Mach ruhig, kann nichts schaden und ergibt wahrscheinlich sogar ein der "fruchtbare" Diskussion ..
Sticky mach ich das dann gern ..

Hi, finde ich eine schöne Idee
Ich bin hier zwar nicht "alteingesessen", mache dieses Thema aber zusammen mit dem "Wandergesellen" bei uns im Verein. Da gibt's dieses kurze "Merkblatt". Bisher passt es ganz gut - die, die sich dran halten, fahren besser und lernen schneller als die anderen

Grüße...



Bogenschiessen – wie fange ich an...
(Text von den Naturfreunden Walzbachtal - Bogensportgruppe) 

Hier gibt’s es leider fast so viele Meinungen, wie man Bogenschützen fragen kann…
Manches ist gut, manches nicht, manches ist hilfreich, manches eher gefährlich, fast alles ist erst mal teuer.
Wenn ihr bei uns anfangt, dann werden wir euch folgendes Vorgehen empfehlen:
1.   Kauft euch am Anfang keinen Bogen!
2.   Macht vor dem ersten Schießen einen Termin mit einem Trainer oder erfahrenem Bpogenschützen und lasst euch vermessen.
3.   Vertraut eurem Trainer – der macht das schon eine Weile und weiß idR. was er tut
4.   Egal mit welchem Bogentyp ihr später schießen wollt, ihr werdet mit einem klassischen Recurve-Bogen anfangen.
5.   Auch wenn wir ein traditioneller Verein sind, lernt ihr die Technik nach aktuellen (Fita-) Trainingsmethoden.
6.   Wenn eure Technik ansatzweise sauber ist, machen wir eine Platz-/Parcour-/Turnierreifeprüfung und danach könnt ihr mit dem Material eurer Wahl in der Bogenklasse eurer Wahl schießen.
7.   Kauft euch erst nur(billige) funktionale Ausrüstung und einen kleinen Satz eigener Pfeile.
Und „Warum“ machen wir das?
1)   Am Anfang ändert sich eure Auszuglänge und das Zuggewicht, das ihr bewältigen könnt von Monat zu Monat. Daher empfehlen wir, den ersten Bogen zu mieten. Im Mietpreis (60€ für6 Mon.) – der nur ein Bruchteil des Kaufpreises ist – sind die passenden Wurfarme und deren Austausch inklusive. Damit stellt ihr sicher, dass ihr immer den zu euch passenden Bogen habt – und dass ihr für den unwahrscheinlichen Fall, dass ihr Bogenschießen doch nicht gut findet, nicht viel Geld in den Sand setzt.
2)   Das Vermessen stellt sicher, dass ihr passende Pfeile und keinen zu schweren Bogen bekommt. Nicht passende Pfeile treffen nicht und ein zu schwerer Bogen versaut eure Technik, bevor ihr überhaupt eine habt.
3)   Keiner kann euch abhalten, wenn ihr euer Wissen aus dem Internet zieht und dann irgendwas im Netz kauft, aber das Netz kennt euch nicht und sieht euch nicht beim Bogenschießen.
4)   Um brauchbare Ergebnisse zu bekommen, an denen man zielgerichtet arbeiten kann, sollte euer Material (Bogen und Pfeile) so gut wie möglich sein und von sich aus ermöglichen das Ziel zu treffen. Jede Abweichung muss dann von euch ausgehen. Es ist mühsam zu trainieren, wenn man nicht weiß, an welchem Faktor man schrauben soll. Unsere Empfehlung ist daher der professionelle Turnierrecurvebogen mit passenden Carbonpfeilen – auch wenn ihr nachher wie Robin Hood mit dem Primitivbogen und Holzpfeilen auf Turniere geht. Carbonpfeile sind zwar etwas teurer, dafür sind sie stabiler und weichen wesentlich weniger voneinander ab. (zB. Von Rudi Weick oder auch BSW)
5)   Die Technik beim traditionellen und Feldbogenschiessen ist zwar wesentlich vielfältiger und anspruchsvoller als beim klassischen Scheibenschießen auf dem geraden Platz, aber die Grundtechnik ist bei allen gleich. Man zieht einen krummen Stock um einen geraden Stock auf eine bogenförmige Flugbahn zu schicken.
6)   Nach ca. 3-9 Monaten (je nach Fleiß) habt ihr eine grundlegende Technik, dass ihr auch alleine Trainieren oder auf Turniere gehen könnt, ohne euch selbst und andere zu gefährden. Ab diesem Punkt könnt ihr euch euer Material, den Bogentyp, die Art der Pfeile usw. selbst aussuchen und damit arbeiten. Es wird euch jetzt (hoffentlich) nicht sofort die Technik versauen .
7)   Wie bei allem im Leben gilt, bei Preis gibt’s nach oben keine Grenzen. Ihr braucht zu Beginn (selbst ohne Bogen) relativ viel Ausrüstung. Minimum sind ein Tab (Fingerschutz), ein Armschutz, ein Köcher für Pfeile und ein Satz von 6 Pfeilen. Ein Tab kostet rund 5€, ein Armschutz ca. 8€, einen Köcher gibt’s ab ca. 15€ und ein Satz einfacher, abgestimmter Carbonpfeile kostet ca. 50€
Pfeile sind Verschleißmaterial und mit jedem Wechsel beim Bogen braucht ihr neue Pfeile – die alten kann man dann idR noch gut verkaufen.
Wenn ihr euch dann einen eigenen Bogen kauft müsst ihr für einen guten Bogen ab 300€ rechnen. Pro Jahr kommen dann ca. 1 Satz (12 Stück) Pfeile dazu.
Im Training werdet ihr zuerst auf sehr kurze Entfernung schießen und der Trainer wird euch korrigieren. Die Entfernung zum Ziel wird dann langsam steigen und binnen kurzer Zeit werdet ihr auf bis zu 30m sicher die Scheibe treffen. Dann seid ihr reif für die Platzreife,für Parcoursbesuche und für eure ersten Turniere.
Viel Spaß

Sehr gute Liste und wenn oft die gleichen Fragen kommen sollte niemand vergessen wie sein eigener Anfang war. 

So eine Liste würde ich sogar ausdrucken und in meinem Koffer mit zum Training nehmen.

Warum?

 na dadurch könnte die Anfänger ihre Gedanken gut ordnen und sich dann auf das Bogenschießen an sich konzentrieren.

Hi,

eins muss ich noch ergänzen, da es eine Empfehlungsliste sein soll.
Wir fahren sehr gut mit der Kombi aus Weick Spirits als Mietbogen mit sehr geringen Zuggewicht und dazu die Penthalon SL als Carbonpfeil mit Naturfeder übers Shelf.
Kosten nicht allzuviel und halten erstaunlich gut. Von BSW sind die Custompfeile nach 3 Tagen da und vom Händler um die Ecke (Toreca) noch viel schneller.

Grüßle...

Hi,

als absoluter Einzelkämpfer wirst du ein Problem haben. Es ist schwer, sich selbst zu vermessen und dann autodidaktisch Bogenschießen zu lernen. Ohne dass ein anderer Schütze zumindest mal zuschaut und die größten Fehler abstellt wird eine Ausrüstungsempfehlung schwierig bis gefährlich sein.
Persönlich bleibe ich beim Mietbogen - dafür braucht man keinen Verein. Dazu ein Armschutz, ein paar Carbonpfeile mit einer Hutspitze und großen Federn (die Empfehlung welche genau, wie lang wie schwer, usw). kriegst du hier im Forum, und dann noch eine freie Wiese mit viel einsehbarer Fläche. Damit sollte man schon ziemlich viel Spaß bekommen können

Grüßle