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Autor Thema: Härtetest für Bögen  (Gelesen 2256 mal)
Peter O. Stecher
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Härtetest für Bögen
« am: Februar 11, 2012, 22:18:10 »

An die Bogenbauer hier, oder alle die solche Dinge interessieren:  Smiley

Was würdet ihr sagen, welchen Tests man einen trad. Bogen unterziehen könnte, um Qualität, Sicherheit und Funktion eines Bogens zu dokumentieren. Ich bin auf das bisher gekommen:

Genauigkeit der Zuggewichts und Längenangaben am Bogen.

Belastungstest, wie weit kann der Bogen gezogen werden bis er bricht.

UV-Test, Bogen wird einen bestimmten Zeitraum, ungeschützt im Freien gelagert, und dann werden die Tests wiederholt, um zu zeigen ob diese Einwirkungen den Bogen verändern.

Dauerbelastung, Bogen wird x-mal in den Vollauszug gezogen. Danach wird er erneut getestet, ob sich was verändert hat.

Sehne belasten bis sie reisst.

High speed-Aufnahmen eines perfekt getunten Pfeils, vom Test-Bogen geschossen. Verhalten des Bogens beim Abschuss, Pfeilflug.

Zugdiagramme erstellen.


Was fällt Euch noch ein?

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Fotax †
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #1 am: Februar 11, 2012, 22:35:34 »

Bogen bleibt gespannt auch wenn er nicht benutzt wird, um zu sehen ob er über einen bestimmten Zeitraum Leistung verliert, sich verzieht, oder ähnliches.
Bogenleistung unter verschiedenen klimatischen Bedingungen.
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carpe noctem
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #2 am: Februar 11, 2012, 22:36:48 »

Geschwindigkeit messen
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Peter O. Stecher
Gast
Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #3 am: Februar 11, 2012, 22:40:32 »

Klingt gut, Fotax!!  Danke!!


Carpe noctem, das finde ich gut, allerdings nur wenn jemand eine Angabe dazu macht, ein Hersteller zum Beispiel. Ansonsten ist die Geschwindigkeit ja immer sehr relativ und kein Test der den Bogen auf Qualität, im Sinne von Belastung usw. testet. Weißt Du wie ichs meine?   Smiley


Ja, alle Tests könnten unter sehr unterschiedlichen Bedingungen ausgeführt werden - Temperatur, Temperaturschwankungen z.B.

Bei Recurves, oder Bögen mit breiten WA, könnte man auch die Verwindung der WA testen, wie weit man sie verdrehen muss, dass der Bogen Schaden nimmt.
« Letzte Änderung: Februar 11, 2012, 22:43:04 von Peter O. Stecher » Gespeichert
Swissbow
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #4 am: Februar 11, 2012, 22:56:31 »

Das klingt mir irgendwie nach einem TÜV-Gutesiegel oder so. Leider ist das total unbrauchbar, wenn es darum geht einen Bogen zu beurteilen. Im Bogenbau geht es meiner Meinung nach darum verschiedene Eigenschaften ( Speed, Präzision, Stabilität, Auszugsverhalten, usw. ) ausgewogen aufeinander abzustimmen. Leider widersprechen sie sich oftmals und man kann das eine nur haben wenn man das andere abschwächt. Es ist also letztendlich immer ein Kompromiss. Dazu kommt, dass verschiedene Leute verschiedene Ansprüche an einen Bogen haben. Was für den einen gut ist, ist für den anderen unakzeptabel. Wenn Du also einen Bogen haben willst, der unter keinen Umständen bricht und quasi unkaputbar ist, dann wird das wahrscheinlich eine lahme Ente sein. Was  für Schlüsse ziehst Du daraus, wenn ein Bogen der für 28" getillert ist, bei einem Auszug von 35" bricht und ein anderer erst bei 36" ? Ist der eine Bogen jetzt sch*** (Anm: autom. geändert) und der andere nicht ?

Also ich würde unbedingt den folgenden Test durchführen: ein paar Pfeile auflegen und schiessen. Von mir aus könnte man noch dieGeschwindigkeit messen unter definierten Bedingungen, weil ein Grossteil der Bogenschützen offenbar total darauf abfährt. Das wird aber total überbewertet und ist vor allem ein gutes Verkaufsargument

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Andy
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carpe noctem
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #5 am: Februar 11, 2012, 23:56:47 »

Pfeilgeschwindigkeit in Relation zum Pfeilgewicht ist schon für einige Leute ein Entscheidungskriterium.
Dabei ist nicht mal ausschlaggebend ob der Pfeil zb. die 200fps oder im Compostersektor die 300fps.
Je nach Ausrichtung des Schützen.
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Fossi
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #6 am: Februar 12, 2012, 11:18:42 »

Moment....

auch wenn ich noch nicht viel weiß, über den ganzen Bogenkram.

Aber Bögen werden doch zu einem großen Teil aus Holz gebaut, oder?
Da Holz aber ein Naturprodukt ist, werde ich doch niemals zwei Holzstücke mit den gleichen Eigenschaften finden.
Um bei einem solchen Test ein aussagefähiges Ergebnis zu bekommen, müßte man doch schon eine Anzahl Bögen auf den Prüfstand nehmen.

 Meine Meinung
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Tank
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #7 am: Februar 12, 2012, 14:55:48 »

Also ich fand den Test den Henry mit dem Hawk im BP TV gemacht hat sehr hart und cool  Grin

Sehne reissen bringt gar nix, sagt nur was übers sehnenmaterial und nicht über den Bogen aus.

UV eventuell, aber da müsstest schon härter rangehen. Denn Jahre an UV Belastung kannst nicht einfach so simulieren. Da müsstest z.B. auf die TU-Graz mit dem Bogen in die Klimakammer. Da kannst dann checken ob der Bogen nach 5 Jahren UV im Zeitraffer (dauert ca. 1 Tag) sich delaminiert oder nicht.

Sonst kann ich mir noch einige Härtetests ala Henry's vorstellen, bzw. auch mal auf ne Rüttelplatte mit verschiedenen "Steinchen" wie schnell der Lack zerkratzt etc.
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Burkhard
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #8 am: Februar 12, 2012, 15:01:21 »

Wenn Du also einen Bogen haben willst, der unter keinen Umständen bricht und quasi unkaputbar ist, dann wird das wahrscheinlich eine lahme Ente sein.



  richtig. er wird sehr stabile Wurfarme haben. das Zuggewicht ist enorm, trotzdem ist die Pfeilgeschwindigkeit gering. gibt es denn überhaupt irgendeine Tabelle die ein gutes Verhältnis bezüglich Bogenlänge, Zuggewicht und Auszug aufzeigt.
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Peter O. Stecher
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #9 am: Februar 12, 2012, 15:05:21 »

Richtig, um es so zu sagen: Der Bogen der zuerst bricht, wenn man ihn ÜBER die angegebene Auszugslänge zieht, ist eher der best performende Bogen, als der unzerstörbare, das ist ganz klar - geht man z.B. von Serienbögen aus die man vergleichen könnte damit. Unsauber gemachte Bögen, oder Murkser-Bögen sind ausgenommen, die können auch brechen, weil sie schlecht getillert, oder schlampig geleimt sind.
« Letzte Änderung: Februar 12, 2012, 15:07:42 von Peter O. Stecher » Gespeichert
Burkhard
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #10 am: Februar 12, 2012, 15:17:39 »

Richtig, um es so zu sagen: Der Bogen der zuerst bricht, wenn man ihn ÜBER die angegebene Auszugslänge zieht, ist eher der best performende Bogen, als der unzerstörbare, das ist ganz klar -

 so ist es. was möchte der Bogenbauer also haben. einen Bogen der haltbar ist oder einen schnellen Bogen bei dem er Gefahr läuft das er schnell kaputtgeht.


Aber Bögen werden doch zu einem großen Teil aus Holz gebaut, oder?
Da Holz aber ein Naturprodukt ist, werde ich doch niemals zwei Holzstücke mit den gleichen Eigenschaften finden.


  und wichtig ist dabei doch auch die verwendete Holzart. verschiedene Hölzer haben schließlich verschiedene Eigenschaften was das Biegeverhalten anbelangt. am Rücken wird das Holz in de länge gezogen. am Bauch gestaucht. das sollte auch berücksichtigt werden
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Mel74
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #11 am: Februar 12, 2012, 15:22:03 »

Öhm....

nur ein doofe Zwischenfrage:

Hölzer reagieren doch IMMER verschieden. Da kommt es doch auch auf den Wuchs an, Alter, etc.
Kann man da dann überhaupt ein wirklich Aussagekräftiges Diagramm erstellen?

Und für welche "trad. Bögen" ist das gedacht? Aus verschiedenen Holzarten zusammen laminiert mit Glas belegt oder reine Holzbögen im Sinne von Primitivbögen?

Bei letzterem kann ich mir nicht vorstellen das so was Sinn macht und wirklich aussagekräftig ist.
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Peter O. Stecher
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #12 am: Februar 12, 2012, 15:24:59 »

Nur Glaslaminiterte Bögen trad. sind gemeint.
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #13 am: Februar 13, 2012, 15:17:16 »

Richtig, um es so zu sagen: Der Bogen der zuerst bricht, wenn man ihn ÜBER die angegebene Auszugslänge zieht, ist eher der best performende Bogen, als der unzerstörbare, das ist ganz klar - geht man z.B. von Serienbögen aus die man vergleichen könnte damit. Unsauber gemachte Bögen, oder Murkser-Bögen sind ausgenommen, die können auch brechen, weil sie schlecht getillert, oder schlampig geleimt sind.

peter, ich glaube nicht dass man das so sagen kann. ein gut gebauter glasbelegter bogen wird nicht brechen. dazu habe ich bei youtube schonmal ein video von einem border black douglas (altes model...) gefunden, der auf über 40" ausgezogen wird. ich würde hier als kriterium eher nehmen, ab wann der bogen mit dem stacking beginnt, wobei das in meinen augen auch kein qualitätsmerkmal ist - wenn der bogen für einen bestimmten auszug gebaut ist, darf er über diesen auszug hinaus gern anfangen zu stacken, nur davor eben nicht. mir ist auch nicht klar, was es über die qualität eines bogens aussagen soll, wenn er soweit gezogen wird bis er bricht.
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Peter O. Stecher
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Re:Härtetest für Bögen
« Antworten #14 am: Februar 13, 2012, 15:28:43 »

Azrael, Du hast recht - ich hatte an LB gedacht, meine die brechen schon ab irgendwann (da stimmts, welcher früher bricht ist vermutlich besser), bevor noch die Tips sich berühren, wie bei Recurves. Bei einem guten Recurve, glaube ich das auch, dass die kaum brechen durch Überziehen. Ja, Stacking, wenn man Qualität dokumentiert, das wäre interessant! Danke!
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