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Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Andi67 am Juli 20, 2014, 00:09:52



Titel: Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Andi67 am Juli 20, 2014, 00:09:52
Hallo zusammen,

ich habe heute meine erste (Teil-)Runde auf einem 3D-Parcour geschossen - mit einem billigen Gastbogen Ragim (?), 68 Zoll, 28lbs und Carbonpfeilen. Schnupperkurs ... also komplett untrainiert.

Insgesamt war ich sehr zufrieden mit meiner Schussleistung (nur wenige Tiere entgingen meinen drei Pfeilen) und möchte mir gerne einen Bogen zulegen - einen eigenen, auch wenn ich die Vorteile der Mietbögen kenne.

Aktuell hatte ich eigentlich einen Rudi Weick Competition im Auge ... aber jetzt habe ich doch diesen Bogenbauer entdeckt und die Bögen sprechen mich sehr an und scheinen ja auch sehr leistungsstark zu sein.

http://www.langbogenshop.de/product_info.php?products_id=6 (http://www.langbogenshop.de/product_info.php?products_id=6)

Frage an Euch alte Hasen ... macht ein solcher Langbogen auch für einen Einsteiger Sinn, welche Nachteile habe ich gegenüber dem Recurve bei gleicher Zugkraft - ist das intuitive Schiessen mit dem Langbogen leichter/schwerer/gleich wie beim Recurve. Wie ist das Auszugsverhalten, deutlich anders als beim Recurve?

Gruß und Danke

Andi





Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Funkenflug am Juli 20, 2014, 00:19:52
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=231286566565&ssPageName=ADME:B:SS:DE:1120 (http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=231286566565&ssPageName=ADME:B:SS:DE:1120)


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Hotei am Juli 20, 2014, 01:35:49
Mit einem guten Langbogen kannst du so gut wie mit einem Recurve schießen.
Der Unterschied liegt meiner Meinung nach eher beim Pfeilmaterial. Bei vielen Wettkämpfen sind für Langbögen Holzpfeile vorgeschrieben. Holzpfeile ist eventuell das Thema, mit dem du dich näher auseinandersetzen solltest.

Ach Quatsch! Wenn du Lust hast, einen Langbogen zu schießen (egal welche Pfeile), dann mach dass. Du wirst nach einigen Monaten kontinuierlichen Trainings sowieso den Wunsch verspüren, das Zuggewicht zu erhöhen. Dann brauchst du einen neuen Bogen und wenn es Langbogen bleiben muss, kannst du dich dann immer noch mit Holzpfeilen beschäftigen.

Gruß
Andreas


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Harzer am Juli 20, 2014, 04:27:14
@Funkenflug

na klar ein Bogen mit 60 # ist eine gute Empfehlung für einen Anfänger


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Epona am Juli 20, 2014, 08:01:39
Ich habe von Anfang an nur Langbogen geschossen. Das ist auch für Anfänger gar kein Problem.

Allerdings solltest Du am Anfang mit einem recht geringen Zuggewicht starten. Eine spätere Steigerung des Zuggewichts heißt beim Langbogen allerdings immer, dass Du einen neuen Bogen brauchst. Aber wenn Dich der Virus erst mal gepackt hat, so wie bei mir, dann bleibt es eh nicht bei einem Bogen.

Zum Thema Pfeile: ich schieße zu 90% mit Carbonpfeilen auf meinem glasbelegten Langbogen. Die sind deutlich strpazierfähiger, vor allem beim Üben auf dem Parcours. Ich und meine Pfeile lieben nämlich Bäume  ;) Für einige wenige Wettkämpfe verwende ich Holzpfeile. Die Umstellung ist für mich kein Problem.


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Nikolay am Juli 20, 2014, 08:15:40
Hi ,
Wenn du unbedingt mit einem Langbogen anfangen möchtest , dann würde ich in der Preisklasse um die 150€ bleiben .
Wenn du regelmäßig min. 1-2 Mal in der Woche schießt wirst du dich nach spätestens nach 6 Monaten im Zuggewicht steigern wollen , dann mußt du leider einen neuen Bogen kaufen ... bei einem Mietrecurve oder einem eigenen TD bräuchtest du nur andere Wurfurfarme für 30-60€ .
Ein Langbogen wirft die Pfeile in der Regel etwas langsamer als ein ein Recurve in der gleichen Preisklasse .
Das "Schußgefühl" ist etwas anders als bei einem Recurve und sowieso von Bogen zu Bogen unterschiedlich .
Ich würde aber erstmal dringend beide Bogenvarianten ausgiebig schießen um eine Entscheidung treffen zu können , beides hat etwas für sich !
Mit Holzpfeilen würde ich mich als Anfänger erstmal GAR NICHT auseinandersetzen !
Die werden am Anfang schneller krumm oder zerstört als du Langbogen sagen kannst : ) .
Besser einen günstigen Carbonpfeil und davon recht viele wenn du nicht nur auf einem präparierten Vereinsschießplatz trainierst .
Ciao ,
Nikolay


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Andi67 am Juli 20, 2014, 09:55:59
Hallo zusammen,

danke für die Tipps - ich werde wohl doch den Rudi Weick anstreben, da ich hier bzgl. der Wurfarme später aufrüsten kann.

Andererseits sind die Langbögen - siehe mein Link am Anfang - preislich auch sehr attraktiv, denn einpaar gute Wurfarme gibt's nicht für 60-80 EUR, beim Competition von Weick sind das auch 220 EUR. Da ist die Differenz zu einem neuen Langbogen für 250 EUR auch nicht sooo gering.

Interessant fand ich den Hinweis bzgl. der Pfeile, hatte nicht vor mit Holzpfeilen zu schiessen, wenn das dann aber fürs Turnier vorgeschrieben ist, macht es ja auch keinen Sinn immer Carbon zu werfen und dann schnell mal umzusteigen. Also ein wichtiger Faktor.

Gruß und Danke

Andreas


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: hias am Juli 20, 2014, 10:48:42
Beim Bogen zum Anfang ist es nicht verkehrt sich einen auszusuchen bei den man auch die Wurfarme wechseln kann. Vom Zuggewicht lieber zuwenig nehmen als zuviel .d.h. nach 60 Passen a 3 Pfeile soltest Du immer noch den Bogen schießen können und nicht der Bogen scheißt mit Dir. Da in der Phase das erlernen des technischen Ablaufes das wichtigste ist.

Achte beim Kauf darauf,  das der Bogen mit sehr leichten Pfeilen zurecht kommt. Damit kannst Du auch weite Ziele gut erreichen. Das Treffen kommt dann, wenn die Technik stimmt.

Später wenn Deine Technik steht und die Kraft da ist, dann kannst Du z.B. die Carbon-Pfeile so schwer machen, wie Deine Holzpfeile. Mit etwas Pfeiltuning verhalten sich beide Pfeilarten im Flug gleich.


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Andi67 am Juli 20, 2014, 11:30:09
Hallo,

das mit wechselbaren Wurfarmen ist sicherlich das Argument schlecht hin, wenn man nicht nach dem ersten Bogen einen höherwertigen Folgebogen erwerben möchte, denn dann spielt das mit dem Wechseln keine echte Rolle.

Optisch schöner finde ich den Denny Peters Langbogen - als Nachteil erscheint mir vor allem das mit den Holzpfeilen bei Turnieren, gibt es hier eine valide Information ob das immer, teilweise, etc. so ist...?

Ok, handlicher wäre der Recurve für den Transport auch...

Ist denn das Auszugsverhalten deutlich anders bei Langbogen und Recurve mit relevanten Vor- und Nachteilen für den Anfänger?

Schiesst jemand von euch den Raptor??? (den alten Thread habe ich gelesen)

Gruß
Andreas



Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: mK am Juli 20, 2014, 12:35:03
Wenn du nicht mit Holzpfeilen auf Turnieren schiessen magst, kannst du in der Regel auch mit Carbonpfeilen in der Recurveklasse schiessen. Bei immer mehr Turnieren sind aber auch Carbonpfeile auf dem Langbogen erlaubt.


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Nikolay am Juli 20, 2014, 12:37:44
Hallo zusammen,

danke für die Tipps - ich werde wohl doch den Rudi Weick anstreben, da ich hier bzgl. der Wurfarme später aufrüsten kann.

Andererseits sind die Langbögen - siehe mein Link am Anfang - preislich auch sehr attraktiv, denn einpaar gute Wurfarme gibt's nicht für 60-80 EUR, beim Competition von Weick sind das auch 220 EUR. Da ist die Differenz zu einem neuen Langbogen für 250 EUR auch nicht sooo gering.


Das natürlich nicht .
Aber als Einsteigerbogen meinte ich eher etwas in der Art eines Ragim Impala .
Hat ein sehr unauffälliges Schußverhalten , zieht sich bis über 30" weich aus , ist nicht wirklich langsam und die Wurfarme kosten wirklich nur 60€ .


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Andi67 am Juli 20, 2014, 12:37:44
Hallo,

ist das Gewicht auf den Fingern an eine Langbogen im Ankerpunkt höher als bei einem Recure gleicher Stärke?

Gruß
Andreas


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Nikolay am Juli 20, 2014, 12:38:57
Das hängt zu sehr vom einzelnen Bogen ab um das so zu beantworten .


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Andi67 am Juli 20, 2014, 12:42:25
Hallo,

ich frage deshalb weil mir zum Raptor folgendes geantwortet wurde, vom Erbauer

Meine Raptor Bögen sind leicht im auszug im Ankerpunkt liegt dann aber doch recht viel Energie auf den Fingern.

Gruß
Andreas


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: bowster am Juli 20, 2014, 13:13:09
Das klingt für mich nach werbehochdeutsch(aufgeblasene Worthüsen ohne konkrete Aussage). ???


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Andi67 am Juli 20, 2014, 13:57:58
Hi,
mal ohne das Thema Werbung, ist der Langbogen grundsätzlich am Ankerpunkt "schwerer" als der Recurve gleicher Leistung?

Andi


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: roscho am Juli 20, 2014, 18:02:11
Also im Ankerpunkt sprich deinem Auszug sind ein 40# LB und ein 40# Recurve gleich: die 40 # sind 40#  ;D
Was unterschiedlich sein kann ist wie "weich" sich der Bogen zieht, das sieht man am besten auf einem Auszugs d.h. Kraft Weg Diagramm des Bogens.

Ein guter Bogenbauer kann dir sowas zeigen und/oder hat es auch auf seiner Internetseite, alles andere sind Werbefloskeln ..

Ich hatte noch keinen Peters LB in der Hand, deswegen kann ich dir zu diesen auch nichts sagen ..


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Madtze am August 31, 2014, 15:56:51
Hallo,

Ich habe Anfang August einen Raptor von Herrn Peters geschossen.
Ich durfte den Bogen bei Eibe-Bogensport ausprobieren dürfen und er hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Das Zuggewicht lag bei 30# auf 28" und ich habe mich kurzerhand für einen Bogen mit 45# entschlossen. Und jetzt warte ich schon seit Wochen sehnsüchtig auf den Anruf des Händlers :)

Habe zum direkten Vergleich bei Herrn Grünefeld einen 45# Bogen von Bear geschossen (Jagdrecurve), Modell leider entfallen, der lag mir jedoch nicht vom Gefühl her.

Ich scheine ein Langbogenfreak zu sein.



Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: BAK am August 31, 2014, 16:15:57
@ Madtze:
Hi, einen Bogen mit 30lbs zu testen und daraufhin das gleiche Modell mit 15 Pfund mehr zu bestellen halte ich für relativ "mutig". Ich weiß zwar nicht, ob du schon länger schießt, aber zum Einstieg ist 45lbs zu viel und man kann auch mit weniger sehr gut treffen.
Natürlich ist ein Bogen mit 30lbs einfacher zu ziehen und im Anker zu halten als ein Bogen mit 45lbs, unabhängig ob Jagdrecurve oder Langbogen.
Grüße,
Björn


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Ari am August 31, 2014, 20:02:04
Langbogen oder Recurve für den Einstieg ist letztendlich Geschmackssache.
Die Vorteile (auch preislich) bei den Take-Down-Bögen/Recurve wurden ja auch schon genannt.

Für´n Anfang empfehle ich auf jeden Fall Carbonpfeile. Ich hatte mit Holz angefangen und es erst
mal ordentlich zu Kleinholz verarbeitet! :bash:

Wichtig ist (wie auch schon geschrieben) dass du nicht mit einem zu hohen Zuggewicht anfängst!
Wenn es dir das Wert ist, kannst du naürlich mit einem einteiligen Bogen anfangen und den dann später
verkaufen (oder behalten :D) und dir einen Bogen mit höherem Zuggewicht anschaffen.
Unbedingt, wenn möglich, die Bögen immer erst einmal probeschiessen.

Mit einem Langbogen kannst du genau so wie mit einem Recurve instiktiv schiessen.
Die Umstellung von Lang- auf Recurvebogen geht später dann eigentlich relativ unkompliziert.

Inzwischen schiesse ich den Recurve mit Carbon und die Langbögen mit Holz.
Aber das muss dann letztendlich jeder für sich entscheiden, was ihm lieber ist.


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: sniper am August 31, 2014, 20:12:46
Also ich sehe das so.

Wenn es finanziell kein Problem ist nach ein paar Monaten zu wechseln und wenn ich das so lese, inpretiere ich
es so, daß eben kein oder kein großes Problem ist dann würde ich mit dem Bogen/der Bogenart anfangen der mir gefällt.

Was nutzt es denn wenn man sich da was in den Kopf gesetzt hat und findet es geil und jetzt würden man was anderes bzw. eben einen anderen Bogen schiessen.
Nur weil es vernünftig ist..... ne würde ich persönlich nicht machen.
Ist aber nur meine Einstellung dazu, will niemanden auf die Füße treten.





Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Figaro am August 31, 2014, 20:19:15
schließe mich sniper an....Vernunft und Spass gehen eben nicht immer Hand in Hand  :tu:


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: stöckchenschubser am August 31, 2014, 20:19:33
Naja, die eigene Gesundheit sollte schon ein maßgebendes Element sein.

Wenn er den Bogen nicht 10 mal hintereinander für jeweils 10 Sekunden im Anker halten kann ohne zu Zittern,
ist er eh zu stark um damit anständig schießen zu lernen, was früher oder später eben in Frust oder einem
leichteren Bogen endet.


Titel: Re:Langbogen statt Recurce für Einsteiger
Beitrag von: Madtze am September 01, 2014, 12:02:28
 ;D Ich hätte mich auch nicht für einen 45# entschieden wenn mein jetziger LB nicht schon 54# hätte..

10 Sekunden ankern und das für 10 Mal ist kein Thema. Ich kann das sogar 10 oder 20 oder oder oder.... Ich habe mich zu dem Zuggewicht hochgearbeitet.
Und jetzt wollte ich mir einen Bogen zulegen den ich meiner Meinung nach gut ziehen kann und der auch Leistungstechnisch über meinem alten Bogen liegt obwohl das Zuggewicht niedriger ist.

Eventuell hätte ich das vorab anführen sollen.

Und einen 34# Recurve habe ich auch noch, meinen Anfangsbogen, der ist mir bei weitem zu leicht.  ;D

Gruß, Matze