Archers Campfire Archiv

Hallo Zusammen,

Ich hab jetzt gar nicht nachgeschaut, ob bereits einen Testbericht für den Bearpaw Navajo existiert, da man ja (vor allem) als Anfänger gar nicht genug Tests lesen kann. Jedenfalls ging mir das so.

Wohlan, die Fakten:

Hersteller:
Bearpaw

Bogentyp:
Recurve Einteilig

Kaufdatum:
06.12.2013

Kaufpreis:
230 €
(Habe ihn mit dem 2013-Weihnachtsrabatt für 207 € bekommen)

Länge:
62“

Zuggewicht:
40# bei 28"

Standhöhe:
7.5“ (Vorgabe/Empfehlung: 8“)

Griff
Pistolengriff (für kleinere Hände etwas klobig)

Weitere Details:
● Holzverarbeitung im Mittelteil: Nußbaum, Bubinga
● Materialverarbeitung in den Wurfarmen: Ahorn mit Klarglas
● Materialverarbeitung in den Tips: Mycarta
● Garantiedauer vom Hersteller: 3 Jahre

Wie geschrieben ist der Bogen jetzt bald zwei Monate in meinem Besitz. Ich selber habe im Oktober 2012 mit dem Bogenschiessen begonnen, mich ein ganzes Jahr mit Olympiarecurve und fast nur Kurzdistanzschiessen abgestrampelt und mein Zuggewicht von 20 auf 40 pfund aufgebaut, bevor das Instinktive Bogenschiessen mich gefunden hat.
Vereinsintern habe ich dann einen gebrauchten Samick Leopard (TD) erworben, bald darauf einen Navajo bestellt, ganz einfach aus dem Grund, dass ich einen Einteiler wollte und mich Design sowie Preis vom Navajo erstmal rein subjektiv überzeugten.

Bei Bearpaw Schweiz holte ich den Bogen ab und war vom ersten Schuss an überzeugt, dass wir gute Freunde werden. Mitgeliefert und vormontiert wurde eine Whisperstring mit Nockpunkt und ein Shelf Rest aus schwarzem, filzartigem Kunststoff (genaue Bezeichnung kenne ich leider nicht).

Pfeile: Momentan schiesse ich damit die GT Traditional Hunter 3555 (500er Spine) mit 125grain Spitzen.

Laut Hersteller sollte der Bogen eine Sehnenstandhöhe von 8“ haben. Zum Einschiessen der Sehne habe ich dies eingehalten, doch dann, so nach 300 Schuss begann der Bogen plötzlich bei jedem Schuss ein Geräusch zu machen, ähnlich einem kurzen Knarren. Wenn ich die Sehne bis 7.5“ aufdrehe ist das Geräusch jedoch weg. Glücklicherweise fühle ich mich bei der Standhöhe sehr wohl.

Ohne den Leopard jetzt schlecht machen zu wollen, aber ich habe vor Kurzem beide Bogen gespannt und abwechselnd geschossen und der Navajo scheint irgendwie viel „williger“ den Pfeil abzugeben, schiesst trotz weichen Auszugs die Pfeile flott und auch gut gebündelt auf die Scheibe.
Der Bogen ist ein Ultraleichtgewicht und kommt mit meinen 30" Auszug nicht ganz ohne Handschock aus, wie die folgende Slow-motion zeigt: --> http://youtu.be/eHXfVIcwmcA
(übrigens schade, dass man hier keine youtubes einbetten kann)

Auf dem Outdoorgelände unseres Vereins schiesse ich momentan auf 30 Meter und treffe auch dort noch ganz passabel.

Bilder:

Zum ersten Mal drei von drei Pfeilen in die Zehn (18m) Cheesy

Der Bogen…

…mit Köcher

Und hier noch eine Nahaufnahme vom Griff:

Fazit: Der Navajo ist ein guter Bogen und sein Geld wert. Optisch finde ich die Kombination der hellen Hölzer und dem Bubinga-Farbtupfer total schön, er hebt sich aus der Masse der meist eher dunkel gestalteten Bögen heraus. Gerade wegen der hellen Farbe ist das aber Geschmacksache, ganz klar.
Ich als Anfänger habe viel Freude damit und kann ihn mit ruhigem Gewissen Jedem weiterempfehlen, der noch nicht in der Profiliga schiesst.

Mein erster Testbericht ist hoffentlich einigermassen hilfreich, Kritik und/oder Fragen sind sehr gern gesehen. Schliesslich wird dies nicht mein letzter sein, der Hawk ist bereits bestellt Cheesy

Gruss
Simon