Ich habe mir jetzt mal ein wenig den Stu Miller Rechner zu Gemüte geführt und habe ein paar Fragen... Das alte Thema hier ist schon 2 Jahre alt, das lass ich mal ruhen.


Mal ein paar Dinge wegen denen ich mich am Kopp kratze in ungeordneter Reihenfolge...

- wenn ich meine GT Traditional als auch die GT Hunter nachrechne kann ich ja in der aktuellen Version die Schäfte bequem aus dem Pulldown Menü auswählen, oooooder sie eben halt manuell eingeben. Static Spine, gpi, Durchmesser.
Wenn ich das jeweils tue bekomme ich bei allen Schäften jeweils Ergebnisse bei denen manuelle Eingabe und Preset haarsträubend krass von einander abweichen. Sollte ja eigentlich gleich sein.

Beispielsweise bekomme ich beim GT Trad manuell eingegeben mit allen anderen Faktoren in Verbindung nen Dynamic Spine von 53,9 - das kommt super hin mit meinen Erfahrungswerten. Wenn ich alles so lasse und lediglich aus dem Pull Down den Schaft auswähle habe ich plötzlich 67,8... Das ist ein krasser Unterschied und würde gar nicht zum ermittelten Bogen passen.

Das geht mir auch mit den Hunter Schäften so als auch mit den Trad 3555 - beide schiesse ich und wenn ich die vorgefertigten Presets nehme dürften die eigentlich nicht mal die Scheibe treffen, wenn ich sie manuell eingebe kommt es ganz gut hin, zumindest so grob.

- Es ist krass was lange Inserts an den Eigenschaften verändern gegenüber nem Standard-Insert. Hätte gedacht das addiert lediglich bissl was zum Spitzengewicht und führt zu nem grösseren FOC, mal abgesehen natürlich von einem höheren Pfeilgewicht ansich. Ist das in der Praxis tatsächlich so? Man baut sich da halt nichtsahnend lange Inserts in seine Timbersticks ohne damit zu rechnen dass man quasi neue Schäfte bräuchte, zumindest rechnerisch. Meine praktischen Erfahrungen sind da nicht sooo drastisch...

- Bow Input: Einen sehr grossen Effekt hat der Center-Cut. Es wird zwar beschrieben wie man den ermittelt, aber der Effekt auf den Spine ist derart gross dass ich mich wundere warum Hersteller diesen Wert nicht angeben. Da macht man sich nen riesen Kopf wegen der Strangzahl der Sehne, dem Gewicht des Nockpunktes oder nem halben Zoll Auszugslänge - und dann haut dieser Center Cut dermassen rein. Krasser als 10lbs mehr oder weniger Zuggewicht.

- ich hab spasseshalber mal den Spine meiner Holzschäfte nach gerechnet, für meinen 50lbs Raven.. 29'' Auszug und da dann ca 53lbs. Der Bogenblog Rechner von JC als auch mein Feeling und dann auch die Praxis sagen mir "60-65#" was die Schäfte angeht, laut dem Stu Miller sollten es aber 47# oder so sein... weiss schon gar nicht mehr... aber das ist doch viel zu wenig?!

Also lange Rede kurzer Sinn, ich check das nicht so recht... mach ich da was falsch oder wie?

Wie sind denn da die allgemeinen Erfahrungen? Gibt es Tipps und Kniffe?

Brandy

Hi Brandy,

liegst mit deinen Beobachtungen richtig, wir haben gleiche Erfahrungen gemacht.
Der Stu-Rechner ist nur ein Anhaltspunkt und von den Daten schon recht betagt.

Bei z.B. CX Heritage hat sich einiges geändert, da sind die Daten def. nicht mehr aktuell.

Bei unseren Bögen liegen wir auch über 10# höher.
Hängt aber auch vom Bogen, Centercut usw. ab.

Rohschaft hilft weiter.

Das mit dem Centercut ist echt interessant - da schiesst man jahrelang schon und hat x Sätze Pfeile für diverse Bögen etc, mit dem Centercut ansich hab ich mich persönlich jedoch echt noch nie beschäftigt, die klassischen Spine-Rechner & Tabellen etc berücksichtigen dies ja auch gar nicht. Dabei ist das was Du da beschreibst ja schon recht drastisch.

Schon angenehm wenn der Bogen einen guten Centercut hat. Ich habe heute diverse Rohschäfte getestet an einem Bogen mit Centercut "0" - auch wenn die leichten Schäfte im Rohschaft natürlich sensibel auf Spitzengewichte etc reagierten so interessant war es mit schweren, eher steifen Schäften - flogen nicht alle perfekt aber grundlegend konnte ich mit allen auf 25 m ins Gold schiessen, zumindest sofern der Schuss ab und an mal schön war... Diese oft beschriebene "Pfeile zu weit links - Pfeile zu weit rechts" Geschichte war nie vorhanden, es sei denn ich bin wirklich grob abgewichen vom Optimal-Spine. Wenn dann erst mal Federn dran sind werden die Unterschiede noch kleiner. Ich denke mal ich kann auf nem Bogen mit 40lbs und Centercut Zero auch Heavy Duty Pfeile mit Werten von 300 oder 250 schiessen und sie fliegen gradeaus.. Sicherlich allerdings dann nicht sonderlich weit..

wichtig sind vor allem der centercut bei den eingaben und der personal formfaktor ich komme damit bei den carbonis gut zu recht. bei holz geh ich mal grob 10# über den auszug und fange da an zu testen

Naja, der von JC ist ja auch nur als schneller Anhaltspunkt gedacht... bei Holz liege ich mit ihm aber super, da spuckt Stu Miller irgendwie Blödsinn aus.

Wenn ich Carbon manuell eingebe dann hauen die Ergebnisse auch sehr sehr gut hin. Wie gesagt, aber nur manuell.

Seltsam, bei mir kommen die Werte gut hin, auch bei Holzpfeilen. Seit ich den Stu verwende habe ich den Spin reduziert, die Pfeile fliegen aber perfekt und stabilisieren sich schnell.

meine letzten carbonwerte haben bis zum rohschafdt gestimmt wie gesagt der personal formfaktor ist entscheident.
wenn du andere pfeile hast die schon mal  gut passen dann gib die eine und dann den gleiche die beiden werte mit dem personal formfaktor an den faktor merkst du dir.
und nicht krampfhaft versuchen dort den höchsten wert einzugenben (damit man ja vielleicht die bessere form hat )

Unterhalb der Tabelle bei Static Spine Calculatior. In der zweiten Zeile bei ASTM dann 0.700 eingeben und du bekommst den AMO static spine.