Archers Campfire Archiv - Startseite
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: Der Wald als Gastgeber  (Gelesen 1023 mal)
J-C
Hero Member
*****
Beiträge: 1395


Absolut HCHP! ;D


WWW E-Mail
Der Wald als Gastgeber
« am: August 31, 2010, 18:37:51 »

Ein für mich sehr positiver Aspekt am Bogenschiessen ist die Nähe zur Natur, die wir auf dem Parcour, Turnier oder beim stump shooting erleben dürfen. Es begeistert mich immer wieder, im Wald umherzustreifen und - wenn ich ganz umsichtig bin - Pflanzen und Tiere entdecken zu dürfen, die ich sonst vllt übersehen hätte.
Ich sehe den Wald also praktisch als Gastgeber für uns Hobby.

Und meiner Meinung nach sollte man sich als anständiger Gast auch zu benehmen wissen, zum Beispiel auf den Wegen bleiben um nicht noch mehr Pflanzen zu zertreten. Oder auf kleine Tier, z.B. Frösche oder ähnliches achten und nicht aus versehen darauf treten. Ganz schlimm finde ich auch lebende Bäume die von Pfeilen zerlöchert sind und bei denen das Harz aus den EInschlaglöchern austritt. Das muss doch nicht sein! Also bitte keine lebenden Bäume in der Schussbahn oder als back stop.
 Shocked  Angry  Cry

Ich weiß, dass Thema kann man extremer sehen oder auch nicht, in jedem Fall hoffe ich bei das dieser Thread ein klein wenig zum nachdenken anregt!
Anbei 2 Bilder, die zeigen, was man auf einem Parcour alles entdecken kann. Das eine ist eine Silberdistel (streng geschützt) und das andere ein Feuersalamander. 
Gespeichert
africanarcher
Hero Member
*****
Beiträge: 6452


Net die dood oorwin al


Re:Der Wald als Gastgeber
« Antworten #1 am: August 31, 2010, 20:38:44 »

Das kann ich nur Unterstützen. Wir sind Gast in der Natur und müssen uns auch so benehmen. Zudem gibt es mit Sicherheit Ärger für den Gastgeber, wenn er z. B. von den Landesforsten für ein Turnier Flächen dazu bekommt und hier hinterher Müll o. Ä.. herumliegt. Al Henderson hat mal gesagt:
„Achten Sie auf sich. Jemand bekommt durch Sie einen Eindruck vom Bogenschießen“; manchmal wohl besser nicht.
Also sollten wir uns so in der Natur verhalten, daß man uns eben nicht bemerkt!
Gespeichert
J.S.
Gast
Re:Der Wald als Gastgeber
« Antworten #2 am: August 31, 2010, 20:52:15 »

Danke für diesen Thread.

Mich stört schon lange, dass gerade bei Turnieren aber auch auf ständigen Parcouren oft Autobahnen in die Natur getrampelt werden.
Dabei wäre es für den Wald und die Wiesen viel schonender wenn sich die Bogenschützen nicht in breiter Front sondern im Gänsemarsch durch die Natur bewegen würden. Der Gänsemarsch muss ja nicht überall sein, aber dort wo junger Wald (also kleine und winzige Bäumchen) auf dem Boden ist, würde der Gänsemarsch viele viele kleine Bäumchen retten.
Also ab und zu mal ein Blick auf den Boden und alles wird gut.

Viele Grüße,

Jürgen


Gespeichert
Roland
Gast
Re:Der Wald als Gastgeber
« Antworten #3 am: September 02, 2010, 08:40:45 »

... Also ab und zu mal ein Blick auf den Boden und alles wird gut. ...

... und barfuß ist auch ganz gut, da achtet man automatisch drauf, was man platt tritt.
Gruß  Roland
Gespeichert
Whippet
Gast
Re:Der Wald als Gastgeber
« Antworten #4 am: September 07, 2010, 09:23:06 »

Ja, genau! Und man hat dann ein viel intensiveres Gefühl z.B. zu einer Silberdistel, wenn man sie in den Fußsohlen spürt...  Grin
Im Ernst, das ist mal ein schöner Thread. Und schon habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ein Ziel bei uns so einen Tick vor einem Baum steht  Cry ... Eieiei... das werden wir bei Gelegenheit ändern. Versprochen.
Neulich habe ich in "unserem" Wald wieder Natur live sehen können. Zwei Meter vor mir ist ein Hase aus dem Gebüsch gesprungen, gleich darauf ein Reh zehn Meter vor mir. Und NEIN, ich habe keinen Gedanken daran verschwendet, darauf anzulegen. Ich fand es einfach nur schön.  Cheesy
Gespeichert
Brandy
Hero Member
*****
Beiträge: 1325



Re:Der Wald als Gastgeber
« Antworten #5 am: September 07, 2010, 11:21:38 »

Wenn Tiere in  meine Schussbahn (bzw Richtung) kommen lasse ich stets den Bogen wieder sinken und warte bis die weg sind. Selbst wenn keine direkte Gefahr bestünde die zu Treffen - wenn ein Mensch ein paar Meter neben dem Gummivieh rumlaufen tät würd ja auch keiner schiessen, warum dann also wenn es "nur" ein Vogel ist?

Da fällt mir eine schöne Geschichte ein... Wir sind ja hier am Lagerfeuer...

Also ich war im Frühling roven - und mit dem Rad auf der Suche nach nem schönen Wald. Hier isses halt so, dass in der Rheinebene alles total flach ist, der Wald ist aufgeräumt und nix liegt rum (furchtbar). Also was Backstops, morsche Stümpfe etc angeht - Fehlanzeige.

Umso glücklicher war ich, als ich plötzlich in einem "Quasi-Urwald" stand - meterdicke alte Eichen, ein wahres Stumpf und Totholz-Eldorado, alles schön vermoost, der Wahnsinn. Bin dann vom Weg runter an ne schöne Stelle wo Platz, Stümpfe, Backstops (Wurzelballen umgefallener Bäume) etc reichlich vorhanden war und der Weg mit den Spaziergängern fast schon ausser Sicht.

Tja und wie ich da so schoss tauchte plötzlich ein kleines Grüppchen Rehe auf, spazierte seelenruig durch meine Schussbahn... Warten.. Oh kass - da hinter dem Backstop sind ja noch mehr - na die ham die Ruhe weg... Oh, und ein Hase... Dann flogen noch diverse Greifvögel herum, wieder Rehe... Ich kam kaum zum Schiessen. Kein Witz.

Ich muss sagen - ich hab mich mit dem Bogen dann aber auch schon sehr unwohl gefühlt. Viele Spaziergänger und so in der Nähe... Und wer weiss wann da ein Förster/Jäger ums Eck kommt. Und wenn Unbedarfte da nen erwachsenen Typ (ob nun komplett schwarz gekleidet, Vollcamo oder im rosa Overall - ich glaub das ist dann irgendwie auch zweitrangig) im Wald stehen sehen der mit nem Jagdbogen schiesst - dass das Ziel ein kleiner Moosfleck auf nem Stumpf ist weiss ja nur ich... Also ich denke da entsteht sehr schnell ein sehr falscher Eindruck. Und nachher heisst es dann "da schiesst ein Kerl auf Rehe".

Hab dann den Bogen wieder eingepackt und bin gemütlich Richtung Heimat... Tja, beim Verlassen dieses Waldes hab ich dann noch das Schild gesehen (welches ich, da ich von "hinten" über ne Wiese kam nicht gesehen hatte) und zwar dass des ein Naturschutzgebiet sei und dass man zwischen März und Oktober die Wege keinesfalls verlassen darf etc. Na, seuftz - wie gewonnen so zerronnen, grad noch hab ich mich gefreut ENDLICH nen dollen Wald gefunden zu haben der NICHT aus Monokultur und lupenreinem Laubboden besteht und dann darf man nicht rein. Aber ich find es auch verständlich und es versteht sich von selbst dass ich mich dann auch dran halte. GRAD wenn man als Bogenschütze eh schon son bissle "komisch" ausschaut.
Gespeichert
jan
Gast
Re:Der Wald als Gastgeber
« Antworten #6 am: September 23, 2010, 21:47:55 »

ihr sprecht mir aus der seele!
beim parcoursbauen suche ich immer die idylischen ecken für ein schönes bild - und ein paar wochen später ist die lichtung etc platt wie ein gepflasteter bauernhof.

aber es gibt einige tricks: die wege und trampelpfade kann man sehr gut mit "hindernissen" beeinflussen. wege müssen so eindeutig markiert werden, dass auch träumende schützen sofort wissen wos langgeht (träum selbst gern auf dem parcours). manchmal muß man auch reagieren und die beschilderung an die trampelpfade angleichen, die sich "selbständig" bilden. wir haben auch schon in waldbereichen mit frischem nachwuchs mit einem infoschild erklärt, dass man eben deswegen bitte auf dem trampelpfad bleibt.

und ich finde das funktioniert gut - wer spaß daran hat, bei wind und wetter seine pfeile im wald zu verstecken muß doch auch ein offeneres empfinden für die natur besitzen...
Gespeichert
Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.2 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS