Kurzbericht:
Angenehmes Treffen mit Fichtenelch in der etwas kalten

Vereinshalle gehabt.
Er hatte seinen Vega und auch den Kurzbogen dabei.
Den Vega, ein Hybridbogen, hab ich ne ganze Weile geschossen und er ist optisch als auch technisch ein sehr vorzeigbarer Bogen.
Nach recht kurzer Eingewöhnung und mit meinen eigenen Pfeilen konnte ich des öfteren Pfeilgruppen direkt nebeneinander setzen. Man bedenke dass ich noch Anfänger bin und auch die Pfeile sicher nicht 100%ig zum Bogen passten, dafür war ich aber sehr zufrieden mit dem Trefferebild.
Besonders angenehm ist definitiv das Auszugsverhalten. Die 40# fühlen sich deutlich weicher und angenehmer an als die 32# von meinem Recurve - sehr beeindruckend dass die Bauweise soviel ausmacht. Der Bogen war quasi makellos verarbeitet, das schwarze Glas passte optisch perfekt zum Zebrano. In die Wurfarme ist doppellagig Bambus (mit einer "Spezialschicht"

siehe erste Seite) eingelegt.
Der ganze Bogen ist enorm leicht, von Handschock habe ich nicht wirklich was gemerkt. Für große Hände ist der Griff evtl etwas zu schmal, aber er soll ja hier auch Langbogenfeeling haben.
Fichtenelch passt aber auf Wunsch eh alles an (z.B. über einen Handabguss) - falls ich bei ihm einen bestelle würde ich rein fürs Gefühl etwas mehr Gewicht im Griffstück nehmen, das ist aber Geschmackssache und soll nicht negativ gewertet sein.
Der Abstand der Pfeilauflage zum Handrücken war recht groß, ist aber ebenfalls reine Anpassungssache. Ich hatte mich beim Schießen sehr schnell dran gewöhnt dass der Pfeil etwas höher lag.
Die Elfenbein-Pfeilauflage funktioniert SEHR gut, wer skeptisch war dem sei versichert: es funktioniert sehr gut, und ich glaub Abnutzung wird hier zum Fremdwort. Die Tips aus dem gleichen Material passen als Kontrast zum schwarzen Glas super zum Bogen.
Ich fand es supernett dass er extra den Weg auf sich genommen hat um seine Arbeit zu zeigen.
Zum Kurzbogen: Sehr interessanter Ansatz der wohl zunehmend starkes Interesse in Österreich, Schweiz und USA verursacht da es wohl kaum solche Bögen gibt.
Der Griff war über Abguss an Fichtenelchs Hand genau angepasst und rutscht dadurch sofort in die richtige Position. Der Griff ist wirklich wuchtig - aber trotzdem seeeehr leicht. Konstruktionsbedingt macht der Bogen bei 30" zu, und zwar spürbar. Die Bauart scheint bei Jägern (und kleineren Personen) gerade auf Grund der geringen Grösse sehr beliebt zu sein, da beim Streifen durchs Unterholz natürilch die Würze in der Kürze liegt und Fichtenelch die Bögen mit einer hohen jagdtauglichen Zugstärke herstellen kann.
Durch den wuchtigen Griff bieten sich natürlich quasi endlose Getaltungsmöglichkeiten an, da man ausreichend Fläche zur Verfügung hat.
Falls sich euch mal die Möglichkeit bietet trefft euch mit Fichtenelch ( Camburg ist nah

) und lasst es euch zeigen.
Falls ich was vergessen habe: einfach fragen, vllt beantwortet Fichtenelch auch direkt selbst.
Fazit: der Vega ist auch in natura ein sehr schicker Bogen und macht Lust auf mehr aus Fichtenelchs Werkstatt. Ich denke mal da kommen auch noch einige spannende Materialkombinationen raus.
Meine Wünsche bzgl. Bogen könnte er definitiv umsetzen, und wenn man die komplette Anpassung an die Hand mit einrechnet auch preislich absolut fair für einen richtigen Unikat-Custombogen (liegt genau im gleichen Bereich wie andere kleinere Bogenbauer - Preise für genaue Vorstellungen aber bitte direkt erfragen. Der Vega aus diesem Thread steht ganz offiziell zum Verkauf für 480 €. Auf seiner Webseite sind auch die Preise der anderen Bögen beispielhaft genannt)