Zudem die Einstufung des Bogen als Jagdwaffe und richtige Schwierigkeiten bereiten würde.
Wir hätten deutlich mehr Vorschriften was Gelände und Mindestalter angehen würde. Ich erzähle über meine Bogenjagten auch nicht überall.

Nunja, England ist nicht gerade ein gutes Beispiel, da als Insel kein ZU- oder Abwanderung möglich ist, der Bestand muss sich immer aus sich
selbst erhalten. Einmal dezimiert oder eliminiert ist der Bestand aus natürlicher Sicht für immer weg.
Oder versuch doch mal mit dem Bogen den Widschweinen in verschiedenen Städten Herr zu werden.

Ich kann auch nicht erkennen, warum Bogenjagd rein dem Vergnügen dienen soll und nicht zur Regulierung des Bestands taugen soll.

Sie hat definitiv den Vorteil, dass - gehen wir mal von anständiger Durchführung aus - der Jäger deutlich näher an das Wild heran muss. Damit wird die Wahrscheinlichkeit von Fehlansprachen (z. B. aus Versehen den Zukunftsbock geschossen, weil man das Tier nur auf 100 m durchs Zielfernrohr angesprochen hat) geringer.

Bogenverletzungen (mit den richtigen Spitzen und Zuggewichten) führen zumeist zu stark blutenden Wunden, die entweder unmittelbar oder sehr schnell tödlich wirken und die zu deutlichen Schweißspuren führen, womit die Nachsuche einfacher wird.  

Der Vorteil der begrenzten Reichweite (Schrotschuss: ein paar hundert Meter, Kugelschuss bis zu ein paar Kilometer, Bogen: unter den (un-)günstigsten Bedingungen vielleicht 300 m) ist auch nicht von der Hand zu weisen. Auch sind Abpraller deutlich seltener und weniger gefährlich als bei Schrot oder Kugel.

Ich bin hinsichtlich der Legalisierung von Bogenjagd dennoch zwiegespalten: Die Bogenjagd hat die genannten Vorteile, und sie erfordert nach meiner Einschätzung mehr Geschick vom Jäger bei der Pirsch. Aber die Bogenjäger sind genauso Menschen wie die Jäger mit Feuerwaffen. Sie werden dieselben Fehler machen, die auch dazu führen, dass Tiere durch schlechte Schüsse unnötig leiden müssen.

Ich stimme jedoch unumwunden zu, dass eine Einstufung des Bogens als Waffe für uns alle ein ziemlicher Pickel am ... wäre und vermutlich nichts Positives bewirken würde. Ich halte es allerdings auch nicht für wahrscheinlich, dass das überhaupt passiert, denn glücklicherweise gibt es wohl sehr wenige Vorfälle, bei denen Bogen eine Rolle spielen (auch dazu siehe Dissertation Sudhues.). Wir malen uns hier m. E. nur immer wieder ein Schreckgespenst an die Wand, weil sich darüber so trefflich diskutieren lässt.

Gruß, Physicus

Nicht unbedingt, allein die höhere Treffgenauigkeit und Wirkung macht die Schusswaffe sicherer,
(in 90% der Fälle wird von oben in den Boden geschossen), wenn dann rangiert die Armbrust in
puncto Sicherheit immer noch weit vor dem Bogen.

Und den Bogen als Waffe einzustufen, diese Forderung steht schon seit langem im Raum bei
diversen Partei- und Organisationsangehörigen.

Möchte das nur mal klar stellen:

ich bin zwar der Meinung das gerade bei "bestimmten Situationen" Pfeilwaffen (Blasrohr, Bogen, Armbrust) besser zur Jagd geeignet sind als Schusswaffen, bin aber strikt gegen den Bogen als (Jagd)waffe in Deutschland, da damit der Bogensport wie ich/wir ihn kennen nicht mehr möglich wäre ..

Adieu Parcours, Hallo Schiesshalle: Nein Danke ...

Dann würde ich vorschlagen, wir versuchen nicht weiter "schlafende Hunde" zu wecken!

Ich finde diese ewigen Diskusionen auch ermüdend.
Ich interessiere mich nicht für Compound also lese ich mir auch keine Artikel über diese Bögen durch.
Warum überspringen die "Gegner der Bogenjagd"  nicht einfach diese Themen anstatt jedesmal so´n Faß auf zu machen.
Dieses Faß ist jetzt schon wieder vier Seiten lang und die Argumente beider Seiten sind immer wieder die gleichen.
Je mehr das hier breit getreten wird desto mehr schlafende Hunde werden geweckt.
MfG