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Autor Thema: heimische Bogenhölzer  (Gelesen 7403 mal)
J-C
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Absolut HCHP! ;D


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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #15 am: November 14, 2010, 12:00:13 »

Das mit der Ulme wusste ich auch noch nicht. Kann es da Unterschiede geben, welche Ulme?

Das Problem ist m.M. nach eh in den standartisierten Prozessen begründet. Wenn ich als Anspruch habe, immer konstantes Angebot zu haben, dann muss ich die Versorgung mit dem Rohstoff sicherstellen. Wenn sich aber die Käufer bewusst sind, nur immer unter den gerade verfügbaren Materialien auswählen zu können, dann finde ich es auch OK, mal eine Eibe im Angebot zu haben, wenn die irgendwo umgefallen ist oder so. Da kann man dann sehr genau schauen, woher das Material kommt, unter welchen Bedingungen es gefällt wurde und was als nachhaltiger Ersatz wieder gepflanzt wurde. Aber wenn man in größern Stückzahlen produzieren muss, damit es wirtschaftlich ist, geht das alles natürlich nicht. Hier müssen die Verbraucher auch bereit sein, die Mehrkosten für die Nachhaltigkeit zu bezahlen.

Bzgl. FSC ist das sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es ist schon mal besser als nichts!
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Burkhard
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #16 am: November 14, 2010, 14:14:46 »


  Robinie ist ein hervorragenes Holz um Selfbows zu bauen. Ein weiteres gutes ist Hickory. Kommt soviel ich weiß nur in Nordamerika vor und soll gut wegen seiner Zug- und Druckeigenschaften sein. Vom Herkunftsland her könnte man es ablehnen. Ich habe zwei Bögen aus Robinie mit einem Hickorybacking gebaut. Sind richtig gut schiessende Bögen geworden.
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Jensen
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #17 am: Februar 12, 2011, 04:22:58 »

 Auch Kirsche, Flieder, Holunder, ..... sind gute Bogenhölzer.
 Man muss nur nen gut gewachsenen Rohling finden,
 und nach Holzart ein wenig die Kontur bzw. die Wurfarmbreite des Bogens bestimmen.
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Fotax †
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #18 am: Februar 12, 2011, 07:41:11 »

mich würde mal interessieren wie ihr den Einsatz von Birke seht
wer hat damit Erfahrung machen können?
unser Waggala hat damit einen optisch sehr interessanten Snaky Bogen gebaut
ca.68" mit ca.28IBS auf 28"
so übel schießt er gar nicht mal und gebrochen ist er auch nicht, was will man erstmal mehr?

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kra
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #19 am: Februar 12, 2011, 09:30:08 »

Wenn das Holz unbekannt ist, mach einen Bruchtest. Und wenn es sich als "kritisch" erweist (Zug oder Druck), mach den Bogen länger und breiter.... (frei nach TBB Band 1).

Für laminierte Bögen kommt es auf das Backing und Facing an. Dazwischen kann man (fast) alles packen. Für Glasbelegte sowieso. Frag man beim Rainer Kienle nach, seine Bögen sind ohne Tropenholz und mit das feinste, was du an Langbogen dieseits oder jenseits des Teiches bekommen kannst.

Für Selfbows - gehen tut alles, ob es die Mühe lohnt ist die Frage.
Die vielgelobte Robinie (Akazie ist definitiv falsch!) ist ein eher schwieriges Holz. Es gibt sehr gute Stücke die an Osage rankommen, aber auch fürchterlichen Müll. Noch schlimmer ist bei Esche. Sahnestückchen, mit denen man einen ELB bis >60# bauen kann und Stücke, die bei 20# schon Knitterfalten bekommen.
Sehr gut bis gut: Ulme, Roteiche, Hartriegen, Vogelbeere, Schwardorn, Maulbeere, Mehlbaum ...., Ahorn (manche Arten), .... einfach mal googlen.
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Holger
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #20 am: Februar 19, 2011, 14:03:14 »

.......
Sehr gut bis gut: Ulme, Roteiche, Hartriegen, Vogelbeere, Schwardorn, Maulbeere, Mehlbaum ...., Ahorn (manche Arten), .... einfach mal googlen.

Hast Du schon Erfahrung mit Hartriegel gemacht!
Ich bin z.Z. auf der Suche nach nem Schönen Stück! Angeblich soll es ja gut gehen und schön schwer wär´s ja auch noch was beim Selfbow ja kein schaden ist!
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Burkhard
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #21 am: Februar 19, 2011, 14:56:26 »

Und wenn es sich als "kritisch" erweist (Zug oder Druck), mach den Bogen länger und breiter


   Richtig, wobei ich die Breite als die etwas bessere Alternative sehe.  Ich gebe meinen Selfbows ohnehin genug Reserve ( hoffe ich wenigstens ) mit.
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Bogenbau sie-mai
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #22 am: März 27, 2011, 07:49:55 »

Hallo ,Esche ist ein hervorragendes Bogenholz ! Mann muß nur darauf achten,daß der Stave breite Jahrringe hat.Das heißt,dünner Frühholz-dicker Spätholzring !
Hab erst einen Recurve aus Esche gebaut,Esche läßt sich sehr gut biegen und tempern!
Verstehe nicht das viele Osage- oder Eibe wollen !
Faustformel Bogenbau bei einheimischen Hölzern: Auszugslänge mal 2,5
Kürzen geht immer,verlängern nicht !




Es sind die einfachen Dinge im Leben,die uns fordern !
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carpe noctem
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #23 am: März 27, 2011, 09:18:59 »

Nach deiner Faustformel müssten meine ELB 75" Bögen sein. Mein längster Langbogen ist nur 71" die anderen sind alle kürzer.
Und vom Material her sind es Ahorn, Esche und Eiben Bögen.
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waggala
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Is math an sgàthan sùil caraide.


Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #24 am: April 17, 2011, 19:13:34 »

Hallo,
Birke ist ein Holz mit sehr dünnen langen Fasern. Man sollte nur auf die Verwachsungen etwas aufpassen. Durch den Drehwuchs
der Birke, ist der Bogen etwas windisch geworden. Sonst meiner Meinung ein zug-u. druckfestes Bogenholz.

@ Fotax     Jeder Bogen sucht sich seinen Herren selbst.  Grin

Waggala
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Fotax †
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Re:heimische Bogenhölzer
« Antworten #25 am: April 18, 2011, 13:51:18 »

jetzt weis ich wenigstens, warum ich schon so viele Bögen habe Grin
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