Mein Forum

...den ich jetzt zum ankern benutze.  ;D Mit dem Threadtitel erregt man doch Aufmerksamkeit.  :engel:

Ne, aber mal Spass beiseite, während der Hitzewelle der letzten Tage habe ich mich in erster Linie drinnen aufgehalten (bin einfach kein Sommermensch), und hab mich hier im Forum umgesehen. Dabei bin ich über mehrere Technik-Threads gestolpert, und hab mir einige Stunden Videomaterial bei Youtube reingezogen.
Ergebnis: Heute, als es wieder etwas erträglicher war bin ich wieder raus und hab ein wenig experimentiert. Einfach ohne grosses "Jetzt musst du aber treffen" ein paar Veränderungen an der Technik ausprobiert. Unter anderem mal als Ankerpunkt statt den Zeigefinger den Mittelfinger in den Mundwinkel. Und das Ergebnis ? Der Hammer ! Wieso auch immer, mit dem Mittelfinger zu ankern ließ meinen Streukreis um ca 50% kleiner werden, die Ausreisser wurden deutlich weniger. Früher eine Passe von 6 Schüssen auf 15 m auf eine 60er Scheibe. Das waren meist so Einer im Gold, Zwei oder Drei im Rot, Der Rest im Blau oder Schwarz. Mit dem Mittelfinger und eine etwas angepassten Haltung (nicht mehr grade aufrecht, sondern leicht nach vorne gebeugt (der Turmspringer ;))), ziehen 2 bis 3 ins Gold, der Rest ins Rot und vielleicht mal ein Ausreisser ins Blaue. Allgemein ist die seitliche Abweichung deutlich geringer geworden. Ausserdem hatte ich immer auf sehr kurze Distanzen (ca, bis 5 m.) das Problem etwas zu hoch zu treffen. Auch dass ist besser geworden, die Pfeile sitzen jetzt meistens genau auf der richtigen Höhe.
Aber viel genialer als das ich besser Treffe, ist die Tatsache, dass sich die meisten Schüsse einfach gut anfühlen. Kein "Naja, der ging halt noch gut ins Ziel" sondern           "Jawohl, sauber raus und sauber rein !" Klar, fehlerfrei bin ich bei weitem noch nicht, aber ich hatte heute echt das Gefühl einer kleinen Epiphanie.  ;D
Ich hab dann erstmal 2 Stunden damit zugebracht, mir dass neu entdecke einzuverleiben. Die Umstellung zwischen Zeige- und Mittelfinger war am Anfang echt seltsam, wann man schon einen festen Ablauf gewohnt ist. Ich werd mir morgen nochmal ordentlich Zeit nehmen, um das in meinen Ablauf reinzuprügeln, und am Samstag mal auf dem Parcour testen.

Sorry für den langen Text, aber ich bin grade ein wenig euphorisch und musste mich mal mitteilen.  ;)

 ;D ;D ;D ;D

 ;D ;D :tu: ;D ;D :pfeif:

Wenn ich das Lese kann ich mich nur mit dir freuen .
Tolle Momente die du da beschreibst .

Klasse !

Mittelfinger Daumen hoch :tu:

 :tu: :tu: :tu: ;D

@bruch: Ohne den Schützen schiessen zu sehen würde ich keine Aussagen machen wollen.

Kann ein besserer Ablass sein, gerader Zugellenbogen, er hat aber auch die Haltung geändert .. (leicht nach vorne) evtl bessere Stabilität sowohl im Bogenarm als auch im Stand ..

Das kann man so nicht beantworten; Die Stringwalker haben alle den Zeigefinger im Mundwinkel (genaugenommen an einem Zahn), bei den instinktiven ist es eher der Mittelfinger. Hauptsächlich hängt das von der Gesichtsgeometrie ab.

africanarcher

Ich hatte letztens ein Video gemacht, ich werde die Tage nochmal eins aufnehmen und die beiden Vergleichen. Was ich aber gemerkt habe, ist das der Ellenbogen des Zugarms bei mir etwas hoch steht. Ich hab auch schon mal jemanden verpflichtet mir beim Schiessen einfach die Hand auf den Ellenbogen zu legen und leicht runter zu drücken, damit ich ein Gefühl für die Position habe, aber ich hab ihn nicht wirklich runter bekommen. Meine Theorie ist, dass ich durch den hohen Ellbogen und den tiefen Ankerpunkt das Handgelenk leicht angewinkelt habe, was jetzt mit dem höheren Ankerpunkt korrigiert ist.  ???

In den alten Büchern gab es als Begründung für den Mittelfinger, das dieser am längsten ist und damit am Besten den Mundwinkel findet. Und alle haben es so gemacht.

Dan kamen die Brillenträger. Viele haben bei dem Anker ihre Brille verschoben. Da das nicht so gut kam haben sie halt den Zeigefinger genommen. Und siehe da sie haben auch getroffen.

Bei den Fita-Schützen gibt es ein Schlagwort: fester Block. Vor einigen Jahren habe ich einen Sportstudenten getroffen, der meinte das man so etwas auch mit einem Handschuh erreichen kann.

Wenn man mit dem Daumen an dem unter der Kinnkante lang gleitet (beim Auszug).
Solange bis man mit der Handkante (Zeigefingerseite) an den Wangenknochen stösst.
Dann lande bei den meisten Schützen der Zeigefinger im Mundwinkel.

Der Nachteil bei diesem Anker ist das der Abstand Auge Pfeil sich vergrößert und man muss sich umgewöhnen.
Vorteile
Der Daumen liegt nicht zwischen Hand und Gesicht, d.h. eine Variable weniger bei der Seitenabweichung.
Die Hand liegt immer an der selben Stelle am Gesicht fixiert durch die drei Punkte. Seiten- und Höhenabweichung werden reduziert.

Man muss halt nur noch eine stabile Lösung für die Kopfhaltung finden.

Das sind für mich Gründe genug um meinen Schützen nahe zu legen dies Art von anker zu nutzen.
Komischer Weise passierte bei denjenigen die sich darauf eingelassen haben, das sich der Streukreis verkleinert hat.
Der Effekt das die Schüsse höher liegen war bei Systemschützen konstant,  bei den Intuitivschützen hat sich der Effeckt wie erwartet schnell wieder kompensiert.

Kannst du das vielleicht mal bebildert? Komme da mit meiner Hand auf keinen grünen Zweig.

Foto ist da schwierig, da das ja innen liegt ;)

Mach doch mal folgendes - ohne Bogen !

 Klapp den Daumen in die Handinnenfläche so das die Daumenspitze an der Wurzel des kleinen Fingers liegt.
Dann klemmst du den Daumen dem Unterkiefer folgend an den Hals, die Finger bleiben locker und liegen dann am Gesicht an.
Der Zeigefinger kommt dann irgendwo im Mundwinkel an, der Zeigefinger liegt am Wangenknochen an.

Jetzt musst du nur noch die Fingerspitzen etwas einklappen und du hättest deinen Anker gefunden ..

Wird probiert, danke sehr.

Zwei Zeigefinger   ???

uups .. vertan


der Mittelfinger kommt im Mundwinkel an, der Zeigefinger am Wangenknochen ..

Sorry ich habe die letzten Tage kein Netz zur Verfügung gehabt. Deshal etwas verspätet die Antwort.
Das mit den Bildern ist nicht so einfach, wenn man alleine ist, d.h. sich selber zu fotografieren und das wichtige dabei zutreffen ist schwierig.
Ich bin die nächsten Tage beim AC treffen, da werde ich es mit den Bildern noch einmal angehen.

Keine Sorge,  auf dem Treffen gibs genug Kameras.
Und Coaches Eye auf dem Tablet hilft bei der Analyse

Das wichtigste ist das man die Rollen das Motiv und den Fotografen sauber von einader trennen kann. :engel:

Die Position des Daumes hinter der Zughand

Der Daumen gleitet unter dem Kinn entlang.

Bei mir landet dann das erste Daumengelenk im Kiefergelenk. Das ist der erste Fixpunkt

Ich hatte die Hand dabei weggedreht, damit man auf den ersten Bildern etwas sieht. Wenn die Hand nicht weggedreht ist , dann stößt sie am Wangenknochen an, wenn der Daumen im Kiefergelenk ist.

Das war der zweite Fixpunkt.

wenn man nun die Finger anwinkelt, dann landet der Zeigefinger im Mundwinkel (nicht der Mittelfinger). Das ist der dritte Fixpunkt für Schiesshandschuhe. Mit einem Tab kann man sich noch einen Zahn im Oberkiefer ertasten als Fixpunkt.

Besser habe ich die Bilder nicht hinbekommen. Ich hoffe es ist etwas klarer geworden.

Hmmm dann gibt es wohl noch jemanden, dem es genauso erging. Hatte meinen Anker am Anfang oben am Wangenknochen. Auf Kurze Distanz echt genial, weil ich so nicht zu hoch getroffen hatte.
Aber auf längerer Distanz wurde es immer frustierender. So. Umdenken angesagt. Back to the basics. Zeigefinger an den Mundwinkel.
Hab mich erstmal "hilflos" gefühlt. Aber dann... es funktionierte. Jetzt nach einiger Zeit (ca. 1 Jahr) auf den Mittelfinger am Mundwinkel geändert -> Das ists bei mir.
Aber gut von jemandem zu lesen der dieselbe Problematik hatte ;)
Nur.. was ist nach einiger Zeit geworden? Hat sich noch etwas verändert?

@ Vanir, Nö, bin immer noch beim Mittelfinger im Mundwinkel. Die einzige Änderung die ich noch mitgenommen habe ist den Daumen als zweiten Referenzpunkt an den Kieferknochen. Das ergab sich einfach, vorher hatte ich den Daumen unterhalb des Kiefers, das war aber etwas schwammig, den Knochen spürt man einfach besser.  ;)