Nachdem mein HdV mir letzte Woche von dem Parcours vorgeschwärmt hat, bin ich am Samstag dann auch mal hingefahren. Die Anfahrt war absolut unkompliziert, hab den Parcours auf Anhieb gefunden.
Erstmal der allgemeine Eindruck: Viel Licht, aber auch ein wenig Schatten. Ich kann mich eigentlich allen Vorrednern gleichzeitig anschliessen. Zum Licht, das erstmal überwiegt: Die Wolfsschlucht macht Spaß !

Genial gestellte Schüsse, häufig steil bergab oder bergauf. Enge Schussfenster zwischen Bäumen oder durch Sträuche. Und das tolle Gelände, sprich die grossen Sandsteinblöcke, von denen häufig aus geschossen wird. Und obwohl man in einem alten Steinbruch schiesst, muss man sich keine Sorge wegen Steintreffern machen, die Backstops sind vorbildlich. Auch die Brücken bei den Geiern oder den Enten im Teich waren klasse. Teilweise waren die Ziele so genial im Unterholz versteckt, das ich erstmal , im Glauben, dass Ziel wäre Grade in Reparatur, dran vorbei gelaufen bin. Z.B. Ziel 30 war ein Luchs, der so genial gestellt war, das man ihn in der Landschaft fast gar nicht bemerkt hat, nicht weil er von Pflanzen zugewachsen war, sondern weil er so versteckt stand. Top war auch dir Bowhuntertränke bei Ziel 18, frischer Kaffee und Kekse in eine alten Armeekiste und Kaltgetränke in einer Styroporbox im Boden. Dafür gabs noch ne kleine Spende am Kassenhäusschen

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Jetzt mal ein wenig zum Schatten. Auf der Scorecard, die gleichzeitig ein Werbeflyer für den Parcours ist, stehen so Dinge wie "Für anspruchsvolle Bogenschützen" oder "Nichts für Weicheier, aber für Abenteurer". Das kann ich genau so unterschreiben. Ich war jetzt am Samstag, sprich 30.8 da. Es war sonnig und warm, ca. 20 Grad bei Anfahrt. Am Vortag oder in der Nacht hatte es scheinbar geregnet. Punkt 1. Ich hab noch nie so in einem Parcours geschwitzt ! ( ist ja erstmal nix negatives

) Es geht ständig auf und abwärts über in den Stein geschlagene oder aus Steinen gebaute Treppen, mit etwas "unlegalen" Stufenabständen. Das Gelände ist prinzipiel recht anspruchsvoll und verlangt eine gewisse Kondition und Trittsicherheit. Und da kommen wir auch schon zu Punkt 2, den Wegen. Wie erwähnt hat es wohl am Vortag geregnet, und ein Grossteil der Wege war noch feucht. Und war das Problem, das Dr.J beschrieben hat, die Wege sind bei Nässe teilweise rutschig wie Seife, bei Ziel 8, ein Auerhahn am Hang, bin ich zum Pfeile ziehen kaum an das Ziel rangekommen und wär dann fast noch mitsamt Auerhahn abgeschmiert. Jetzt bin ich wirklich kein Schönwettermensch und weiss auch um die Vorteile von stabilem Schuhwerk, aber bei akkuter Nässe/Regen möcht ich den Parcours nicht begehen. Da würd ich dem Betreiber raten, noch die eine oder andere Stelle zusätzlich zu befestigen.
So jetzt noch kurz das "Zwielicht" : Die unterschiedlichen Winkel zwischen den Pflöcken (haben mich leider beim Kroko einen Pfeil gekostet, war aber kalkuliertes Risiko).
So nebenbei, wer von euch schon da war, wie war eigentlich die Pflockaufteilung? Es gab zwei Pflöcke , eben Blau(näher) und Rot(weiter). Ich bin eigentlich Blau=Tradis und Rot=Visier gewohnt, allerdings haben mich die Entfernung vom blauen Pflock eher an die Jugendpflöcke andere Parcours erinnert, ich hab daher ca. 2/3 des Parcours vom roten Pflock geschossen. Ging das nur mir so?
Fazit: Sehr gut gestellter, spassiger Parcours mit jagdlichen Entfernung, aber anspruchsvollem Gelände, das ich bei schlechtem Wetter meiden würde.
Und ein paar Bilder sollen nicht fehlen. Erstmal die Enten.