Titel: Recurve kurz oder lang Beitrag von: eiger2000 am August 04, 2014, 08:11:35 Welche Vorteile hat ein langer Recurvebogen gegenüber einem kurzen? Vorteile muss es wohl geben, sonst wären die Fitaschuetzen wohl eher mìt 60" unterwegs als mit 66". Ich bin auf eure Antworten gespannt.
Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: carpe noctem am August 04, 2014, 08:54:03 Lange Bögen sind fehlerverzeihender und ruhiger im Schuss.
Fita Schützen haben andere Bedürfnisse als Tradis die eher jagdlich im Wald schiessen. Alleine wenn man sich die Entfernungen anschaut ... 70m 90m usw. sind bim Traditionellen Bereich eher selten. Kurze Bögen sind handlicher im Unwegsamen Gelände, oder beim jagdlichen Schiessen vom Treestand ... versuch das mal mit einem 70" Bogen. Bequem ist was anderes. Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: Bogeneck Bogner am August 04, 2014, 09:12:09 Ein weiterer Aspekt ist der Auszug des schützen
Schau dir mal den sehnenwinkel eines schützen der zB 26" Auszieht mit einem 66" Bogen an und dann mit einem Wesentlich kürzerem Bogen sagen wir 58" oder gar 48" An. Welcher Bogen arbeitet dann wohl eher im idealen Arbeitsbereich. Physikmodus aus... Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: Norbert Schliebener am August 04, 2014, 09:18:08 Wenn der Hersteller nen 70 er Fitabogen baut ,,,,,,,,
oder nen 62er Jagdrecurve ist das beides für den gleichen Schützen und funktioniert. Nur ein 62er Fitabogen halt nicht. Der ist dann für ganz kleine Fitaschützen. Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: Fotax † am August 04, 2014, 09:18:48 Dann hast du noch die Flugbahn zu berücksichtigen. Tradis schießen relativ hohe Zuggewichte mit kurzen Bögen, um eine flache Flugbahn zu realisieren, da es im Gelände oft an einer langen freien Flugbahn mangeld. Dem Fitanesen reicht oft ein 70" Bogen mit 35 bis 40# auf den Fingern bis 90m. Die stehen auf einer freien Wiese, und schießen dort mit ultraleichten Stricknadeln nebst Visier. Da ist eine höhere Flugbahn als auf dem Parcour leicht zu realisieren. Da gibts keine hängenden Zweige, Bodenwellen oder ähnliches Gedöns. Die schießen auf einer freien Autobahn.
Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: Achtbaeren am August 04, 2014, 09:20:57 Hallo Klaus,
meine längeren Recurves des gleichen Modells, waren bisher alle schneller ! Ich hatte hierzu auch schon mit einigen Bogenbauern gesprochen, der "Längere Wurfarm", eines gut konstruierten RC, speichert schlicht mehr Energie. Für mich ist ein längerer Recurve Bogen "präziser zu schießen" und einen "Tacken" schneller. Wobei die eigene Masse des Wurfarmes ebenso zuberücksichtigen ist, an diese Thematik stösst dann wieder "ein über- langer Wurfarm"! z.B. Black Widow - PAX 64 Zoll und einen PAX 58 oder beide PCHX oder Dryad orion, Rudi weick Cobra, Morrison Archery Cheyenne; Mir ist ein schweres Recurve Griffstück zudem wichtig, da es eine angenehme "schussruhe" und somit mir in meinen Schuß mehr "ausgewogene Ruhe" bringt. Liebe Grüße Micha Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: eiger2000 am August 04, 2014, 11:38:22 Gut - mir ist schon klar, daß ich so ab 60" langsam Probleme mit dem Sehnenwinkel bekomm. Mir ist auch klar, daß ne lange Schleuder im Gelände nicht so handlich ist wie eine kurze, allerdings muß ich schon auch sagen, daß die meisten LB-schützen mit 70" auch nicht vor unlösbaren Problemen stehen. So am zielführendsten erscheint mir der Beitrag vom Micha, daß ein etwas längerer Rec doch Vorteile gegenüber einer kurzen Giftspritze hat. Die Schwierigkeiten bezügl. einem langen Auszug werden bei einem längeren Recurve auch einfacher zu handeln. Ne - ich will ganz sicher nicht mit nem 70" Rec. rumspielen, aber mir war halt wichtig zu ergründen ob etwas länger vielleicht doch etwas besser sein kann.
Bei mir geht die Reise jetzt wohl mal in Richtung ILF, nachdem der Buffalo auf dem einen oder anderen Turnier gegen die Visier- und Stabi-fraktion antreten soll. Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: carpe noctem am August 04, 2014, 11:52:37 Ansonsten probier mal 3Under da ist der Sehnenwinkel nicht so schlimm.
Da schieße ich auch meinen HJM mit 54" und hab ich auch schon ohne Probleme die Kiowa geschossen. Black-Widows sind auch mit 60-62" noch bequem bei deinem Auszug Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: roscho am August 04, 2014, 11:59:47 Willst du einen Olympic Recurve als Blankbogen schiessen ?
Dann schau dir mal Fotax Umbau des 21" Hoyt Excel Mittelteils an ..;) Hat er hier im Forum schon mal beschrieben .. http://alt.archers-campfire.rocks/index-topic=4730.msg89788#msg89788 Gibt zusammen mit Langen ILF Wurfarmen einen netten Barebow ;) dazu noch passende Stricknadeln und ab geht die Lucy .. Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: eiger2000 am August 04, 2014, 12:17:43 Der Umbau von Fotax gefällt mir schon auch sehr gut, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß dieses Mittelteil dann als Holzmittelteil durch geht. Hab mir auch schon Gedanken darüber gemacht den Buff zu pimpen. :tw:
Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: roscho am August 04, 2014, 12:46:44 Als Holzmittelteil geht das dann nicht durch, ich find nur das es etwas "tradi"mässiger aussieht, und es bring dir doch einiges mehr an Gewicht = Stabilität.
Ich würde mit dann nur trotzdem eine Pfeilauflage ranschrauben / kleben .. Pfeilauflagen bringen schon noch mal ein Plus an Pfeilflug .. Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: paluma am August 04, 2014, 12:54:38 diese Frage - Recurve kurz oder lang - hab ich mir auch schon öfters gestellt.
wobei dass dann natürlich relativ ist! Bei meinem Auszug ist der 62" Buffalo schon vehältnismäßig lang, bei einem Auszug von 32" wiederum eher schon ziemlich kurz! Was hier noch nicht zur Sprache gekommen ist, ist das Längenverhältnis Wurfarme/Mittelteil. Die Fita-Recurves, die bei einem 28er Auszug gerne mal 68" lang sind, haben i.d.R. ein 25" Mittelteil, und entsprechend kurze Wurfarme - und sind dann natürlich nicht unbedingt langsamer, wenn nicht sogar schneller als ein 62"-Recurve mit 19" Mittelteil. Wenn ich mit meinem 28"-Auszug auf den Buffalo längere Wurfarme draufbauen würde, wäre er vermutlich langsamer, weil ich gar nicht so weit ausziehe, dass die Recurves dann noch effektiv arbeiten - ich müsste wohl, um die Schussruhe eines langen Recurves ohne Geschwindigkeitsverlust zu erhalten, eher ein längeres Mittelteil wählen. Bei einem längeren Auszug könnte es tatsächlich vorteilhaft sein, längere WA draufzubauen, dann würde er vermutlich schon noch etwas ruhiger und fehlerverzeihender werden...und dabei nicht unbedingt langsamer Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: Pham am August 04, 2014, 13:52:52 Empfinde ich auch als eine spannende Fragestellung.
Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir einen Custom Redman zu kaufen und bin noch am überlegen ob der 62" haben soll oder als 64" Variante dastehen könnte. Bei meinem Auszug (30,5") ist sicher beides machbar, nur was wäre besser. Laut Christoph Unger (den ich darauf mal angesprochen hatte) sollte ich den 62" nehmen, da der "spritziger" wäre. Kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich dazu beide im Vergleich schießen müsste. Vielleicht hilft dieser Thread ja weiter das aufzulösen.. P. Titel: Recurve kurz oder lang Beitrag von: Scout am August 04, 2014, 17:51:32 Hallo zusammen,
umso länger der Bogen desto träger und gutmütiger wird er, je kürzer er wird desto spritziger und divenhaft wird er. Ein schönes Beispiel bieten wohl die olympischen Recurves (lange Recurvebögen, mit Schnick Schnack), und Jagdrecurves (kurze Recurvebögen, ohne Schnick Schanck) (vergessen wir mal den Schnick Schnack). Jemand der möglichst konstant schießen und treffen möchte wird zum olympischen Recurve greifen. Wird hier aber irgendwann an seine eigenen körperlichen Grenzen stoßen. Eine Person die 1,60 groß ist wird mit einem 66" Bogen nicht anfangen können. Der persönliche Auzug wird zu kurz sein und die Sehne wird nach wenigen Zoll am Körper anliegen. Daher tragen die Fita-Schützen auch alle Ihren Brustschutz. Dazu kommt das bei den Fita´s in der Regel unter kontrollierten Bedingungen geschossen wird, so das auch ein langsamerer Pfeil weniger EInfluss aus der Umwelt mitbekommt (z.B. Wind). Der Jagdrecurve ist dank seine kurzen Bauweise der schnellere Bogen. Die Flugzeit ist geringerum den Einfluss der Umgebungbedingungen gering zu halten. Mir wurde mal gesagt das die kurze Bauweise das Handling im Wald erleichtert, ob das ein Entscheidungskriterium ist wage ich zu bezweifeln. Wenn wir jedoch an die entstehung des Recurves aus den Reiterbögen denken, so ist es zumindest nachvollziehbar. Dazu kommt das ein Jagdrecurve in der Regel auf kürzere Distanzen geschossen wird als bei den Fita´s. Zu sagen ist das treffen in beiden Fällen nichts mit Glück zu tun hat, sondern lediglich auf die Fehlerquote des Schützen zurück geht. Gruß Christian Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: eiger2000 am August 04, 2014, 18:32:12 Christian - du hast schon recht, nur ...... die wenigsten von uns gehen wirklich auf die Jagd, wo es durchaus von großem Vorteil sein kann einen kurzen, schnellen und handlichen Bogen zu haben. Die allermeisten hier schiessen 3D und diese Viecher stehen ne halbe Stunde später immer noch genauso da. Geschwindigkeit war mir nie so furchtbar wichtig, wobei meine Bögen meist über 200fps hatten .... klar - grader Pfeilflug. Auf jeden Fall denke ich, daß wir näher an den Fitaschützen, als bei den Jägern angesiedelt sind. Ich denke auch die Devise "lieber langsam ins Kill als schnell vorbei" hat durchaus was für sich.
Titel: Recurve kurz oder lang Beitrag von: Scout am August 04, 2014, 18:36:00 Hi Eiger,
ich stimme dir völlig zu, wenn das anders rübergekommen ist liegt das an meiner Formulierung :) Gruß Christian Titel: Re:Recurve kurz oder lang Beitrag von: Nikolay am August 06, 2014, 09:46:48 Würde aus meiner Sicht so ein Thema eher emotionell entscheiden .
Ich empfinde das kürzere Bögen ein direkteres Gefühl vermitteln und das diese "Unruhe" durchaus ihren Reiz hat , den kann es auch haben mit trad. Material zw. lauter Carbonrisern und Stabis zu stehen und versuchen ähnlich gut zu schießen , egal ob Langbogen , CP blank oder Jagt RC . Für mich persönlich empfinde ich dieses Gefühl befriedigender als mich dem Material anderer anzupassen . Natürlich muß man dann viel konzentrierter mit dem Bogen arbeiten aber das ist dir als viel erfahrener Bogner als ich es bin ja klar . Bezüglich Sehnenwinkel - hatte neulich einen CP mit 33,5" - 30" im Auszug und hatte mediteran keine Probleme , aber festgestellt das bei extrem kurzen Bögen kleine Fehler auf zunehmender Entfernung recht groß werden können , hihi . Nur meine 2 ct. aber ich bin ja auch weit davon entfernt IRGENDEIN Material vor seine Grenzen zu stellen : ) |