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Thema: Welche Bauformen sind für welche Eigenschaften verantwortlich? (Gelesen 738 mal)
malanger
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Beiträge: 284
Welche Bauformen sind für welche Eigenschaften verantwortlich?
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am:
April 01, 2012, 17:19:00 »
Vielleicht ein nicht ganz so einfaches Thema um in einem Fred abhandeln zu können.
Es werden häufig Eigenschaften wie: Fehlerverzeihend, wenig Handschock, kein Stacking, etc. verwendet. Konkret; welche Bauformen sind für welche Kriterien verantwortlich? Mag das ein Bogenbauer hier ein wenig erläutern?
Kann man zum Beispiel sagen: Wenn Du das
so
baust, wirst Du viel Handschock haben. Oder: Mach das Mittelstück
so
und der Bogen wird Fehlerverzeihend sein.
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Burkhard
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Beiträge: 4405
Re:Welche Bauformen sind für welche Eigenschaften verantwortlich?
«
Antworten #1 am:
April 01, 2012, 18:57:04 »
den fehlerferzeihenden Bogen gibt es nicht. wenn ich schlecht schieße korrigiert der Bogen das doch nicht. es wird aber behauptet das Langbögen fehlerverzeihender sein sollen. ein langer, auch schwerer Bogen ist sicher einfacher zu schießen als ein kürzerer. vielleicht kommt der Begriff daher. das sollte dann unabhängig von der Bauform sein. mit einer bestimmten Form des Mittelstücks hat das sicher nichts zu tun. vielleicht liegt jemandem eine bestimmte Form besser, hat diese lieber in der Hand. Stacking passiert wenn der Bogen zu kurz ist und der Auszug zu lang. also ist darauf zu achten das Bogenlänge und Auszug passen. einen Kiowa würde ich niemandem verkaufen der 31" zieht. und Handschock kannst Du mit einer korrekten Standhöhe minimieren oder komplett eliminieren.
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malanger
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Beiträge: 284
Re:Welche Bauformen sind für welche Eigenschaften verantwortlich?
«
Antworten #2 am:
April 01, 2012, 20:19:36 »
Dann hat Handschock also keinen Zusammenhang mit der Bogengeometrie?
Wie sieht es denn mit dem Handstück aus? Wenn man sich einen Hillstyle Bogen ansieht, erkennt man dass die Parabel der Wurfarme direkt hinter den Fingern der Bogenhand liegt. Bei Betrachtung eines Bearpaw Kiowa liegt die gedachte Parabel eher im Bereich wo der Daumenwurzel-Kuhle (sagtmandaso?) aufliegt. Ein Bearpaw Hawk sogar fast im Bereich Mittelhandwurzelknochen.
Welchen Einfluss haben wohl diese verschiedenen Positionen der Bogenhand?
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grubenreiner
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Beiträge: 1783
Unkraut vergeht nicht!
Re:Welche Bauformen sind für welche Eigenschaften verantwortlich?
«
Antworten #3 am:
April 01, 2012, 20:26:08 »
hier ein paar Grundsätze (Ausnahmen möglich):
viel Gewicht an den Tips = mehr Handschock
schwerer Riser = weniger Handschock, steht stabiler im Schuß (fehlerverzeihender)
Riser forward Bauweise = fehlerverzeihender
Riser zurück gestellt = nervöser aber schneller
schmale dicke Limbs = tendenziell fehlerverzeihender da Torsionssteifer aber tendiell auch langsamer
breite dünne Limbs = tendenziell schneller aber etwas nervöser
gerade Limbs = langsamer und tendenziell mehr Handschock
Backset = evtl. etwas Handschockmildernd
re/de bzw. Revurve = schneller
Ausnahmen bestätigen die regel und die Kombination machts.
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Swissbow
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Beiträge: 368
Re:Welche Bauformen sind für welche Eigenschaften verantwortlich?
«
Antworten #4 am:
April 01, 2012, 20:38:35 »
Zitat von: malanger am April 01, 2012, 17:19:00
Kann man zum Beispiel sagen: Wenn Du das
so
baust, wirst Du viel Handschock haben. Oder: Mach das Mittelstück
so
und der Bogen wird Fehlerverzeihend sein.
Einen 'fehlerverzeihenden' Bogen erreicht man, indem man den Griff nach vorne ( vom Schützen weg ) versetzt. Dies kann man durch ein deflex/reflex Profil oder einen forward riser und durch geschickte Formgebung vom Griff und shelf erreichen. Dadurch wird der Bogen im Auszug gegen seitliches Verkannten stabilisiert, wodurch die seitliche Streuung reduziert wird. Ein schweres Griffstück sorgt für zusätzliche Stabilität während dem Auszug und der Schussabgabe. Wer jemals eine Witwe geschossen hat, der weiss was ich meine.
Handshock hat vor allem mit dem Tiller und der Masse in den Enden der Wurfarme zu tun. Bei den heutigen Bögen sollte handshock eigentlich kein Thema mehr sein. Die Standhöhe hat zwar einen gewissen Einfluss auf das dynamische Verhalten den Bogens, ein schlecht getillerter Bogen, oder ein Bogen mit zu viel Masse in den Tips wird dadurch aber nicht handshockfrei.
Stacking hat mit dem Sehnenwinkel zu tun. Sobald dieser 90°erreicht hat nimmt das Zuggewicht unverhältnismässig und der Bogen beginnt zu stacken. Durch Recurves oder reflexte Wurfarmenden können wir diesen Punkt etwas hinausschieben.
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