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Sonstiges => Off Topic => Thema gestartet von: forrest stump am Januar 23, 2015, 21:05:01



Titel: MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: forrest stump am Januar 23, 2015, 21:05:01

Ich weiß nicht ob schon bekannt und besprochen.... aber sehr interessant.

http://youtu.be/BEG-ly9tQGk


Netter Robin Hood am Ende des Clips!


Titel: Re:Kriegsschiessen !!!
Beitrag von: Armcat am Januar 23, 2015, 23:35:24
Sorry, das ist bestenfalls ne Zirkusnummer und hat mit Bogenschießen aber gar nichts zu tun.  :td:

Meiner Meinung nach hat das unter Training nichts zu suchen.


Titel: Re:Kriegsschiessen !!!
Beitrag von: Der Andy am Januar 23, 2015, 23:46:08
Das Video Hinterlässt auf jeden Fall einen komischen Eindruck !


Titel: Re:Kriegsschiessen !!!
Beitrag von: bowmentom am Januar 23, 2015, 23:59:48
hab das mal hierher verschoben.

Gruß Tom


Titel: Re:Kriegsschiessen !!!
Beitrag von: Wolverine am Januar 24, 2015, 00:02:19
Danke :tu:


Titel: Re:Kriegsschiessen !!!
Beitrag von: Ari am Januar 24, 2015, 00:07:29
Seh´ ich auch so wie Armcat!
Beindruckend: ja, aber wohl eher Stunt-Bogenschiessen mit etwas Beigeschmack!


Titel: Re:Kriegsschiessen !!!
Beitrag von: Wolverine am Januar 24, 2015, 00:11:11
Sorry, für mich ist das einfach Zirkusschießen ohne jede Ernsthaftigkeit.


Titel: MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: BasKie2211 am Januar 24, 2015, 01:46:14
Moin!

Vor einiger Zeit wurde hier schonmal ein Video des besagten Herren gepostet, aber offenbar ist noch ein neueres Video online:

https://www.youtube.com/watch?v=BEG-ly9tQGk

Einfach nur WOW! Das Video versucht auch noch ein wenig geschichtlichen Hintergrund einzubringen. Kann mir gut vorstellen, weswegen Bogenschützen, die ihr Leben lang nichts anderes taten, als sich in der Kriegskunst zu schulen, so gefürchtet waren! Qua Feuerrate (nicht unbedingt Durchschlagskraft) kam da definitiv keine frühe Feuerwaffe gegen an. Sehr faszinierend! Die damaligen Schützen hätten sich vor Lachen wahrscheinlich nicht eingekriegt, würden sie so manch einen von uns sehen (mich selbstverständlich eingeschlossen  ;D ).


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: bowmentom am Januar 24, 2015, 01:55:16
Hallo BasKie2211,

der Link wurde vor ca 1,5 Stunden schon mal  hier eingestellt.

Ich leg das mal zusammen


Gruß Tom


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Duro am Januar 24, 2015, 02:23:59
Zitat
Sorry, für mich ist das einfach Zirkusschießen ohne jede Ernsthaftigkeit.

Das sagen manche Fita Schützen über uns 3D Verrückte vielleicht auch.  ;D
Ich finde es nicht schlecht was er macht.. ist eine andere Facette des Bogenschiessens die man so stehen lassen kann.. für mich wärs nix ... Fita aber noch weniger  :gemein:


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: BasKie2211 am Januar 24, 2015, 03:35:28
Das nenne ich wohl mal Zufall, dass innerhalb kürzester Zeit zwei Doofe (nicht persönlich nehmen  ;) ) auf denselben Gedanken kamen!

Was mich aber durchaus brennend interessieren würde, woher diese grundsätzliche Ablehnung a la Zirkusschießen etc. rührt? Könnte einer der Kommentatoren möglicherweise ein wenig erläutern, weshalb in seinen Augen soetwas nicht als ernsthaftes Bogenschießen betrachtet werden kann?

Was mich am meisten daran fasziniert ist eher das "Was ist möglich ?". Der Bogen war wohl berechtigerweise eine gefürchtete Jagd-und Kriegswaffe, allerdings ist das, was wir heutzutage als Bogenschießen betreiben nicht wirklich gefechtstauglich, würde ich mal behaupten.

" Hey, Sie da! Könnten die Herren Krieger es  netterweise unterlassen, so geschwind auf mich zu zustürmen ?! Ich muss mich auf meine Form konzentrieren! Wenn Sie da jetz schwertfuchtelnd auf mich zurennen, schleichen sich nur wieder Haltungsfehler ein! Viel zu laut sind sie noch dazu!"

Die historischen Abbildungen, auch im Video gezeigt, deuten darauf hin, dass solche Schießstile (Pfeile in der Zughand führen etc.) offenbar Verwendung fanden. Ist doch gut, wenn jemand im Selbstversuch die Machbarkeit demonstriert ?

Würde aber dennoch gerne erfahren, weshalb diese Fähigkeiten des "wahren Bogenschießens" als unwürdig befunden werden.

Danke schön  :D



Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Gibbs am Januar 24, 2015, 09:46:48
Ich finde das Video interessant, vom technischen, motorischen und historischen Standpunkt aus.
Die Umsetzung im Video ist nicht immer Meins, aber der Gesichtsausdruck des Akteurs ist dafür extrem drollig.
Definitiv kein Schauspieler.
Ich nehme solche Beiträge immer gerne als Anlass zur genaueren Recherche.
Als es vor einiger Zeit um die Fingerhaltung und das Lösen beim Ablass ging, bin ich auf verschiedene Techniken bei Urvölkern gestossen.
Einige waren den unseren sehr ähnlich und sogar identisch, Andere dagegen völlig "falsch".

Danke fürs posten,
Steff




Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Harzer am Januar 24, 2015, 10:04:55
wirkt auf mich unfreiwillig komisch - beste Stelle bei 0:52   ;D

jedes Tier im Wald würde (oder auch der Sherif aus Hollywood) ihn auslachen denn anschleichen geht anders.






Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: stöckchenschubser am Januar 24, 2015, 10:27:00
Die versuchte Darstellung des Historischen wirkt auf mich eher befremdlich als seriös.
Das Nachspielen von Filmklamauk auf kürzeste Distanz ala Legolas macht es auch nicht besser.

Wenn er was beweisen will, dann soll er sich auf einen Kampfwagen stellen und im vollen Galopp
bei all dem Gehoppel auf 50-80 Meter seine Treffer machen. Vom Bike aus ist dann eher schon ein Sofa.

Zitat
Würde aber dennoch gerne erfahren, weshalb diese Fähigkeiten des "wahren Bogenschießens" als unwürdig befunden werden.

Die wahre Fähigkeit liegt wohl eher im Gehampel und Purzelbaumschlagen, Abgesehen von Jäger und Verteidiger derStadtmauern
hat es wohl kaum gezielte Schhüsse im Direktbeschuss gegeben, und wenn doch nicht 3 Meter Distanz.
Dann war es für den Bogenschützen schon lange an der Zeit Land zu gewinnen, weil er zu wertvoll für den Kampf
Mann gegen Mann war.

Als Zirkusnummer ok, als  Darstellung des Realen eher abstrus.

Btw. der Bogenschütze auf dem Schlachtfeld hatte andere Probleme als auf ihn zustürmende Helden,
wenn das so weit war, war der Rest des Heeres schon ziemlich zerschlagen und Laufen hat dann mehr
Sinn gemacht als Zielen.  ;D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: bruch am Januar 24, 2015, 10:59:43
Möchte denn niemand die Fähigkeiten des Schützen anerkennen?
Ich gebe gerne zu, daß er etwas besser schießt als ich.

Und zum Thema Klamauk: Ist Youtube nicht die Plattform aller Selbstdarsteller? Ich käme nie auf die Idee, mich bei irgendetwas zu filmen und das zu veröffentlichen.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Armcat am Januar 24, 2015, 11:02:31
Dem Beitrag von stöckchenschubser stimme ich voll zu.  :tu:


Was mich am meisten daran fasziniert ist eher das "Was ist möglich ?". Der Bogen war wohl berechtigerweise eine gefürchtete Jagd-und Kriegswaffe, allerdings ist das, was wir heutzutage als Bogenschießen betreiben nicht wirklich gefechtstauglich, würde ich mal behaupten.
Das muss es auch nicht. Wir machen ja auch Bogensport und schießen so um auch Sicherzustellen das niemand verletzt wird.

" Hey, Sie da! Könnten die Herren Krieger es  netterweise unterlassen, so geschwind auf mich zu zustürmen ?! Ich muss mich auf meine Form konzentrieren! Wenn Sie da jetz schwertfuchtelnd auf mich zurennen, schleichen sich nur wieder Haltungsfehler ein! Viel zu laut sind sie noch dazu!"
Da stelle ich mir den "Wahren Bogenschützen" gerade vor wie er heroisch an vorderster Front im Pfeilhagel steht die Pfeile auffängt und den Gegnerischen Bogenschützen in ein paar 100 Metern Entfernung zurückschießt, während er die anderen in der Luft spaltet.


Die historischen Abbildungen, auch im Video gezeigt, deuten darauf hin, dass solche Schießstile (Pfeile in der Zughand führen etc.) offenbar Verwendung fanden. Ist doch gut, wenn jemand im Selbstversuch die Machbarkeit demonstriert ?
Schon mal daran gedacht das der Maler möglicherweise keine Ahnung vom Bogenschießen hatte, oder glaubst du er hat in der Schlacht schnell mal das Handy gezückt und ein paar Bilder gemacht um die später abzumalen.



Möchte denn niemand die Fähigkeiten des Schützen anerkennen?
Ich gebe gerne zu, daß er etwas besser schießt als ich.

Die Leistung als Trickschütze ist außerordentlich, muss aber auch so betrachtet werden.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 24, 2015, 12:51:18
Genau. Akrobatisch und sportlich eine tolle Leistung.

Geschichtlichter Hintergrund ?  Hm, da zweifle ich dran. Schon mal allein aus dem Blickwinkel Zuggewicht im Kriegseinsatz.

So wie  der den Bogen zieht ist der im unteren Hobbyzuggewicht.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: carpe noctem am Januar 24, 2015, 13:55:03
Bei den Historischen Bildbeweisen muss man aber auch bedenken das die perspektivische Darstellung in Gemälden noch nicht so weit Fortgeschritten war.
Und zum Teil historischen Beschreibungen widerspricht.
Ich hab da mich schon in verschiedenen Staatsarchiven ausgetobt. Was mir total fehlt ist die Angabe wie stark der Bogen ist.
Englische Warbows waren zwischen 80 - 150 lbs stark, die Bögen der verschiedenen Reitervölker teilweise noch stärker über 200lbs.
Damit waren solche artistischen Einlagen bestimmt so nicht möglich.

Wo er allerdings recht hat ist das der Rückenköcher eine Erfindung der Moderne ist. Die einzige Interpretation eines Rückenköchers ist die von Ötzi ... der könnte aber auch ein Plainsköcher sein.
Die Archäologen sind ja meistens keine Bogenschützen


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 24, 2015, 14:13:16
Auf dem Teppich von Bayeux sind auch Darstellungen, die als Rückenköcher gedeutet werden können


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: carpe noctem am Januar 24, 2015, 14:38:23
Aber halt ohne Fundlage, und 1066 ist noch nicht so lange her wie Ötzi. Und wie gesagt es sind eine Menge Zeichnerische Ungenauigkeiten vorhanden.
Zur Zeit des Teppichs von Bayeux wurden zu Kriegszwecken die Pfeile in spitz zulaufenden Flechtkörben transportiert ... die kann man ja auch Schultern.
Ich hab da eine Replik davon, zum Transportieren ok als Köcher eher ungeeignet ...


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 24, 2015, 15:16:28
http://www.iris-kammerer.de/html/bayeux.html (http://www.iris-kammerer.de/html/bayeux.html)

Abb. 28 rechts oben. Köcher um die Hüfte und um die Schulter. Bögen gespannt und Pfeile eingelegt.

Abb. 32ff In der Borte unten. Hüftköcher


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: nimbifer am Januar 24, 2015, 15:30:32
Trickschützen müssen nicht zwangsläufig unseriöse Bogenschützen sein. Liest man das Buch von Peter O. Stecher "Legends in Archery" wird man diesbezüglich fündig mit Namen wie Howard Hill. Der Beigeschmack kommt vielleicht eher von "humanoiden" Zielattrappen oder durch die Aufmachung mit Parallelen zur "Filmwelt".
Dass historische Zeichnungen keinen realen Wert haben, weil die noch nicht zeichnen konnten, wird nicht jeder unterstreichen: Wenn man sich z.b. mit historischem Fechten beschäftigt wird da auch regelmässig auf recht drollige Bildchen verwiesen, ebenso bei historischer Musik o.ä.

Aber was ich eigentlich anmerken wollte: Dieser Trickschütze (Lars Andersen) schiesst doch instinktiv ! Also Daumen hoch ! Oder ?

Peace


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: carpe noctem am Januar 24, 2015, 15:48:31
Peter O. Stecher und das Wort seriös in einem Satz ... sorry da habe ich eine andere Meinung zu


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Wolverine am Januar 24, 2015, 15:57:37
Peter O. Stecher und das Wort seriös in einem Satz ... sorry da habe ich eine andere Meinung zu


 :tu: :tu: :tu:


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: nimbifer am Januar 24, 2015, 16:00:08
@ carpe noctem

Wieso sorry, bin nicht verwandt mit dem. Ausserdem steht da "unseriös" und "Peter O. Stecher" steht in einem anderen Satz.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: nimbifer am Januar 24, 2015, 16:07:19
In meinem Beitrag steht nichts, darüber ob ich Peter O Stecher für "seriös" oder "unserös" halte, dazu habe ich mich eigentlich gar nicht geäussert.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: recurve1969 am Januar 24, 2015, 16:10:39
auch wenn es in diesem video nicht rüberkommt der herr hat eine schuß und zieltechnik die erheblich von unseren abweicht. (meine meinung)
jedoch würde ich nicht sagen das er auf weite schüße nicht trifft wenn er auf weit mehr als 50m auf einen schießwürfel viele pfeile schießt bevor der erste einschlägt im ziel und die anderen treffen auch
kann man von konstanz reden.
und das grundlegende am schuß ist die ausrichtung der zug und druck achse zum ziel wie er das hinbekommt ist schon gut.

ich finde es gut was er macht es ist eine facette des bogenschießen und nicht die schlechteste


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: SamK am Januar 25, 2015, 01:27:18
Ich finde es extrem beeindruckend, was der Mann da abliefert. Auch wenn einige meinen, dass sei eine Zirkusnummer oder "nur" Trickshooting. Um das Gezeigte abliefern zu können wird man viel trainieren müssen. Für mich ist das genau so Bogenschießen wie FITA, Compound, 3D oder Bowhunting - sind alles verschiedene Spielarten eines großen Ganzen meiner Meinung nach.

Alleine schon das Treffen aus der Bewegung heraus, dazu noch mit den schnellen Schussfolgen - das ist schon eine Hausnummer. Wer jetzt meint, der Mann muss das von einem Kampfwagen bei vollem Galopp machen, damit es was Besonderes wäre - der möge doch erstmal etwas annähernd vergleichbares abliefern. Falls ab Frühjahr (also Beginn der schneefreien Zeit) jemand Lust auf "Drive by Bowshooting" hat: der möge ein Stück abgesperrte Straße und Ziele besorgen, ich bring gerne das Motorrad und ne Actioncam mit ;) Challenge accepted?


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: BasKie2211 am Januar 25, 2015, 07:42:31
Nun, erst einmal möchte ich hier bereitwillig zugeben, dass ich mich nicht ausgiebig und intensiv mit den historischen Gegegebenheiten auseinander gesetzt habe  :( Aber unabhängig davon, kann man sich durchaus darüber streiten, in wie weit Malereien/Bildnisse belastbare Schlussfolgerungen zulassen. Dann könnte man im Grunde jegliche bildliche Darstellung von historischen Ereignissen in Frage stellen, wenn man immer unterstellt, der Maler hätte sich ja sowieso nicht mit der Thematik ausgekannt (Nein, Kameras wird ein Schlachtenmaler wohl nicht gehabt haben um Eindrücke fest zu halten. Auch wenn er persönlich nicht anwesend sein sollte, gibt es doch immerhin Augenzeugen ... Ebenso gut hätte er den Schützen auch beim Training zuschauen können).

Aber ich will mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Die Erkenntnis die mir das Video gebracht hat, ist einzig diejenige, dass Schießen aus der Bewegung, inklusive schneller Schußfolge und scheinbar auch Präzision, möglich ist. Man muss es ja nicht nur im europäischen Kontext sehen mit gegliederten Schlachenformationen und Befestigungsanlagen, wäre doch auch denkbar, dass andere Kulturen/Völker den Bogen grundlegend anders zur Kriegsführung einsetzten (berittene Bogenschützen nur als einzelnes Beispiel). Nur das Gedankenspiel, dass in manchen Kulturen einzelne Menschen ihr Leben lang nichts anderes taten, als sich im Bogenschießen (kriegsbezogen) zu schulen ... da würde auch der Däne mächtig gegen abstinken. Nebenbei war doch erst in einer recht aktuellen Ausgabe von TB ein Bericht über das Schießen von überkurzen Pfeilen ... um (unter anderem) zu verhindern, dass gegnerische Bogenschützen die Pfeile wiederverwenden (zurückschießen) konnten.


Gut, den Punkt der multimedialen Selbstdarstellung braucht man nicht groß zu diskutieren, für mich wäre es auch nix. Aber abgesehn vom publikumstauglichen rumgehopse, finde ich den Rest nicht unbedingt völlig an den Haaren herbei gezogen (Aber ist ja auch nur meine bescheidene Meinung). Man weiß ja nie, was es mal so alles gegeben hat  ;D   



Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Falkenflügel am Januar 25, 2015, 09:38:43
Mich würde eher interessieren wie das mit der Technik aussieht bezüglich RH Schütze und den Pfeil rechts vom Bogen aufzulegen. Wobei es ähnliches ja in Form des daumenablass beim Reiterbogen bereits gibt.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Ari am Januar 25, 2015, 12:45:37
Ich finde es extrem beeindruckend, was der Mann da abliefert. Auch wenn einige meinen, dass sei eine Zirkusnummer oder "nur" Trickshooting. Um das Gezeigte abliefern zu können wird man viel trainieren müssen. Für mich ist das genau so Bogenschießen wie FITA, Compound, 3D oder Bowhunting - sind alles verschiedene Spielarten eines großen Ganzen meiner Meinung nach.

Die Leistung/Technik und Treffer die da erbracht werden sind unbenommen!
Anfangs stand dieser Thread unter einer anderen Rubrik und wurde verschoben.

Was mich persönlich an dem Ganzen stört ist, dass hier, ich nenn´ es mal "Angriffsschiessen" auf durchaus hunanoide Ziele stattfindet!


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: stöckchenschubser am Januar 25, 2015, 12:52:32
Zitat
Auch wenn einige meinen, dass sei eine Zirkusnummer oder "nur" Trickshooting. Um das Gezeigte abliefern zu können wird man viel trainieren müssen.

Womit du vollkommen Recht hastm genau so wie jeder  der irgend etwas (besser) können will.

Es ging aber darum, dass er seine Trickshots auf reale Gegebenheiten bezogen hat, wie die Einblendung der Bilder suggeriert,
und da ist er eben meilenweit von entfernt.
Wenn er Schützen auf einem Streitwagen nachstellen will, dann muss er es auch auf einem Streitwagen unter entsprechenden
Gegebenheiten und entsprechemnder Distanz tun, ansonsten wird´s lächerlich, oder eben Galileomäßig.
Das ist eben der Unterschied zwischen Zirkusnummer und realer, seriöser Arbeit an, mit und nach historischen Vorgaben.

Oder glaubt jemand, dass Soldaten einfach stillstehen und den Schützen auf drei Meter rankommen lassen, nur um zu sehen was passiert?

Zitat
Mich würde eher interessieren wie das mit der Technik aussieht bezüglich RH Schütze und den Pfeil rechts vom Bogen aufzulegen

Naja, warum sollte es nicht funktionieren, haben schon tausende Kinder so gemacht, und wenn ich mich recht erinnere,
gibt es irgendwo auch mediale Belege für ein oder zwei Bevölkerungsgruppen, die es genau so machen.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Old Man am Januar 25, 2015, 12:58:59
Klassisches Bogenschießen :Dhanurvidya
vorgestellt in TB 62 Seite 64
sollte man sich mal durchlesen .

mfg Kurt


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Powerländer am Januar 25, 2015, 13:06:56
Habe da auch noch eine wandelnde Litfaßsäule im Netz gefunden. Ist das denn ein Könner seines Faches oder nur ein Zirkusartist?

https://www.youtube.com/watch?v=4s8IkYonu_Q

So ab ca. min. 6,00


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: roscho am Januar 26, 2015, 13:49:46
Für alle die Facebook sehen können oder wollen:

Aus meiner Sicht einer der besten Kommentare zu dem Video - (leider) auf englisch

https://www.facebook.com/mikeloades/posts/860727190632566



Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 26, 2015, 14:00:45
Der Kommentar ist gut


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: dropqube am Januar 26, 2015, 14:09:34
Für alle die Facebook sehen können oder wollen:

Aus meiner Sicht einer der besten Kommentare zu dem Video - (leider) auf englisch

https://www.facebook.com/mikeloades/posts/860727190632566


Ach, grad wir Franken haben doch wenig Probleme mit Englisch. Das hat schon Günter Stössel damals erkannt.

A shunt is des! Gly very nourish!  ;D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 26, 2015, 14:29:55
Freiwillige sind immer was Schönes. Du hast dich gerade dafür qualifiziert was zum Thema bezutragen und den Beitrag von Mike Loades zu übersetzen.  ;D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: dropqube am Januar 26, 2015, 14:31:34
Freiwillige sind immer was Schönes. Du hast dich gerade dafür qualifiziert was zum Thema bezutragen und den Beitrag von Mike Loades zu übersetzen.  ;D


Hab ich kein Problem mit, mein Englisch ist in etwa Level C1. Übersetzung kommt nachher.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 26, 2015, 14:34:13
Da bin ich dann mal gespannt  ;D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Falkenflügel am Januar 26, 2015, 14:43:01
nur mal so aus interesse, auch wegen dem schlusswort des oben genannten fb kommentar:
eigentlich müsste ich als RH schütze einen LH bogen in die linke hand nehmen können und (um die drehung der sehne auszugleichen) mit einem daumenring schießen können um den pfeil rechts vom bogen zu haben  ;D
finde diese pfeil rechts vom bogen beim RH schützen viel interessanter als das für und wieder bezüglich des originalvideos.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 26, 2015, 14:47:04
Genau. Geht wunderbar. Egal ob LB oder Recurve. Und mit Bogen ohne Pfeilauflage/Shelf eh kein Problem.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: dropqube am Januar 26, 2015, 17:12:55
Einmal Übersetzung für Meister Grizzly.

Kommafehler, leichte Grammatikfehler etc dürft ihr gern behalten ;)


Während den letzten 48 Stunden habe ich eine Flut von Nachrichten und E-Mails erhalten, die mich baten das neueste Lars Andersen Video zu kommentieren. Die Zahl der Anfragen hat jetzt 100 überstiegen , also fühle ich mich nun gezwungen, eine Antwort zu geben.

Zuerst möchte ich klarstellen, dass Herr Andersen eindeutig ein außergewöhnliches und beneidenswertes Niveau an Können hat.
Er ist sehr, sehr gut in dem was er tut. Er ist beim Nocken außerordentlich schnell und er hat eine unglaubliche Fähigkeit die Ziele in Bewegung zu verfolgen - egal ob diese Bewegung seine eigene, die des Zieles oder beides ist.
Das sind echte Fertigkeiten und er ist hervorragend darin - das Kunststück einen heranfliegenden Pfeil zu spalten ist ziemlich erstaunlich

Obwohl es Aspekte des Kommentators und Ansätze von Herrn Andersen gibt denen ich zustimme, so gibt es auch Dinge denen ich nicht zustimme.

Lasst uns zunächst mit der Art der Präsentation beschäftigen.
Derartige Dinge werden immer eine Frage des persönlichen Geschmacks sein, aber meiner Meinung nach ist der ziemlich dümmliche, über-sensationelle Ton des Erzählers sehr abstoßend, ganz zu schweigen vom gelegentlichen Gebrauch des Wortes „feuern“ um den Akt des Schießens zu beschreiben.

Persönlich finde ich die Kulisse der Sporthalle störend - er schafft das es zu sehr wie ein Kinderspielplatz wirkt.
Herrn Andersens Posen scheinen ein wenig zu selbstbewusst (übertrieben) zu sein und sind von einer eher beunruhigenden Mimik begleitet.

Dies sind alles Sachen die mich stören - und ich vermute auch viele andere.
Es gibt sicherlich viele mehr, da bin ich mir sicher, die den absichtlich punkigen Stil mögen und denken es sei ehrfurchtslos/aufmüpfig und avantgardistisch/abgefahren, weil es alte Gewohnheiten herausfordert.
Solche Unterschiede im Geschmack werden wir niemals beilegen können. Trotzdem mache ich hierzu Anmerkungen, weil es wichtig ist sich bewusst zu sein auf was wir antworten.
Es wäre ein großer Fehler die vielen validen Punkte/Aussagen die gemacht werden abzulehnen, nur weil der Stil des Videos es uns schwer macht es ernst zu nehmen.

Es gibt eine zentrale Aussage um die es dauernd geht - dass Kriegsbogenschützen in der Lage sind, schnell und in Bewegung zu schießen, egal ob sie berittene Bogenschützen oder Infanterieschützen sind.
Der Film kritisiert den modernen Ansatz des statischen Bogenschießens. Grundsätzlich stimme ich dem zu.
Berittenes Bogenschießen spricht für sich selbst - sowohl für schnelles Nocken als auch für Schießen während der Bewegung - aber es gibt auch genug Hinweise darauf dass Infanterieschützen gelegentlich schossen während sie in Bewegung waren.

Sicherlich scheinen dies die Schützen auf dem Teppich von Bayeux zu tun, und ich glaube auch dass mittelalterliche Schützen, obwohl wir ihre Pfeile oft im Nicht zuletzt regt dieser Film das als einen guten Diskussionspunkt an.

Der Film beginnt mit der hochgesteckten Behauptung dass Herr Andersen „vergessene historische Methoden“ verwendet und erwähnt dass er die Pfeile in der Hand hält. Also, ich bin mir nicht sicher von wem er glaubt dass diese Methoden vergessen wurden - ich habe es sicherlich nicht und habe schon lange vor diesem Video mit Pfeilen aus der Zughand als auch der Bogenhand geschossen.

Berittene Bogenschützen in aller Welt schießen regelmäßig mit zusätzlichen Pfeilen in der Bogenhand oder der Zughand.
Wir üben auf dem Boden gleichzeitig zu laufen, rennen und schießen. Wir springen sogar manchmal während des Schusses. Wir müssen uns daran gewöhnen während der Bewegung zu schießen während sich der Zielwinkel und die Entfernung ständig ändern. Nichts „neues“ daran, Herr Andersen.
Wie auch immer, ich wünschte ich wäre so schnell und genau wie Sie - ja Sie sind gut, jedoch weder einzigartig noch revolutionär, noch ein großartiger historischer Forscher.

Es gibt eine herrlich komische Szene welche den praktischen Nutzen und historischen Ursprung des Rückenköchers - richtigerweise - abtut. Aber hat jemals jemand außerhalb Hollywoods anders gedacht?
Die Behauptung einer „Neuentdeckung“ ist es was hier falsch ist - nicht die grundlegende Tatsache.

Der Kommentator nennt weiterhin ein assyrisches Wandrelief auf dem mehrere Pfeile in der Hand gehalten werden - und behauptet diese Praxis sei 5000 Jahre alt. Das mag vielleicht sein, aber das gezeigte assyrische Relief von 645 v.Chr. ist gerade mal knapp über 2500 Jahre alt und somit kaum ein Beleg für das was vor 5000 Jahren gemacht wurde.

Der Erzähler behauptet, vermutlich im Namen von Herrn Andersen, dass „modernes, langsames Bogenschießen die Leute dazu verleitet hat zu glauben dass Kriegsschützen nur weite Distanzen geschossen haben“ - offensichtlich hat keiner von beiden mein Buch „The Longbow“ (Der Langbogen) gelesen.
Ich bin bereits seit langem ein Befürworter sowohl von schnellem Schießen, als auch von Kurzdistanzen auf dem Schlachtfeld.

Als Performance-Schütze ist Herr Andersen zweifelsfrei beeindruckend und zeitweise sogar unterhaltsam, aber wenn sein Können mit militärischem Bogenschießen verbunden wird - Bogenschießen als Kampfkunst - , dann denke ich dass es zu täuschen beginnt.

Ich glaube nicht, dass militärische Bogenschützen unglaublich leichte Bögen verwendet haben, die nur halb zum Auszug gebracht wurden.
Ich glaube nicht, dass sie während des Schusses herum hoppelten oder ihr hinteres Bein mit einem weibischen Sprung in die Luft hoben oder ein unter einem Bein durchschossen.
Kopfüber von einem Klettergerüst zu schießen ist beeindruckend, hat aber wenig militärische Einsatzmöglichkeiten.
Das sind Trickschüsse für den Zirkus.
Wie es sich begibt liebe ich Zirkusse und besondere Talente, deshalb bewundere ich seine Geschicklichkeit, aber dies ist weder Bogenschießen als Kampfkunst, noch wie im üblichen geschichtlichen Gebrauch.

Es wird behauptet, dass er durch ein „Kettenhemd“ schießen kann und es sieht so aus als würde er mit lediglich halbem Auszug einen Bogen mit maximal 30 Pfund regulärem Zuggewicht  benutzen. Abgesehen von der Tatsache, dass die Verwendung des Begriffs „Kettenhemd“, im Vergleich zur korrekten Bezeichnung „Panzerhemd“ (bzw. „Ringelpanzer“), geringe Kenntnisse von mittelalterlichen Rüstungen vermuten lässt, glaube ich diese Behauptung nicht. (Hinweis d. Übersetzers: Der Begriff Kettenhemd ist modernen Ursprungs und eher populärwissenschaftlich. Wissenschaftler bezeichnen es als „Ringpanzerhemd“).
Dass es mit einem Kostüm-Kettenhemd mit großen Ringen klappt mag vielleicht sein, aber das ist nicht dasselbe wie durch eine authentische Replik oder eine engmaschig genietete Rüstung mit gut gebautem Gambeson darunter zu schießen.
In „Going Medieval“ haben Schützen mit großen 150 Pfund Langbögen auf Panzerhemden aus einer Entfernung von 10 Yard (ca. 9,1m) geschossen.
Viele ihrer Pfeile schafften es nicht durchzudringen. Natürlich werden unterschiedliche Pfeile ein unterschiedliches Ergebnis liefern, das wäre wohl eine eigene Doktorarbeit wert, aber mein Punkt ist es, dass „ordentliche“ Rüstung auf den Zweck angepasst ist und meistens seine Aufgabe erfüllt.
Wenn ein 30 Pfund Bogen bei nur halbem Auszug diese durchdringt, dann ist etwas mit der Rüstung falsch!

Ich verurteile nicht die Verwendung leichtgewichtiger Bögen. Viele berittene Bogenschützen nutzen leichte Bögen, und nach einer Verletzung am Handgelenk vom Mai die immer noch nicht verheilt ist, bin ich momentan dazu verurteilt einen 30 Pfund Bogen zu schießen, an guten Tagen 40 Pfund (hoffentlich nicht mehr lange). Das einzige Problem mit leichten Bögen zu schießen ist wenn man behauptet dass sie anders seien als sie sind.
Es ist lächerlich dass dieser Film behauptet Herr Andersen würde einen Bogen mit militärischer Stärke schießen.

Obwohl er mit der Energie eines Kastenteufels herumspringt welche von meinen gealterten Knochen nicht mehr bewerkstelligt werden können (und dafür beneide ich ihn), fürchte ich dass Parcours-Experten (Anm.: gemeint ist die Sportart Parcours) oder Turner über die ziemlich unbeholfene Art seiner ungelenkigen Körperlichkeit spotten würden. Es erscheint als gäbe es weder einen „kämpferischen“ noch „künstlerischen“ Aspekt in seiner Darstellung.

Trotz allem gibt es Geschicklichkeit. Er hat ein schnelles Auge und ist flink und effizient bei der Organisation seiner Pfeile. Er zeigt, dass er sich genau so gut mit links als auch mit rechts schießen kann. Das ist eine beeindruckende Fähigkeit die auch historische Gültigkeit hat, viele Kulturen mit berittenen Bogenschützen förderten die Fähigkeit links- und rechtshändig schießen zu können.
Ich sage ständig zu mir selbst, dass ich dies ernsthaft trainieren sollte -  vielleicht dieses Jahr….

Tatsächlich sind so viele von Herrn Andersens Techniken vom Training der berittenen Bogenschützen ausgeliehen, das es verwundert wieso er noch nicht Reiten gelernt hat. Ich bin sicher er würde feststellen, dass ein galoppierendes Pferd sehr viel mehr Verwendungszweck hätte als mit Rollerblades herum zu schlendern.

Demnach sind seine Ansprüche eine alte Form des Bogenschießens „entdeckt“ zu haben einfach nur falsch - denn das ist was berittene Schützen die ganze Zeit tun.
Ist er gut? Ist er unglaublich schnell und zielsicher? Ja das ist er. Er ist phänomenal.
Würden wir ihn noch mehr bewundern, wenn er anstatt des halben Auszugs den ganzen Weg bis zum Ohr ziehen würde und richtig schießen würde? - Ja das würden wir!

Er ist besessen von der Uhr, davon wie man schneller und schneller wird und hat dabei seinen Schießstil verdorben.
Auf Grund seiner Reflexe, Koordination und seines instinktiven „Schützenauges„ hätte er immer noch das Potenzial der schnellste Schütze der Welt  zu sein und dies mit angemessenem Kampfstil zu tun.
Für Anmut, Schönheit, Kraft und unglaublich beeindruckender Geschwindigkeit gebt mir jederzeit lieber einen Lukas Novotna oder Cosmei Mihai.
Falls ihr nicht wisst wer sie sind: sie sind unglaublich gute berittene Bogenschützen)

Die allgemeine Aussage dieses Videos bleibt trotzdem sehr gültig. Beim modernen Bogenschießen wird viel zuviel Wert auf Stillstehen und feste Distanzen gelegt. Natürlich variieren Feldbogenschützen im Vergleich zu FITA-Schützen die Entfernung, aber alle Bogenschützen würden davon profitieren ihre Nervenbahnen herauszufordern und an ihrem instinktiven Zielen zu arbeiten, indem sie versuchen beim Laufen zu schießen, selbst Gehen reicht schon aus.

Der eine, sehr interessante historische Punkt den der Film macht ist die Beobachtung, dass ein großer Teil der Kunstwerke den Pfeil der Soldaten auf der rechten Seite des Bogens zeigt - sogar bei Langbögen. Dies wurde schon immer mit einem künstlerischer Grundsatz begründet damit sich bestimmte Linien nicht kreuzen - aber es lässt mich nachdenklich werden.
Es ist schneller auf der rechten Seite den Pfeil zur Sehne zu bringen, weil er nicht den Bogen überqueren muss. Dies machen Schützen mit Daumenablass, es ist einer der vielen guten Gründe beim berittenen Bogenschießen mit Daumenablass zu schießen. Das gleiche würde jedoch auch gelten, wenn schnelles Schießen die Voraussetzung für Infanterieschützen wäre.

Natürlich tendieren die Finger bei einem mediterranem Ablass dazu die Sehne im Uhrzeigersinn zu verdrehen, was das Halten der Pfeile auf der rechten Seite  zu einer weniger guten Idee für diesen Stil macht, aber ich vermute man könnte mit den Auswirkungen umgehen. Das ist Stoff zum Nachdenken und dafür danke ich Herrn Andersen.



Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: nimbifer am Januar 26, 2015, 18:21:17
Vielen Dank! Das war interessant.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Grizzly am Januar 26, 2015, 18:27:29
Braves Kind. Hast du fein gemacht  ;D

Liest sich flüssig und die, die des Englischen nicht so mächtig sind, können mitreden  8)


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Ari am Januar 26, 2015, 18:46:16
@dropqube: Danke!  :tw:
(wenn du dich da mal nicht zum Lagerfeuerübersetzter gemacht hast!) ;D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: roscho am Januar 26, 2015, 19:05:01
Dangge !  ;) :tw:


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: SamK am Januar 26, 2015, 20:37:26
Auch wenn ich des englischen mächtig bin und den FB-Post schon im Original gelesen (und verstanden) habe: auch von mir ein dickes Danke!

So können denn alle, die mit der englischen Sprache auf Kriegsfuß stehen oder ihre Sprachkenntnisse seit der Schule eingemottet haben an diesem sehr schön differenzierten Statement teilhaben.


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: dropqube am Januar 26, 2015, 21:06:44
Dangge !  ;) :tw:

Ich bin Frangge, dangge  ;D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Powerländer am Januar 29, 2015, 19:03:10
Heute auf der Seite von T-Online.
http://www.t-online.de/tv/sport/id_72696820/bogenschuetze-wird-zum-internet-renner.html


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Ari am Januar 31, 2015, 21:14:15
Und im Nachgang wohl genau das krasse Gegenteil dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=egiXLXwhvzs&x-yt-cl=85114404&x-yt-ts=1422579428
 :D
(und der Pfeil liegt auch rechts)





Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2015, 10:23:51
Hier noch eine Gegendarstellung dazu http://youtu.be/rDbqz_07dW4  :D


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Daensch am Februar 08, 2015, 11:58:43
und noch eine Gegendarstellung wenn ma schon dabei sind....^^  ;D

https://www.youtube.com/watch?v=xcPEfR9jUBo


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: carpe noctem am Februar 08, 2015, 12:21:27
zu beiden  :tu: :tu: :tu: :tu: :tu: :tu:


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: BasKie2211 am Februar 11, 2015, 09:08:44
Verdammt, mal wieder zu langsam  ;D

Die 15 minütige Gegendarstellung hatte ich mir auch gerade reingezogen und jaaa, ich gebe zu, der gute Herr hat ziemlich auf die Kac... äh Sahne gehauen! Was man ihm allerdings lassen muss, er hat n ziemlich ziemlich breites Publikum damit erreicht (ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahin gestellt)! Ich werde jedenfalls weiterhin dabei bleiben, vor jedem Schuss schön auf meine Füßlein zu schauen ob sie dann vernünftig ausgerichtet sind, weiterhin dabei bleiben ob der Griff in die Sehne sitzt und so weiter und so fort! Vom speed shooting bin ich damit wohl ein gutes Stück entfernt  :pfeif:


Titel: Re:MiniDoku: Lars Andersen : A new level of Archery
Beitrag von: Arkaas am Februar 11, 2015, 10:54:53
Für mich liegt die Wahrheit irgendwo zwischen Kyudo und Lars Andersen!  :D
Jeder sollte seine eigene Geschwindigkeit finden, so macht´s am meisten Spaß finde ich!  :tu:

Gruß
   Roli  ;D