Hallo Forum,

 beim Stöbern im Internet bei www.wikipedia.de
bin ich auf folgende Theorie gestossen.
Was haltet Ihr davon?

Im Kyūdō :
"...Es wird pro Durchgang jeweils ein Pfeil mit rechten („Haya“) und ein Pfeil mit linken Federn („Otoya“) verschossen, dies wird historisch damit begründet, dass der zweite Pfeil (bei einem Meisterschützen) durch die geringfügig anderen Flugeigenschaften den ersten Pfeil nicht auf die Nocke trifft und damit zerstört...."

Gruss

Ralf

Nun, meine Robin Hood Schüsse sind in aller Regel nicht geplant, sondenr passieren halt  :

und die würden auch hin und wieder passieren, wenn ich bei den Federn wie oben genannt manipulieren würde; nur wäre dann eben ein anderer Pfeil der Bösewicht. Und wer wirklich so gut schießt, daß Robin Hood Schüsse eine echte Gefahr sein können, dem dürfte es wohl auch nicht schwer fallen, einen Zentimeter neben den anderen Pfeil zu schießen 

Grüßle

Nightmare

@schildgrete
Im Kyudo wird der Mato-Ya ( Mato-Pfeil) in der gängigen Literatur so beschrieben. Großmeister  Sensei Genshiro Inagaki hatte solche. Bei einer Vorführung im Alster Dojo in Hamburg hat er sie benutzt.  Das hat aber sicher, wie vieles im ritualisierten Japanischen Sportarten mit Zen-Hintergrund auch nicht nur praktische Gründe gehabt.
Ich glaube nicht, das wir in unserer Art des Schiessens damit Robin-Hood Schusse verhindern können.

Ein kleiner Beitrag zum Thema.
Bild vom gestrigen Training.
GT meets GT und nicht die Betonplatte

Glück 

Die Begeisterung über zufällige Treffer auf eigene Pfeile habe ich nie recht verstanden. Als Beleg für meisterliches Können interessant wäre das ja nur auf Ansage. Wenn man wie wir (relativ) teure Pfeile mit einer Lebenserwartung von mehreren Jahren im Normalgebrauch schießt, ist so etwas einfach nur ärgerlich.

Jeder kyūdōka, nicht nur besonders Fortgeschritttene, verwendet Pfeilen mit rechten und linken Federn. Was die Reihenfolge von haya und otoya angeht, so ist das zunächst einmal formeller Umgang mit Materialunterschieden, die womöglich eher ästhetische als technische Bedeutung haben. Jedenfalls werden im Rahmen der formalisierten Formen japanischen Bogenschießens auch subtile ästhetische Nuancen wie die SIchtbarkeit des Federkiels an der Leitfeder beachtet, das sollte mit dem pragmatischen Gebrauch des Bogens als primärer Waffe auf dem Schlachtfeld nicht verwechselt werden.

Ich schieße nicht so gut, daß mögliche kleine Unterschiede in den Flugeigenschaften tatsächlich praktische Auswirkungen hätten. Die Tradition kennt differenzierte Aussagen zur unterschiedlichen Genauigkeit von haya und otoya , die ich mangels objektiver Daten nicht selbst beurteilen und als solche erst einmal stehen lassen kann.

Verhindern die auch kaputte Nocken oder lediglich zerschossene Schäfte? Gibt es so etwas für die GT Traditional? Ich frage deshalb, weil ich mir in den letzten Tagen sicher 4 oder 5 GT Nocken beschädigt bzw kaput geschossen habe, wenn man auf unter 10m schiesst dann passiert das halt. Wär aber ne Idee sich mal 6 Pfeile zu machen nur für diesen Zweck die dann auch lange leben. Und ansonsten identisch sind zu den "normalen".

Mich würde mal interessieren ob schon mal jemand einen robin hood schuß mit dünnen carbonis geschaft hat?
(ich nämli no net)