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Autor Thema: Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen  (Gelesen 13080 mal)
Boogie
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Beiträge: 31



Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #60 am: Februar 07, 2013, 11:03:05 »

Hallo Leute,
ich habe mir die Aussagen von Euch durchgelesen und kann dazu nur sagen Ihr macht den gleichen Fehler wie die Sportschützen und Legalwaffenbesitzer.
Der Fehler ist, wir versuchen uns krampfhaft für unser tun zu rechtfertigen.
Fakt ist, die Leute die negativ zu unserem Hobby stehen, stehen im Grunde UNS und der alleinigen Tatsache, dass wir schießt (egal auf was!!!) negativ gegenüber. Wenn wir also diese Wichte befriedigen wollen, dann sollten wir mit dem schießen aufhören und stattdessen mit dem Fahrrad fahren oder Salat pflanzen.
Wer auf 3D Ziele schießt tötet keine echten Tiere und er senkt auch keine Hemmschwellen dies zu tun. Deswegen sehe ich auch keine Veranlassung mit irgendwelchen Tierschützern zu diskutieren und uns zu rechtfertigen. Es reicht vollkommen zu sagen: "Es macht Spaß".
Ob jemand auf lebendige Tiere schießt oder nicht, ist abhängig von seinem Naturell. Lehnt jemand ab auf lebende Tiere zu schießen, dann wird er auch nicht durch das Schießen auf 3D Tiere dazu verleitet.
Zeitgenossen, die nicht in der Lage scheinen zwischen einem unbelebten Ziel und einem echten Lebewesen zu unterscheiden, wollen uns im Grunde nur ihre Lebensweise aufzwingen. Und diese heißt "NICHT SCHIESSEN!, weil das (in ihren Augen) schlecht ist und ausserdem machen wir das ja auch nicht, BASTA. Denn was wir nicht tun soll auch kein anderer tun".
Ich kann die Ängste aber verstehen, die dazu führen sich rechtfertigen zu wollen. Keiner will von irgendwelchen Besserwissern oder selbsternannten Weltverbesserern sein Hobby verboten bekommen.
Es sollte aber nicht zu vorauseilendem Gehorsam oder Selbstbeschränkung führen, die uns bereits im Vorfeld den Spaß vermiesen. Das soll aber auch nicht heißen, das man nicht mit vernünftigen Menschen sein Hobby diskutieren soll. Es soll aber heißen, lasst die Deppen links liegen, denn bei diesen ist es Zeitverschwendung.
Und sollte einmal jemand, den man vielleicht auch kennt und der mal mit auf einem Parcour war, auf lebendige Tiere schießen und diese töten oder schwer verletzen, dann sind nicht WIR dafür verantwortlich. Die Deppen werden natürlich immer versuchen es so hinzustellen, keine Frage. Doch das können wir ohnehin nicht verhindern, das ist Polemik und damit macht man Politik.
Seit wann ist jemand für das tun einer anderen Person verantwortlich.

Sportschützen, egal welche Art von Sportgerät, haben in Deutschland keine Lobby. Die Legalwaffen Besitzer (ich meine Feuerwaffen) sind gerade dabei ein gewisse Lobbyarbeit zu beginnen, diese ist aber zur Zeit noch zu schwach. Die "Waffenlobby", von der immer wieder gesprochen wird existiert nur hinsichtlich Kriegswaffenexporte aber gewiss nicht für Sportschützen.
Das heißt, wenn sich die politische Landschaft so entwickelt, dass die Gegner unseres Hobbys oberhand gewinnen, dann können wir ohnehin nichts dagegen tun, wenn das man es uns verbietet.

MfG
Matthias
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Sonuka
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Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #61 am: Juli 10, 2013, 14:09:14 »

Erst einmal muss ich sagen, dass ich jede Art von Lobbyismus verzerrend finde. Hierbei kommt es natürlich darauf an, wie weit man Lobby-Arbeit betreibt... steht man nur mit Rat, Tat und Infos zur Seite, oder vergibt man Hochdotierte Pöstchen um die Stimmungsmache zu beschleunigen....
Egal, und sei es wie es ist, man muss einfach mal feststellen, dass wie in Deutschland ein sehr scharfes Waffengesetz haben, und dies dazu führt, dass Legale Schußwaffen eher selten in Kriminelle Machenschaften verwickelt sind, wobei jede Verletzung oder gar Tötung katastrophal ist, und ein Versagen der Gesellschaft dokumentiert.
Aber ein für alle mal... wir haben keine Waffen.
Wir haben ein Sportgerät, welches auch auf einen Speer zutrifft, keiner käme auf die Idee, einen Speerwerfer mit dem Waffengesetz zu kommen.. Warum? Weil er nicht Zielt, sondern den Prügel nur möglichst weit weg wirft (er will Ihn evtl gar nimmer haben?). Wir haben den Anspruch mit unsererm Sportgerät nicht möglichst weit, sondern möglichst genau zu treffen, was uns in den Augen von manchen zu gefährlichen Menschen macht.
Die Tatsache, dass wir mit Pfeil und Bogen auf Gummitiere losgehen ist für mich, da ich mich mit dem Thema auseinander setze klar nicht Gewaltverherrlichend, wobei ein gewisser Archaischer touch nicht zu verleugnen ist. Gehe mit einer 10 bis 12 Jährigen zum Training und beobachte die Reaktionen auf die Frage: "Warum heist das eigentlich Kill?"
Antwort: "Weil dies den Herz/Lungenbereich markiert, welches das Tier schnell und möglichst schmerzfrei Tötet."
Spätestens dann weist du: Hier gibt es ein Gesellschaftliches Tabu, welches wir kategorisch und mit jedem Pfeil aufs neue Brechen.
Ich stehe allerdings auch dazu. Ich bin mir im klaren darüber, dass jedem Stück Wurst, welches ich esse, dieser Vorgang vorangegangen ist, und zwar nicht immer so "Tierfreundlich" wie bei nem Killturnier.
Ich mache aber auch bei Meinen Mädls keinen Hehl daraus, dass ich nie auf ein Tier in echt schießen könnte, und ich mache Ihnen auch klar, dass dies eigentlich keine Tiere sondern Ziele sind.
Wenn wir dann vor den Kaninchen stehen, und meine zwei über "Möhrchen", "Miffy" oder "Felix" nachdenken, bekommen sie die Punkte ohne einen Pfeil abzufeuern und ich bin mir wieder mal darüber klar: Es gibt Leute, denen ist das Töten von Tieren so fremd geworden, trotz der täglichen Dosis Fleisch, dass sie das Hobby nie verstehen werden.
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Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #62 am: Juli 10, 2013, 17:42:19 »

Kühe sind Lila. Fleisch liegt in der Kühltheke. Strom kommt aus der Steckdose. Geiz ist geil.
Das läßt sich beliebig erweitern. Ist halt die Frage was man an die nächste Generation weitergibt oder weitergegeben bekommen hat.
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Gibbs
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Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #63 am: November 09, 2013, 09:30:30 »

Ich finde es wichtig, dass man über sein Tun nachdenkt und es reflektiert,
deshalb habe ich dieses Thema bis hier sehr gespannt verfolgt.

Sicher kann man mit einer besseren Rhetorik beim Einzelnen etwas bewirken,
die Masse und die Politik werden dadurch aber nicht beeinflusst.

Ich kann das so sagen, weil ich meine Erfahrungen als Kletterer, Mountainbiker und Snowboarder gemacht habe.
Als Kletterer hab ich die Felsen kaputt gemacht, als Biker die Wege und als Boarder die Piste.

Selbst als Beweise gegen die Behauptungen erbracht wurden, hat sich dadurch nichts verändert.
Mein Lieblingsfels auf der Alb ist seit 30 Jahren gesperrt, wir haben immer noch das Biotop-Gesetz mit der 2m Regel und bis vor Kurzem gab es am Feldberg noch einen Lift, der für Boarder gesperrt war.

Fazit ist: So lange niemand viel Geld mit einer Sportart verdient, ändern sich die Vorbehalte auch nicht.
Die oben genannten Sportarten wurden erst gesellschaftlich akzeptiert, als sie zum Trendsport wurden und damit ein wirtschaftlicher
Faktor.
Wie es um die Stellung des traditionellen Bogenschiessens in unserer Gesellschaft wirklich bestellt ist, weiss ich als Neuling nicht.
Sicher bietet das 3D- Schiessen mögliche Angriffsflächen für populistisch ausgerichtete Medien, doch in unserer extrem schnelllebigen Zeit kann man so etwas auch aussitzen.

Was geschieht aktuell in Fukushima?

Steff

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Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #64 am: November 09, 2013, 09:38:19 »

schön geschrieben Daumen hoch
regt zu Nachdenken an
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venator
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Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #65 am: November 09, 2013, 19:34:11 »

Hi,
Warum macht ihr so viele Worte ob ein Bogen eine Waffe ist oder ein Sportgerät?
Meiner Meinung kommt es eher darauf an was man  mit einem Bogen macht.  Da kann ein Bogen eine Waffe sein aber auch ein Sportgerät. Im TV ist der Bogen meist eine Waffe, wobei auch so mancher Krieger mit dem gleichen Bogen mit dem er kämpft oder zur Jagd geht auch schon mal auf eine Zielscheibe schießt.  Mit meinem Bogen kann ich auf Ziele schießen, könnte aber auch zur Jagd gehen.
Der 3D Sport kommt soweit ich das kenne ja auch aus einem Training für die Jagd. Der Bogen war über tausende von Jahren eine Waffe, das geht nicht so schnell aus den Köpfen.
Wenn du z.B. mit dem Bogen nach Kanada fliegst, kann der Bogen kostenlos als Jagdwaffe mitgenommen werden. Als Sportgerät kostet er extra. Was du dann dort tust, ist wieder etwas anderes.
Wenn sich also irgend welche Leute negativ über Bogensport  äußern, na und? Solche gibt es auch bei anderen Sportarten. Da lasse ich mich nicht von stören.
Genieße das Bogenschießen und freue dich.

Grüße Venator
« Letzte Änderung: November 09, 2013, 19:36:40 von venator » Gespeichert
Gandalf
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Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #66 am: Juli 12, 2014, 01:22:13 »

Liebe Leute,

ich bin ganz neu im Forum und habe noch nicht herausgefunden, wie ich eine Frage sende (Ich verstehe das System ehrlich nicht, wo ich klicken muss, um im Forum eine Frage zu stellen!!). Also, nachdem ich viel in der Bibel des traditionellen Bogenbaus gelesen und schon ein paar brauchbare Bögen gebaut habe (vom Rohhaut-belegten Ahorn-Longbow bis zum 58 Zoll sehnenbelegten Recurve), habe ich doch immer noch viele Fragen. Insbesondere zur Holzauswahl. Es ist ja nicht egal, ob man Rotbuche für einen Langbogen oder einen sehnen- und hornbelegten Reiterbogen baut. Wo finde ich mehr Infos außer solchen Allgemeinheiten der Holzeigenschaften. Z. B.,warum Rotbuche nicht gut geeignet sei. Es ist doch ein Unterschied, ob ich einen unbelegten Longbow oder einen kurzen Bogen mit Sehne und Horn nimmt. D. h., ich möchte Daten zur Dehnung- und Drucksstabilität sowie zum holztypischen Set. Wer weiß da mehr?

LG, Gandalf
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Wolverine
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suum cuique


Re:Fragen und Antworten zum traditionellen Bogenschiessen
« Antworten #67 am: Juli 12, 2014, 01:25:23 »

Liebe Leute,

ich bin ganz neu im Forum und habe noch nicht herausgefunden, wie ich eine Frage sende (Ich verstehe das System ehrlich nicht, wo ich klicken muss, um im Forum eine Frage zu stellen!!). Also, nachdem ich viel in der Bibel des traditionellen Bogenbaus gelesen und schon ein paar brauchbare Bögen gebaut habe (vom Rohhaut-belegten Ahorn-Longbow bis zum 58 Zoll sehnenbelegten Recurve), habe ich doch immer noch viele Fragen. Insbesondere zur Holzauswahl. Es ist ja nicht egal, ob man Rotbuche für einen Langbogen oder einen sehnen- und hornbelegten Reiterbogen baut. Wo finde ich mehr Infos außer solchen Allgemeinheiten der Holzeigenschaften. Z. B.,warum Rotbuche nicht gut geeignet sei. Es ist doch ein Unterschied, ob ich einen unbelegten Longbow oder einen kurzen Bogen mit Sehne und Horn nimmt. D. h., ich möchte Daten zur Dehnung- und Drucksstabilität sowie zum holztypischen Set. Wer weiß da mehr?

LG, Gandalf

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