Im Winter kannst du die Pfeile auf der Heizung erhitzen, damit sich der Kleber löst
Letztlich ist es wurscht, wie man den Heisskleber warm macht, damit man das Insert herausbekommt.

Im einfachsten Fall über einem Teelicht die Spitze erwärmen.
Ich nehm immer einen Gasbrenner für die Küche, hat eine spitze Flamme und kannst über Sekunden abzählen gut dosieren.

ich nehm  den Heißluftfön...damit kann ich besser umgehn 

Also, was den Insertkleber angeht - da hab ich mich mal ausfüahrlich mit dem Herrn Kümmerle von Tophat unterhalten. Er bietet ja einen eigenen Kleber an, und hat mir genau erläutert, worauf's dabei ankommt.
- Sehr niedrige Viskosität - geeignet bei sehr niedrigen Kleberillen oder eng passenden Spitzen und Inserts.
- Hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit
- Wiederlösbar durch Erhitzen
und, ganz wichtig:
- der Kleber muss schlagzäh sein, d.h., er darf bei harten Aufprallern nicht brechen, sondern muss "zäh" reagieren. Das ist das, was die Schäfte bei Stein- oder Baustahltreffern eben vorne NICHT aufplatzen lässt.
Leider ist das Zeugs sauteuer ( 5g für rund 12 Euros), also hab ich mal rumgesucht und verwende seit ein paar Jahren jetzt den "UHU strong +safe" - der hat ganz genau die erwähnten Eigenschaften, und da kosten 7 g nur rund 4 Euro - man hat rund 20 Sekunden Zeit, bevor er anfängt anzuziehen, und so eine Tube hält eine halbe Ewigkeit (ich pack sie immer in ein Tütchen ein, damit nix eintrocknet)
Seit ich den verwende, haben wir nur noch ganz selten mal kaputte Schäfte nach harten Treffern - also, ich schwör auf das Zeug  
Und das Federn entfernen? Ganz einfach ein einigermaßen scharfes Messer von vorn schräg ansetzen und die Federn ablösen - geht ruckzuck, und man kann sie hinterher auch problemlos wiederverwenden. Geht am besten, wenn man den Bohning Kleber verwendet hat, da kann man dann die Kleber-Reste vom Schaft mit Schleifpapier ganz einfach entfernen. Bei dem Saunders-Kleber klappt das nicht, der ist zu zäh zum Wegschleifen...

Bzgl dem Entfedern:

Ich hatte mir mal vor längerer Zeit so nen Stripper bei BSW bestellt - hatte damit aber ganz ganz furchtbare Erfahrungen gemacht... Der Messerwinkel war zu steil und es war mit den GT Traditional eher wie beim Karotten schälen - zusätzlich zur Feder habe ich das Decor bis tief in den Schaft hinein weg geschabt... Hab das dann wieder zurück geschickt und nehme seit dem die bereits genannte Wellenschliff-Welle meines Leathermans oder einfach ein normales Messer. Hier ist mir aufgefallen dass "normale" Klingen idR nem Cutter etwas überlegen sind da man nicht so schnell ins Decor schneidet... warum auch immer. Cutter geht nat auch. Ist alles immer ne Frage der Klingenführung.

So RICHTIG toll funktioniert aber IMHO keine Variante. Ausser die mit den Wraps und Hitze. Ist zwar dito ziemlich knibbelich, aber dann mit sehr sauberem und unversehrtem Schaft.

Wenn wir schon beim Insert kleben sind:

Da habe ich jetzt von Gold Tip den speziell erhältlichen Sekundenkleber ausprobiert.

Scheint derb gut anzuziehen - ein versehentlich schlecht eigeklebtes (Kleber zog zu früh an) Insert konnte ich jedoch nicht wie gewohnt mit Hitze entfernen...?! War lediglich nen Zentimeter im Schaft und ich hab das Insert über nem Teelicht bis kurz vor die Weissglut erhitzt - der Schaft wurde schon weich und bog sich, ich konnte das Insert jedoch nicht bewegen/drehen... Irgendwann gings dann... Wenn das (lange) Insert zur vollen Länge drin gewesen wäre hätte ich den Schaft wohl wegwerfen können. Weiss da jemamand bescheid? Ist der Kleber hitzelöslich? Werde mal an alten Bruchschäften testen bevor ich den nächsten Satz einklebe...

Ergo muss ein guter Insertkleber nicht nur

- flüssig genug sein um auch in jeder Ritze zu sein
- dick genug sein um auch Stellen mit "nicht zu strammen Sitz) " zu überbrücken
- nicht zuuu schnell abbinden (damit man noch Zeit hat das Insert einzuschieben und gegebenenfalls noch mal zu drehen/korrigieren)
- einigernassen elastisch aushärten damit die Verbindung bei harten Treffern nicht platzt
- trotzdem hart & stabil sein wie Hölle um dieses gefürchtete Aufpilzen zu vermeiden

sondern auch

- wieder lösbar sein (z.B mit Hitze) damit man im Falle eines verbogenen Inserts (passiert bei den langen recht häufig, leider) nicht den kompletten Pfeil verliert sondern das Insert tauschen kann.

Ich habe das mit dem Heiskleber bereits getestet - hatte aber das Problem dass er zu "dick und wurstig" war um mitsammt dem (langen) Insert noch in den Schaft zu passen, "unterwegs" kalt und hart wurde und generell einfach nicht sonderlich stabil erscheint - zum basteln und Deko montieren ok, an solch kritischer Stelle an der selbst Uhu Endfest 300 oft nicht ausreichend stabil ist jedoch überfordert ist...

Stumpfe Cutterklingen habe ich genug :-) Werde das mal testen!

Heißkleber direkt aus der Pistole geht eher nicht. Ich erhitze den Heißkleber mit einem Creme Brulee-Brenner und schmiere den Kleber dann auf das Insert. Anschließend den Kleber auf dem Insert nochmal kurz unter die Gasflamme und drehend ab in den Schaft. Den Schaft dann kurz in kaltes Wasser und abkühlen lassen. Den überstehenden Kleber kann man dann Abknibbeln.

Das hat bei Dutzenden Carbon- und Alupfeilen bisher perfekt funktioniert.

Ich erhitze die Spitzen mit einem Spiritusbrenner (Für Fondue). Ich tu mich damit mit langen Spitzen leichter als mit der kleinen Flamme vom Creme-Bruleé Brenner. Ansonsten bleibt alles gleich wie bei euch, ausser dass ich die Spitze nach dem Auftragen des Klebers nicht nocheinmal in die Flamme halte, da mein Kleber recht leicht zu heiss wird und brennt.