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Autor Thema: Qualitätsmerkmale  (Gelesen 1001 mal)
Thomas_1165
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Qualitätsmerkmale
« am: Februar 12, 2015, 10:05:51 »

Hallo zusammen!
Mich würde mal interessieren, auf was für Qualitätsmerkmale Ihr beim Bogenkauf achtet.
Ich meine nicht das Schußgefühl (was ja auch ein Qualitätsmerkmal ist).
Es geht mir um die reinen Handwerklich sichtbaren Merkmale.
Wie z.B. die saubere Verarbeitung der Rohstoffe (kann man das überhaupt erkennen und wenn dann wie).
Welcher Bogen hat Euch bislang vom reiner Qualitätssicht an besten gefallen (auch wenn er vielleicht nicht von Euch geschossen wird)?

Gruß
Thomas
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Tina_
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #1 am: Februar 12, 2015, 13:38:38 »

So viele Bögen hatte ich noch nicht in der Hand, aber ich berichte mal von meinen (Anfänger-)Erfahrungen.

Mir würden als allererstes die Tips einfallen - mein erster Ragim Wildcat hatte auf allen Wurfarmen Tips, die die Sehne durchgescheuert haben. Dasselbe galt erstaunlicherweise auch für den Bear Grizzly, bei dem ich mir mehr Qualität erwartet hätte.
Mein Slick Stick hat fast perfekt ausgearbeitete Tips - da gabs nichts zum nacharbeiten  Cheesy.

Gleichmässig bgerundete Kanten sind mir auch wichtig - da ist für mich der Grizzly nicht zu überbieten. Beim Ragim haben die Kanten ziemlich umbearbeitet ausgesehen, was kein Wunder ist bei dem Preis. Der Slick Stick ist okay.

Das Glas untersuche ich auch auf grobe Schlieren. Der Grizzly ist perfekt - da hab ich mit dem bloßen Auge nichts gesehen, aber das "Steckerl" hat ein paar kleinere Sachen, die mich nicht stören. Den Ragim habe ich nicht mehr bei der Hand, aber damals hab ich aufs Glas noch nicht geschaut  Grin

Das Shelf Rest und die Sehne sind mir egal, weil die sowieso das erste sind was ersetzt wird.
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Grizzly
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Sakehanska


Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #2 am: Februar 12, 2015, 14:50:05 »

Die Sehnenkerben sind Kleinkram  Grin

Eigentlich sollte man JEDEN Bogen hier nachbehandeln. Da das Holz gerade am Anfang noch arbeitet, stehen hier die Glasstreifen leicht über. Mit einem Stück feinen Schleifpapier ein paar Züge über die Stelle und dann Lack drauf.

Wenn beim drüberstreichen mit Watte nichts hängebleibt, passt es.
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Thomas_1165
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #3 am: Februar 12, 2015, 15:52:24 »

Bei meinem ersten Bogen (hab ja erst 2....) hab ich nur darauf geachtet, das ich ihn ziehen und schiessen kann.
Dann noch auf die Farbe und das allgemeine aussehen.
Bei meinem 2ten Bogen hab ich auch auf die Tips und die Sehnenkerben geachtet. Bei meinem ersten (Ragim) habe ich die Sehnenkerben (wie Grizzly schon sagte) nachgearbeitet, da mir die Sehnenöhrchen ausgefranzt wurden.
Den jetzigen Bogen habe ich noch nicht nachgearbeitet und werde es auch nicht machen.
Beim Kauf habe ich ebenfalls auf die saubere Lakierung sowie einen gleichmässigen Schliff des Materials geachtet (keine Kanten, absplitterungen usw.).
Nun ist bei meinem neuen Bogen ein Riss im Glaslaminat aufgetreten und wird getauscht (will BP so).

An was für Merkmal achtet Ihr noch wenn ein Kauf eines Bogens ansteht (nur Handwerkliche)?
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eiger2000
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #4 am: Februar 12, 2015, 16:11:39 »

Na - als Kleinkram würde ich die sauber gearbeiteten Sehnenkerben jetzt nicht bezeichnen. Lediglich an einem meiner Bögen ist möglicherweise durch eine rauhe Sehnenkerbe die Sehne gestorben. Aber wie würde ich jetzt Qualität weiter definieren? Eine perfekte und harmonische Oberfläche setze ich voraus. Das Shelf sollte sauber geformt sein. Schlieren im Glas sollte es da nicht geben, wobei eine Zeit lang fast nur solches Glas bei vielen europäischen Bogen zu haben war. Lt. der Hersteller soll das jedoch lediglich ein optischer Mangel gewesen sein. Die Wurfleistung sehe zumindest ich einem Bogen nicht an und da sind schon wir beim unsichtbaren Teil der Qualität.
Es heißt immer "ein Bogen wirft präzise"  - sorry - ich denke wenn jeder präzise lösen würde, die Pfeile gleich wären, die Standhöhe passen.....dann gäbe es diese Aussage nicht.
Bei der Wurfleistung trennt sich dann die Spreu vom Weizen - hier behaupte ich mal ganz frevelhaft, daß die Wurfleistung der teuren/teureren Custombögen namhafter Bogenbauer meist über jener der Serienbögen liegen wird. Das ist etwas, das sehe ich nicht, das merke ich erst im Turnier oder im Vergleich mit anderen Schützen. Ein Freund von mir hat mal auf einer Messe einen Noname-recurve gekauft - der hat gut ausgesehen, keine Frage, aber es hat sich später leider herausgestellt, daß der Bogen ne Gurke war.
Alles was jetzt noch kommt sind persönliche Vorlieben - zuerst gefällt der Bogen?, paßt mir der Griff?, wie ist das Auszugsverhalten?, stackt der Bogen möglicherweise gegen Auszugsende?, fühlt er sich für dich beim Schuß gut an?, paßt das Zuggewicht? Das sind alles Punkte, die ein Anfänger schwer beurteilen kann, weil er noch gar nicht weiß daß es auch anders möglich ist.
Jetzt bin ich ja doch etwas vom Thema abgeschweift  Wink
Meine Bögen gefallen mir alle, als da wären Stegmeyer LB (gefällt besonders gut), HJM LB (ist mit der Zeit immer schöner geworden), Rudi Weick Caiman Rec. (perfekt), Buffalo (und den mag ich auch noch sehr! Wink)
« Letzte Änderung: Februar 13, 2015, 08:51:34 von eiger2000 » Gespeichert
nordstern
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #5 am: Februar 12, 2015, 18:53:21 »

Es geht mir um die reinen Handwerklich sichtbaren Merkmale.

Warum ??
Die "inneren Werte" sind die entscheidenden Merkmale.
Über die reinen äußeren Merkmale wird keiner einen Bogen wirklich beurteilen können.

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Thomas_1165
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #6 am: Februar 13, 2015, 08:16:13 »

Was wären denn die "inneren Werte" und wie kann man sie beurteilen in hinsicht auf Qualität?
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stöckchenschubser
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WWW
Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #7 am: Februar 13, 2015, 08:58:04 »

Passgenauigkeit des Griffs, Balnce, Wurfleistung, Schussruhe und Präzision,
Es soll auch Bögen geben die sind so verdreht, dass sie nicht zwei Pfeile an den gleichen Ort bringen können.
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Nikolay
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #8 am: Februar 13, 2015, 09:08:02 »

Einfach das was passiert von dem Moment an wo du den Bogen in der Hand nimmst, bis zu dem Augenblick in dem der Pfeil den Bogen verlässt. Das was dich nach dem Lösen Lächeln lässt- oder eben nicht .
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snoopy
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das Problem steht meistens hinter dem Bogen


Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #9 am: Februar 13, 2015, 10:26:34 »

Einfach das was passiert von dem Moment an wo du den Bogen in der Hand nimmst, bis zu dem Augenblick in dem der Pfeil den Bogen verlässt. Das was dich nach dem Lösen Lächeln lässt- oder eben nicht .

Die Frage vom Thomas ist in der Tat eine schwierige, denn es gibt viele Facetten, die sich ja auch in den bisherigen Antworten zeigen, technische, emotionale....
Hatte mir auch überlegt was zu schreiben, aber die Frage schien mir zu schwer...bis ich die Antwort von Nikolay gelesen habe, die bringt es für mich auf den Punkt. Klasse
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Thomas_1165
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #10 am: Februar 13, 2015, 11:21:43 »

Richtig was Nikolay, Stöckchenschubser und Nordstern sagen.
Deshalb möchte ich ja auch nur lernen, wie man anhand des "äusseren" eine Qualität bestimmen kann.

Positives Beispiel:
Die Sehnenkerben bei meinem Redman sind so genau gearbeitet worden, das die Sehne sich nicht durch scheuern abnutzt.
Qualität: Sehr sauber gearbeitete Sehnenkerbe, kein nacharbeiten notwendig.

oder:

Nicht so positives Beispiel:
Die Sehnenkerbe bei meinem Brown Bear war nicht sauber geschliffen, sodas nach kurzer Benutzung die ersten Stränge an den Sehnenöhrchen abgescheuert wurden.
Qualität: Nicht sauber gearbeitete Sehnenkerben. Hier mußte nachgearbeitet werden.

Qualitätsmerkmale könnten sein:
- Lackierung
- Holzverarbeitung
- Laminierung
- Tips
- Griff
- Schußfenster
- Stellung der Wurfarme
- Shelf
- Passigkeit der TakeDown - Arme
- Qualität der Sehne (Öhrchen, Matterialverarbeitung)
- Materialwahl
- Zubehör

Vielleicht hilft das bei meiner Fragestellung.
Ich möchte hier keine Vergleiche zwischen den Bögen oder Herstellern anstossen sondern nur eine Hilfe haben wie ich eine Qualität erkennen kann.
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carpe noctem
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #11 am: Februar 13, 2015, 11:31:47 »

Wenn du so willst ist das verwendete Glas ein Merkmal.
Gordon Glas gilt derzeit als das Beste für den Bogenbau erhältlich, was Streifenfreiheit angeht.
Zumindestens was die klaren Gläsern betrifft ... ich bin ja auch ein Fan von schwarzem Glas.

Bei Bögen auf Maß ist Griff, verwendestes Material , Schußfenster usw, ja eh nach Wunsch.

Bei Bögen von der Stange muss das Gefühl zum Bogen passen.
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Thomas_1165
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #12 am: Februar 13, 2015, 11:49:51 »

Super! Grin Daumen hoch und zuzwinkern
Genau das meine ich. Daumen hoch und zuzwinkern Daumen hoch und zuzwinkern Daumen hoch und zuzwinkern
Also das mit dem Glas!
Gordon Glas ist also sehr gut was die Streifenfreiheit betrifft.
Wie sieht es mit der Performace aus?
Ich hab mal gehört das es Glas gibt das einen Carbonanteil hat um schneller zu sein.
Kennt das einer oder ist es das besagte Gordon Glas?
Woran erkenne ich Gordon Glas (ist das überhaubt möglich?)?

Dann machen wir doch mal weiter:
Welches andere Material zeigt eine deutliche Qualität zu einem anderen Material?
Holz:
Welches, wo und warum eingesetzt (Wurfarm, Mittelteil und/oder Laminat)
Carbon das gleiche. Wo und warum dann da eingesetzt und wie erkennt man das?
usw.
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bowmentom
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Das T der SMART FIVE


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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #13 am: Februar 13, 2015, 14:04:11 »

Hallo Thomas,

ich schau mir immer an wie die Fade Outs ausgearbeitet sind. Da hab ich schon perfekte und weniger optimale gesehen. Bei einem perfekt gearbeiteten Übergang siehst Du fast keine Kleberstellen. (alles läuft auf Null aus)

Gruß Tom
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Thomas_1165
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Re:Qualitätsmerkmale
« Antworten #14 am: Februar 13, 2015, 17:30:30 »

Danke Tom! Daumen hoch
Ist es für die Qualität auch wichtig wie lang die Fade Outs sind?
Ich meine gibt es einen Winkel der optimal für den Übergang der Fade Outs zu den Bogenbauch und Rücken ist (nicht zu spitz aber auch nicht zu stumpf)?
In einem Produktionsvideo über Fred Bear-Bögen konnte man das Licht durch die Fade Outs scheinen sehen. Ist das dann eine gute Fade Out Verbindung und somit ein gutes Qualitätsmerkmal?
Wo wir gerade bei Fade Outs sind...
Aus welchen Material sollten den die Fade Outs sein, wenn das Mittelteil aus verschiedenen Hölzern besteht?
Ich meine sollten die Hölzer dann in eine bestimmte reinfolge verarbeitet sein, das das richtige Holz die Fade Outs bilden kann?
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