Drehen wird sich der Pfeil immer, höchstens man verwendet gerade geklebte Plastikvanes, dann evtl. nicht. Das liegt daran dass die Feder in sich ja schon einen Drall aufweist.

Gedrallt geklebte federn lassen den pfeil etwas langsamer werden, aber m.M. nach so gut wie nicht merkbar. Im Gegenzug stabilisieren sie aber eben wie du bemerkt hast besser. Ich persönlich pfeife au das bißchen Geschwindigkeit wenn der Pfeil dafür schneller stabilisiert wird. Nicht umsosnt ist der allgemeine Konsens dass bei Jagdpfeilen nur gedrallt geklebt wird, und wenns funktioniert da wos drauf ankommen muss, kanns für alles andere nur recht und billig sein.
Extreme Weiten- und Geschwindigkeitsjäger werden natürlich gerade kleben und so kleine Federn wie möglich verwenden, aber für 90% der Hobbyschützen würde ich persönlich die stabilere Variante wählen.

Nur daruaf achten dass man LW Federn auch mit nem Linksgedrallten Befiederer aufklebt und umgekehrt!

 Grubenreiners Ausführungen sind schon sehr aufschlussreich und stimmen.
ich befiedere meine Pfeile nur gerade. das bisschen an Geschwindigkeitsgewinn im Gegensatz zu gedrallt geklebten Federn fällt im allgemeinen doch ohnehin nicht auf.

 
  es gibt im Handel fast ausschließlich rechtsgewundene Federn zu kaufen. da wird natürlich ein RW- Befiederer gebraucht

Auf Drall befiederte Pfeile korrigieren schneller.

Der Bogen gibt dem Pfeil kinetische Energie mit, die im Flug und am Ziel abgebaut (verbraucht) wird. Die Luftwiderstände verbrauchen Energie, speziell bei notwendigen Korrekturen.

Hier ist zu unterscheiden ob ich einen teuren X10 Carbonschaft habe oder einen Fichten- oder Zedernstängel. Je ungleichmässiger der Schaft und der Rest des Pfeils sind (leicht in Krümmung befindliche Spitzen und Nocken, die nie so garde sitzen wie diese in den Inserts der Alu- und Carbonschäfte), umso mehr Korrekturen sind notwendig. Diese werden durch Rotation verteilt. Je mehr Rotation, umso schneller und gleichmässiger folgt die Verteilung, die Notwendigkeit der mehr Energie verbrauchenden Flugkorrekturen nimmt ab.

Obwohl der stabilisierende Effekt bei starker Drehung immer höher ist, ist für manchen Pfeil der Drall insgesamt sogar von Vorteil in Abwägung der Wirkungskräfte, bei anderen Pfeilen (Top-Carbon Schaft) ist zu starker Drall nachteilig.   

Nur als Frage: gibts Messungen die das Absinken ab xx m zeigen - hat das jemand mal ausprobiert ?

Hier (http://www.meta-synthesis.com/archery/archery.html) hab ich nur gefunden das Naturfedern sowieso Drall ergeben - gedrallt kleben wär nur bei Vanes notwendig.

Oder eigentlich noch wichtiger: die das bessere stabilisieren belegen - vom Hummelhof gabs / gibts ja die SixFighter Pfeile die auch besser stabilisieren sollen
(http://www.der-hummelhof.de/3D/sixfighter.html) - die sind ja gerade geklebt ..

deswegen verwende ich für "gedrallt" befiedert gerne den englischen ausdruck helical, da ist dann verwechslung ausgeschloßen.