Hallo Tom,
vielleicht hlft der nachfolgende Beschreibungsversuch ein wenig weiter.....
Eigentlich ist das ganz einfach. Nimm eine kleine Röhre, ca. 8 bis 12cm lang, und packe (klebe oder presse) an jedes Ende jeweils ein Kugellager rein, das etwas größer ist, als der Pfeildurchmesser. Ich nutze für meine Carbonis 8 mm Kugellager Innendurchmesser). Dann nimmst du noch ein kürzeres Röhrchen (bei mir 2cm) oder ähnliches, in das ein Kugellager reinpasst, auch 8mm bei mir. Die beiden Röhrchen, z.B. 10cm und 2cm, kann man auf irgend eine Art Lagerbock packen. Ganz gut eignen sich dafür z.B. Kunststoffteile aus dem Baumarkt, mit denen man dünne Rohre an der Wand befestigen kann.
Nun zum splinen.
Ein Teil des Schaftes kommt in das lange Rohr, das auf dem Tisch oder einer Platte befestigt ist, sich also nicht bewegen kann. Den Schaft ganz durchstecken, sodass hinten ein Stück rauslugt.
Sagen wir mal, das lange Röhrchen befindet sich auf der linken Seite, von dir aus gesehen. Das kurze Röhrchen mit dem einzelnen Kugellager, ist und bleibt beweglich, d.h., es wird nirgends fixiert. Dieses kürzere Röhrchen stülpt man nun über die andere Schaftseite, in diesem Fall die rechte. Jetzt kommt das eigentliche splinen:
Ausgangslage, links befindet sich die fixierte längere Röhre, in der ein Schaftende steckt, der rechte Teil des Schafts ist in das kürzere Röhrchen eingefädelt. Nicht vergessen, dieses kürzere Röhrchen ist nicht fixiert, also beweglich.
Jetzt zieht man einfach das kürzere Röhrchen auf sich zu, um Spannung auf den Schaft zu bringen. Hierbei bitte den Bodenkontakt nichtg verlieren! Wenn eine gewisse Spannung anliegt, d.h., der Schaft ist etwas durchgebogen, behält man die Spannung bei, d.h., man zieht das kürzere Röhrchen einfach nicht mehr weiter auf sich zu. (Uff, ist das doof zu beschreiben

)
Nun hält man diese Durchbiegung des Schaftes einfach bei - die rechten Finger halten das Röhrchen - und mit den Fingern der linken Hand dreht man den Schaft in den Kugellagern. Hierbei wird man merken, wenn genug durchgebogen wurde, aber bitte auch nicht zuviel, dass sich der Schaft mal leichter, beziehungsweise schwerer drehen lässt. Ich habe es so "gelernt", dass ich mit der Drehung aufhöre, wenn sich der Schaft am schwersten drehen lässt. Das hört isch in der Beschreibung blöd an, ist aber ganz einfach. Dann markiere ich die die Innenseite des durchgebogenen Schaftes (also auf der mit zugewandten Seite, mit einem kleinen Edingpunkt. An diese Markierung kommt die Leitfeder!! Feddsch.

Prinzipiell ist es das gleiche, das man bei Holzpfeilen macht, wenn man beims pinen oder Anbringen der Nocke die Lage der Flammen sucht/beachtet. Man sucht den Punkt mit dem größten Spinewert=Flammen am Holzschaft. Gleichwohl ist das beim Carboni vielleicht nicht so wichtig, genau an diesem Punkt die Leitfeder anzubringen. Hauptsache, alle Schäfte sind so markiert, dass sie beim Schiessen alle mit dem gleichen Durchbiegewert (schönes Wort, ist zu verstehen, was ich meine??) in einem bestimmten Winkel zur Sehne/Nocke aufliegen. Hierdurch erzielt man (vielleicht) die geringsten Abweichungen der Schäfte untereinander, d.h., man erhält hoffentlöioch ein ähnlicheres Schwingungsvehalten, das sich dann wiederum positiver auf die Gruppierung auswirken kann.
Jetzt reichts, ich muss in die Kiste

Ein Video werde ich wohl nicht vor Anfang des nächsten Jahres einstellen können. Da sind andere sicher schneller. Gibt es vielleicht schon was auf Utube?