Mein Forum

Do it yourself => Pfeilbau => Thema gestartet von: PanTau am September 14, 2014, 20:50:18



Titel: gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 14, 2014, 20:50:18

Ich war heute mal wieder mit meinem "alten" 70 lbs Langbogen unterwegs - und es hat schon Spaß gemacht - allerdings werden die Pfeile langsam weniger. Ich hatte ja  schon mal geschrieben, dass meine aktuellen Pfeile (11/32 Zeder, 29 Zoll, 100grs Spitze, 4" Federn) zu leicht sind.
1/2-Zöller (hab ich in Esche angeboten gesehen) möchte ich ungern schießen, da gibt es kaum Zubehör, am liebsten bliebe ich bei Zeder.

Nun wäre ich deshalb versucht, folgendes Setup zu testen:

Zeder 23/64", Gruppe 75-80#, , 3x5" Federn, Top-Hat Adapter (40 grs) mit 85grs Einschraubspitze, lackiert mit Clou wasserlöslichem Parkettlack, laut Stu Miller wäre der Schaft dann ideal 29,2" lang (ich ziehe mit dem Bogen 28,5")

allerdings ergeben sich da noch Fragen:

Mein Ziel wäre ein Pfeil um die 560grain

1. Weiß jemand, mit welchen gpi ich bei den 23/64" Schäften grob rechnen kann? (um die 13 gpi wäre fein)? - ich weiß, dass das variiert, für die 11/32" Zederschäfte hab ich mal was von 9,Xbis 11,1 gpi gelesen... aber ein Richtwert wäre nett...
2. Wer hat Erfahrungen mit dem Adapter - der verjüngt sich ja, welche Einschraubspitzen nehme ich dann - 11/32 oder 5/16?
3. Wie lackiert Ihr? Tauchen, Streichen? Welche Federnkleber halten auf o.g. Parkettlack (habe bisher Saunders NPV Arrow-cement)?
4. Hilft mir der Lack auf mein Gewicht zu kommen oder ist das zu vernachlässigen?

Viele Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: Wolverine am September 14, 2014, 21:03:24
Warum muß es unbedingt Zeder sein, da gibt es noch Hemlock, Birke, Ahorn und Lärche verwende ich überwiegend und bin zufrieden,da gute Zeder nicht immer verfügbar ist, gute  Kiefer ist auch nicht zu verachten.


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 14, 2014, 21:18:56
Hallo Wolverine,

... na wegen dem tröstlichen Geruch wenn ein Pfeil gebrochen ist...

Ne, kann auch was anderes sein, nur schau ich wohl irgendwie bei den falschen Händlern. :o(  (Zeder hab ich ketzt in dem Spine bei Sherwood gefunden)

Welche Läden kannst Du denn für Hemlock, Birke, Lärche und Ahorn empfehlen? - die Kiefer-Sachen (Northern Pine) enden überall wo ich geschaut habe bei 65-70 lbs...
 - und wie sind da dann die gpi ?

Viele Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: AndiE am September 14, 2014, 21:25:19
Hallo

23/64" aus verschiedenen Hölzern bekommst Du bei Whitewood.
1/2" Esche kannst Du erst ab 120# vernünftig schießen.

MfG
      Andi


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: Wolverine am September 14, 2014, 21:31:26
Hallo PanTau,

also Hemlock, den Bruno Ballweg, Birke, Lärche und Ahorn war Whitewood immer meine erste Wahl,  Kiefer bei TAS,

oder frag mal beim Ginger an, der kann auch so manches besorgen!


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 14, 2014, 22:22:25
@Wolverine und AndiE - Herzlichen Dank erstmal Euch beiden.

Whitewood scheint gerade nicht zu gehen.
Hemlock etc. sind dann zuverlässig schwerer als Zeder, das verstehe ich schon richtig? - Und ihr würdet auch 23/64" empfehlen (bei Whitewood kann ich wie gesagt gerade nicht kucken, bei Bruno Ballweg gibts den Spine 75-80 auch erst bei dem Durchmesser).

Na, ich werd mal sehen, wie sich die Sache mit den anderen Hölzern so anlässt...

bleiben noch die anderen Fragen...

Viele Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: Wolverine am September 14, 2014, 22:29:01
zu 2, je nach verwendetem Adapter.
zu 3, schau mal bei den Pfeilpräsentationen, da steht alles über meine Pfeile so drin, mal ölen, mal lackieren, mal marmorieren, mal wachsen , mal gemischt.
zu 4, das macht nicht sehr viel im Gewicht aus, kannst vergessen, es sei denn du schmierst den Lack mm weise drauf  ;D


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: AndiE am September 15, 2014, 08:48:03
Hallo

Ich habe einiges an 23/64, 3/8 und 1/2" Schäften in meiner Werkstatt. Ich schau mal ob was für Dich dabei ist.
Passende Pfeile hätte ich auf jeden Fall da, da ich für einen 70#er welche gebaut habe und als sie fast fertig waren wollte jemand unbedingt den Bogen haben.
Das wären 23/64" Lärche mit weißer englischer Befiederung und wurden extra für den Parcour gebaut, also keine Bodkins sondern 145gn Feldspitzen.

MfG
     Andi


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 16, 2014, 13:52:08
Hallo Andi,

hast pn.

Viele Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 17, 2014, 23:10:13
So nochmal zu meiner eigentlichen gpi-Frage:
Ich hab jetzt hier 28 Schäfte Zeder, 23/64"Zoll in voller Länge (32 Zoll), handspinen/handwiegen war nicht angboten, sie sind also aus der "Wühlkiste".
Alle Schäfte zusammen wiegen 848g (Gramm - eine Grainwaage habe ich nicht), die einzelnen Schäfte streuen im Gewicht recht breit von 28-33g, die Differenz vom leichtesten zum schwersten Schaft liegt demnach bei etwa 77grain  :crazy:  Wenn ich nur die Schäfte nehme, die von 30-32 Gramm wiegen, dann habe ich noch 21, wenn ich von den schwereren vor dem Lackieren ein wenig wegnehme (ist das sinnvoll?) komme ich auf einen Satz von 24 Schäften, die ich weiter verarbeite.

Die Schwankung innerhalb der Lieferung geht entsprechend von 13,5gpi bis 15,9gpi (aber da schlägt - weil ich da die Schäfte ja einzeln wiege - sicher auch die Ungenauigkeit der Waage zu).

Ich rechne also: 848 (Gramm) / 28 (Stück) / 32 (Zoll) * 15,432358 (Grain pro Gramm) = 14,6gpi (bzw. ohne die oben ausgesonderten Schäfte 14,8gpi) für 23/64" Zedernpfeile.
und hoffe, dass über die Stückzahl und das entsprechende Mitteln die Ungenauigkeit der Waage (+/- 1Gramm also +/- 15,43usw grain)  einigermaßen ausgleichen konnte. Wenigstens habe ich am Ende einen plausiblen Wertbereich mit etwas Reserve und werde demnächst mal anfangen, die ausgewählten Schäfte zu lackieren.
Mit dem unten eingetragenen Setup komme ich auf 8,2 gpp, ich werde aber auf Anregung von AndiE "weicher" also mit 30,5" und 145grain Spitze (105er Spitze, 40grain Adapter) anfangen zu testen und damit bei 8,7 gpp.
Auf alle Fälle vielen Dank für die Hilfe, ich freu mich schon aufs Basteln und Ausschießen.
Viele Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: recurve1969 am September 19, 2014, 14:10:27
23/64 zeder und eine anständige spitze statt dem adapter.
 600 grain ist kein problem mit der zeder, kannst ja sogar die schwereren raussuchen beim händler
und schwere schäfte kannst auch gerne 145 oder 165 grain vorne raufgeben ( mach ich zumindest)

gruß recurve1969


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 20, 2014, 13:19:30
Hallo Recurve 1964,
die Adapter möchte ich erstmal zum Ausschießen der Spitzengewichte, danach mach ich dann "anständige" drauf. Das dürfte auch vom Hebel her (Schaftbruch hinter der Spitze ist bei Spitzen, die das Schaftende weit überragen wohl wahrscheinlicher, vom spine her dürfte es sich nicx nehmen, weil der Adapter sich ja nicht biegt...) günstiger sein. Allerdings schwöre ich auf die selbstschneidenden TopHat-Spitzen - und die enden bei 125grain (außer der Mittelalterspitze und die nur in 11/32").
so bleiben bei mir 2 Fragen:

- (Wo) gibt es 145er Spitzen für 23/64"-Schäfte, die sich auf den stumpfen Schaft (nicht konisch) aufschrauben lassen? (das aber nur, wenn ich beim Ausschießen wirklich auf dieses Spitzengewicht komme)
- 23/64" Nocken scheint es nicht zu geben, dann nimmt man wohl die 11/32" Nocken und kommt halt nicht bis zum Konusende mit dem Nockrand und muss beim zentrieren gut aufpassen?

Momentan bin ich gerade mit Lackieren (2x Parkettlack) fertig und warte auf die Federn, das kann aber dauern, weil ich noch fertige Pfeile für meinen Sohn mitbestellt habe...)

Viele Grüße
Andreas





Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: recurve1969 am September 22, 2014, 09:30:51
nocken sind immer 11/32 weil man ja den konus drauf spitzt.
spitzen da habe ich mir eine vorrichtung gemacht die den 23/64 schaft bei der spitze auf 11/32 zufräst damit bekomme ich die 11/32 spitzen drauf und habe bei turnieren keine probleme mit dem spitzen durchmesser.

lg
recurve 1969


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am September 22, 2014, 22:15:30
Ha, super, das probiere ich dann auch Mal (ich hab ja ein paar Schäfte ausgemustert - s.o....)
Die Differenz im Schaftdurchmesser beträgt, wenn ich richtig rechne, eh nur 0,4mm? Auf alle Fälle geht es mit dem TopHat Schaftformer problemlos (also ...fast problemlos, s.u.): mit 23/64 Schaftformer vorarbeiten, dann passt der schaft auch in den 11/32" Former.

Vorteil: bündiger Abschluss am Schaft, größere Auswahl an Spitzen (da gibts dann ja die TopHat Feld in 145 und 165 grain)
Nachteil: u.U. bruchanfälliger und dass ich mir grad die Finger am Schaftformer verbrannt hab  :(


Vielen Dank und viele Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: recurve1969 am September 24, 2014, 06:42:20
also bruch dort vorne hatte ich nie.


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am Oktober 08, 2014, 14:57:51
So... jetzt hab ich die Pfeile ausgeschossen - und dabei (ich hab mit 30,7" und 145 grain auf der Spitze angefangen) erstmal zwei Rohschäfte zerbrochen, weil die so arg schief eingeschlagen sind. Dank der Adapter konnte ich die Spitzengewichte rasch verändern, nach dreimaligem Kürzen hat es dann gepasst: Der Bogen ist offensichtlich doch einigermaßen schnell - auf alle Fälle komme ich auf:
29 Zoll und 125 grain an der Spitze. Mit drei 5"- Federn, Nocke und Lasur (clou wasserverdünnbarer Parkettlack) liegen die Pfeile (Schäfte ausgewählt) jetzt alle zwischen 37 und 40 Gramm und damit um die 590 grains oder bei 8,5 gpp :o)

Fliegen und gruppieren tun sie gut, ich werd sie nur vorne nochmal nachlackieren (tauchen), weil der TopHat Schaftkomprimierer am Schaft etwas weiter hoch reicht als die Spitze lang ist (und ich vorher lackiert hatte) - und gerade hinter der Spitze sollte der Schaft ja gut geschützt sein...

Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und die Tipps,
schöne Grüße
Andreas


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: recurve1969 am Oktober 09, 2014, 07:53:24
ich lackiere immer die spitze mit damit der überganz auch dicht ist

gruß
recurve1969


Titel: Re:gpi von 23/64" Schäften und andere Fragen
Beitrag von: PanTau am November 01, 2014, 22:20:42
So, jetzt hatte ich auch mal Gelegenheit den Spine zu testen - dafür, dass kein Handspinen angeboten war, kann ich nicht klagen, der Spine lag bei allen Schäften im Bereich 76-77 lbs. Der Rundlauf ist auch bei allen sehr gut.
Auch die wegen "Mindergewicht" aussortierten Schäfte liegen vom Spinewert her im Bereich von 76 lbs nach AMO, so dass ich jetzt drei davon doch noch fertigbaue uns sie dann aus Gewichtsgründen mit 11/32" Whistlebugs von Olaf ausstatte (hab ich jetzt gewogen, dann liegen die auch bei 570 grains).
Bei Schießen (ich war gestern in Camburg auf dem Parcours) fallen mir Unterschiede zwischen meinen 37-Gramm-Pfeilen und meinem einen 40-Gramm-Pfeil bisher nicht weiter auf. Wahrscheinlich schieße ich dafür ersteinmal zunächst eh nicht präzise genug. Aus dem 40-Gramm-Pfeil werde ich dann aber wohl einen FluFlu bauen, auf die Kurzdistanz merke ich dann vermutlich auch nichts vom höheren Gewicht, wenn sich meine  Performance mit dem 70-lbs Bogen noch verbessert. Jetzt wird es dann noch spannend, ob die WhistleBug-Pfeile auch noch mit in die Gruppe gehen - das Gewicht ist dann zwar gleich, es verteilt sich ja aber anders...).

Viele Grüße und nochmal vielen Dank für alle Hilfe
Andreas