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Thema: Holzpfeile zwingend für Langbogen? (Gelesen 2725 mal)
africanarcher
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Net die dood oorwin al
Holzpfeile zwingend für Langbogen?
«
am:
August 29, 2010, 11:52:26 »
Ich frage mich seit langen, warum man auf einem Langbogen immer Holzpfeile auf den Turnieren schießen muss. Bei einem Englischen Langbogen OK, in der Primitiv Klasse auch OK.
Aber auf Langbogen mit Glasbelag? Als der „große Howard Hill“ anfing, Glas zusammen mit Frank Eicholtz auf seine Hill Bogen zu kleben, ist der Marktführer für Aluminium Schafte schon zweimal umgezogen, weil die „Platzverhältnisse“ zu klein wurden. Da die modernen Langbogen; z. B. Bodnik – Büttner – Predator - Saxon etc., mit immer moderneren Materialien und Bauweisen hergestellt werden, sehe ich hier so langsam keinen Sinn mehr. Mann sollte die „Holzpfeilregel“ abschaffen oder zumindest ändern, oder?
Wie ist euere Meinung hierzu?
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J-C
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
«
Antworten #1 am:
August 29, 2010, 12:10:10 »
Meiner Meinung nach, sollte es beibehalten werden.
Ich bin da irgendwie eh zwiegespalten. Auf der einen Seite nennen wir uns "traditionell" und wollen uns durch vermeintlich weniger Technik von den FITAnesen abgrenzen, aber auf der anderen Seite tunen wir an unserem Material immer mehr rum. Beim dem tunen geht es doch fast immer darum noch besser zu treffen, mit weniger Trainigsaufwand, weil das Material schon hyperoptimal ist. Da bleibt doch die Frage: wenn ich optimal treffen will, wenn das der alles entscheidende Faktor für meinen Erfolg bei 3D-Bogenschiessen ist, warum dann nicht gleich Compound? Da habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit die besten Chancen.
Irgendwie sind die bestehenden Regeln mal entstanden und statt zu versuchen ihre Grenzen immer weiter zu dehnen, will ich versuchen, sie für mich als Spielregeln zu akzeptieren und innerhalb dieser möglichst gut zu werden.
D.h. aber nicht, dass man Regeln nicht hinterfragen sollte! Nur bei der Diskussion Holzpfeile vs. Carbon & Co. scheinen es für mich fragliche Motive zu sein. Das Howard Hill und die großen Bogenjäger vielleicht immer das neueste und beste Material benutzt haben, hat ja einen ganz anderen Hintergrund: wenn sie daneben geschossen haben, haben sie ein Tier vllt. nur verletzt statt getötet und neben den moralischen Aspekten war das ggf. auch ein Problem für die eigene Sicherheit.
Ich bleibe bei Holz. Die kann man auch viel besser individualisieren und hat so auch noch was für die langen Winterabende.
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campfire
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #2 am:
August 29, 2010, 12:15:53 »
Zitat von: J-C am August 29, 2010, 12:10:10
warum dann nicht gleich Compound? Da habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit die besten Chancen.
Das sehe ich anders, da, wenn alle Compound schiessen würde, die Messlatte einfach dementsprechend weiter oben hinge, das Verhältnis jedoch bleibt ja gleich.
Und wenn sich einer die Mühe macht, und aus 1000 Holzschäften die besten 12 für seinen Bogen aussortiert, mit Wiegen, Messen etc., sind diese Schäfte wahrscheinlich genauer auf den Bogen abgestimmt, als jemand, der sich ne 12er Packung Carbonis kauft, sie nicht spined und einfach so schiesst.
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Whippet
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
«
Antworten #3 am:
August 29, 2010, 12:34:46 »
Mit Sicherheit sind selber gebaute Holzschäfte exakter als gekaufte. Und der Arbeitsaufwand ist ungleich höher als bei Carbonpfeilen. Allerdings kann man einen "Blindkäufer" bei Carbonpfeilen nicht mit einem "Holzpfeilprofi" vergleichen, wenn man die Qualität vergleichen will.
Einen Carbonblindkäufer kann man gut mit einem Holzpfeilblindkäufer vergleichen, und da kann bei beiden echt Schmarrn passieren.
Wenn aber Carbonpfeile exakt gebaut und gerohschaftet werden, hat man m.E. mit geringerem Aufwand die exakteren Pfeile.
Was aber alles nicht zum gestellten Thema passt...
Ich fände es sinnvoll es wie bei einigen Turnieren schon praktiziert wird: Eine separate Klasse für Holzpfeile (welcher Bogen, ist egal) und eine Klasse für Carbonis. Nur eine eigene Klasse für die Primitivbogenschützen, da sich diese erheblich in der Leistung von moderneren Recurve- oder Langbögen unterscheiden.
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africanarcher
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #4 am:
August 29, 2010, 12:37:18 »
@J-C
Hier verwechselt Du glaube ich einiges?
Tunen bedeutet die Einflussgrößen Material und Schütze auf einander einzustellen. Hierbei geht es auch um das verbessern des Trefferbildes, aber nicht ausschließlich.
Die technische Entwicklung der Bogen ist im tradi. Bereich fast identisch zum Bereich der“FITAnesen ( neues Unwort für 2011?) angestiegen. Die Pfeilendwicklung war noch die langsamste; z. B. 50er Jahre Pfeilmaterial: Holz-Alu-Glass-Stahl.
Regeln sollen ja das Miteinander „regeln“. Das natürlich immer angepasst an den jeweiligen Bedarf; der hat sich, glaube ich, in den letzten Jahren geändert.
Im Bezug auf Howard Hill irrst Du dich. Er hat recht lange Holzpfeile geschossen; Rose City sei Dank.
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J-C
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #5 am:
August 29, 2010, 12:47:48 »
@Whippet:
Das könnte eine Möglichkeit sein. Doch ist ein Recurve mit Pistolengriff einem klassischen Langbogen mit Locatorgriff durch die Position des Handgelenks noch einen tuck überlegen.
Warum überhaupt die Regeln ändern? Wer (self-)Langbogen schiessen will nimmt halt Holz und der Rest was auch immer er will.
Zitat von: africanarcher am August 29, 2010, 12:37:18
Hier verwechselt Du glaube ich einiges?
Tunen bedeutet die Einflussgrößen Material und Schütze auf einander einzustellen.
Ich verstehe unter "tunen" eine kontinuierliche Optimierung des Materials (ggf. inkl. Schützen) um noch mehr Leistung zu erreichen.
Ich sage ja auch nichts gegen Carbon im allgemeinen. Wer möchte soll es nutzen. Aber wer auf einem Turnier einen Langbogen benutzt, soll halt Holz nehmen.
Wie schon geschrieben verstehe ich nicht, warum diese Diskussion so oft kommt, ausser um eben noch ein paar Pünktchen mehr zu machen.
Hill war nur ein Synonym, weil oft das Argument kommt, dass die Altvorderen auch Carbon genommen hätten, wenn Sie es zur Verfügung gehabt hätten.
Zitat von: Markus am August 29, 2010, 12:15:53
Und wenn sich einer die Mühe macht, und aus 1000 Holzschäften die besten 12 für seinen Bogen aussortiert, mit Wiegen, Messen etc., sind diese Schäfte wahrscheinlich genauer auf den Bogen abgestimmt, als jemand, der sich ne 12er Packung Carbonis kauft, sie nicht spined und einfach so schiesst.
Sicher ist Holz weniger homogen, doch wer hat schon mal alle seine Carbonis exakt nachgemessen? Du verlässt dich auf die Angaben der Hersteller. Du kannst auch Holzpfeile gespined und gewogen bekommen, wenn du keine Lust hast das selbst zu machen.
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africanarcher
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Net die dood oorwin al
Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #6 am:
August 29, 2010, 12:56:59 »
Ich habe fast alle Pfeilarten gespint und verwogen.
Glaube mir, 1 Platz Alu, 2. Platz ALU/Caron, 3.Platz Carbbon, 4. Holz, 5. Platz Glass.
Immer von dem Topmodel ausgehend.
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campfire
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #7 am:
August 29, 2010, 13:02:01 »
ok - dann ist aber die unterteilung in Pfeilarten sinnvoll, wie z.b. Bearpaw das macht, weil es ja anscheinend leistungsmäßige unterschiede zwischen Holz und Carbon gibt. Oder auch nicht?
Wie würdest du es denn machen, AfricanArcher?
Ich persönlich fände es so ganz net: Primitivbogen/ Selfbow = Holz, der Rest schiesst, was er will. Recurves mit Stabis und Metalmittelteilen in die Gästeklasse (von einem traditionellen 3D Turnier ausgehend)
Und der Bastelaspekt bei Holzpfeilen ist natürlich da und wichtig, denn, wer gerne Holzpfeile schiessen und machen will, soll das bitte machen :-) Ich find z.b. die von J-C gemachten Holzpfeile wunderschön - nur so viel Gedult hätt ich nicht ^^
«
Letzte Änderung: August 29, 2010, 13:05:07 von Markus
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Whippet
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #8 am:
August 29, 2010, 13:05:24 »
Man erkennt gleich, J-C ist Hardcoreholzpfeilbauer und HCHP (Hardcoreholzpfeil)-Schütze und deswegen sehr engagiert, was das Thema angeht
Wenn man sieht, dass bei solchen Turnieren auch die Langbögen ganz weit vorne mitspielen und ein paar Recurves hinter sich lassen, find ich diese Regel wirklich cool. Besser als die 50 verschiedenen Klassen bei den offiziellen Turnieren. Aber eine eigene Holzpfeilklasse ist alleine deswegen schon gut, weil sich gerade unter den HCHPS dann neben der Trefferleistung die Finesse beim Bauen zeigt. Ist ja bei den Carbonis nicht so...
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africanarcher
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #9 am:
August 29, 2010, 13:16:07 »
Das hört sich doch gut an und entspricht der technischen Weiterendwicklung der Bogentypen.
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J-C
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #10 am:
August 29, 2010, 13:30:57 »
Mit einer Unterteilung nach Pfeilklassen könnte ich mich auch am ehesten anfreunden.
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Henry
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Es gibt nichts Gutes; Außer man Tut es
Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #11 am:
August 29, 2010, 19:04:10 »
Wir praktizieren mit unserer Wertung und Klasseneinteilung bei Bearpaw Turnieren ja bereits Schritte in dieser Beziehung. Also ich bin da eher ein Hardcore Traditionalist. Leistungstechnisch sind zwischen guten Langbögen und Recurvebögen nur noch unwesentliche Unterschiede.
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung das der Pfeil das Maß der Dinge ist. In den herkömmlichen Wertungen (DFBV, Standardturniere etc.) sollte die Langbogenklasse nach wie vor nur mit Holzpfeilen erlaubt sein. Alles andere ist ein Schritt in die falsche Richtung.
Training mit Carbonpfeilen "ja", Turnier mit Holzpfeilen ein "Muß". Sorry wenn ich da manchen progressiven Kräften entgegen halte.
Lieber wie bei unseren Turnieren alles was Holz schießt, mediteran ankert und sonst auch keinen technischen Schnickschnack benutzt in einer Klasse zusammen werten.
Also auch unsere Recurve Fredeln.
In der Praxis und beim nächsten Canada Urlaub im Kanu werde ich hingegen meinen Quick Stick garantiert mit Carbonies bestücken. Im Alltag, bei der Jagd und im Busch sind Sie mir heilig geworden.
Henry
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africanarcher
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Net die dood oorwin al
Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #12 am:
August 29, 2010, 19:30:25 »
Du meinst also auch einen Ultra modernen Langbogen muss man auf Turnieren mit Holzpfeilen schießen? Oder habe ich etwas falsch verstanden?
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bogenkalle
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #13 am:
August 29, 2010, 22:30:33 »
hallo
wenn du in der langbogenklasse schiessen möchtest dann ja
weil auf denn meisten turnieren steht es halt so in den regeln das du auf einem lb holzpfeile schiessen musst um in dieser klasse in die wertung zukommen
wenn du andere pfeile schiesst als holz dann schiesste halt in der recurveklasse oder in der gästeklasse
gruß markus
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Bogensport_Bernhard
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Re:Holzpfeile zwingend für Langbogen?
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Antworten #14 am:
August 29, 2010, 23:05:33 »
Zitat
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung das der Pfeil das Maß der Dinge ist. In den herkömmlichen Wertungen (DFBV, Standardturniere etc.) sollte die Langbogenklasse nach wie vor nur mit Holzpfeilen erlaubt sein.
Die Abstimmung eines Holzpfeiles auf einen Bogen (egal ob Langbogen oder Recurve) dauert eine gewisse Zeit und setzt das nötige Vorwissen voraus. Ich bin strikt dafür, dass zumindest in Pfeilklassen unterschieden werden sollte, damit wenigstens diese "Mehrarbeit" noch einen gewissen Wert behält. Zudem bin ich der Meinung, dass, wenn Langbogen und Recurve leistungsmäßig eh schon so ähnlich liegen, die Schützen die Carbon auf ihrem Langbogen schiessen möchten, zumindest in der Recurve-Klasse schiessen sollten.
In Österreich wird mitlerweile sehr oft zwischen BHR Traditionell (Recurve mit Holzmittelteil, übers Shelf geschossen, mediteraner Griff) und BHR (Metall- oder Holzmittelteil, Pfeilauflage, kurzer Stabi) unterschieden. Eine ähnliche Trennung könnte man auch bei den Langbogenschützen einführen, vorrausgesetzt die Teilnehmeranzahlen bei den Turnieren stimmen - keiner will Sieger in einer Klasse mit nur 5 Teilnehmer werden.
lg,
Bernhard
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