Danny ein sehr schönes Teil und das sogar ohne Messingecken 
Ich bewundere gerade wieder die akkuraten Nähte. Dazu eine Frage an den Künstler: wie bekommst du die so akkurat hin? Reihenlocheisen mit schrägen Spitzen oder alles per Hand mit der Schwertahle? Oder ganz anders? Fettest du das Leder vor dem Nähen? Sorry für die vielen Fragen aber ich wiiiiiillll auch solche Nähte hinbekommen.
Zum Thema Forellengarn fällt mir als Hochseeangler die Riesenauswahl an geflochtenen Schnüren ein. Alle garantiert ohne Wachs in allen möglichen Farben sowie  rund oder flach geflochten. Und wenn der von Danny angegebene Preis kein Irrtum ist dann sind selbst geflochtene Angelschnüre der Luxusklasse spottbillig. In den bei Leder normalerweise verarbeiteten Stärken sind diese Schnüre sowas von unkaputtbar das ich mich wundere das anscheinend keiner sowas verwendet. Ich selbst habs schon öfters zum Nähen genutzt und festgestellt das sie für meinen Geschmack sogar vom Handling her besser sind als die von mir bisher verwendeten Schustergarne. Vieleicht kann man Forellengarn auch mit Angelsehne übersetzen

Gruß Lutz 

@ Danny, du weisst ja dass wir Frauen a bissle neugierig sind, sag an was versteckst du denn in dem kleinen Täschchen an der tollen Scheide.

Hab mir zwar schon zeigen lassen wie man mit zwei Nadeln eine richtige Schuhmachernaht macht aber ehrlich, ich glaub da muss ich noch lang üben bis ich die so perfekt hinkriege.

aha, ma lernt doch nie aus   

Moin zusammen!

@ Rosi- genau, eigentlich kommt da ein Schleifstein rein...bei anderem Kleinkram empfiehlt sich eine kleine Plastiktüte, damit man den dann auch wieder aus dem Ding rausbekommt. Ich persönlich würde da ein Leatherman mitführen. Geht allerdings nur bei der großen Scheide.
@ Lutz- diese Nähte sind wirklich absolut kein Hexenwerk! Ich habe ein sogenanntes Pikierrad (jaaaaha, guck nicht so pikiert!...kommt vielleicht daher- keine Ahnung?). Jedenfalls gehe ich folgendermaßen vor. In den Deckel der Scheide markiere ich ganz zuerst die Nahtrille- womit?- mit dem Rillenzieher. Das ist eigentlich ein kleiner Hobel, der eine ganz feine Kerbe in das Leder schneidet und durch den speziell geformten Griff geführt wird. Da läuft also später die Naht entlang! Nun mache ich das Leder in dieser Rille mit einem Tuschepinsel nass, denn dann hinterläßt das Pikierrad deutlich besser sichtbare Abdrücke und läßt schon ein schönes Nahtbild erkennen. Eigentlich ist es nun schon geschafft...wären da nicht diese hundsgemeinen Nahtlöcher, die wir durch das bis 1,8cm! starke Leder kriegen müssen. Bei der survival-Scheide liegen bis zu sechs Lederlagen am oberen Ende übereinander- und das hat folgenden Nachteil! Wenn man mit der Ahle da durchstechen will, dann verschieben sich die einzelnen Lederlagen gegeneinander und es wird kein sauberes Loch geschaffen. Ich habe mir auch angewöhnt die Ahle zu benutzen- aber bei diesen Lederstärken bohre ich mit einem hauchfeinen Bohrer vor und steche dann mit der Ahle hinterher. So ist die Ahle wenigstens ein wenig "geführt"!
Denn natürlich könnte man die Scheide auf Holz legen und dann von oben mit der Ahle stechen, ohne diese Verschiebung...nur kann man dann nicht sehen, wo sie genau! unten austritt. Denn die Rückseite ist ja auch nicht gänzlich zu vergessen...

Die genannten Reihenlocheisen habe ich auch- und finde sie eigentlich super. Die geschränkten Dorne legen später den Faden in eine sehr schöne Form. Nur kann man die Dinger bei diesen Lederstärken nicht wirklich gebrauchen. Man müßte sie soweit einschlagen, daß die Löcher auf der Oberseite einfach zu groß werden...und man muß das Eisen auch wieder rausbekommen. Das Ganze endet dann in einem fürchterlichen "Gegnaddel" und die fixierte Scheide fällt vor dem Nähen wieder auseinander.
Aber für nur zwei Lederlagen finde ich sie super!
Ach so...Öl- nachdem alles fertig ist, nehme ich einen Lappen und wachse das Leder damit. Mit Öl habe ich keine guten Erfahrungen gemacht- allerdings waren das dann punzierte Lederteile.

So, ganz zum Schluß- ich habe mal Lust mit farbigem Garn zu experimentieren. So eine Survival Scheide in schönem, sattem rotbraun und dann mit einem dunkelgrünen Faden genäht...stell ich mir ziemlich gut vor.

Viele Grüße
Danny

...280m...hält zur Zeit eine Woche bei mir !

Viele Grüße
Danny

Nein, die meisten Sachen habe ich in letzter Zeit verschenkt! Wir haben zwar noch ein Gewerbe angemeldet und in Zukunft wird es doch noch ein paar neue Aktivitäten geben...aber das ist noch nicht so weit! Das mit den 280 m sollte nur eine Metapher für den allabendlichen Wahnsinn auf meinem Nähroß sein...

Viele Grüße
Danny...der gerade eine "Fleur de lis" punzt

Hallo,
hatte mal so 'was verwendet: http://www.ebay.de/itm/RUND-GEFLOCHTENE-DYNEEMA-ANGELSCHNUR-0-34mm-1000m-ROT-0-04EUR-M-/380450554721?pt=DE_Sport_Angelsport_Angelschn%C3%BCre&hash=item58949ec361.
Aber die Farbe hat sich irgendwie teilweise abgeschabt, schon beim Nähen, drunter ist das Zeug weiß. Leider habe ich weder Bilder noch die genähten Sachen mehr.
Gruß
edit: doch noch ein Bild; zweimal mit dem Daumennagel drüber, kommt das Weiß durch.

Moin,

Rosi, vielleicht klappt das sogar bei einem der Treffen- ich kaufe gerade ein "Archer-Motorhome"...statt Segelboot wird es vielleicht eine "Landyacht". Dann wären wir ganz gut ausgestattet für so eine Aktion!
So... hier mal ein Versuch, eine königliche Lilie auf ein Stück Leder zu bannen...da mich Detlef ja zu einer fast schon asketischen Verarbeitung erzogen hat, ist der Armschutz fast schon schlicht ausgefallen. Die Aussennaht hält das Innenfutter des Hirschvelours...die hätte ich sonst eventuell auch noch weggelassen!





Viele Grüße
Danny