Archers Campfire Archiv

Das Turnier, welches Jochem Vogt Ox-Bow und seine Crew für uns veranstaltet haben war ein wirkliches Highlight! Nicht nur, daß das Wetter TOP war ~8°-9° C und Sonnenschein, also bestes T-Shirt-Wetter und auch diesen dramatischen Himmel bekommt so nicht jeder hin!
Viel zu früh waren wir am Restaurant des Golfclubs Kaiserhöhe. Kaffee und Vesper gab es trotzdem gleich (im Startgeld enthalten!) Gegen 10:00 erklärten uns Jochem und der Platzmanager wie sie sich dieses Turnier vorgestellt haben. Von der 18-Loch-Anlage standen uns 9 Bahnen zu Verfügung, die jeweils 2-mal besucht werden mussten. Es galten die gleichen „Abschläge“ wie beim Golfen – die Entfernungen waren dementsprechend zwischen 134m und 502m, meist aber jenseits der 340m. Die Regeln im Groben: Jeder Pfeil zählt, das Loch wurde durch eine Etafoam-wechselmitte ersetzt, in einer Zone von 20m um das Ziel durften nur noch FluFlus geschossen werden. Das Ziel hatte eine ca. 5cm hohe „Killzone“. Wurde das Ziel von außerhalb der 20m-Zone getroffen gab es einen Punkt minus, ebenso wenn das Kill getroffen wurde. Wer am wenigsten Punkte hatte hat gewonnen. Als Einschiessplatz stand die Driving Range in ihrer vollen Größe nebst 2 Scheiben zur Verfügung. Um 10:30 wurden die „Birdie Books“ ausgeteilt und es ging an die Bahnen. Das Wetter war nur genial!!! Sehr starker Wind, brutale Schatten, strahlender Sonnenschein im Wechsel mit dunkelgrauen Wolken und leuchtend grünem Golfrasen – es könnte nicht schöner sein! Das „Birdie Book“ enthält Beschreibungen und Entfernungsangaben zu allen Bahnen und konnte ein gutes Hilfsmittel beim Einschätzen der Entfernungen darstellen.
Kurze Irritationen gab es an der ersten Bahn, weil uns Nichtgolfern nicht gleich klar war von wo aus wir schießen mussten (es gibt eben nicht nur Pflöcke Grin

) Der eine oder die andere mußte sich auch klar machen, daß es unmöglich ist, die in Schußrichtung agierenden Schützen zu treffen, weil diese mal so schlappe 500m entfernt sind. Überhaupt sind die Sicherheitsbestimmungen beim Golf jenen beim Bogenschiessen nicht unähnlich – ein auf Distanz geschlagener Golfball verursacht sicher ähmlich schwere Verletzungen wie ein Pfeil.
Um 11:00 flogen die ersten Pfeile in den strahlend blauen Himmel. Den Himmel im Hintergrund war es nicht schwer den Pfeil zu verfolgen. Kaum wurde das Blau, durch das Grün der Wiesen oder das leuchtende Gelb der Bäume am Horizont ersetzt war der Pfeil nicht mehr zu sehen. Es war oft überraschend wo wir die Pfeile wieder fanden, zumal auch heftige Windböen ein übriges taten. Meist kamen wir schon mit dem 2ten Pfeil nahe an das Ziel. Es galt also nicht mehr die Schleuder volle Säge aufzuziehen sondern dosiert mal eben 130m zu schiessen. Der eine versuchte das im Vollauszug durch Korrektur des Winkels, andere probierten einen dosierten Auszug, ich kam mit meinen Distanz-FluFlus auf ca. 80m und konnte dieses Wissen in Verbindung mit dem Einschätzen der Windrichtung an manchem Ziel gut nutzen. Im Bereich des „Bogengreens“ (der 20m-Kreis ums Ziel) kam man mit dem folgenden Pfeil seinen Wünschen meist schon recht nahe und hatte den Pfeil im Etaformzylinder oder dessen Killzone. Überraschenderweise versteckten sich die Pfeile nur ganz selten unter der Grasnabe sollte mal ein Schuß daneben gehen. Der Golfrasen ist offensichtlich so dicht und der Boden so verdichtet, daß das kaum möglich ist.
So ging es von Ziel zu Ziel über den gepflegten Rasen des Golfplatzes mit immer wieder neuen Stuationen und tollen WOW-Erlebnissen. Bevor es in die 2te Runde ging kehrten wir kurz im Golfer-Pavilion ein um ein Automatengetränk zu uns zu nehmen. Der Platzmanager erkundigte sich hier gleich danach wie es uns denn gefallen würde Wink

Die berüchtigten Bunker stellten für uns als Bogenschützen nicht wirklich ein Hindernis dar – daß ein Pfeil in einem der zahlreichen Weiher versenkt wurde haben wir nicht gehört, auch nicht, daß ein Pfeil über die Begrenzung nach außen geflogen wäre.
Nach knapp 9km waren wir müde am Clubrestaurant zurück. Eine Schuhreinigungsanlage sorgte dafür, daß manch einer mit saubereren Schuhen nach Hause kam als er gestartet ist. Wir, ca. 45 Turnierteilnehmer fanden im Restaurant ausreichend Platz und wurden zur moderaten Preisen bestens versorgt. Mit der Siegerehrung gegen 18:00 ging ein traumhaft schöner Tag zu Ende.

Es war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis seine Pfeile in den Himmel schiessen zu können mit allem was Sehne und Bogen her geben – unsere Anmeldung für das nächste Golfplatzturnier haben wir bereits Kund getan.