Moin Leuts,
Wollte mich nur mal - neugierig wie ich bin - erkundigen, wie es im Allgemeinen mit dem Aufwärmtraining gehalten wird. In meiner wilden Zeit habe ich dieses Thema völlig ignoriert (ich konnte ja meinen Bogen auch so ausziehen...), bin aber mehr und mehr zu dem Schluss gekommen, dass ein kurzes Aufwärmtraining vor dem Training sehr sinnvoll ist. Gerade bei höheren Zuggewichten, oder allgemein bei Bögen, bei denen man sich etwas anstrengen muss.
Auslöser für diesen Gedankensprung war die Tatsache, dass ich ja auch nicht jünger werde (und nun eine Runde Mitleid...) und meine Frau, welche vor (!) einem Turnier bereits beim Einschießen Schmerzen in der Schulter bekommen hat. War wohl eine Sehnenüberreizung, es war an diesem Tag etwas kühler.
Wie haltet Ihr es damit? Und wenn, wie macht Ihr Euch warm?

Ich mache die klassischen Übungen aus meiner damaligen Leistungssport-Zeit: Arme kreisen, Arme gegenläufig kreisen, Arme und Oberkörper schwingen, Schultermuskulatur dehnen, Unterarme dehnen. Etc. etc....

JuHu, sie lernen.
Aufwärmen ist extrem wichtig. Leichtes laufen – Armkreisen, aber nicht bis das Blut in die Fingerspitzen drückt – kräftiges Zugreifen mit ausgestreckten Armen – Handgelenkkreisen.
NoGo = Kopfkreisen – Rücken an Rücken und Ausheben.
Wichtig ist der Grundsatz: Erst Aufwärmen und denn Stretchen. Bei Stretchen nicht federn oder nachdrücken; zumindest die Anfänger nicht!
Eine grundlegende Erwärmung vor den ersten Schüssen. Keine Angst, das braucht Ihr im Gelänge nicht vor jeder Scheibe machen.

Jau, immer mit Aufwärmen!

Man muss sich aber schon auch manchmal in den a*** (Anm: autom. geändert) treten das nicht zu "vergessen". Grad hier ist die Tücke im Detail - oder wie sagt man? Wenn ich "schnell mal" indoor oder vor der Tür 5 Schüsse tätige dann macht man das meist ohne Aufwärmen. Und ich denke - wenn wir  (wie Whippet schrub) mit einigermassen knackigen Zuggewichten unterwegs sind - dass gerade hier aua passieren kann.

Ich habe ausserdem das Gefühl dass körperliches Aufwärmen wichtiger ist als Stretching bzw am besten beides - also wenn ich vor dem Schiessen 5 Min jogge oder Kniebeugen mache oder aber halt einfach grad mit dem MTB nen Berg erklommen habe dann hab ich ne ganz andere Schussqualität. Man ist einfach besser am fliessen, da klappt das schiessen auch besser.

Wie macht Ihr das denn aufm Turnier? Beim letzten Killturnier hatte ich das Gefühl dass jeder Schuss ein "Kaltschuss" war. Einmal schiessen, dann warten, dann spaziert man weiter, wartet, dann einmal schiessen. Furchtbar.

Klingt gut!

Aber:
Also der Puls geht doch wieder runter? Wenn ich jetzt 2 mal um den Block renne ist der Puls oben. Wenn ich SOFORT schiesse dann ist das sicher nix, es sei denn man macht Bogenbiatlon. Aber wenn ich dann noch 5 Min stretche, dann ist der Puls etc doch wieder komplett unten..? Versteh ich jetzt nicht ganz.

@Brandy: Das mit dem Biathlon ist toll - musst mal probieren: vor lauter schnaufen kommst nicht zum schiessen 

Hier kommt der  "gefühlte" Unterschied zwischen Pulswert und "Kreislauf" zum Tragen: Mit einem Puls von 150 fällt das Schiessen schwer (auch wenns von der Aufregung kommt) - dieses "aufgewärmte" Gefühl mit leicht erhöhtem Puls soll erreicht werden.

Nun ist Biathlon ja kein klassisches Aufwärmen HaHiHo.

Ihr seit genau auf dem richtigen Weg mit dem Aufwärmen. Lasst euch nicht von diesen „ weis ich nicht – kann ich nicht – will ich nicht – mach ich nicht“ Typen anmachen.

Und, habt Ihr mit dem Aufwärmen weitergemacht oder neue Erkenntnisse gewonnen?