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Wie der Titel schon sagt - wie lang halten Federn, ab wann befiedert Ihr neu?

Ich bin aktuell etwas erstaunt wie schnell qualitativ hochwertige Federn über den Jordan gehen. Mein "Standardsatz" schaut aktuell total zerlumpt aus - ich habe letzten Herbst neu befiedert, durchaus einige Parcourstage damit geschossen.. Januar bis Juli Pause gemacht... vielleicht ein Dutzend Mal geschossen?

Gestern kam ich in den Regen und bereits nach ein paar Tropfen waren "alte" (also die oben genannten Pfeile) komplett durch den Wind, neulich nachgebaute waren noch komplett fit.

Also ich schiesse ja echt wenig.. Vielleicht 2x im Monat. Manchmal mehr, manchmal weniger... Was machen die Kollegen die schreiben dass sie 5x die Woche schiessen? Muss man echt alle paar Monate - in deren Fall Wochen - neu befiedern?

Hier ein Bild - welcher Pfeil alt, welcher neu ist brauch ich wohl nicht näher erläutern.

Der Linke ist erst mal durchgeweicht. Wie sieht der Trocken aus, nach Wasserdampfbehandlung ? Ich hab heute quer über meine Carbonies die ein oder andere Feder getauscht und die Wicklungen vorne erneuert.

Die haben aber ein paar Schiesstage mehr hinter sich gehabt.

Naja, beide waren gleich lang in "Wasserkontakt".. Nicht mal wirklich extrem... während die alten Pfeile quasi sofort so aus schauten waren die neuen bzw "neueren" nach dieser kurzes "Sprinklerdusche" völlig unverändert.. Klar, wenn es 3h gepisst hätte würden beide so ausschauen...

Im trockenen Zustand schaut der linke geringfügig besser aus... wenn ich über die Granen fahre fühlt es sich an als würde ich ein greises Kaninchen streicheln, die Federn sind völlig weich und ausgedünnt...

Die Funktion ist auch bei ästhetisch beeinträchtigten Federn nicht sehr gestört.
Ich ersetze die Feder erst, wenn grobe Macken drin sind und Kursabweichungen erkennbar.

Vielleicht auch etwas davon abhängig, wie und wo du die Pfeile lagerst.
Ggf. einmal das Federpuder versuchen? Angeblich soll es die Pfeile auch nach Feuchtigkeit neu versiegeln. Ich selbst habe es aber noch nicht ausprobiert.

Hallo, kann mich da anschließen, hab meine Pfeile jetzt 3 Wochen im Einsatz, schieße so ca. jeden zweiten Tag,  und der Verfall ist rapid. Und ich geb wirklich Obacht auf mein Klumpert  :-\ :-\

Ich habe glaube ich noch nie Federn getauscht, solange die nicht selber vom Schaft gefallen sind. ;) Einmal nach dem Regen kurz unter Wasserdampf und die sehen wieder fast aus wie neu.

Kann es sein, das Deine Federn/Pfeile am Bogen anschlagen? Was hast Du denn für eine Auflage für den Pfeil?

Ich habe bei meinen Langbögen die Klett-Auflage durch eine Fell-Auflage oder hartes Leder ersetzt. Das rupft die Federn weniger. Denn bei meinem lausigen Ablass kommt es immer wieder vor, dass die Federn am Bogen streifen.

Versuch mal an das Heft (Nr.64) Traditionell Bogenschiessen zu kommen.
kann man auch noch kaufen, aber es geht nur um einen  sehr interessanter Artikel "Die Bedeutung der Leitfeder" von Filippo Donadoni.

In diesem Artikel beschreibt Filippo wie er durch Zufall die Art des Einnockens "the italian way" findet/erfindet ...
Soll heißen, er hat die Leitfeder statt wie üblich nach außen, zum Bogen hin eingenockt (weitere Details im Artikel).

Klappt auch ganz prima, wenn der Pfeil "richtig" eingenockt nicht so recht ins Ziel findet.
Kann man mal ausprobieren. Kostet ja nix. Hat auch was mit dem Archers paradox zu tun.
Es knn nur sein das dich einige etwas verwundert ansehen.

Also wenn ein Trainings-Pfeilsatz bei mir 2-3 Monate im Einsatz ist , bedeutet jeden zweiten Tag in der Luft , dann wird er neu befiedert .

Meine Turniersätze jedes 3./4. Turnier ... ist halt ein Spleen von mir ... Andere würden die bestimmt noch ein Jahr weiterschieben.

Grüße

Meine halte definitiv länger als die Schäfte, oder verschwinden mit Ihnen.  ;)

Das Einnocken mit der Feder nach innen ist mitnichten eine Erfindung des italienischen Möchtegernbogenprofessors,
sonder altbekannt, dummerweise propagiert er es am Ende des Artikels als die einzig wahre Wahrheit, eben genau
das was er vorher so verteufelt hat.

BTW, wenn ich überlegen muss wie rum ich einnocke, damit die Pfeile sauber fliegen, dann mache mir Gedanken was
für ein Fehler im Pfeil und Setup zu Grunde liegt.

Zum Donadoni Einocken gehört aber auch das Donadoni Shelf ;) schmal und seitlich stark abgeflacht ..

Wenn das Setup aber stimmt ist die Abnutzung relativ gering ..

Hallo Brady!
Da ich meine Federn fast ausschließlich von Schlachtvögeln beziehe, sie selbst wasche, über Wasserdampf richte, anschließend spalte,schleife und stanze, kenne ich das Problem aus eigener Erfahrung:
Feder ist nicht gleich Feder, auch wenn sie gleich aussehen!
Bei den zu kaufenden ud hauptsächlich verwendeten Putenfedern werden alle vom Tier genutzt, also auch die Schwanzfedern und nicht nur die Schlagfedern der Flügel!
Das macht den Unterschied in der Stabilität der Federn.
Also nicht wundern, sondern neu befiedern!
lg funkenflug

Was das Schießen mit der Leitfeder zum Bogenfenster angeht - ich mach das schon seit Jahren, mit dem positiven Nebeneffekt, dass ich den Nockpunkt so weit nach unten versetzen konnte, dass mein Nullpunkt um 5 m weiter weg ist als davor.
Bei meinem Buffalo haben wir vor ein paar Wochen die Probe aufs Exempel gemacht. Beim Kurs mit Max das Shelf mit Trockenshampoo eingesprüht, dann den Pfeil geschossen.
Ergebnis war, dass bei meinem Setup die Federn so gut wie garnicht mit dem Shelf bzw dem Bogenfenster in Berührung kommen. Wesentlich stärkere Schleifspuren gab es, als ich den Pfeil mit der Leitfeder nach außen geschossen hab...
Das muss wohl jeder für sich testen, welche Variante besser past.
Ein schmales Shelf ist aber sicher von Vorteil!
Ach ja - meine Federn nutzen sich kaum ab  ;)

ich wechsle beim schießen mit holzpfeilen innen und außen (leitfeder) ab

Über meine Feden konnte ich mich nie beschweren.....da ist der Verschleiß von Schäften eindeutig höher ;D

Ich hab noch nie eine feder gewechselt.
Von meinem ersten selbst gebauten Satz ist nur mehr ein Flu übrig - der ist jetzt 13 Jahre alt

Hallole Atheos,

du auch hier? freut mich dich hier zu sehen.  :D (sorry off topic)  ;D

Grüßle Rosi

Servus Rosi!

Ja, eh schon seit vier Jahren, aber beschränke mich eher aufs selektive Mitlesen ;)

Grüßi, Berti

Ich bin Ästhet - meine Federn mag ich nicht mehr, wenn sie trocken völlig zerrupft aussehen.
Seid neuestem befiedere ich mit Arrowwraps da ich keine Lust mehr auf das Federnabkratzen habe.

Gruß
Michael

das dauert  bei starkem Gebrauch schon 2 Jahre bis die ausfranzen und nicht mehr gut aussehen

Da mache ich wohl auch irgendetwas falsch - manche Federn franzen bei mir schon nach 200 Schuss aus (fertig gekaufte Pfeile, aber nicht die von arrowfan :)): aber den Tipp mit dem abwechselndem Pfeildrehen (Leitfeder nach aussen/nach innen) befolge ich, seitdem ich diesen Thread verfolge.
Dass die Federn unterschiedliche Qualitäten haben will ich gern glauben...
...alles muss man selber machen...:)
...sogar den Truthähnen noch die Schlagfedern mopsen  ;D

VG
bolt

Ist das bei allen drei Federn so oder nur bei einer ? Ging mir ähnlich so als ich meinen neuen Bogen hatte, da war mein Nockpunkt noch nicht exakt sauber eingestellt. Der Pfeil schlug minimal an der Auflage(Shelf) an und nach nur einigen dutzend Schüssen sahen die unteren Federn abgenutzt aus. Hab dann nochmal den Nockpunkt sauber ausgeschossen und um 2 mm erhöht, danach war das Problem gelöst.

P.S. Die Federn auf den Pfeilen meines alten Bogen sehen nach über einem halben Jahr Dauereinsatz auf Wiese und Parcour teilweise noch aus wie gerade aus dem Paket genommen.

Es mag paradox klingen, aber oftmals waren die ausgefransten und zerrupften federn nach häufigem gebrauch oft besser als die nageneuen...

Was meinst du mit besser ?

Kommt über die Ernärung und Haltung. Die Federn kommen aus der Massenhaltung. Streß und einseitge Ernährung wirken sich da auf die Qualität aus.

Ich verwende auf meinen Holzpfeilen Gänsefedern vom hiesigen Mäster. Die Tiere werden auf einer Wiese gehalten, sie haben zwar viel Auslauf und Wasserzugang, trotzdem sind die Federn, die ich bekomme teilweise verschlammt und abgestoßen. Im Keller sind auch noch 6 Flügel Saatgänse. Völlig anderer Zustand und andere Qualität. Die Tier hatten Seezugang und das Gefieder konnte gefplegt werden ohne gleich wieder dreckig zu werden. Sie dir mal Aufnahmen von der Putenhaltung an.

Hallo Grizzly,

yo, ich habe ja auch schon ein schlechtes Gewissen: ich esse zwar keine "fremden" Tiere mehr (nein, ich habe nicht vor zu missionieren; kann jeder für sich selbst entscheiden), aber pappe mir Federn von Schlachtvieh an die Pfeile...:(
Die Gänse- und Entenfedern die ich "um die Ecke" bekommen könnte sind sehr ähnlich zu den von dir beschriebenen.
Eignen sich eigentlich Hühnerfedern? Die hätte ich selber...
Oder Bussardfedern? Die finde ich recht oft unterwegs.

VG
bolt

Wenn du Hühnerfedern in der passenden Größe findest, dann sollten die auch funktionieren. Sollen nur nicht so lange halten wie Truthahn oder Gans. Greifvogelfedern würde ich aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nicht verwenden: http://www.federbestimmung.de/law.php

Alle Wildvögel sind geschützt. Und es so nicht festzustellen, ob die Federn vom toten, gewilderten Vogel kommen oder aus der Mauser bzw. vom Halter. Also grundsätzlich verboten.

Für jede Feder müssen Genehmigungen (z.B. CITES) da sein. Die kriegt man mit der kompletten Feder. Was machen wir ? Ja, Feder zerschneiden........

Wenn du willst, mach dir ein paar Schowpfeile für daheim. Aber lass die Finger von Raubvogelbefiederung auf Gebrauchspfeile in der Öffentlichkeit.

Ansonsten alle Federn, die groß genug sind.

Damit meine ich, dass diese sich manchmal schneller im Flug stabilisieren ( besonders bei geringen zuggewichten). Als Vermutung : weil die Luftwirbel, durch die Fransen, den Pfeil etwas ausbremsen? Vgl flu flu....

Jajaja - du verwendest auch diesen Trick: "Treffen"  ;D ;D ;D

Musste sein - endlich  :)

Gruß
Michael

Danke für die Aufklärung bzgl. der Greifvogelfedern; okay, dann lasse ich sie weiterhin liegen; Showpfeile sind nicht so meins :).

Dann verlege ich mich mal auf die Mauserfedern der Hühner; sind ja oft recht große dabei.

VG
bolt

In so verschiedenen Indianer und Western Shops gibt es Adlerfederimitate. Geh mit so was am Köcher über den Makt. Vielleicht hast du Glück und einer der tierliebenden Gutmenschen mit Blockwartneigungen regt sich auf und beschert dir einen interessanten Tag  :gemein: :gemein: :gemein: :gemein: :gemein:

Guter Tipp - werde ich beherzigen, falls mir mal nach Diskussion oder Heftigerem zumute sein sollte :)

Holla, danke für die rege Beteiligung! Seit ich das gepostet habe kam ich leider nicht mehr zum schiessen - konnte daher nicht viel rumtesten.

Fakt ist, dass ich eh keine klassische Leitfeder "aussen" Variante schiesse sondern mir "Leitfeder nach links unten" die besten Erfahrungen gemacht habe. Also Y das auf dem Kopf steht.

Ich meine schon eine stärkere Abnutzung bei der rechts unten/inneren Feder erkennen zu können, aber im Grunde sehen einfach ALLE Federn so kacke aus - man betrachte das Bild - die weisse Leitfeder sieht genauso gerupft aus wie die Bogen-Innen-Feder...  Ist auch so ne Art Alterung, die Feder wird weich und lommelig. Schaut bissl so aus wie wenn man nen Pfeil im Waldboden findet der dort eine längere Zeit lag.

Muss vermutlich tatsächlich mit der Federqualy zusammen hängen. Macht ja auch Sinn.. wenn ich mir die Haltungs & "Lebens" Bedingungen von Massentierhaltungs-Puten anschaue frag ich mich ob die Federn ÜBERHAUPT dazu geeignet sind.. Ein (Wasser)Vogel in freier Natur verbringt ja Zeit damit seine Federn zu pflegen und zu fetten etc... Vermutlich würden Gänse/Putenfedern vom Biobauern besser taugen....

Jaein.

Ich hab Gänsefedern von glücklichen, auf der Wiese aufgewachsenen Gänsen. Selbst da ist die Qualität durchwachsen. Oder kann es auch damit zusamenhängen, dass ich JEDE ausreichend Lange Feder verabreite ? Ich habe auch keinen Vergleich zu den Alttieren. Die Gänse werden ja alle noch im Jugendalter vor der ersten Mauser geschlachtet.  ???

Hallo Miteinander,
Interessanter Thread vor allem zum Thema der Federwahl...
Ich habe bisher keine Stanze, deshalb habe ich mich bis jetzt auf gekaufte Federn berufen, aber Federn aus vertretbarer Haltung wären auch mir ein grosses Anliegen...
Deshalb hier gleich mal Frage 1: Ne Stanze ist unabdingbar oder? Oder kann ich mit viel Zeit und Mühe die Federn theoretisch auch von Hand in ihre Form schnippseln? (Sicher nicht auf längere Zeit, aber so um das mal auszuprobieren...)
Frage 2:
Wie stehts denn mit Schwanenfedern? Ich bin (an meinem Pseudo unschwer zu erkennen) viel mit dem Kanu unterwegs, speziell auf einem "meiner" Stammseen wimmelt es nur so von Schwänen, Federn sind da Kiloweise zu finden...

Gruss Andy

Federn per Hand schnippeln ist kein Problem und dauert auch gar nicht so lange ;)

Mit Malerkrepp fixieren, Form per Schablone aufmalen und mit einer scharfen Schere ausschneiden: voila ;)

Das geht schneller als man denkt ;)

zu Frage 2 sag ich nichts - ich kauf immer Federn ..

:bash: Und ich dachte, die Federn werden mit dem Stanzen irgendwie speziell gepresst oder was auch immer... ;-)
Na, dann werde ich das wohl in Zukunft mit Nachbars Hühnerfedern (oder wie gesagt Schwanenfedern) mal ausprobieren! Juhuu, etwas mehr zum personalisieren! ;-)

Schwan ist super.................bietet Stefan Raab auch an.
Durch die natürliche Fettlinie ganz toll im Regen zu schiesen.
Meine Federn stanze ich mit der Clipperstanze und einem kleinen Gummihammer.
Federn mit der Schere geht auch,aber vorher mit Krepp abkleben.
Mit einem Rollmesser soll auch gehen,hab aber noch nicht getestet.
Lg Günny

Wissenswertes über Federn....................
http://www.traditional-archery.de/shop/page/2?sessid=HZJfo1SENOaN6FaCXUNEA36wI8HL5LMdKaanHQS5xVkMe73MihAcY8apE3cfwqqL&shop_param=

http://alt.archers-campfire.rocks/index-topic=8524.msg150215#msg150215 (http://alt.archers-campfire.rocks/index-topic=8524.msg150215#msg150215)

Zum Ausdrucken, einfach auf die gewünschte Größe skalieren auf dicke Pappe oder dünnes Sperrholz kleben

Hey Bolt,
Und, hast du schon Hühnerfedern-Erfahrung gesammelt? (Oder sonstwer?) Ich fände Bilder toll! Oder Link zu Pfeile-Thread... Da ich nicht so der Quikfarben-Typ bin (jaa, das rächt sich beim Roven, ich weiss! ;-) fände ich Hühnerfedern in Braun-Weiss (halt Natur ungefärbt) sehr geil... :-)

@Andy: nur ganz kurz als Info:

Naturfedern kannst nicht einfach so draufkleben, die müssen ggf gesäubert und auf jeden Fall desinfiziert werden ..

Hey Roscho,
Danke für die Info! Ja, ich denke das mit dem Desinfizieren ist sicher ne gute Idee! ;-)

Erst in heisses Wasser mit  etwas Seife und dann frieren. Umgekehrt wäre besser, dann werden die toten Milben ausgespült,  aber die Hausfrau hat meist kein Verständnis dafür, das die dreckigen Federn in die Truhe müssen.

Hat jemand Erfahrung mit Federn desinfizieren in der Mikrowelle? Halten Federn Mikrowelle überhaupt aus? (Hab' keine). Andere Gegenstände - zB Zahnbürste, Handbürste,  sind in 2 min desinfiziert.

das tun sie schon aushalten, kommt nur darauf an wie lange und wie stark Du das Ganze einstellst, probier es einfach aus.

Fangen schnell an zu kokeln, also vorsicht. Lieber mit wenig Energie ein paar mal als einmal volle Leisung.

Danke für die Warnungen!