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Autor Thema: Naturbelassene Federn bearbeiten  (Gelesen 2791 mal)
Diego
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Naturbelassene Federn bearbeiten
« am: September 23, 2011, 13:48:46 »

Ein Freund hat mir einen ganzen Sack Naturfedern, ungewaschen, ungebleicht angeboten. Wie bekommt man die Dinger denn auseinander, bzw. wie teilt man so einen Federnkiel? Muss man da mit dem Skalpell hantiere, oder gibt es da einen ganz einfachen Trick? Mir langt eigentlich schon das Stanzen, aber Truthahnfedern umsonst ist auch was wert.

Diego
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grubenreiner
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Unkraut vergeht nicht!


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #1 am: September 23, 2011, 14:00:40 »

sortieren nach LW und RW (rechter und linker Flügel)
kiel teilen (da führt kaum ein weg am Skalpell vorbei)
Kiel flach schleifen
stanzen
einfrieren um Milben zu töten
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Grizzly
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Sakehanska


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #2 am: September 23, 2011, 14:08:52 »

Vollkommen unbrauchbares Zeuch - schick es mir und ich übernehme die Entsorgung  Cool Cool Cool Cool

Nein, natürlich nicht, da hast du einen Schatz, allerdings einen, der noch viel Arbeit macht.

Erst einmal sorieren.

Alle Federn, die Lang genug sind. Rest: Kannst du vielleicht für was anderes gebrauchen.

Federn säubern. Da sind Milben dran. Frier sie (in einer Tüte) erst mal ein. Ich lass sie mindestens 2 Wochen in der Kälte.

Dann mit einem milden Waschmittel lauwarm waschen (Ich nehm Spülmittel !), dann in klarem Wasser ausspülen, Glatt streichen und nach linkem und rechtem Flügel getrennt auf Zeitungspapier zum Trocknen auslegen.

Wenn trocken: Mit Skalpell oder Teppichmesser spalten. Entlang der Rille auf der Unterseite der Feder. Grob kürzen. Kiel Plan Schleifen (In die Klammer vom Befiederungsgeräte einspannen und mit dem Schwinglschleifer dünn schleifen)

Stanzen/Schneiden , Färben, Aufkleben

Alles Klar ?  Daumen hoch und zuzwinkern

Gruß

Grizzly
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Diego
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #3 am: September 23, 2011, 14:23:39 »

Soweit schon, aber mit Spülmittel waschen? Die haben doch Fett in den Federn, das geht doch dann raus. Möchte doch, dass die im Regen stehen bleiben.

Übrigens mein Freund arbeitet in so einem Geflügelbetrieb. Die Quelle ist daueraktiv. Wäre auch ne Maßnahme eines Handels. Ich besorg die Federn und der andere macht mir welche daraus und behält den Rest (im Innersten meines Herzens bin ich nämlich ganz schön faul).

Diego
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Sakehanska


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #4 am: September 23, 2011, 14:27:48 »

nach Theophrastus Bombastus: die Menge mach das Gift.

Natürlich mit Wasser verdünnt. Ich hab so eine Quelle für Gänsedefedern, die Sind ziemlich dreckig und blutig. Die Fettlinie ist aber nach der Behandlung gut zu erkennen.
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Fianna
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #5 am: September 23, 2011, 14:41:14 »

wow da hast du ja wirklich einen schatz geschenkt bekommen.
das mit der faulheit is scho immer so ne sache. Da heißt es dann, A-backen zusammenkneifen und ran an die federn.   dämonisch grinsed
Ich glaub das es sich absolut lohnt da mal seinen innerern schweinehund zu überwinden.  Cheesy
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Sakehanska


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #6 am: September 23, 2011, 14:48:57 »

Und was man mit Ostereierfarben damit machen kann.....
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Diego
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #7 am: September 23, 2011, 14:53:13 »

Aha, offenbart sich also das nächste Geheimnis, die Fettlinie. Gut, die Federn, die mir offeriert wurden, sind schwarz weiß. Aber auch da sollte es dann sowas geben. Denkst Du, dass die erst nach der Behandlung so richtig sichtbar wird? Soll man die Federn also bis zu dieser Fettlini abschneiden? Dann hab ich nur fettige Granen  Grin

Diego
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Sakehanska


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #8 am: September 23, 2011, 15:32:44 »

Meine sind höher.

Halt die Federn mal gegen das Licht und dann kannst du die Linie sehen. Bei den fertigen Federn gibt es das nicht mehr, weil die Federn, auch bei Weiß, zuerst entfettet und gebleicht werden. Erst danach werden sie gefärbt. Die Federn nehem dann die Farbe besser und gleichmässiger an. Mit Ostereierfarbnen liegen die bei mir so 2 Stunden im Topf mit Farbe. Drunter ein paar Teelichter.

Trotzdem werden auch die Naturfedern naß, nur dauert es halt länger, dafür sind sie schneller wieder trocken. Ich habe es letztes Jahr bei der Landesmeisterschaft Feld sogar geschaft meine Federn über die Mittagsrast ( 20 Minuten) am Heizlüfter wieder fast trocken zu kriegen.

Ich finde die Arbeit, die man mit den Federn hat lohnt sich absolut.

Gruß

Grizzly
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Dornier
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #9 am: November 17, 2011, 00:16:24 »

sortieren nach LW und RW (rechter und linker Flügel)
Ich habe mich vor Aeonen mal mit Aerodynamik beschäfftigt.Da stimmt meine Überlegung also: Am linken Flügel sitzen die Rechtsgewundenen feder und umgekehrt.

Nächste Farge: Was ist eine brauchbare Länge. Aus einer 30cm Feder  bekomme 2x 4"-Indian Style, aus einer 12 cm vielleicht eine 4".
Aber die ist dann längst nicht mit einer aus der großen Feder indentisch/vergleichbar, weil feiner.

Was hat es denn nun mit dieser Fettlinie auf sich? Brauche ich die oder ist die ein Maß für die Größe der Feder?

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Grizzly
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Sakehanska


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #10 am: November 17, 2011, 01:03:26 »

Wasservögel fetten die Federn ein. Fett = Öl. Am Kiel stärker als an den spitzen. Das sieht man gegen das Lich als Linie.

Federlänge = So dass du was daraus machen kannst.
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #11 am: November 17, 2011, 01:16:32 »

Wasservögel fetten die Federn ein. Fett = Öl. Am Kiel stärker als an den spitzen. Das sieht man gegen das Lich als Linie.


Das war mir schon klar mit den Wasservögeln. Nur ist meine Frage damit nicht beantwortet: Wenn ich die Linie gegen das Licht sehe, ist das ja schön, aber was mache ich dann mit meinem Wissen über die Lage der Linie.
Oberkante meiner gestanzten Feder bis hier und nicht weiter?  Wenn ich sie aber mit Spülmittel wasche, ist die Linie doch (fast) weg!???!

Ich wurschtel mich gerade durch die Bibel bzw. den Geschmacksproben davon bei Google-Books durch. Ich werde mir die Bücher wohl doch zulegen müssen. Da stand einiges zum Pfeilbau. Die entscheidenden Teile fehlen da natürlich immer.

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Grizzly
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Sakehanska


Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #12 am: November 17, 2011, 09:26:15 »

Wenn du unterhalb bleibst, dann hast du bei Regen länger einigermassen trockene Federn. Ich nehm Spülmittel, da meine Federn relativ verdreckt sind wenn ich sie bekomme. Nimm halt wengier Spülmittel oder ein mildes Shampoo für Kleinkinder. Da bleibt das meiste Fett in der Feder.

Gruß

Grizzly
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #13 am: November 17, 2011, 09:33:52 »

danke, Grizzly. Da kann man was mit anfangen.

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Peter O. Stecher
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Re:Naturbelassene Federn bearbeiten
« Antworten #14 am: November 17, 2011, 09:37:02 »

Man benutzt die Zone der Feder, wo die Fettzone ist.  Man kann die Federn auch mit einer Schere teilen, zuerst Kiel kappen unten, dann schneiden, und dann auseinanderziehen. Länge schneiden und dann auf Schleifpapier den Kiel dünn schleifen....fertig, aufkleben, abbrennen...oder so was halt..  verwende nur die Schwingenfedern, vielleicht noch ein paar andere, aber nicht mischen...  ich wasche sie nur mit warmen Wasser, bzw. verwende ich keine schmutzigen Federn, besser man bekommt wo frische....  ich schneide nur eine Feder aus einer Feder.  Grin Grin
« Letzte Änderung: November 17, 2011, 09:52:29 von Peter O. Stecher » Gespeichert
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