Da ich noch an vielen Stellen meiner Technik arbeiten muss, ist es mir wichtig, langsam aber kontinuierlich
Fortschritte zu erzielen. Im Vordergrund steht für mich beim Bogenschießen das Entspannen und die Möglichkeit
die freie Zeit in der Natur zu verbringen (als Ausgleich zum leselastigen Studium). Ich versuche jedoch auch,
so gut wie möglich zu schießen. Ich denke, das steckt in jedem Bogenschützen drin. Allerdings sehe ich, im
Gegensatz zu deiner erwähnten Geschichte, nach einem perfekten Schuss keinen Grund aufzuhören, sondern
eher weiterzumachen. Denn so ein Schuss sollte ja eig. Motivation sein und dem Schützen zeigen, wozu er
in der Lage sein kann, wenn alles optimal läuft. Genau das bringt für mich den Vortrieb, diese kleinen Erfolgserlebnisse
die mit steigendem Können sicher in immer längeren Zeitabstand auftauchen.

Kurz gesagt, gehe ich nach der Maxime schießen, (individuelle) Leistung nach Genuss; nicht Genuss nach Leistung


Grüße

Jens

Du mir auch. Ich komme nicht mit einem, zwei oder drei Treffern zurecht, wenn ich den Eindruck hatte, diese seien Glückstreffer gewesen. Wenn ich jedoch "den" Schuss gemacht habe, ist der mir deutlich mehr wert, auch wenn er nicht zu 100% getroffen hat.

Warum ist das mit dem FITA Schützen so abwegig ?

Im Frühjah ging mir dass auch so.

Den Kindern die Bögen in die Hand gedrückt und den Trainer gemimt. Nach dem Training dann den Bogen aufgespannt, ein paar Pfeile zum warm werden auf die 15 m Scheibe und dann an die 20 m Scheibe. Was soll ich sagen, auf der 40 cm Feldauflage 2 Fünfer und eine Sechs. Bei allen drei Schüssen hatte ich das Gefühl, dass die Pfeile treffen - bevor ich gelöst hatte.

Ich hab dann auch wieder eingepackt und mich ans Lagerfeuer gesetzt. Ich hatte einfach das Gefühl, das reicht.

Kennt ihr die 4. Stufe des Bogenschützen ? An die Scheibe gehen, kurz meditieren, wissen das man Treffen wird und in dem Bewußtsein  3 x 10 Punkte aufschreiben 

Gruß

Grizzly

Natürlich ist ein absolut positives Schussfeedback ein Grund dafür, nach einem Schuss wieder einzupacken. Mein erster Kontakt mit einen, damals der einzige Tradi-Schützen in meinem ersten Verein war genau so. Auf meine Frage, warum er wieder einpackt sagte er: Was soll ich denn noch besser machen können.
Aber er hat auch sonnst 3-4mal pro Woche sicher je 2-3 Stunden trainiert.
Mittelerweise habe ich das auch schon 2-3mal geschafft; Super.

ich hab ja nie behauptet, dass FITA Schützen keinen Spaß verspüren, sondern hab sogar darauf hingewiesen, dass das
Bildnis  polarisiert. Das man nach dem perfekten Schuss weitermachen möchte oder lieber aufhört, ist die Sache
von jedermann, wobei ich beide Seiten verstehen kann

Hallo Zusammen!

Also ich unterscheide da ganz klar zwischen Training und Schiessen.

Im Training versuche ich mich auf die Techik zu konzentrieren und wenn der Pfeil sauber raus geht und ich das Gefühl habe, der Schuss war von der Technik her o.k., dann ist es mir völlig egal, wo er hingeht, denn da hab ich eh keine Auflage auf der Scheibe.

Wenn ich aber zum Schiessen in den Parcour gehe, dann freu ich mich auch über einen technisch nicht so perfekten Schuss der aber ins Kill geht.

Es passiert aber auch da, dass ich nach ein paar richtig schönen Schüssen (sowohl technisch als auch vom Ergebnis) meine Pfeile in den Köcher packe und zufrieden nach Hause gehe, auch wenn noch ein paar Ziele da wären.