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Sonstiges => Grundsatzdiskussionen => Thema gestartet von: Landbub am Februar 05, 2015, 14:56:59



Titel: Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Landbub am Februar 05, 2015, 14:56:59
Modmode: Ich hab das Thema mal vom Visier abgetrennt und nach "Grundsatzdiskussionen" verschoben, da ich Thema und Argumentation sehr interessant finde.

Ich weiss auch das dieses Thema sehr oft "hitzig" diskutiert wird, und bitte darum hier sachlich zu bleiben, finde aber das Thema hat - sachlich diskutiert - ein Recht darauf diskutiert zu werden.

Und noch ein Hinweis: Bitte nicht BOGENJAGD IN DEUTSCHLAND: JA oder NEIN diskutieren, das steht nicht zur Debatte ;)  / modmode off


Warum ist das wenig erstrebenswert?

Wie geschrieben: es ist meine subjektive Ansicht. Aber da Du nun mal nachgefragt hast:

Tiere zu töten muss sein, damit die, die das Fleisch essen wollen, ebendieses tun können. Dazu gehöre ich auch, es soll hier also nicht auf eine Veggy-Diskussion rauslaufen. So weit sollte Konsens bestehen, denke ich. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass dieses mit dem Jagdgewehr um einiges "humaner" efolgt wie durch einen Pfeil. Bei Bogenjägern steht in meiner Betrachtungsweise der Sport, der "Jagdsport" im Vordergrund und nicht unbedingt das möglichst rasche und schmerzarme Töten des Tieres.

Und wie komme ich nun darauf?

a) Weil ich oft genug mit auf der Jagd war (hier in DE) und sehe, wie ein guter Jäger ein Tier mit dem Gewehr töten kann.
b) weil ein Bekannter in Ungarn (drum der Bezug in meiner ersten Antwort) aus einem alten UDSSR-Armee-Übungsgelände ein Jagdgebiet gemacht hat, wo man v.a. Sauen jagen kann und dieses auch mit dem Bogen. Die Geschichten, die man da hört, sind teilweise schon recht grausam. Vor allem bei Bogenjägern.
c) gleiches gilt für eine Farm in Namibia. Da meine ich jetzt nicht die Idioten, die da Leoparden und Elefanten jagen, sondern schon die üblichen Fleischtiere wie Kudu, Spingbok etc. Auch da muss der Jäger öfter ein angeschweißtes Tier mit dem Gewehr "nachtöten", wo der Pfeil noch im Hals steckt. Bei Jagdtouristen mit Gewehr kommt dies wohl weit weniger oft vor.
d) weil ich eine Zeit in USA verbracht habe, wo es eben auch diese Geschichten gibt. Zur genüge. Nur ist es da so, dass es Gebiete gibt, wo man nur mit dem Bogen jagen darf, "um dem Wild eine bessere Chance zu geben". Da ist der Ansatz also ein anderer, gleichwohl aus Tiersicht wohl nicht besser.

Aus diesen Argumente schließe ich für mich, dass das Töten eines Tieres möglichst schnell und mit möglichst wenig Schmerz zu erfolgen hat und da ist der Pfeil sicher hinter der Kugel nur die Zweitbeste Wahl. In USA wird auch viel mit der Armbrust gejagt. Dazu habe ich mangels Wissen & Interesse keine Meinung. "Jagen" und "Sport" passt für mich nicht zusammen. Ersteres MUSS sein, damit ich was zu Essen habe, letzteres mache ich aus Spass.

Jedoch habe ich mich hier in ein Unterforum verirrt, wo ich nicht hingehöre. Drum sorry für die Störung.








Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Grizzly am Februar 05, 2015, 15:33:10
..... guter Jäger ein Tier ...... töten kann.

Da kann auch a la Rambo mit einem Spieß sein.

Ich denke, das hier die technischen Fähigkeiten des Faktors Mensch das Entscheidende ist.


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Darkcloud am Februar 05, 2015, 15:53:48
Ich denke, das hier die technischen Fähigkeiten des Faktors Mensch das Entscheidende ist  :tu: :tu: :tu: :tu: :tu:


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Landbub am Februar 05, 2015, 16:00:37
Ich denke, das hier die technischen Fähigkeiten des Faktors Mensch das Entscheidende ist.

Ganz ohne Zweifel. Ich meine den Durchschnitt. Und ich habe keine Statistiken. Allerdings bin ich doch ziemlich sicher, dass Bogenjäger anteilig mehr Tiere waidwund schießen als Kugelschützen. Selbstverständlich gibt es sicher erfahrene Bogenjäger, bei denen auch auf 50m der Pfeil genau da trifft, wo er hingehört und das Tier einfach tot umfällt. Ich befürchte jedoch, dieses ist nicht die Regel und bei vielen (ich möchte jetzt nicht mal sagen "die meisten") steht dann doch der Spass im Vordergrund.

Als ich dem Ranger auf der erwähnten Namibischen Farm erzählt habe, dass Bogensport eines meiner Hobbies ist, sind wir eben auf das Thema gekommen. Er meinte, dass die Bogenjäger in der Zahl ansteigend sind, gleichwohl noch deutlich hinter den Kugel-Schützen zurückliegen. Dennoch wird durch diese sehr viel "Schaden" verursacht, weil der Pfeil eben nicht Lunge oder Herz trifft.

Und das glaub ich auch: Mit einem Jagdgewehr habe ich nach vielleicht 5 Schuss zur Übung Coladosen auf gut 30m zuverlässig getroffen. Nur Kimme&Korn und aufgestützt auf einen Balken. Kein Zielfernrohr. Selbst mit dem Compound und Visier würde ich sagen: von 10 Schuss treffe ich 3 oder 4 und den ersten nur einigermassen sicher, wenn ich die Entfernung auf ein paar Meter genau geschätzt habe. Ohne Visier treffe ich bestenfalls mal zufällig auf dese Entfernung. Die Pfeile gehen nun nicht meterweit vorbei. Aber bei einem Reh reichen ja schon 10cm in der Höhe für den Unterschied "sofort tot" oder "in 30 Minuten tot wegen verbluten"



Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JP am Februar 05, 2015, 16:08:08
Was die theoretische möglichkeit angeht, ein Tier schnell zu töten, sind wohl ein Bogen und eine Schusswaffe beide dazu im stande. Die Nutzung des Bogens erfordert mehr Training als mit dem Gewehr. Aber ein Blattschuss ist in beiden Fällen tötlich.  Wenn also jemand gut genug in Training ist, und einen "perfekten" Schuss abgeben, ist es gleich ob er ihn mit dem Gewehr oder dem Bogen abgibt. Das Tier leidet in beiden Fällen nicht mehr als unbedingt nötig.


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 16:18:42
Eine kleine Geschichte am Rande:

Ein Freund von mir, selbst passionierter Jäger (min. 1x / Woche) und Besitzer/Pächter von insges. 3 Revieren,
musste auch schon mal eine Sau nachsuchen. Und als er sie fand hat er festgestellt, dass das Projektil das Herz völlig zerfetzt hatte.
Das war quasi nicht mehr vorhanden. Also eigentlich ein sauberer Schuss.
Dennoch hatte er eine schwierige Nachsuche.
Solche Dinge passieren dann auch mal.


Ich habe kürzlich genau zu diesem Vergleich (Pros und Kons von Bogen- und Pulverjagd) einen interessanten Artikel  gelesen.
Blöderweise weis ich nicht mehr wo.
Vielleicht finde ich den ja noch mal, dann poste ich ihn.


@Landbub:
Es gibt durchaus sehr viele erfahrene und verantwortungsbewusste Bogenjäger.
Es gibt aber auch viele Pulverjäger, über die es haarsträubende Geschichten gibt.
Meiner subjektiven Meinung nach gibt es bei den Bogenjägern prozentual ein höheres Verantwortungsbewusstsein als bei den Pulverjägern.
Und es gibt hier im Forum (und in anderen Foren) welche, die beides praktizieren.
Die können da bestimmt viele vernünftge Dinge zu sagen/schreiben.




Was mich betrifft:

Ich bin noch kein Bogejäger. Doch verfolge ich dieses Ziel langsam und stetig.
Und wenn ich dann so weit bin (und zwar nur dann), hoffe ich auf meine erste Sau.
Und die soll bitte auch sofort tot sein. Schon allein wegen des einfachen Selbsterhaltungstriebes.


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: roscho am Februar 05, 2015, 16:20:13
Da kommen wir jetzt in zum Punkt Jagdethik.

Die mittlere Schussentfernung des Bogenjägers liegt in den USA bei 15 bis 20 m.
In vielen Staaten musst du - zur Bogenjagd - eine praktische Prüfung ablegen ob du in der Lage bist ein Ziel in dieser Entfernung zu treffen.

Ein verantwortungsvoller Jäger wird immer im Rahmen seine Möglichkeiten schiessen, egal ob Bogen oder Gewehr.

Jagdtourismus ist nix neues, und schlechte Schützen gibt es überall.

Und 30 m mit dem Gewehr ist keine Entfernung, da reden wir eher von 150m oder weiter, und dann wird treffen auch schwieriger ;)

Gerade weil man mit dem Bogen näher ran muss und der deutlich mehr Übung verlangt denke ich nimmt die Zahl der "Hobbyjäger" eher ab, warum schwer wenns auch einfach mit dem Gewehr geht (zumindest dort wo alles erlaubt ist) ...

Ich häng noch mal was englisches dran, deutsch ist eben (zu diesem Thema) schwer zu finden: http://articles.philly.com/2003-10-13/news/25464958_1_harvesting-game-bow-and-arrow-archery-hunting



Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 16:28:52
Ich glaube das hier ist der Artikel gewesen. Ich habe den grad mal eben nur kurz überfolgen .

http://www.bogenjagdpraxis.de/index-/de/die-bogenjagd.html


Ich finden den nicht uninteressant.
Über den Nutzwert möchte ich lieber die erfahrenen Bogenjäger urteilen lassen.



Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Darkcloud am Februar 05, 2015, 16:36:45
sch*** (Anm: autom. geändert) kann ich nicht gut genug Deutsch schreiben .... Musst nur lesen... :bash: :bash: :bash: :bash: :bash: :bash:


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 16:44:46
Was willst Du damit sagen, bzw. auf was beziehst Du dich?


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Darkcloud am Februar 05, 2015, 16:49:25
I am American, hunter/bowhunter. can read and speak German but cant write it well enough :bash:   


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 16:54:49
Is there anything you would like to share with us?
Maybe I can help you out?


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Darkcloud am Februar 05, 2015, 17:11:03
Just didnt agree with some of the commens made aginst bow hunting, If you are coming to the A/C treff I have a few diffrent hunting/3D sights you could try. 
 


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 17:18:16
Just didnt agree with some of the commens made aginst bow hunting

You are definitely not the only one   ;)



When is the A/C Treff ?

Nice to see that the English language is beein untercut by germancisms as German by anglicisms   ;D


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Darkcloud am Februar 05, 2015, 17:25:42
Here is the Thread.http://alt.archers-campfire.rocks/index-topic=8427.0


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 17:31:23
That's roundabout 200Ks from where I live.

I'll think about it  ;)


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Landbub am Februar 05, 2015, 18:27:30

Es gibt durchaus sehr viele erfahrene und verantwortungsbewusste Bogenjäger.
Es gibt aber auch viele Pulverjäger, über die es haarsträubende Geschichten gibt.
Meiner subjektiven Meinung nach gibt es bei den Bogenjägern prozentual ein höheres Verantwortungsbewusstsein als bei den Pulverjägern.
Und es gibt hier im Forum (und in anderen Foren) welche, die beides praktizieren.
Die können da bestimmt viele vernünftge Dinge zu sagen/schreiben.


Wenn dieses die Regel wäre, dann sollte die Bogenjagt auch in DE erlaubt werden. ich wohne nahe am Wald im Isartal, wo man durch den Schüsse während der Saison abens aus dem Sessel gerissen wird. Von meinem Bekannten in Ungarn weiss ich aber, dass es bei den Bogenschützen scheinbar einen höheren prozentualen Anteil gibt, die ihre persönlichen Fähigkeiten überschätzen. Und in Nambia auf der Farm pirscht man nicht, sondern man ist im (shady) aiming hide, geschätzt 30 bis 60m weg vom Wasserloch, wo die Tiere zum trinken hingehen, auf die man anlegt. Gewehr und Bogen, alle schießen von da. Ich hab von da fotografiert, mit dem 600er Tele. War also schon ne ecke bis zu den Tieren.

Dass es dieses auch bei den Kugelschützen gibt, stelle ich ja gar nicht in Frage. Meine Frage ist vielmehr: Wenn man mit dem Gewehr besser / sicherer trifft und einzig und alleine die Notwendigkeit der Jagd die Motivation ist, sei es nun wegen Nahrungsbeschaffung oder wegen Überweidung, warum sollte dann jemand den Bogen nehmen? Oder anders gefragt: Welche Vorteile sieht man in der Bogenjagd verglichen mit der Kugeljagt (die Lärmbelästung der anderen Wald-An- und Einwohner mal beiseite gelassen)

@Darkcloud: Feel free to disagree in english language  ;)




Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: JanL am Februar 05, 2015, 18:36:11
Dann sollten die Revierbetreiber in Ungarn und Namibia, von denen Du sprichst den Bogenschützen mal besser auf den Zahn fühlen, bevor sie diese auf das Wild loslassen.

Ich habe schon von Game Farms in Namibia gehört, da lassen sich die Ranger zwar gerne die Jagdscheine zeigen, doch dann sagen sie auch:

"Schön und gut. Aber ich will sehen, was Du kannst. Da ist ein Ziel auf 20/30 Meter. Wenn Du 10 von 10 Pfeilen auf einen Bierdeckel setzt, darfst raus auf die Jagd. Wenn nicht, dann nicht"

Und auf 60 Meter mit dem Bogen ist vielleicht möglich, aber meines Erachtens töricht.


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: SamK am Februar 17, 2015, 20:59:01
...
Ein verantwortungsvoller Jäger wird immer im Rahmen seine Möglichkeiten schiessen, egal ob Bogen oder Gewehr.
...

Ich denke (als Laie), da liegt der Hund begraben. Mit dem Bogen "verantwortungsvoll" zu jagen sehe ich schon als Herausforderung an. Also im Sinne von einem "ethischen" bzw. sauberen Schuss - sprich, dass Tier so wenig wie möglich leiden zu lassen. Vielleicht sehe ich das als Laie falsch - aber sollte das Wild nach einem sauberen Treffer nicht mehr oder weniger tot umkippen statt mit Vollgas davon zu laufen (wie man es oft in Bogenjagd-Videos, vor allem aus den USA, sieht)?
Kann es sein, dass Bogenjäger öfter mal den "Thrill-Faktor" suchen? Man muss ja deutlich näher ran mit dem Bogen... wenn man dann bei der Raubtierjagd (Bären oder div. Großkatzen in Afrika) den Schuss mit dem Bogen "vergeigt" wird aus dem Jäger ganz schnell der Gejagte. Hat was von ausgleichender Gerechtigkeit...

In dem Zusammenhang mal eine generelle Frage: wenn ich ein Tier mit möglichst wenig Leid töten will/muss - warum wird da kein Kopfschuss gesetzt? Die "Standardvariante" scheint ja ein Schuss auf Herz-/Lungenbereich zu sein, wenn das Wild "quer" steht. Ist da die Trefferchance "größer", spielt da jagdliche Tradition rein (da gibt's doch auch was mit einem Zweig ins Maul legen oder so) oder warum ist das so? Wäre nett, wenn mir ein Jäger da mal Klarheit verschaffen könnte.

Für mich wäre Jagd generell nichts. Wenn ich vor der Wahl stünde, mein Fleisch selbst schießen (und "verarbeiten") zu müssen - ich würde wohl Vegetarier ;) Ich mag halt nicht auf Tiere schießen, außer vielleicht als letzte Option um meinen Hintern zu retten... sprich die (völlig abwegige) Situation, dass ich z. B. von einem ausgehungerten Wolf angegangen werde... da würd ich natürlich alles geben. Nachdem ich versucht habe, ihn mit Cäsar oder Chappie zu bestechen und ihn zum Freund zu machen ;)


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Amon am Februar 17, 2015, 22:27:51
Kann es sein, dass Bogenjäger öfter mal den "Thrill-Faktor" suchen? Man muss ja deutlich näher ran mit dem Bogen... wenn man dann bei der Raubtierjagd (Bären oder div. Großkatzen in Afrika) den Schuss mit dem Bogen "vergeigt" wird aus dem Jäger ganz schnell der Gejagte. Hat was von ausgleichender Gerechtigkeit...

Ich bin ja überhaupt kein Jagdgegner, aber gerade die "Trophäenjagd" stößt mir immer wieder sehr sauer auf. Bilderbuchbeispiel sind hier diverse afrikanische Staaten. Das ist jetzt gar nicht mal explizit auf die Bogenjagd bezogen.  Aber da bezahlen dann (jetzt mal klischeehaft als beispiel genannt) verwöhnte Amis die in freier Wildbahn vermutlich beim anreisen schon gefressen worden wären horrende Summen, um sich ein exquisites Tier aus der staatlichen Abschussliste rauszusuchen. Das traurige ist daran, das eben jene Gelder notwenig sind, um Reservate und Nationalparks zu betreiben bzw. vor einheimischen Wilderern zu schützen. Ein sehr zweischneidiges Schwert.

Die Jagd zur Hege und Bestandsregulierung finde ich mehr als richtig, sondern eben auch auch Notwendig. Der Mensch hat vielen heimischen Tierarten den natürlichen Feind genommen. Fehlende Bestandsregulierung würde daher ohne Jagd bei vielen Arten zu explosiver Vermehrung mit anschliessender natürlicher Regulierung durch Nahrungsknappheit (zu deutsch verhungern) oder Tierseuchen führen.  Beides keine wünschenswerten Alternativen.

Ob jetzt die traditionelle Jagd mit dem Gewehr oder dem Bogen die bessere ist ? Mag ich nicht wirklich beurteilen. Ich habe zwar ein wenig Ahnung von der Jagd (Im Sinne von ich habe einen Jäger in der Verwandschaft den ich als Jugendlicher öfters auf der Pirsch begleitet habe und habe fleissig geholfen so manche Wildsau oder Hirsch aus dem Wald zu schleifen), aber ich denke verantwortungsbewusste so wie -lose Jäger gibts es in beiden Lagern. Der wirkliche Kern der Diskussion ist meiner Meinung nach das Einsatzgebiet. Ein Bogenjäger, der im Vorstadtgebiet Wildschweinen nachstellt hat ein vermutlich ein deutlich geringeres Gefährdungspotenzial als ein Büchsenjäger. Ob das dann aber ein Berufsjäger oder ein Privatmann sein sollte/kann, ist aber einer völlig andere Diskussion, die wie ich glaube in den nächsten Jahren noch öfters geführt werden wird.



Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Landbub am Februar 17, 2015, 22:45:25
Seit diesem Thread hier habe ich ein wenig bei den amerikanischen Foren gelesen und auch meine Freunde dort drüber diesbezüglich angesprochen. Der Eindruck ist schon sehr start, dass bei der Bogenjagd eben die Jagd im Vordergrund steht. Man hat eben Spass an den höheren Anforderungen an den Jäger verglichen mit der Kugeljagd. Waidmännsiche Verantwortung hin oder her, i.A. scheint es okay zu sein, dass hier das Risiko eines nicht-tödlichen Treffers willentlich in Kauf genommen wird. Da auch von mir hoch geschätze Menschen dieses so sehen macht es für mich umso unverständlicher. Aber egal. Vermutlich bin ich das Problem, nicht die Bogenjäger.

Wegen Kopfschuss, die Frage von oben:
Bei Tieren ist die tödliche Fläche (Hirn) weit kleiner als man denkt. Ein Treffer in Nase / Maul wäre für das Tier nicht unmittelbar tödlich.


Titel: Re:Bogenjagd Pro und Contra
Beitrag von: Funkenflug am Februar 18, 2015, 00:03:14
gegenfrage
sind einige am verhungern, das sie gezwungen sind, auf die Bogenjagd (Jagd) zu gehen?
kann es sein, das bei allen Arten von Tieren soziale Strukturen vorhanden sind?
wie verhalten wir uns Menschen, wenn ein Mörder, z.B. Familienmitglieder umbringt?
sind wir dann satt und glücklich?
lg