Hi Nägel,
kann Dir gerne mitteilen, wie ich da rangehen würde ... Beschreibung triff dann erst mal für Holzpfeile zu, Carbonis und Alu Schäfte haben eine breiter Spinebreite.
Also Dein Bogen hat 25# bei exakt 28" Auszug.
Ist Dein Auszug länger als 28" nimmt die Bogenleistung zu, bei weniger entsprechend ab. Die Kunst ist ohne Bogenzugwaage das "zu" und "ab" zu bestimmten

Also erst mal Deine Auszuglänge bestimmen, das ist in den voherigen Texten schon beschrieben worden - ein Meßpfeil ist hier das Beste, wenn Du keinen hast, dann zusammen mit einem Kumpel das ausmessen - nimm einfach einen längeren Pfeil, zieh den Bogen bis zu Deinem Ankerpunkt, "Kumpel" markiert den Punkt wo der Übergang Spitze/Schaft gerade noch aus dem Bogenfenster rausragen (natürlich in Schußrichtung

) ) - das ist dann Deine optimale Pfeillänge - Deine Auszuglänge, alles was darüberhinausgeht ist "unnötiges Gewicht" und verändert den dynamischen Spinewert.
Sagen wir mal Du ziehst auch 28", dann hast Du auch exakt 25# auf dem Finger. Mit einer 125 grain Spitze braucht du dann Schäfte möglichst nahe um die 25# rum. Ziehst du mehr oder weniger als 28", dann würde ich ca. 3-5 # pro Zoll dazu nehmen oder abziehen, dann hast Du das neue Zuggewicht für Dich, den Bogen und Deine Pfeilschäfte (der "statische Spine" ist dadurch festgelegt).
Mit dem Spitzengewicht kannst Du jetzt noch den "dynamischen Spine" beinflussen. Je schwere die Spitze um so "weicher" wird der Schaft (mehr #) , je leichter um so "steifer" (weniger #) - allgemeiner Richtwert - je 25 grain ca. +/- 3#.
Beispiel.
zu ziehst exakt 29"
Zuggewicht auf dem Finger wäre dan 28-30# (kann mit einer Bogenwage ganz exakt festgestellt werden)
mit einer 125er Spitze braucht Du dann 29# Schäfte (Mittelwert angenommen)
mit einer 100er Spitze brauchst Du dann 26# Schäfte (Mittelwert angenommen), die leichter Spitze "macht" den Schaft (dynamisch) wieder steifer also ca. auf 29#
Wenn Du nicht die Möglichkeit hast Dir die Schäfte beim Händler exakt auszuspinen, dann wähle Schäfte in der Spinegruppe 25-30# die müssten dann für bei Spitzengewicht funktioniern. Am besten mit Schraubspitzen ausprobieren, dann kannst Du die Spitzen noch wechseln - siehst ja dann mit welchem Gewicht die Pfeile besser fliegen.
Gruß
CTH
PS:
Das sind
meine Erfahrungen im Pfeilbau, damit bin ich bislang gut "gefahren" und es hat immer gepasst, zumindest hat sich noch keiner beschwert, dass ich den Spinewert nicht getroffen hätte
