Archers Campfire Archiv - Startseite
Seiten: [1] 2 3 ... 7
  Drucken  
Autor Thema: EFOC - was spricht dagegen?  (Gelesen 3261 mal)
paluma
Sr. Member
****
Beiträge: 554



EFOC - was spricht dagegen?
« am: November 21, 2014, 14:38:00 »

Im "Arrowwrap-Thread" hat Ronny berichtet, dass er mit EF'OC experimentiert
meine Übersetzung wäre Extreme FOC - also richtig schwere Spitzen auf sehr leichten Schäften.

Überall, wo's um Pfeilbau geht, liest man von einem optimalen 'FOC vo 8-12%
Ronny meint, auf die Parabel hätte das Spitzengewicht keinen Einfluss, ausschlaggebend sei das Gesamtgewicht der Pfeile.
Ich wollt's nicht glauben, hab jetzt mal den Vergleichstest gemacht, und war wirklich erstaunt:
meine schweren Goldtip TradHunter haben mit  60grs. Spitzen tatsächlich genau die gleiche Parabel wie die ultraleichten Aurel Agil mit entsprechend schweren Spitzen(125 grs) vorne drauf  - beide Pfeile waren unterm Strich aufs grain genau gleich schwer.
Hab etliche Passen auf 50m geschossen - wirklich kein signifikanter Unterschied oder auch nur eine Tendenz feststellbar.
Außer vielleicht der Tendenz, dass die leichten Aurels mit den schweren Spitzen deutlich sauberer geflogen sind. Deren FOC liegt bei 17,6% ...

Weiß jemand, warum beim FOC diese 12% als Obergrenze angegeben werden? Was spricht gegen einen EFOC?
Gespeichert
bowster
Newbie
*
Beiträge: 40


E-Mail
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #1 am: November 21, 2014, 14:48:47 »

Dieser Vergleich auf 50m erscheint mir doch sehr subjektiv, wenn Du in der Nähe eine mindestens 300m lange, gemähte Wiese hast, würde ich das lieber folgendermassen testen.
-45° Abschusswinkel
-bei beiden Pfeile gleich weit ausziehen

Ich würde mal vermuten, daß die schweren Pfeile mit den leichten Spitzen, dann doch ein mehr oder weniger deutliches Plus an Weite erzielen.
Gespeichert
elha
Hero Member
*****
Beiträge: 1028



E-Mail
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #2 am: November 21, 2014, 15:22:30 »

Interessante Frage ...

Ich schiesse jetzt bestimmt schon 3-4 Jahre einen FOC von 14-15 % und fühle mich damit am Wohlsten .

Was mich an höherem FOC bisher irritiert ist die Stellung des Pfeil Heck auf dem Ziel .

Bei 12-15 % steht mein Schaft fast im rechten Winkel zum Ziel und ich sehe die Trefferlage sehr gut ,
bei höherem FOC steht der Pfeil mit dem Heck viel höher und mit fehlt die korrekte visuelle Rückmeldung.

Angetan von dem Thema teste ich auch gerade mit 105/125/145 gn an der Spitze gegenüber meinen gewohnten 70/85 gn

Das ganze auf meinen Agil 600 und 500 auf 38 & 42 lbs Kiowa .

Eine deutliche Verbesserung in der Gruppierung habe ich nicht erhalten ... die ist bei mir mit 85 gn optimal ... aber das setup habe ich auch mit ca 50000 Schuss eingebrannt .

Interessant ist die höhere Pfeillage mit schwererer Spitze . Bei 105 gn liege ich schon ca 8-10 cm höher auf 30 & 40 m.
Gespeichert
paluma
Sr. Member
****
Beiträge: 554



Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #3 am: November 21, 2014, 15:36:01 »

Das ist ja echt interessant!  Eine höhere Treffelage mit schwereren Spitzen...
Möglicherweise bringt ja dein Bogen mehr Energie,  als dein leichterer Pfeil  aufnehmen kann.  Dann muss der Bogen die überschüssige Energie schlucken. ..
Mit den schwereren Spitzen kann der Pfeil wohl mehr Energie aufnehmen und landet höher als der leichtere Pfeil. .. irgendwie so oder so ähnlich würd ich mir das erklären. 
Eigentlich müsste doch jeder Bogen sein Pfeilgewichts-Optimum haben - was offensichtlich nicht gleichbedeutend ist mit ultraleicht ..?
Gespeichert
elha
Hero Member
*****
Beiträge: 1028



E-Mail
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #4 am: November 21, 2014, 15:57:24 »

Also , dass ultraleicht nicht immer optimum ist unterschreibe ich sofort ... fliegt auch nicht weiter ... nur schneller zu Beginn .

Wenn ultraleicht zu leicht ist fällt der Pfeil auch deutlich schneller ab .

Ich würde es eher durch meinen antrainierten Haltepunkt definieren . Den für das leichte Setup habe ich wie gesagt mit mehr wie 50000 Pfeilen eingebrannt .

Kann ja auch sein , dass ich da unbewusst das eher Absinken des leichten Pfeil einkalkuliert /antrainiert habe und somit mit dem schweren setup höher liege.
Gespeichert
Grizzly
Hero Member
*****
Beiträge: 7278


Sakehanska


Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #5 am: November 21, 2014, 16:01:29 »

Testreihe mit Visier ?    Grin Grin Grin Grin
Gespeichert
roscho
Hero Member
*****
Beiträge: 8165



Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #6 am: November 21, 2014, 16:07:41 »

Wollen wir mit der Weite, sprich 300 m gemähte Wiese, doch mal auf dem Boden bleiben .. Wink

Was schießen wir den ? Flight ?

Nein: 3D Wink nach welchen Reglement ? Wie weit sind denn unsere weitesten Ziele weg ?

Wo kommt EFOC her ? Aus der Jagd Wink Schwere Spitze = schnelle Stabilisierung und stabilerer Flug, der Pfeil auch fehlerverzeihender.

Da braucht es nicht viele Untersuchungen, die hat Ed Ashby schon gemacht.

Die einzige Frage die sich stellt ist: will ICH mit meinem Setup SOLCHE Pfeile schießen ?

Lars sagt ganz klar nein wegen der visuellen Rückmeldung im Ziel, ich sag FÜR MICH ja weil meine auch nicht - keine Ahnung warum - so hoch stecken .. (Ich hab Bullet Spitzen)

Was Lars und auch Paluma aber auch feststellt haben ist das die Pfeile - zumindest auf normale Entfernungen - nicht zu Boden fallen wie ein Stein, sondern auf 30 bis 40 m sogar höher liegen als Pfeile im normalen FOC, auf 50 gleich auf.
Das ist auch meine Erfahrung ..

Ich bleib erst mal bei meinem Setup, aber wir gesagt: jeder muss sein Setup selber finden, ein Patentrezept gibt's da sicher nicht...





Gespeichert
Grizzly
Hero Member
*****
Beiträge: 7278


Sakehanska


Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #7 am: November 21, 2014, 16:25:19 »

Gefühlsmässig Lösung A oder B ist ok. Mach ich genauso. Trotzdem will ich dann immer wissen, was ist der Unterschied ausser dass sich mein innerer Monk wohler fühlt.

Ich hab 2 Sätze Carbonies. Beides Power Flight. Einmal 400er mit Standard Insert und 125 gn Spitze. Dann noch 340er mit 50 gn Insert und 145 gn Spitze. Fliegen beide gerade. die 340er mit knapp 70 gn mehr halt etwas gemütlicher. Den Reiher in Dürmentingen hat es dabei aber gemütlich fast aus der Verankerung gerissen.  dämonisch grinsed

Was mir auffällt, die beiden Sätzen kann ich praktisch gemischt bis 20 m schiessen, allerdings nicht mit dem gleichen Nockpunkt. Bei den 340ern muß er nach oben. Die beiden Pfeile haben den gleichen Durchmesser !   
Gespeichert
elha
Hero Member
*****
Beiträge: 1028



E-Mail
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #8 am: November 21, 2014, 16:50:37 »

Steht an für dieses Wochenende  Grin

Muss aber erst noch ein paar Löcher am Bogen bohren für die Montage  Daumen hoch und zuzwinkern
Gespeichert
ike t
Jr. Member
**
Beiträge: 50


no brain...no headache


Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #9 am: November 21, 2014, 17:27:17 »

hi lars,
da bin ich aber mal gespannt,.... freu mich schon auf ne wieder mal geile runde im sauerndhäler spassparcour.

lg ike
Gespeichert
elha
Hero Member
*****
Beiträge: 1028



E-Mail
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #10 am: November 21, 2014, 18:07:56 »

Also ... Auf 20 m sowohl intuitiv als auch mit 1-pin visier absolut gleiche Trefferlage bei mir .
Bin mal gespannt was es so auf 30,40 & 60 m mit mir macht .

Testpfeile

GT Velocity pro , 30,3" mit 12 gn gt insert , 70 gn spitze , 3" Parabol macht einen FOC von 13,6 %

GT Velocity pro , 28,8" mit 20 gn Tophat insert , 125 gn Spitze , 3" Parabol macht einen FOC von 19,8 %

Geschossen auf 3er Spot Auflage und Loglife Reh ... Alle Pfeile stecken da wo sie hinsollten.

Allerdings kann ich beim schweren Setup deutlich mehr rumschlampen beim Ablass.
Die Pfeile reagieren nicht so sensibel auf Ablassfehler etc ...


Gespeichert
nordstern
Sr. Member
****
Beiträge: 505



Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #11 am: November 21, 2014, 20:18:37 »

Ich möchte an ein paar physikalische Dinge erinnern.
Alles fällt gleich schnell herunter (im Vakuum) ungeachtet der Masse, Form etc.
Bei aerodynamisch gleichen Pfeilen ist die Reichweite also gleich, egal ob 1gn oder 1000gn Gewicht.
Das gilt aber nur bei gleicher Anfangsgeschwindigkeit.

Da kein Bogen unterschiedlich schwere Pfeile gleich schnell beschleunigen kann, hat der Pfeil mit mehr Gewicht eine
kürzere "Reichweite". Es macht also keinen Sinn, Tests mit unterschiedlichem Gewicht oder Aerodynamik zu machen.

Und auch das ist nur die halbe Wahrheit, es gibt noch den Impuls, was wiederum zur kinetischen Energie führt.
Ohne Impuls keine Beschleunigung, Ableitung Impuls nach Zeit ergibt die Kraft. (Standhöhendiskussion)
Daher kann es sein, dass ein Bogen einen sehr leichten Pfeil weniger weit werfen kann, als einen schwereren.
Versucht mal, einen Tennisball und einen Softball im gleichen Durchmesser gleich weit zu werfen. (Nur unterschiedliche Massen)

Lange Rede, kurzer Sinn.
FOC ist egal, was die Wurfweite angeht, Voraussetzung gleiches Gewicht, gleiche Aerodynamik (Luftwiderstand).
Nicht egal ist die schnellere Stabilisierung etc.

Wenn die Pfeile mit der Nocke nach oben stehend im Ziel stecken, kann das nichts mit dem FOC zu tun haben.
Dann ist entweder der Parabelflug anders gewesen oder die Nockpunkthöhe stimmt nicht mehr.





Gespeichert
paluma
Sr. Member
****
Beiträge: 554



Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #12 am: November 21, 2014, 20:42:23 »


Und auch das ist nur die halbe Wahrheit, es gibt noch den Impuls, was wiederum zur kinetischen Energie führt.
Ohne Impuls keine Beschleunigung, Ableitung Impuls nach Zeit ergibt die Kraft. (Standhöhendiskussion)
Daher kann es sein, dass ein Bogen einen sehr leichten Pfeil weniger weit werfen kann, als einen schwereren.
Versucht mal, einen Tennisball und einen Softball im gleichen Durchmesser gleich weit zu werfen. (Nur unterschiedliche Massen)


Genau das hatte ich vorhin mit meiner Tochter diskutiert - nur war mein Vergleich noch krasser - ein Flummi und ein Tischtennisball gleicher Größe - welchen wirfst Du wohl weiter?

Nur - das steht doch im Widerspruch zu Deiner Aussage:

"Da kein Bogen unterschiedlich schwere Pfeile gleich schnell beschleunigen kann, hat der Pfeil mit mehr Gewicht eine
kürzere "Reichweite"."


So wie ich das verstehe, macht es also am ehesten Sinn, Pfeile mit gleicher Aerodynamic und unterschiedlichem Gewicht durchzutesten, bis man das optimale Pfeilgewicht für seinen Bogen gefunden hat...?
Gespeichert
elha
Hero Member
*****
Beiträge: 1028



E-Mail
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #13 am: November 21, 2014, 20:48:09 »

Das optimale Pfeil setup für deinen Bogen und deinen persönlichen Stil.

Wie heißt das Buch von Byron Fergusson nochmal ... Become the arrow
Gespeichert
mK
Hero Member
*****
Beiträge: 2685



WWW
Re:EFOC - was spricht dagegen?
« Antworten #14 am: November 21, 2014, 20:58:18 »

125 gn Spitzengewicht ist bei mir eigentlich schon Standard und ist imho noch weit von EFOC entfernt. Als ich vor 3 Jahren von Holzpfeilen auf Easton Powerflight umgestiegen bin, war ich  mit 145 -  175 gn Spitzengewicht und 60 gn Insert und einem unterwegs. Die Parabel war schon nicht ohne, aber der Einschlag hatte was. Grin
Ich schieße immer noch lieber schwerere Pfeile, aber mit passendem Gewicht über die komplette Pfeillänge.
Gespeichert
Seiten: [1] 2 3 ... 7
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.2 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS