Titel: Federnwicklung Beitrag von: Michaelpfeil am November 04, 2013, 22:08:51 Hmm ... Ich hoffe ich habe das jetzt richtig benannt.
Es geht um folgendes: Wenn ich Federn auf Carbonschäfte geklebt habe mache ich oben einen Tropfen Sekundenkleber drauf, unten umwickele ich mit Sterngarn. Sinn der ganzen Angelegenheit ist, daß die Federn nicht abreißen, wenn ich sie nach vorne durch das Ziel ziehen muß - stärker Bogen oder weiches Ziel ;D Nun bin ich zugegebenermaßen nicht der Superpfeilebauer, so dass diese Wickelung nicht unbedingt attraktiv ist aber sie tut ihren Dienst. Kein grober Zwirnknoten sondern einigermaßen gewickelt und dann mit Sekundenkleber fixiert. Soweit so gut, doch nun meinte ein Kollege, die Wicklung würde am Shelf anschlagen und dadurch würde der Pfeil abgelenkt werden. Weiter vertrat er die Auffassung bei der Shelfauflage sollte man 1-2 mm beim kleben zum horizontalen Holz des Bogens freilassen damit die Federn Platz haben. Ich zweifle an beiden Aussagen - ist es nicht so, daß der Pfeil eigentlich schon vom Shelf " abgehoben" hat, wenn er überhaupt in diesen Bereich kommt ? Allenfalls ein "Streifen" der Federn ist in dem Moment vorhanden doch kein Schaftkontakt mehr oder ? Neugierige Grüsse Michael Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Grizzly am November 04, 2013, 22:18:49 Sehe ich auch so. Allerdings hab ich das Gefühl, dass sich der Spine im hinteren Teil des Schafts mit der Wicklung verändert ??? Ist das jetzt nur das Gewicht am Pfeilende (Dyn. Spine wird höher) oder wird der Schaftteil dort wirklich durch die Hülle härter ? ? ? ? ?
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: roscho am November 04, 2013, 22:31:29 Gegenfrage: siehst du irgendwo Schleifspuren ?
Ich sichere meine Federn mit Leukosilk und Sekundenkleber, und sehe keinen Abrieb .. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: stöckchenschubser am November 04, 2013, 22:42:44 Eine einfache Wicklung schlägt nicht am Shelf an, und die Federn auch nicht,
außer bei extrem breiten Shelfs, das sieht man dann an der Feder nach einer gewissen Zeit, aber seltenst am Pfeilflug. Anstatt Sternzwirn empfehle ich Brownell Nylon Mittenwicklung, ist preiswert und ergibt eine saubere, einlagige Wicklung. Zitat Kein grober Zwirnknoten sondern einigermaßen gewickelt und dann mit Sekundenkleber fixiert Da gibt es eine ganz simple Methode für einen Knoten, finde nur diese blöde Bild nicht. Zitat Allerdings hab ich das Gefühl, dass sich der Spine im hinteren Teil des Schafts mit der Wicklung verändert Das halte ich für hochgradig unwahrscheinlich. Wenn eine 1 cm Wicklung aus Zwirn (ca. 2 Grain) da etwas verändern soll, wass soll dann erst bei einem Footing aus Metall passieren? Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Michaelpfeil am November 04, 2013, 22:55:41 Gegenfrage: siehst du irgendwo Schleifspuren ? Ich sichere meine Federn mit Leukosilk und Sekundenkleber, und sehe keinen Abrieb .. Hmm - für heute und bisher mal Hauptgewinn - man sollte immer beide Seiten prüfen.... Die Wicklungen zeigen keinerlei Schleifspuren - aber auch gar nichts. Danke ! - Den Fehler schließe ich mal aus. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Grizzly am November 04, 2013, 22:57:28 Sind jetzt schon ein paar Hundert verbaute Schäfte. Ich hab einige Schäfte erst nachträglich mit Wicklungen versehen. Erst dann schlugen sie an.
Ob wahrscheinlich oder nicht, eine Tatsache ist es. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Michaelpfeil am November 04, 2013, 23:01:40 @stöckenschubser:
Das mit dem Knoten habe ich auch im Hirn und einmal hab ich das auch mal probiert - bei einem Kinderpfeil auf einem MAmarkt .... Ich hab's dann am Ende wieder festgeklebt, ich kann's nicht so ordentlich :D Die Wicklung ist max. 5 mm mehr nicht. Gruss Michael Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Michaelpfeil am November 04, 2013, 23:04:22 Sind jetzt schon ein paar Hundert verbaute Schäfte. Ich hab einige Schäfte erst nachträglich mit Wicklungen versehen. Erst dann schlugen sie an. Ob wahrscheinlich oder nicht, eine Tatsache ist es. Holz oder Carbon ? Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Atalon am November 04, 2013, 23:05:37 Ich nehme auch Mittelwicklungsgarn von Brownell.
Einen Knoten kannst du auch ganz vermeiden....... einfach einen Tropfen Sek.-Kleber auf den Schaft.... kurz antrocknen lassen und dann das Garnende "anheften". Kleinen Bogen und drüber wickeln. Oben dann das Garn mit dem Sek-Kleber das Garn am Federkiel ankleben, das Garn nach dem Antrocknen abschneiden und danach nochmal komplett mit Sek-Kleber über die Wicklung. So mache ich es...... und komme so gänzlich ohne Knoten aus. Bsp. kannst du im Pfeilpräs. Thread sehen. Eberesche aus dem FA-Forum hat sonst auch mal eine schöne Anleitung geschrieben. http://flecomedia.de/view_collection.php?cid=199&type=photos (http://flecomedia.de/view_collection.php?cid=199&type=photos) Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Grizzly am November 04, 2013, 23:06:07 @ Michaelpfeil: Holz. Die Carbonpfeile schiesse ich nicht auf den Langbögen, sondern auf dem Jagdrecurve mit Center Cut.
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Paddy am November 04, 2013, 23:30:44 @stöckchenschubser: Du meinst wahrscheinlich den sog. einfachen Takling, einen Knoten, ursprünglich aus der Seemannschaft.
Ich benutze ihn immer für die Federwicklung und fixiere anschließend mit Leim (wie wohl auch schon an anderer Stelle in diesem Forum beschrieben). Hält aber auch ohne Leim. Ausführliche Beschreibung z.B. bei Wiki. Da kommt auch das Bild her. Meine Pfeile scheuerten alle etwas auf dem Shelf. Auch schon vor der Wicklung am Cresting oder crown dip zu sehen. Das wurde besser, seit ich anders einnocke mit Leitfeder nach innen. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: stöckchenschubser am November 04, 2013, 23:38:15 Genau den meine ich, ich sichere denzwar auch mit Kleber, aber er hält in der Regel auch so.
Vor allem ist er schön flach. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: stöckchenschubser am November 05, 2013, 00:06:33 Sind jetzt schon ein paar Hundert verbaute Schäfte. Ich hab einige Schäfte erst nachträglich mit Wicklungen versehen. Erst dann schlugen sie an. Ob wahrscheinlich oder nicht, eine Tatsache ist es. Das ist jetzt mal interressant. Zum Einen, es mir noch nicht passiert ist, obwohl gewickelt und ungewickelt gemischt geschossen. Vor allem aber, da mehr Gewicht an den Schaftenden ihn doch eigentlich weicher erscheinen lassen müssten. ??? Oder habe ich da Denkfehler? Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Grizzly am November 05, 2013, 00:15:54 Gewicht am Schaftende erhöht den Spine, Gewicht vorne verringert den Spine
Wirf mal drei Federn und benötigtes Garn auf die Feinwaage. Dazu noch etwas für den Kleber. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Paddy am November 05, 2013, 10:02:16 @Grizzly: Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die wenigen Zentimeter Wicklungsgarn den dynamischen Spine messbar beeinflussen. Die Federn darf man nicht rechnen, die braucht man ja sowieso. Und dass die kurze "Bandage" durch Wicklung den Pfeil merkbar steifer macht, halte ich auch für unwahrscheinlich.
Besonders bei älteren, viel benutzten Carbonpfeilen oder bemalten Holzschäften sieht man Schleifspuren an der dem Shelf zugewandten Seite, die zT bis zwischen die Federn reichen. Besonders ausgeprägt ist das bei Wraps.Da gibt es ja auch eine winzige Stufe. Ich halte das für ziemlich normal. Bei Verwendung von weicheren Shelfauflagen (Fell, Vlies) wird das sicher weniger. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: mK am November 05, 2013, 10:10:06 Ja, diese Schleifspuren habe ich auch an den meisten Pfeilen. Auch am Shelf auf der Lackschutzfolie sieht man das an einer kleinen Stelle. Zuerst hat mich das extrem gestört und ich habe lange versucht den "perfekten" Pfeil zu finden der nicht mehr irgendwo schleift. Mittlerweile habe ich das aufgegeben und lebe mit den geringen Schleifspuren solange der Rohschafttest grob paßt. Ansonsten muß ich noch mal einen Kredit aufnehmen um die Kosten für neue Schäfte, Spitzen und Federn zu bewältigen.
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: roscho am November 05, 2013, 10:17:43 @mk & paddy: dito, ich hab das Shelf von meinen Kiowa jetzt deutlich schmaler machen lassen, mal sehen wie sich das auswirkt ..
(muss nur mal eben einen Satz um"wrap"en und umbefiedern ;) ) Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Chilly am November 05, 2013, 11:34:32 Wirf mal drei Federn und benötigtes Garn auf die Feinwaage. Dazu noch etwas für den Kleber. Falls es noch relevant ist: 3x 4" Shield wiegen bei mir im Schnitt 8,2grn, Wicklung mit Sternzwirn 20x, mit Nagellack versiegelt, wiegt 1,6grn. Ich verwende übrigens ebenfalls den von Paddy beschriebenen Knoten, der Nagellack erhöht die Sicherheit, die Abriebfestigkeit und macht das Ganze Schmutz-resistent. Schleifspuren an der Wicklung kenn ich nicht, einen Einfluß auf den Spine kann ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten nicht feststellen. Chilly Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Burkhard am November 05, 2013, 11:35:33 es passiert überhaupt nichts. das bissi Garn und ein Tropfen Kleber. genausogut kann gefragt werden ob das Klebeband zum Federn kleben oder ein anderer Kleber aus der Tube sich positiv oder negativ auswirkt
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Paddy am November 07, 2013, 16:31:02 Ich habe jetzt die 1,6gr für das Gewicht der Wicklung (von Chilly) bei Stu Miller für meine Pfeile dazugerechnet. Es ergibt sich eine Steigerung des Spinewertes von +0,4-0,5. Fand ich überraschend! Das ist nicht nichts, aber zu vernachlässigen.
Ich nehme zudem dünneres Material als Sternzwirn. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Brandy am November 28, 2013, 12:17:10 Um keinen neuen Thread zu starten hauche ich diesem hier mal etwas Leben ein.
Und zwar habe ich nun - nach einigen Anregungen hier als auch von einem Freund - einen Teil meiner Carbonpfeile mit einem kleinen Stück Schrumpfschlauch ausgestattet. Sieht sehr schick aus.. Finde ich. Habe dazu den (deutlich teureren) mit integriertem Kleber genommen welcher ausserdem im Verhältniss 3/1 zuschrumpft - nicht nur 2/1. Da man ja nur winzige Stückchen benötigt ist das preislich aber vertretbar. So. Alles super. Jedoch habe ich das ungute Gefühl dass die Pfeile durch das Schrumpfschlauchstückchen abgelenkt werden. Die Schlauchstücken haben an der Sideplate-Seite schon ganz angeschrubbelte Seiten, am Sideplate sieht man ebenfalls was. Nachdem ich nun noch neulich mit dem Formaster trainiert habe (da gehen die Pfeile natürlich eher suboptimal aus dem Bogen) hat es mir meine schöne Kleetfleece Auflage komplett weg gefetzt. Jetzt frage ich mich was das dann bringt mit dem Schrumpfschlauch wenn dann die Pfeile nen Schlacks beim Abschuss mit auf den Weg bekommen. Wenn der Pfeil perfekt abgestimmt ist und ich gut schiesse ist das Phänomen wesentlich schwächer am Start - neulich hatte ich jedoch ne neue Sehne probiert und musste da dann mit dem Spitzengewicht 10gn hoch - bis ich das getan hatte sind alle Pfeile doll mit dem Schlauchstück am Perlrochen entlang geschrappt. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: mK am November 28, 2013, 12:25:14 Ich würde mal vermuten, das die Pfeile das vorher auch schon getan haben. Nur beim Schrumpfschlauch sieht man es natürlich viel besser als nur am Pfeil.
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Brandy am November 28, 2013, 12:30:39 Nun, aber vorher war der Pfeil da glatt und somit flutschte der sauber durch.. jetzt kommt dann die Stufe mit dem Schrumpfschlauch. Ich kann mir nicht vorstellen dass das gut ist für den Flug...
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Paddy am November 28, 2013, 12:39:17 Kann es sein, Dass der Schrumpfschlauch radiergummiartig bremst?
Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: roscho am November 28, 2013, 13:00:58 Wie hoch ist denn das Stückchen Schrumpfschlauch ?
Wir reden doch hier von nicht mal einen mm, oder ? Und wenn der Pfeil und der Nockpunkt passen, geht der Pfeil doch "frei" am Shelf vorbei .. http://www.youtube.com/watch?v=96KGWC0PB6s Beim Formaster hat es mir die Auflage auch noch nie vom Shelf "gefetzt" Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Brandy am November 28, 2013, 13:08:01 Naja, ist ganz normaler Schrumpfschlauch. Da es der "gute" ist er minimal dicker als der ganz billige, olle - aber ja - ne Wicklung mit Mittelwicklungsgarn wär vermutlich dicker. Schätze die Dicke mal auf 0,6-0,8mm..
Ja, radiergummiartig.. An der Seite die zum Bogen zeigt sieht man auf dem Schaft Schleifspuren (hatte da mal mit Edding meinen Namen drauf geschrieben, den verwischt es) als auch dass der Schlauch "angeschrappt" ist.. Also nicht auf der Unterseite sondern gegenüber der Leitfeder... Hab dann die Nocken mal ein wenig gedreht, so dass die Leitfeder nach links unten zeigt und eine der Federn senkrecht nach oben - also Y auf dem Kopf. So ist es minimal besser. Um zu checken ob es neue Schleifspuren gibt müsste ich halt neu schlumpfschrauchen... Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: stöckchenschubser am November 28, 2013, 14:09:22 Stell doch die Nocke mal wieder richtig und schieß dannmit der Leitfeder innen.
Dafür müsstest du dann nicht neu schrumpfen. Titel: Re:Federnwicklung Beitrag von: Brandy am November 28, 2013, 15:33:05 Bestechend einfache Strategie :-)
Das teste ich. ;D Wobei schlumpfen ja soo Spass macht. |