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Thema: Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?! (Gelesen 965 mal)
christian1
Jr. Member
Beiträge: 58
Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
am:
Oktober 28, 2013, 17:46:18 »
Hallo zusammen!
Um ein größere Gemeinde und somit auch ein größere Erfahrungspotential zu erreichen möchte ich meine Frage auch hier stellen. Bitte nicht böse sein das es die gleiche Frage in 2 Foren gibt. Ich halte alle für sehr kompetent nur kann ich nicht nachvollziehen ob die Usernamen auch zu gleichen Personen gehören.
Bei meinem letzten Bogenurlaub in Tirol, habe ich einen Bogenschützen kennengelernt, der in seine Spitzen eine Sollbruchstelle eingebaut hatte. Das Ziel sollte es sein, den Pfeilbruch bei Steintreffern usw. zu verhindern. (Es bricht die Spitze aber nicht der Pfeilschaft). Seine Spitzen sind angeblich Schraubspitzen aus Messing. Es geht auch schneller eine Spitze auszutauschen als einen Pfeil zu reparieren. Laut seinen Angaben funktioniert das.
Leider habe ich verabsäumt ihn genauer auszufragen.
So nun habe ich das auch einmal bei meinen Spitzen versucht aber ich komme einfach auf keinen grünen Zweig.
Ich habe das mit meinen Stahlspitzen probiert, Spitze in die Bohrmachiene und an der anderen Seite in ein Kugellager damit alles schön rund läuft und mit einem Fräskopf für Metall (Ich hoffe das nennt man so - Eisenstange mit einer Hartmetellspitze drauf) einen Einstich gemacht. Aber es brechen dabei einmal die Spitze und auch einmal der Schaft bei gleicher Einstichtiefe.
Meine Versuche, die ich mit verschiedenen Einstichtiefen durchgeführt habe, wo noch eine Wandstärke der Spitze von 0,15 bis 0,25 mm übrig blieb, waren nicht befriedigend.
Hat irgendwer auch schon einmal von euch solcher Versuche gemacht?
Kann es eventuell auch am Spitzenmaterial liegen (Stahl bzw. Messing) das der "Sollbruch" nicht funktioniert?
Was meint Ihr generell zu dieser Methode um den Pfeilbruch zu vermindern?
LG
Christian
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Fotax †
Hero Member
Beiträge: 6881
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #1 am:
Oktober 28, 2013, 17:58:57 »
Kann das mit der Sollbruchstelle irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Bin eher gewohnt, die Pfeile möglichst unzersörbar zu bauen. Hier recht Hilfreich sind lange Inserts im Schaft, und anschließend noch ein gutes Footing drauf. Wenn du dann auf einen Stein schießt, wird meist nur die Spitze etwas platt. Danach neu anfeilen, oder tauschen und gut isses.
schau mal auch hier:
http://alt.archers-campfire.rocks/index-topic=1885.0
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Achtbaeren
Gast
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #2 am:
Oktober 28, 2013, 18:24:10 »
Hallo Christian,
ich finds gut, dass du nachfrägst, weil nur dadurch entwickelt mann/frau sich weiter! und hört andere
Meinungen - weiter so!
Ich schieße Messingspitzen auf dem Holzpfeil und finde es völlig sinnentleert, den Pfeil noch mehr und über Gebühr zu schwächen.
Das messing nimmt heftige kinetische Energie, bei z.B. Steintreffer gut auf, verformt sich und rettet mir
so den Pfeil. Aber Sollbruchstellen sind, aus meiner Sicht völlig konträr zum eigentlichen Schießziel...
Des Weiteren, geht ein Pfeil mit einer Sollbruchstelle an der Spitze auch insgesamt schneller kaputt, weil er bereits vorab
geschwächt wurde.
Liebe Grüße
Micha
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roscho
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Beiträge: 8165
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #3 am:
Oktober 28, 2013, 18:35:23 »
Hallo Christian ..
Waren das Holz oder Carbonpfeile die der Tiroler geschossen hat ?
Von Tophat gibt's APS Spitzen mit eingebautem Gummidämpfer die den Pfeilbruch minimieren sollen, haben die Messing ähnlich ausgesehen ?
Gehört hab ich sowas nämlich vorher auch noch nicht ..
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Fotax †
Hero Member
Beiträge: 6881
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #4 am:
Oktober 28, 2013, 18:37:43 »
verrat uns doch bitte noch welche Pfeile du schießt, oder evtl. unzerstörbarer haben möchtest
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Ari
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Beiträge: 4357
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #5 am:
Oktober 28, 2013, 18:44:19 »
Habe ich in der Form auch noch nie gehört.
Wenn es Holzschäfte waren, könnte es sich da um gespleisste Vorderschäfte aus
Hartholz halten?
Aber deren Zweck ist´s ja auch den Holzpfeil im Spitzenbereich haltbarer zu machen!
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Grizzly
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Beiträge: 7278
Sakehanska
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #6 am:
Oktober 28, 2013, 19:21:37 »
Doch da war was.....
In meiner Gruppe am letzten Tag in Stuhlfelden 2010 hatte einer so was. Waren wohl Messingspitzen die zwischen Gewinde und eigentlicher Spitze so was wie eine Sollbruchstelle hatten.
Keine Ahnung was das für eine Marke war, sorry.
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Paddy
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Beiträge: 387
... geht doch !
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #7 am:
Oktober 28, 2013, 19:54:26 »
Pfeilbruch zu verhindern ist ein nachvollziehbares Ziel.
Weg 1: Besser schießen
Weg 2: Besseres Material - dabei komme ich immer wieder auf Bambus...
Eine Sollbruchstelle verhindert nicht den Pfeilbruch bei mehr oder weniger geraden Treffern auf Stein. Dabei kommt es zur Stauchung, die immer zum Splittern des Holzschaftes oder zum Aufpilzen anderen Materials führt.
Eine Sollbruchstelle in Messing so zu konfigurieren, dass sie ihren Zweck erfüllt, verlangt m.E. sehr große feinmechanische Fähigkeiten und subtile physikalische Berechnungen.
Ich versuche lieber Weg 1 und 2.
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Wolverine
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Beiträge: 4589
suum cuique
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #8 am:
Oktober 28, 2013, 20:03:46 »
@ Paddy, Bambus ist nicht das maß der Dinge, habe beim letzten Turnier das ich mit einem Reiterbogen ( ganzer Tag, Regen und kalt ) geschossen habe 2 Bambusschäfte sowas von zerstört, das hatte ich mit Holz noch nie !
währe wirklich interessant was für Schäfte, denn abgebrochene Gewindereste aus einem Insert zu entfernen ist ein Geduldsspiel und abgebrochene Spitzen aus dem Ziel entfernen, da wird das Ziel zerstört und drin lassen ist eine Sauerei da geht manches kaputt, bei Holzschäften halte ich das persönlich auch für vollkommen sinnfrei.
«
Letzte Änderung: Oktober 28, 2013, 20:37:14 von Wolverine
»
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Bazi
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Beiträge: 1492
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #9 am:
Oktober 28, 2013, 20:12:36 »
Verkauft und gebaut wird so manches. Aber der Sinn der beschriebenen "Sollbruchstelle" erschließt sich mir einfach nicht.
Da halte ich es lieber mit Fotax, mach den Pfeil möglichst stabil, wenn du Angst bezüglich der Haltbarkeit hast. Das hilft auf jeden
Fall
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Fotax †
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Beiträge: 6881
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #10 am:
Oktober 28, 2013, 20:31:27 »
@ Paddy
seit wann schießt du Bambus, bzw. hast du Erfahrung damit ?
ich versteh nur nicht warum sich Bambus bei uns nicht so durchsetzt
wenn man dagegen nach Japan schielt ....
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mK
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Beiträge: 2685
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #11 am:
Oktober 28, 2013, 21:04:59 »
Ich schieße gerne Bambus. Hat sich bei mir auch als ziemlich widerstandsfähig erwiesen. Mache mir gerade einen Satz für meinen HJM. Richtig zerstört habe ich erst zwei Pfeile. Der eine ist komische abgeprallt und das hätte wohl auch jeden Holzpfeil zerstört und einer hat sich im Winter direkt beim Zieleinschlag zerlegt. Da wußte ich noch nicht das Bambuspfeile bei niedrigen Temperaturen nicht benutzt werden sollten.
In einer Sollbruchstelle bei einer Spitze kann ich irgendwie auch keinen wirklichen Nutzen erkennen. Wenn mir ein Holzpfeil hinter der Spitze bricht, dann greife ich mittlerweile zum Arrow-Fix. Das ist auf 'Dauer günstiger als neue Spitzen. Und bei Carbonpfeilen habe ich die Problematik eigentlich nicht. Die CE Heritage mit dem langen 40 gn Insert von TopHat und die Goltip Traditional mit Dura-System haben bei mir bisher fast alles ausgehalten. Wenn dann ist mal eine Spitze platt.
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Paddy
Full Member
Beiträge: 387
... geht doch !
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #12 am:
Oktober 28, 2013, 21:13:30 »
@Fotax: Das müsstest du eigentlich wissen. Wir hatten das Thema an anderer Stelle schon mal.
Über Fichte--> Kiefer --> Zeder bin ich schnell zu Bambus gekommen und schieße diesen neben Carbon seit Jahren eigentlich nur noch.
Ich denke, Bambus ist in unseren Genen nicht vorgeshen. Deswegen tun wir uns damit so schwer.
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christian1
Jr. Member
Beiträge: 58
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #13 am:
Oktober 28, 2013, 21:54:45 »
Danke einmal an alle für die Antworten.
Leider treffe ich nicht immer, und so bin ich eben auf der Suche nach Möglichkeiten, den Pfeilbruch so gering als möglich zu halten. Ich schieße auf meinem Langbogen 48# und es ist halt sehr oft so, dass bei mir, aus was für einem Grund auch immer, bei einem Fehlschuß die Pfeile brechen. Bei meiner Frau, die schießt 5/16 Pfeile auf einem 34Pfünder, da hält sich der Pfeilbruch in Grenzen bzw. gibt es keinen. Ebenso empfinde ich es bei meinen anderen Kollegen. Ich denke da brechen viel weniger Pfeile. Es ist schon sehr Nervenaufreibend, wenn man bei jedem Fehltreffer als erstes daran denkt - Sch.... schon wieder ein Pfeil hin. Oder habe ich da wirklich das zweifelhafte Glück, bei jedem Fehlschuß eine Stein zu treffen. Vor allem in Tirol, wo von Natur aus schon etwas mehr Steine vorhanden sind, habe ich in meinem Bogenurlaub, auf einem Parcour gleich 7 Pfeile geschrottet. Meine Miturlauber, die mindestens genau soviele Fehlschüsse hatten, haben fast alle Pfeile heil nach Hause gebracht. Da wird man halt nachdenklich und sucht nach Lösungen. Meine Überlegung war eben, und auch die Aussage meines Tirolers: Ist die Spitze kaputt und der Schaft ganz, kann man noch im Parcour die verbliebene Spitze mit dem Feuerzeug erwärmen. Da geht sie leicht ab und ich kann sofort eine neue Spitze aufdrehen, Das heißt zusätzlich noch Pfeilreparatur in wenigen Minuten.
Ich schieße 11/32 Fichtenholzpfeile, welche vorne und hinten auf 5/16 getapert sind. Vorne auf eine Länge von 7 cm damit der Schaft schnell dicker und Wiederstandsfähiger ist und hinten auf 35 cm.
Im 3D Tier stecken geblieben ist mir bis jetzt noch keine Spitze aber einmal bei einem Turnier, waren bei einigen Tieren die Killzonen mit Draht markiert und da ist bei 2 Treffern am Draht die Spitze schon halb abgebrochen. Also die Sollbruchstelle zu dünn.
Und das Gegenteil war wieder, das halt der Schaft ab war und die Spitze ganz.
Auch spleiße ich die Schäfte wenn sie brechen, entweder mit RT-Spleis oder mit normalem Schrägspleiß. Aber da wird halt mit jedem mal Speißen der Schaft im Bereich des Spleißes durch das schleifen ein wenig dünner und mir kommt vor das er da noch leichter bricht.
Ich hoffe ihr versteht meinen Gedankengang jetzt ein wenig aber eben durch euere Antworten denke ich, das meine Experimente mit der Sollbruchstelle nicht viel bringen werden. Aber eine Versuch war dennoch wert.
LG
Christian
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Grizzly
Hero Member
Beiträge: 7278
Sakehanska
Re:Pfeilspitzen mit Sollbruchstelle?!
«
Antworten #14 am:
Oktober 28, 2013, 22:22:42 »
Zitat von: christian1 am Oktober 28, 2013, 21:54:45
..... Meine Überlegung war eben, und auch die Aussage meines Tirolers: Ist die Spitze kaputt und der Schaft ganz, kann man noch im Parcour die verbliebene Spitze mit dem Feuerzeug erwärmen. Da geht sie leicht ab und ich kann sofort eine neue Spitze aufdrehen, Das heißt zusätzlich noch Pfeilreparatur in wenigen Minuten.
....
Genau das Thema hatten wir bei der Runde, die ich erwähnte. Der Pfeil war in 2 Minuten wieder schiessfertig.
Es sind dann vor allem die leichteren Fehlschüsse, die das interessant machen. Platt gegen den Felsen, da hilft wohl meist nicht mal mehr Spleissen in der heimischen Werkstatt.
«
Letzte Änderung: Oktober 28, 2013, 22:53:15 von Grizzly
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