Archers Campfire Archiv - Startseite
Seiten: [1] 2 3 ... 5
  Drucken  
Autor Thema: Training ≠ Spaß?  (Gelesen 5039 mal)
Tim
Hero Member
*****
Beiträge: 1137


Freyer Bogner


WWW
Training ≠ Spaß?
« am: Juni 25, 2012, 09:11:27 »

Wenn ich mich so mit anderen Traditionellen unterhalte (und da umfasst mein Horizont nun mal hauptsächlich den eigenen Verein) habe ich oftmals das Gefühl, dass die vorherrschende Meinung ist, dass man entweder aktiv trainiert oder Spaß hat.
(Nur als grundsätzliche Unterscheidung: Natürlich trainiert/lernt man auch beim "Ballern", aber mit aktivem Training meine ich schon ein Form des gezielten und reflektierten Schiessens.)

Ich für meinen Teil habe auch wenn ich ein/zwei Stunden auf die Scheibe schiesse Spaß dabei, das ist ja keine Arbeit. Sicherlich macht Parcours mehr Fun. Aber wenn ich besser bin/werde, dann habe ich später im Parcours noch mehr Spaß, denn im Endeffekt wollen wir doch alle treffen?

Mittlerweile gebe ich alle Versuche Anderen mal gezieltes Training nahe zu bringen auf, da ich mir dann immer als Spaßbremse vorkomme.

(Anektode am Rande: Mein Vorschlag mit dem Trainingskorridor wurde beantwortet: "Wir schiessen nur Outdoor - da kommt kein Korridor in Frage.Kopf an die Wand hauen)
Gespeichert
roscho
Hero Member
*****
Beiträge: 8165



Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #1 am: Juni 25, 2012, 09:20:15 »

Das kenne ich leider auch zur Genüge, gezieltes "Training" - auch von EInzelelementen - wird schnell als Spassbremse empfunden .. ich bin langsam der Überzeugung das das jeder für sich entscheiden muss ..

"Missionieren" hab ich aufgegeben .. wenn ich einer fragt: gerne ..
Gespeichert
africanarcher
Hero Member
*****
Beiträge: 6452


Net die dood oorwin al


Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #2 am: Juni 25, 2012, 09:20:28 »

Willkommen iom Club! Engelchen

So geht es mir schon lange: alle wollen gut essen, aber keiner will Kochen oder Abwaschen! Kopf an die Wand hauen
Gespeichert
carpe noctem
Hero Member
*****
Beiträge: 5601



WWW
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #3 am: Juni 25, 2012, 09:21:46 »

Da bei uns im Verein nur die Feldscheiben aufgebaut sind und die Tiere im Container stehen und ich erstmal schleppen und aufbauen müsste,
ist Training auf 3D-Tiere sehr Zeit intensiv. Also wird auf die aufgebauten Scheiben geschossen.
zB. die 3x20cm Scheiben auf 30m usw.
Gespeichert
roscho
Hero Member
*****
Beiträge: 8165



Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #4 am: Juni 25, 2012, 09:22:19 »

@Africanarcher: Schöner Vergleich Daumen hoch
Gespeichert
Tim
Hero Member
*****
Beiträge: 1137


Freyer Bogner


WWW
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #5 am: Juni 25, 2012, 09:44:33 »

So geht es mir schon lange: alle wollen gut essen, aber keiner will Kochen oder Abwaschen! Kopf an die Wand hauen

Ich koche aber auch gerne! Okay Abwasch geht so, aber ghört halt dazu Smiley Mit nem schönen Gläschen Rotwein daneben, kann man da sogar einbinden  Tongue
Gespeichert
Polaris
Sr. Member
****
Beiträge: 833


Ich bin ganz meiner Meinung...


Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #6 am: Juni 25, 2012, 09:49:24 »

@Africanarcher: Schöner Vergleich Daumen hoch

Jo, besser kann man es fast nicht ausdrücken...
Gespeichert
campfire
Administrator
*****
Beiträge: 0



E-Mail
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #7 am: Juni 25, 2012, 09:52:57 »

entweder nicht trainieren - oder gut schießen - ganz einfach.

allerdings soll es leute geben, die irgendwann komplett aufgehört haben zu trainieren, und nur 1 mal im Monat zum Bogen greifen, und trotzdem alles treffen bzw.
echt gut schießen ... gell Herr Unger? ^^
Gespeichert
Physicus
Gast
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #8 am: Juni 25, 2012, 10:26:41 »

Jedes Schießen ist m.E. Training, wenn wir uns auf das Verständnis einigen, dass mit "Training" "Lernen und Verbessern" gemeint ist. Denn unser Gehirn kann nur eines nicht: nicht lernen. Und bekanntermaßen ist es auch so, dass man besser/effektiver/schneller lernt, wenn man das mit Spaß tut.

Ich lebe bei uns in einer ziemlichen Bogen-Einöde, will sagen: kein Parcours in der Nähe. Meine (fast) tägliche Schießpraxis besteht daher meist darin, dass ich im Garten hinter dem Haus auf einer langen (80 m) Wiese auf alles Mögliche schieße, i.d.R. Blätter, herabgefallene Äste, geworfene oder gerollte Bälle, mal auch meine Scheibe, wenn ich sie aufbaue, Pusteblumen... Auf diese Weise habe ich mich stetig verbessert (was ich an höherer Treffsicherheit bei allen Entfernungen festmache), also habe ganz sicher gelernt.

Ich kann die Frage höchstens in Bezug auf eher physische Effekte bezogen verstehen: Ich bin Freizeitsportler, und natürlich ist es bei allen Ausdauersportarten so, dass man nur dann einen Trainingseffekt (i.S.v. Wachstum) hat, wenn mein sich beim Training möglichst völlig erschöpft. Das gilt beim Laufen (längere Strecke oder gleiche Strecke schneller) und auch beim Krafttraining (Muskel muss völlig erschöpft werden, d.h. Kraft steigern oder Wiederholungen steigern). Aber auch das macht mir (zugegeben: nur meistens) Spaß.

Gruß, Physicus
Gespeichert
roscho
Hero Member
*****
Beiträge: 8165



Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #9 am: Juni 25, 2012, 10:32:33 »

@Physicus: Tim´s  Frage bezog sich imho auf "gezieltes" Technik bzw Schiesstraining a la Einzelelemente Training (Bogenhand, Auszug, Ablass, Rückenspannung etc ) bzw Trainingsgestaltung mit dem Bodnik Trainingskorridor.

Gespeichert
Mel74
Sr. Member
****
Beiträge: 669



Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #10 am: Juni 25, 2012, 10:48:15 »

Gezieltes Training bedeutet für mich, mir meiner Fehler bewußt zu sein und zu versuchen, diese eben BEWUSST abzustellen.
Natürlich lernt man jeden Tag, auch wenn man ohne Anleitung und Techniktraining schießt. Nur lernt man im Zweifelsfall eben das Falsche.
Falsche Bewegungsabläufe, falsche Haltung, etc.

Ich habe es schon oft gehört, dass man "Training" ja nicht braucht.

Wenn mir Jemand sagt, er war wieder 2 h schießen frage ich schon manchmal: Schießen oder Trainieren?
Das hat schon zu Unmut geführt.  Engelchen

Viele wollen gar nicht begreifen wie wichtig die Grundlagen sind. Bei denen stellt sich aber auch nicht dieses  "AHA" Erlebnis ein, wenn
man dann etwas richtig umsetzt.
Man will halt Spaß und da macht einfach drauf los ballern halt wohl mehr her.

Ich stieß am WE auf Unverständnis als ich erwähnte, dass es doch wohl mehr Spaß macht zu schießen wenn man es gut kann.

Da macht man halt nix....

Mir persönlich macht auch Training Spaß, weil es mich weiter bringt, meine Trefferquote erhöht, aber vor allen Dingen: Weil es meinem Anspruch, den ich an mich selber stelle, befriedigt.
Ich will gut schießen. Da ist der Weg das Ziel.
Bei Leuten denen das Verständnis dafür fehlt wird man damit nicht weit kommen, und ich werde gar nicht erst versuchen zu erklären, welche Nutzen man daraus ziehen kann.
« Letzte Änderung: Juni 25, 2012, 10:51:09 von Mel74 » Gespeichert
Tim
Hero Member
*****
Beiträge: 1137


Freyer Bogner


WWW
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #11 am: Juni 25, 2012, 10:56:30 »

@Physicus: Tim´s  Frage bezog sich imho auf "gezieltes" Technik bzw Schiesstraining a la Einzelelemente Training (Bogenhand, Auszug, Ablass, Rückenspannung etc ) bzw Trainingsgestaltung mit dem Bodnik Trainingskorridor.

Der Bogenkorridor hat damit nicht zu tun, das war nur nen Anektode am Rand. Der Rest stimmt aber - ich habs ja oben (in kursiv) selbergeschrieben, dass nicht lernen nicht geht.

Übrigens: Als ich selber auf dem FITA-Platz war und den Bronze-Korridor Probe geschossen habe, war die ganze Zeit unser Cheftrainer da und hat das neugierig beäugt. Nur gefragt was ich da treibe hat er nicht Smiley

@Mel: Du sprichtst mir aus der Seele.
« Letzte Änderung: Juni 25, 2012, 10:59:08 von Tim » Gespeichert
Whippet
Full Member
***
Beiträge: 474


"Fred Bear, take me back where I belong..."


WWW
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #12 am: Juni 25, 2012, 11:18:21 »

Da sind wir uns ja einig... Ich persönlich ziehe meinen Spaß daraus, ein Element zu trainieren und dann zu sehen, wie es sich positiv auf das Trefferbild (kann auch gerne eine Scheibe sein) auswirkt. Wenn man seinen Spaß daraus zieht, mit einem Bogen durch den Wald zu wackeln und sich am Flug der Pfeile zu erfreuen, dann ist das okay. Aber ich lerne nur durch Erfolgserlebnisse. Und wenn ich nicht treffe habe ich keinen Spaß. Ein Teufelskreis...  Wink
Gespeichert
nock
Gast
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #13 am: Juni 25, 2012, 11:27:17 »

Bei uns, in einer zwar kleinen, aber munteren Bogengruppe, dominiert der Spaßfaktor.

Derzeit haben wir eine ganze Anzahl von Neuinteressenten. Klar, kriegen die erst einmal den (halbwegs) korrekten Bewegungsablauf vermittelt, aber dann geht es eben darum, dass die Begeisterung nicht gleich wieder verfliegt und auch um die soziale Komponente der Bogensportler untereinander.

Mit gemeinsamen Schießspielen - bevorzugt solchen, bei denen auch die Frischlinge eine Chance haben - oder auch gmeinamen Parcours-Besuchen geht üben und Spaß Hand-in-Hand und wird zum Gruppenerlebnis.

Gespeichert
Physicus
Gast
Re:Training ≠ Spaß?
« Antworten #14 am: Juni 25, 2012, 12:27:21 »

OK, da habe ich die Frage wohl zu allgemein verstanden. Passiert, wenn man nicht Face to Face redet.

Aber ich sehe es ähnlich wie Whippet: Auch das gezielte Finetuning meiner Technik oder von Einzelaspekten derselben macht mir Spaß. Und nochmal: Das zielgerichtetste Training des uninteressantesten Teilaspekts bringt mehr, wenn ich es mit Spaß trainiere.

Gruß,
Physicus
Gespeichert
Seiten: [1] 2 3 ... 5
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.2 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS