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Hallo Zusammen

Ich habe jetzt meinen dritten Satz Holzpfeile selber hergestellt und es funktioniert mittlerweile ganz gut.

Zwischen den Sätzen habe ich jeweils ein bisschen mit der Beschichtung experimentiert. Erster Satz mit Parkettversiegelung; ganz okay, aber die Trocknungszeit dauerte bei zwei Schichten fast eine Woche. Mit Bootslack (zweiter Satz) gings schon wesentlich schneller, ich hab mir dafür auch ein Tauchrohr gebaut. Allerdings fliegen damit die Pfeile unterschiedlich schnell und verteilen sich vertikal auf der Scheibe. Wenn ich mit der Hand über den Pfeil streiche, merke ich auch, dass die Oberfläche von Pfeil zu Pfeil unterschiedlich gleitet.

Kann es sein, dass der Pfeil unterschiedlich gebremst wird, während er über den Shelf rutscht? Es ist ein Kuhledershelf (ohne Fell). Das würde die Vertikale Verteilung auf der Scheibe erklären, oder?

Den dritten Satz Pfeile habe ich nun mit Leinöl behandelt und trocknen lassen. lustigerweise passiert es aber auch hier, dass einer der drei Pfeile (immer derselbe) mittig oben in der zwo stecken bleibt, während die anderen Beiden im Zentrum *hust* sind.
Hier merke ich aber nichts von unterschiedlichem Gleiten beim Drüberstreichen.

Bin echt etwas ratlos. Kann ich noch etwas anderes überprüfen? Die Pfeile sind alle gerade, also nicht verbogen oder so.

Danke schon jetzt für eure Hilfe.

Grüsse
Simick

Die Schäfte sind alle im gleichen Spine und haben nach Fertigstellung alle das gleiche Gewicht?

Jawoll, ist auch bei Jedem das gleiche verbaut (Federn, Spitzen, Nocken) worden.

Gruss
Simick

hi simmick,

sind die Pfeile alle gleichlang, aufs Gramm gewogen, Spine stimmt auch, Federn und Spitzen sind auch gleich und richtig angebracht? Wenn dem so ist dann mach mit dem einen der nicht sauber rauskommt ein Feuer oder ähnliches an, Holz hat mitunter auch seinen eigenen Willen...Wir gehen eimal mit  Stahlwolle über die Rohschäfte und je nach Behandlung mit Holzölen stellen sich gerne am Holz die Fasern auf, dann halt noch mal mit Stahlwolle drüber und noch mal geölt. Wir sind halt faul und gehen oft in den Parcours,behandeln die Schäfte einfach mit Olivenöl, lassen sich auchgut damit reinigen, falls der Hase weggesprungen ist und man den Pfeil im Waldboden versenkt hat,....nach soviel Öl in einem Satz muss ich jetzt auch mal die Kehle ölen ;D

lg ike

Holz eben. Die Summe der Werte sind identisch, aber irgendwo in den 30" oder so Rundholz sind eben Ungleichmässigkeiten.

Ich hab Anfang Mai knapp 60 Schäfte für die EBHC in Frankreich gebaut. 3 oder 4 von denen hab ich einfach nicht zum Fliegen gebracht. Die sind dann zu Vorschäften für die reparierten Trainingspfeile verarbeitet worden.

Der Pfeil gleitet micht wirklich übers Shelf, sondern wird von der Sehne angehoben.
Wenn einer hoch geht, wird wohl der Spine vertikal gemessen, anders sein als bei den Anderen.

Dicke Lacke im Tauchverfahren aufzubringen ist ziemlich unsinnig, da die Lackschicht viel zu dick und ungleichmäßig wird.
Wenn muss der lack beim herausziehen gleichmäßig abgezogen werden.

Manchmal scheint mir, ihr habt alle Spaß daran, euch das Pfeile bauen so umständlich wie möglich zu machen.  ;D
Noch´en Schliff, noch´ne Schicht und wieder und wieder.

genau  :bash:


@grizzly was bedeutet sakehanska, ist das lakota oder sowas?

lg ike

Genau. Bedeutet Grizzly.  ;D

@ grizzly

jetzt, wo du es sagst, hab wohl bei "Dem der sich den Wolf schwanzt" nicht richtig aufgepasst und bei Karl May hat man nur Apache und Kiowa gelernt ;D ;D

lg ike

Und bei Karl May wird Mato verwendet. Einfach Bär.

Mato Shako - 7 Bären, War bei KM doch ein Osagen Häuptling (?)

Um beim Thema zu bleiben, hat der Winnetou eigentlich Holz oder schon Carbon aus der Silberbüchse geschossen?

und überhaupt, waren die jetzt lackiert, lasiert, geölt ... ???

ich lackiere meine von der Wicklung bis zur nock. habe auch schon mal nen satz pfeile
bis zur pfeilmitte lackiert .... bilde mir ein das die die ich nur ab der Wicklung lacke
und den rest mit Lederfett einlasse besser fliegen ..... ist ein guter schutz gegen dreck
muß hin und wieder erneuert werden... einziger Nachteil: beim ziehen aus einer poly-
foamscheibe ist der Pfeil glitschig (wegen dem fett) also eher was für draußen schieß-
pfeile :-)

ne Blei  ;D :pfeif: :pfeif:

Super, wiedermal viel gelernt!

Danke für die ganzen Inputs. Ich werde also in Zukunft einfach ein paar Pfeile mehr machen und dann aussortieren, was komisch fliegt :)

Viele Grüsse
Simick

Genau.

Und wegen Lack und Öl.

Ich nehme Lack, verdünne den etwas und trage ihn mit einem Schwamm dünn auf. Nach Trocknung mit feinem Papier glätten und noch eine zweite dünne Schicht drauf.

Erst danach wird befiedert. Der Schaft ist so komplett dicht und ich spare mir zwischen den Federn VORSICHTIG arbeiten zu müssen.  Das Vorderteil des Schafts wird dann gelegentlich mit Leinölfirnis behandelt.

Aha!
Genauso habe das mit meinen ersten Pfeilen auch gemacht, allerdings ohne den Lack vorher zu verdünnen. Ich nehme an, verdünnte Lacke trocknen auch etwas schneller, oder?

Werd' ich mal probieren, danke.

Gruss
Simick

Dünnere Schicht eben  ;D

Ausserdem kann der sich gleichmässig auf dem Schaft verteilen. Bei dicker Lackschicht können sich sonst Unwuchten bilden und der Schaft eiert.

Ich weiss, habs gestern grad festgestellt  :( :'(

Na ja - wenn du dich zu Öl entscheiden würdest hättest du dieses Problem nicht. Ist weniger Arbeit, aber du mußt wesentlich länger mit der Trocknung warten.

Ich sag da mal ECO-Dipper  ;D

Stimmt auch wieder. Der Vorteil ist nach meinem Empfinden auch, dass Öl umweltfreundlicher und nahezu geruchlos ist. Und vom Preis her auch etwas tiefer.

Fragen:
- Wie oft muss man den Pfeil denn "nachölen"? Sagen wir mal ich bin 2-3 mal pro Woche je eine Stunde draussen am Trainieren damit.
- Kann ich die Holzschäfte trotzdem noch Beizen, vor dem Ölen?

Gruss
Simick

Wenn du Wasserbeize (z. B. die kleinen Tütchen von Clou) nimmst ist das kein Problem. Ich öle die Schäfte 2x mit Tungöl und warte dann ca. 2 Wochen mit befiedern. Da hält ganz normaler Federkleber. Vorteilhaft ist es wenn die Ölung UV-best4rahlung ausgestzt ist. Ansonsten öle ich immer wieder mal gelegentlich nach - einfach kurz ins Tauchrohr wie CarpeNoctem beschrieben hat, mit nem Lappen drüber und gut ist. die Schäfte werden tatsächlich jedes mal schöner und ich bilde mir ein, daß sie auch widerstandsfähiger werden. Ein Tauchrohr mit Absteiflippe ist da wirklich ein (billiges) muss. Die Federn kommen dabei natürlich nicht ins Tauchrohr  ;D

Rohr Frischhaltefolie funktioniert auch

Spülschwamm, Kreuzschnitt, hält ewig, und jeder 4te Schaft muss gar nicht erst getaucht werden.

das ist leider normal das welche nicht gleich fliegen.
da gibt es testscheiben um diese auszusondern.
manche gehen nach jedem lackiervorgang mit stahlwolle übern schaft um ihn glatt zu machen.
und im normalfall verläßt der pfeil dein shelf sofort beim auslassen und "bremst" nicht darüber bis er weg ist. guck mal auf youtube

gruß
recurve

Hallo Simick,

ermittle mal den FOC Deiner Pfeile.
Ich hatte mal den gleichen Fall wie Du.
Ein Satz Pfeile (Kiefer, 11/32, annähernd gleicher Spine und Gewicht, Spitzen/Federn identisch), bei dem 1 Pfeil immer etwas höher gruppierte als die anderen.
Für mich anfangs unerklärlich, kam ich schließlich auf die Idee, den FOC zu messen.
Siehe da, bei dem Ausreißer lag der Schwerpunkt des Schaftes etwas weiter hinten (Richtung Nocke) als bei den übrigen.
Wahrscheinliche Ursache: Unterschiedliche Holzdichte und damit Masseverteilung innerhalb der Schaftlänge (Mysterium Holz halt!).

Gruß,
Bernd

Ah, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen! Vielen Dank, ich schaue bei Gelegenheit mal.

Gruss
Simick