Hallo allerseits,

ich versuche seit gut 1 1/2 Jahren meinen fliegenden Anker abzutrainieren, aber ich bekomme es einfach nicht hin!
Ich habe schon sehr viel versucht (verschiedene Bögen, verschiedene Auszugsstärken, verschiedene schießstile, ...) aber nichts bringt etwas....

solangsam verliehre ich den Spaß am schießen und weis nicht weiter

hatt jemand mir ein Rat?

Tobias

Bei uns im Verein schießt ein Kollege auch den Fliegenden Anker;

er trifft aber rel. Gut;

ist es also ein Nachteil, nicht zu ankern?

ich selbst verbleibe rel. lang im Ankerpunkt;

Gruß
Mannde

Probiers am Blank-bale. Also Ziel auf ganz kurze Distanz ohne Ziel
Im Klartext:

Stell dich 2 m vors Ziel so dass du def. nicht daneben schießen kannst. Und dann gehe deinen Ablauf mit geschloßenen Augen durch. Durch die geschl. Augen fehlt evtl. der Reiz zum lösen da du kein Ziel wahrnimmst. Dann ankere 2-3 Sek. und lasse den Pfeil langsam wieder ab.
Wenn du das oft genug wiederholt hast bis es sich natürlich anfühlt (kann schon mal nen tag in anspruch nehmen) machst du dasselbe löst aber den Pfeil nach 2-3 Sek. Wenn das auch reibungslos klappt und sich natürlich anfühlt machst du dasselbe mit offenen Augen.
Und dieses Programm solange durchziehen bis sich der neue Ablauf unterbewußt verankert hat. Sobald du wieder auch nur einmal reflexartig früh löst wieder von vorne anfangen.

Ist ne Sauarbeit und langwierig, aber unterbewußte Abläufe umzulernen dauert eben seine zeit.

Distanz extrem verkürzen. 5 - 10 m maximal. Fang mit Trockenübungen an ohne den Pfeil loszulassen. Wenn das klappt dann schieß auf die Scheibe. Scheibe ohne  Auflage. Mach die Augen dabei zu. Der Prozeß ist langwierg. Du mußt dein Unterbewußtsein neu programmieren. 

Kommt darauf an ob es nur schlampiges Release ist oder in Richtung Target Panic geht.

Ich mach das ja auch seit über einem Jahr durch. Mit wechselndem Erfolg. Seit einer kleinen Nachhilfestunde von arfricanarcher arbeite ich sehr rigoros an der Re Programmierung.

Auf verschiedene, relativ kurze Entferungen, verschiedene Bögen uns auch teilweise auf wirklich kurze Entferungen. Aum dem Parcours geh ich erst zum nächsten Ziel, wenn ich einen technisch korrekten Treffer gelandet habe. Der Marder am Baum oder das  Erdmännchen kriegen dann schon mal den ganzen Köcher ab.

Dann wieder Technik vor der leeren Scheibe, 5 m vor der leeren Scheibe, Anker Übungen ohne  Schiessen, Ankern und Lösen mit geschlossenen Augen,.......

Da gibt es keine schnelle Lösung.

Gruß

Grizzly

Sauberer Anker, sauberes Release, gerader Pfeilflug und Treffer im Ziel dort, wo ich ihn haben will.

Oft Sauberer Anker, sauberes Release, gerader Pfeilflug, aber: Pfeil geht 1m am Ziel vorbei.

oder

Pfeil taumelt und steckt trotzdem im Kill -> noch mal 

Kein Problem, es gitb keine dusseligen Fragen, nur unpräzise Antworten 

Sinn von dem Pfeilhagel ist, immer mit einem positiven Ergebnis aufzuhören.

Ankern kann man / ich im Trockentraining üben...kein Pfeil, Rinehartwürfel ...Auszug, Finger inne Schnüss, inne halten, zähle 1, zähle 2...führe Sehne nach vorn...
Das ganze geht genauso auch mit Pfeil im selben Setting...nur mit Ablass...

These:

wenn es gar nicht gehen sollte, mit dem Anker - egal warum - dann arbeite an dem was geht.
- es soll wohl auch Menschen geben / gegeben haben, die mit dem "fliegenden Anker" gut dabei waren...trainiere den!

Beispiel:

Ein Bekannter hat ewig und drei Tage mit der Target / Goldpanik gekämpft.(Rechtsschütze)
Er war kurz davor das Bogenschießen an den Nagel zu hängen - und das als Händler und Ladenbesitzer!!!

Warum erzwingen, was sich nicht erzwingen lassen will...heute schießt er mit Links und besser als je zu vor - die Freude ist auch zurrück...

Ich hoffe du bekommst das in den Griff...ich wünsche es dir!!!

Tyr