieren wird. Also wird jemand der einen 58" Bogen mit 30" Auszug mit normalen Handschuh garantiert Probleme bekommen, während jemand der nen 66" Bogen mit dem selben Auszug und gleichem Fingerschutz, bei selber Handgröße, eher weniger Probleme haben wird.
ergo: kein Problem der Technik sondern einfach nicht der Passende Fingerschutz!!!!!!!!!!
wer nen Kurzen kräftigen Bogen schießt braucht einfach etwas mehr zwischen Finger und Sehne...! Alles andere ist schlicht dummes Geschwätz !
Bei mir war die Lösung der MG Profi Glove ( ähnlich Amerikan Leather, nur schmaler).

Schönen Gruß an alle die mir nen Vogel gezeigt haben weil ich mir für 60€ nen Handschuh von Markus hab schicken lassen... ;) es braucht nicht nur nen guten Bogen und super Pfeile, sondern auch die Bestmögliche Finger-Sehne Verbindung um ein guter Schütze zu sein!
Lg Bogenfreak
 


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 19:13:25
Nö, ich hab die gleichen Effekte von meinem kürzesten Bogen mit 55" bis zum 70" Langbogen. Und Palumas Bogen ist nicht zu kurz für ihren Auszug.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: bogenfreak am September 16, 2013, 19:18:53
Guten Abend Grizzly, trotz allem ist es keine Frage des Ablasses :) ich hab locker ein halbes Jahr rum experimentiert einfach weil der Handschuh mir viel zu Teuer erschien...lg


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: eiger2000 am September 16, 2013, 19:26:45
Die Handschuhe vom Marcus sind Klasse .... hab ich auch probiert - für mich ist das Mass der Dinge ein Tab. Hornhaut am Ringfinger hab ich ebenfalls beim 70" LB wie auch kürzeren Rec


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 19:28:11
Was meinst du, warum ich mir den teuren Handschuh gekauft habe ?  ;D ;D ;D

Sobald ich den Ringfinger zu stark belaste, verstärkt sich dich Hornhaut und der Finger wird taub. Und das unabhängig vom Sehnenwinkel.

Es war jetzt fast ein 3/4 Ruhe. Bis ich im Urlaub intensiv Scheibe trainiert habe. Da hatte sich wohl ein Fehler in der Haltung und damit im Release eingeschlichen.

Ellenbogen bewußt runter  und damit Hand im Rechten Winkel zur Sehne, Ringfinger bewußt entlastet und schon klappt es wieder.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: bogenfreak am September 16, 2013, 19:39:51
...ich will hier nochmal hinzufügen das ich erst seit nem knappen Jahr Bogenschieße und in dieser Zeit schnell begriffen habe das ne ganze Menge der gut gemeinten Ratschläge nicht auf jeden übertragbar sind. Sicher ist eine gleichmäßige Schießtechnik wichtig.
Ich denke aber das jeder seinen eigenen "Schießstil" entwickeln muss, insbesondere die Instinktivschützen. Je weniger ich auf andere höre und nicht über den Schuß nachdenke desto genauer und öfter treffe ich.
...auch habe ich gelernt das Bogen, Pfeile und Handschuh individuell zu einem passen müssen.
Ich bin keinesfalls ein Meckerfritze, aber ich habe meinen eigenen Kopf und solange der funktioniert benutze ich ihn auch und gebe meine Erkenntnisse gern weiter...
lg


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: bogenfreak am September 16, 2013, 19:44:09
@ Grizzly
...grins, dann mach ich ja mit meinem Ellenbogen alles richtig :) mein Ringfinger ist auch nach Ganztägigem Parcoursbesuch absolut Schmerzfrei.
lg


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 16, 2013, 19:48:53
 ;D ;D

Sei froh. Das pelzige Gefühl kann schon mal ein paar Tage bleiben.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: bogenfreak am September 16, 2013, 19:53:56
wie gesagt ich kenn das, dass kann einem den ganzen Spass an der Sache gehörig vermiesen.
Euch allen einen schönen Abend und immer alles in´s Kill(oder Gold)!!!


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Brandy am September 17, 2013, 09:36:52
Klar, der Fingerschutz ist ne wichtige Sache.. Vor allem bzgl "wie gut man sich fühlt beim Schuss".

Und klar dass ein 4mm dicker Lederhandschuh besser schützt als was jantz dünnes. Jedoch hab ich wie gesagt neulich nen halben Nachmittag lang mit nem kurzen Kiowa geschossen, 43lbs, komplett ohne Handschutz. Hab da nicht mehr und nicht weniger Probleme mit dem Ringfinger gehabt als mit Handschuh. Klar, nach ein paar Stunden wars schon eher etwas unangenehm, bin dann wieder auf den Leih-Tab umgestiegen, hab dann aber nix mehr getroffen... Der Ablass war echt nicht doll - Fleisch/Haut flutscht wohl nicht so gut wie ein guter Handschuh - das liegt wohl daran dass mit entsprechendem Fingerschutz die Sehne nicht so arg "eingerillt" wird und besser von der Hand geht...

Ich persönlich schiesse z.B am besten mit diesem Black Glove - der ist aus Stoff und recht "weich". Da spür ich was. Das mag ich. Ich hatte von Roscho nicht nur den Tab getestet sondern auch so nen Superglove mit dick Gurtband auf den Fingerspitzen, geiles Teil, Ablass quasi wie von selbst - aber ich hab die Sehne gar nicht mehr gefühlt, ich konnte damit nicht schiessen. Ist dann wohl Gewöhnungssache.



Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: mK am September 17, 2013, 10:25:41
Ja, ist definitiv Gewöhnungssache. Ich bin auch vom einfachen Lederhandschuh auf den Superglove umgestiegen und hatte zuerst ähnliche Probleme. Nach ein paar mal Schießen hatte ich mich aber daran gewöhnt und kam viel besser zurecht. Überhaupt nicht gewöhnen konnte ich mich an den MG-Outdoor. Da habe ich entnergt nach einer Weile aufgegeben. Mittlerweile schieße ich ein relativ dünnes Cordovanleder-Tab weil ich mit Handschuhen einfach keinen sauberen Ablass mehr hinbekommen habe.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 17, 2013, 10:56:43
Ich bin über dünnen Handschuh über einen dickeren mit Tab Zwischenspiel beim MG gelandet.

Mit dem MG fühle ich mich am wohlsten. 12 Strang FF und knapp über 50 lbs auf den Fingern spüre ich die Sehne wunderbar.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: carpe noctem am September 17, 2013, 11:13:29
 ;D und mir ist der MG noch zu unsensible, aber ich schieße ja auch 14 -16 Strang.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 17, 2013, 11:32:54
Wir nennen so was dann auch Kälberstrick  ;D ;D ;D


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: mK am September 17, 2013, 11:58:01
Und eine 18-Strang ist dann ein Ankertau?


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Grizzly am September 17, 2013, 13:37:16
Mindestens !


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Sev11 am September 18, 2013, 13:47:20
Ich hatte/habe das Problem tauber Ringfinger ebenfalls.
Bei ersten Handschuh war es recht schlimm, also habe ich mir auch den MG Profi Glove gegönnt. Besser wurde es aber nur geringfügig.
Nach ein bisschen zugucken lassen von anderen hatten wir gemerkt, dass ich nicht "weit genug" in die Rückenspannung gehe und daher nicht sauber löse. Als ich mich dann mit dem Problem weiter beschäftigt und das Lösen aus dem Rücken verbessert hatte, hörte auch das Taubheitsgefühl im Ringfinger auf.
Aber dann: Wechsel auf Tab, Problem wieder da. Denke es liegt natürlich noch an der Umgewöhnung und wenn ich darauf achte vernünftig zu lösen ist es auch schon wesentlich besser. Werde es heute mal mit der "Belaste-den-Ringfinger-nicht-so-stark-Methode" versuchen und mal sehen ob es dann besser wird.
Generell finde ich den Tab besser, da ich die Sehne besser spüre, es keinen Handschuh gibt der verrutscht und man die Hände schnell wieder nutzen kann wenn man den Tab etwas zur Seite dreht (aber das ist ja eine andere Diskussion).

Lange Rede kurzer Sinn: Es kann auch an fehlender Rückenspannung / schlechtem Lösen liegen. Wenn man alles richtig macht bin ich davon überzeugt, dass selbst ohne Handschuh dieses Gefühl nicht auftauchen sollte.
Schieße übrigens ne 12 Strang Xcel-Sehne mit 44# auf den Fingern.


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Mercenario am September 20, 2013, 16:09:43
Hi Leute.
Habe mich auch vor geraumer Zeit mit solchen und anderen Problemen ( Zeigefinger, Rand vom Nagelbett knochenhart weil zu nah am Pfeil etc.) geplagt.
Habe danach das Greifen der Sehne wie bei dem Artikel "Aufwärts Einhaken" der hier schon verlinkt wurde umgesetzt und vorallem das verstärkte Ziehen mit dem Zeigefinger im Anfangsstadium der Zug bewegung fand ich sehr hilfreich, da dadurch im Anker ungefähr die genannte Zugverteilung stattfindet. Das Lösen wurde viel sauberer. Nur am Nachhalten muss ich weiter arbeiten ;)
Aber irgendwas ist ja immer.
Gruß Merc


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: Rob am September 20, 2013, 18:16:00
Hatte auch das Problem mit dem Ringfinger.
Ursache war mein schlechtes Release. Rückenspannung aufbauen und entspannt lösen haben es verbessert.
Heute keine Probleme mehr.
http://www.youtube.com/watch?v=h7N3gJePX4I


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: paluma am September 20, 2013, 22:19:57
Den Blackglove favorisiere ich auch, hab ihn schon seit fast 2 Jahren (mittlerweile den zweiten) - mit Tabs komm ich überhaupt nicht klar!
Das mit dem unterschiedlich starken Druck auf den Fingern klappt immer besser  ;D
Das Problem mit der fehlenden Rückenspannung - hab ich auch immer mal wieder.... hab schon fast vermutet, dass das auch eine Rolle spielt  :bash:
Allerdings ist das Problem mit der schmerzenden Hornhaut nach einem Wechsel von einer FF+ zu einer BCY-Sehne aufgetreten - die ist wesentlich dünner! Und in Verbindung mit dem sehr weichen Blackglove hoffentlich einfach Gewöhnungssache...


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: forrest stump am September 26, 2013, 20:15:03
Also das "Problem" der Hornhaut kenne ich auch, nur bei mir ist es der Zeigefinger, mittig zwischen Fingerspitze und Fingerglied.
Seit diesem Jahr schieße ich ausschließlich mit Tab, wegen besserem Gefühl beim Ankern, und die Hornhaut an der genannten Stelle wird
immer mehr.

Vielleicht ist diese Hornhautbildung gerade beim intuitiven, mediterranen Ablass aber auch ganz normal, da das Lösen eigentlich
nur eine relativ kleine Bewegung ist, will sagen die Fingerglieder entspannen sich und die Sehne gleitet (mit Kontakt) an der Haut vorbei.

Das dabei eine Hornhaut entsteht ist normal und ich könnte mir vorstellen, dass zu Zeiten in denen der Bogen noch als Waffe zum Überleben
benutzt werden musste, die Schützen mit ihren Bogenfinger Nägel aus der Wand ziehen konnten


Titel: Re:Hornhaut am Ringfinger - Fehler beim Lösen oder falscher Griff?
Beitrag von: HaJo am Oktober 04, 2013, 15:46:51
Herrlich wieviele dasselbe Problem mit dem Ringfinger haben. Wenn ich linke Hand direkt mit Bogenhand vergleiche ist der Ringfinger der rechten Hand sogar etwas breiter geworden durch die Hornhaut. In den letzten eineinhalb Jahren hatte ich teilweise einige Tage ein pelziges Gefühl im Ringfinger wenn ich mal nen Tag auf einem Tunier oder einem Parcours war. Am meisten geholfen hat mir letztendlich der MG zu dem ich über einige Umwege wie Super Glove, verschiedene Tabs und Handschuhe hingekommen bin. Seither ist der Finger zumindest nicht mehr taub nach einem Tunier.