Möchte den Spieß mal umdrehen!
angeregt durch die Diskussion über das Mindestpfeilgewicht, möchte ich mal gerne wissen ob schon jemand
mal nen Bogen zerlegt hat, was auf ein zu niedriges  Pfeilgewicht zurückzuführen ist.
Wenn ja welcher Bogentyp und evtl. noch nach welchem Zeitraum, besser noch nach wievielen Schüssen ( Ca. )

Mittelteil zerlegt..ja.
zu geringes Pfeilgewicht...jein, war n Leerschuß also eigentlich ja. (Nocke schadhaft)

Mir ist das Mittelteil von meinem ersten TD in der Mitte gerissen und bei einem Reiterbogen mal auf dem Rücken im Griffbereich das Laminat komplett abgeplatzt.

Pfeile waren mehr als schwer genug und beide Bögen hatten keine Leerschüsse.

Gruß

Grizzly

Um auf die Frage zurückzukommen: Es war ja gefragt nach wie viel Schüssen mit zu geringem Pfeilgewicht jemand schon mal einen Bogen zerlegt hat.

Bis auf Grubenreiner: 1 Schuss Pfeilgewicht 0 (Leerschuss) kann glaub ich keiner hier diese Frage beantworten ..

ich hatte mit meinen bögen schön öfters leerschüsse. also nicht ich selbst, aber immer dann, wenn ich meinen bogen aus der hand gebe um andere leute probieren zu lassen. Da meine Sehne sehr dünn ist, und ich auch nicht meine mittenwicklung aufwickel, dass die nocken klemmen, passiert das den leuten relativ oft.

bis her hat das noch keinem bogen wirklich was gemacht. auch da wird, wie so häufig, heisser gekocht als es gegessen wird. ein paar leerschüsse sollte jeder gute bogen aushalten können. das ist meine persönliche und private meinung.

klar sollte man leerschüsse unbedingt vermeiden - aber dass, falls es doch einmal passiert, gleich der bogen hinüber ist bzw. man ihn am besten gleich zersägen sollte, halte ich für ein bisschen arg ^^

 wahrscheinlich hast Du recht. genauso könnte gefragt werden wie lange die Lebenserwartung eines Boges ist bevor er irgendwann zu Bruch geht.

Bei einem Bogen mit einem Zuggewicht unterhalb von 40-45 Pfund sollten eigentlich Leerschüsse kein Problem sein ( wenn nicht gerade in Serie produziert... ), das muss ein sauber verarbeiteter Bogen meiner Meinung nach ohne weiteres abkönnen. Bei einem Bogen mit einem Zuggewicht mit 60 Pfund oder noch mehr möchte ich das nicht umbedingt ausprobieren. Da steckt natürlich deutlich mehr Energie im Bogen, aber die Klebefugen sind genau die gleichen wie bei einem 35# Bogen. Aber auch ein solcher Bogen sollte mit einem Pfeilgewicht von 7-8 grain/Pfund problemlos schiessbar sein und zwar ohne dass dir bei jedem Schuss ein Pferd ins Kreuz tritt. Bei niedrigen Pfeilgewichten zeigt sich dann wie sauber der Bogen getillert ist, was sicher auch zur Verlängerung der Lebensdauer beiträgt.

Was zur Lebensdauer noch anzumerken ist, ist wie extrem am Limit ist der Bogen gebaut. Gerade bei Recurves wird ja zur Leistungssteigerung der arbeitende Bereich der Wurfarme gerne möglichst kurz gehalten. Da wirken dann zum Teil brutale Kräfte auf das Material ein, so dass eine Ermüdung eher eintreten kann als bei einem etwas konservativeren Design.

Insgesamt spielen so viele Faktoren in die ganze Sache rein, dass eine pauschale Aussage nicht möglich ist.

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Andy

Noch was zum Thema Lebensdauer. Ich hatte heute morgen einen Leerschuss wegen einem beschädigten Nocken. Am Griff hat sich das Overlay abgelöst, also definitv nicht zu empfehlen mit einem Bogen mit einem Zuggewicht von 64@28.



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Andy