hallo erstmal
ich habe zu meinem bedauern festgestellt das es nichts nützt den spine von hand nachzumessen wenn man nicht die messrichtung am schaft markiert.
da oft eine geringe abweichung von der messrichtung mehrere # an spine ändert sollte das jeder machen wenn nicht schon sowieso
ich war zu blöd dafür  aber mann lernt ja nie aus

 dem ist nichts mehr hinzuzufügen

Wenn sich so viel entscheidend ändert, muss die Struktur deiner Pfeile (Flammenverlauf zu schräg) minderwertig sein.
Die Nockrille sollte ja immer senkrecht zu dem Jahresringenverlauf stehen (s.u.). Und so sollte auch der Spine gemessen werden. Da brauchst du auch keine Markierung mehr. Dann ist der Spine immer der gleiche, egal, ob du den Schaft um 180 oder 360° drehst. Ausnahme: krumme Pfeile mit sonst guter Struktur. Abweichende Spinewerte bei 15° oder dergl sind uninteressant, weil der Pfeil so ja nicht eingenockt und verwendet wird. Strukturell schlechte Pfeile (sehr schräger Flammenverlauf) sollte man nur zu Trainingszwecken verbrauchen.

Es ist mir auch schon passiert, dass die angegebenen Spine-Werte vom Händler deutlich von meinen Messungen abwichen. Ich hab' zwar ein gutes, aber vor 10 Jahren zuletzt geeichtes Gerät. Also kann der Fehler bei mir liegen.
Oder beim Händler oder seinem Lieferanten, der nicht sorgfältig gemessen hat. Man muss sich vorstellen, welche Massen von Pfeilen beim Hersteller durchrauschen!
Oder der Spine-Wert ändert sich durch Lagerungsbedingungen. Kann auch vorkommen. Oder der Schaft ist minimal verbogen. Der Spinewert ist also keine unverrückbar feste Größe.
Da der Spine aber die wesentliche Größe für die Belastbarkeit des Pfeils in der Horizontalen ist, ist es unsinnig, den Schaft in andere Stellungen zu drehen.
Filippo Donadoni, einer der ganz Großen des Bogenschießens und des damit verbundenen Handels in Italien, hat in TB 65 einen langen Artikel über Zedernschäfte geschrieben. Er hat die Feststellung gemacht, dass bei einem guten Schaft der Spine-Wert gleich bleibt, egal wie die Maserung verläuft. Auch eine Lackierung habe keinen Einfluss.

By the way, wo kauft Ihr die Holzschäfte zum Pfeilbau, oder sollten wir das in einen Threat verschieben?
Welche Erfahrung mit der Qualität der Schäfte habt Ihr dabei gemacht?

P.

Ich spine meine Schäfte beim Händler meines Vertrauens
immer selbst.
Dabei messe ich immer beide "Seiten".
Abweichungen gibt es zwar, aber meist liegen die
Messungen nur 1 - 2 Spinewerte auseinander.

Allerdings ist es nichts aussergwöhnliches, dass nach meiner
Erfahrung (ich spine i.d.R. 100 - 200 Schäfte - meinem Händler
zuliebe) ca. 20 % der Schäfte einer Gruppe (z.B. 60 - 65) sowohl
unten wie auch nach oben aus der Reihe tanzen.

Wenn ich dann noch die Waage ins Spiel bringe, bleiben für mich
zum Schluss nur rund 40 % aller Schäfte, denn auch beim Gewicht
gibt es grosse Unterschiede.

 ich sehe immer zu das der Pfeil mit waagerecht verlaufenden Jahresringen auf den Bogen kommt. so kommen die Flammen bei nicht so idealen Pfeilen entweder nach unten oder nach oben. die Flammen sollten beim Pfeil auf der Unterseite dann nach hinten zeigen. die Skizze zeigt das ganz gut warum das so sein sollte. besonders wenn über den Handrücken geschossen wird

 

@Christian: Du siehst es richtig (siehe Beiträge vom März). Die wesentliche Belastung erfährt der Pfeil beim "Durchlaufen des Paradoxons". Die Stauchung beim Abschuss wirkt sich natürlich in allen Achsen aus, ist aber nicht so bedeutsam.