Archers Campfire Archiv - Startseite
Seiten: 1 [2]
  Drucken  
Autor Thema: Bogenjagd Pro und Contra  (Gelesen 451 mal)
JanL
Jr. Member
**
Beiträge: 58


Was habbe mer Schbass gehabt


E-Mail
Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #15 am: Februar 05, 2015, 17:31:23 »

That's roundabout 200Ks from where I live.

I'll think about it  Wink
Gespeichert
Landbub
Jr. Member
**
Beiträge: 96



Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #16 am: Februar 05, 2015, 18:27:30 »


Es gibt durchaus sehr viele erfahrene und verantwortungsbewusste Bogenjäger.
Es gibt aber auch viele Pulverjäger, über die es haarsträubende Geschichten gibt.
Meiner subjektiven Meinung nach gibt es bei den Bogenjägern prozentual ein höheres Verantwortungsbewusstsein als bei den Pulverjägern.
Und es gibt hier im Forum (und in anderen Foren) welche, die beides praktizieren.
Die können da bestimmt viele vernünftge Dinge zu sagen/schreiben.


Wenn dieses die Regel wäre, dann sollte die Bogenjagt auch in DE erlaubt werden. ich wohne nahe am Wald im Isartal, wo man durch den Schüsse während der Saison abens aus dem Sessel gerissen wird. Von meinem Bekannten in Ungarn weiss ich aber, dass es bei den Bogenschützen scheinbar einen höheren prozentualen Anteil gibt, die ihre persönlichen Fähigkeiten überschätzen. Und in Nambia auf der Farm pirscht man nicht, sondern man ist im (shady) aiming hide, geschätzt 30 bis 60m weg vom Wasserloch, wo die Tiere zum trinken hingehen, auf die man anlegt. Gewehr und Bogen, alle schießen von da. Ich hab von da fotografiert, mit dem 600er Tele. War also schon ne ecke bis zu den Tieren.

Dass es dieses auch bei den Kugelschützen gibt, stelle ich ja gar nicht in Frage. Meine Frage ist vielmehr: Wenn man mit dem Gewehr besser / sicherer trifft und einzig und alleine die Notwendigkeit der Jagd die Motivation ist, sei es nun wegen Nahrungsbeschaffung oder wegen Überweidung, warum sollte dann jemand den Bogen nehmen? Oder anders gefragt: Welche Vorteile sieht man in der Bogenjagd verglichen mit der Kugeljagt (die Lärmbelästung der anderen Wald-An- und Einwohner mal beiseite gelassen)

@Darkcloud: Feel free to disagree in english language  Wink


Gespeichert
JanL
Jr. Member
**
Beiträge: 58


Was habbe mer Schbass gehabt


E-Mail
Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #17 am: Februar 05, 2015, 18:36:11 »

Dann sollten die Revierbetreiber in Ungarn und Namibia, von denen Du sprichst den Bogenschützen mal besser auf den Zahn fühlen, bevor sie diese auf das Wild loslassen.

Ich habe schon von Game Farms in Namibia gehört, da lassen sich die Ranger zwar gerne die Jagdscheine zeigen, doch dann sagen sie auch:

"Schön und gut. Aber ich will sehen, was Du kannst. Da ist ein Ziel auf 20/30 Meter. Wenn Du 10 von 10 Pfeilen auf einen Bierdeckel setzt, darfst raus auf die Jagd. Wenn nicht, dann nicht"

Und auf 60 Meter mit dem Bogen ist vielleicht möglich, aber meines Erachtens töricht.
Gespeichert
SamK
Newbie
*
Beiträge: 24



Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #18 am: Februar 17, 2015, 20:59:01 »

...
Ein verantwortungsvoller Jäger wird immer im Rahmen seine Möglichkeiten schiessen, egal ob Bogen oder Gewehr.
...

Ich denke (als Laie), da liegt der Hund begraben. Mit dem Bogen "verantwortungsvoll" zu jagen sehe ich schon als Herausforderung an. Also im Sinne von einem "ethischen" bzw. sauberen Schuss - sprich, dass Tier so wenig wie möglich leiden zu lassen. Vielleicht sehe ich das als Laie falsch - aber sollte das Wild nach einem sauberen Treffer nicht mehr oder weniger tot umkippen statt mit Vollgas davon zu laufen (wie man es oft in Bogenjagd-Videos, vor allem aus den USA, sieht)?
Kann es sein, dass Bogenjäger öfter mal den "Thrill-Faktor" suchen? Man muss ja deutlich näher ran mit dem Bogen... wenn man dann bei der Raubtierjagd (Bären oder div. Großkatzen in Afrika) den Schuss mit dem Bogen "vergeigt" wird aus dem Jäger ganz schnell der Gejagte. Hat was von ausgleichender Gerechtigkeit...

In dem Zusammenhang mal eine generelle Frage: wenn ich ein Tier mit möglichst wenig Leid töten will/muss - warum wird da kein Kopfschuss gesetzt? Die "Standardvariante" scheint ja ein Schuss auf Herz-/Lungenbereich zu sein, wenn das Wild "quer" steht. Ist da die Trefferchance "größer", spielt da jagdliche Tradition rein (da gibt's doch auch was mit einem Zweig ins Maul legen oder so) oder warum ist das so? Wäre nett, wenn mir ein Jäger da mal Klarheit verschaffen könnte.

Für mich wäre Jagd generell nichts. Wenn ich vor der Wahl stünde, mein Fleisch selbst schießen (und "verarbeiten") zu müssen - ich würde wohl Vegetarier Wink Ich mag halt nicht auf Tiere schießen, außer vielleicht als letzte Option um meinen Hintern zu retten... sprich die (völlig abwegige) Situation, dass ich z. B. von einem ausgehungerten Wolf angegangen werde... da würd ich natürlich alles geben. Nachdem ich versucht habe, ihn mit Cäsar oder Chappie zu bestechen und ihn zum Freund zu machen Wink
Gespeichert
Amon
Jr. Member
**
Beiträge: 175



Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #19 am: Februar 17, 2015, 22:27:51 »

Kann es sein, dass Bogenjäger öfter mal den "Thrill-Faktor" suchen? Man muss ja deutlich näher ran mit dem Bogen... wenn man dann bei der Raubtierjagd (Bären oder div. Großkatzen in Afrika) den Schuss mit dem Bogen "vergeigt" wird aus dem Jäger ganz schnell der Gejagte. Hat was von ausgleichender Gerechtigkeit...

Ich bin ja überhaupt kein Jagdgegner, aber gerade die "Trophäenjagd" stößt mir immer wieder sehr sauer auf. Bilderbuchbeispiel sind hier diverse afrikanische Staaten. Das ist jetzt gar nicht mal explizit auf die Bogenjagd bezogen.  Aber da bezahlen dann (jetzt mal klischeehaft als beispiel genannt) verwöhnte Amis die in freier Wildbahn vermutlich beim anreisen schon gefressen worden wären horrende Summen, um sich ein exquisites Tier aus der staatlichen Abschussliste rauszusuchen. Das traurige ist daran, das eben jene Gelder notwenig sind, um Reservate und Nationalparks zu betreiben bzw. vor einheimischen Wilderern zu schützen. Ein sehr zweischneidiges Schwert.

Die Jagd zur Hege und Bestandsregulierung finde ich mehr als richtig, sondern eben auch auch Notwendig. Der Mensch hat vielen heimischen Tierarten den natürlichen Feind genommen. Fehlende Bestandsregulierung würde daher ohne Jagd bei vielen Arten zu explosiver Vermehrung mit anschliessender natürlicher Regulierung durch Nahrungsknappheit (zu deutsch verhungern) oder Tierseuchen führen.  Beides keine wünschenswerten Alternativen.

Ob jetzt die traditionelle Jagd mit dem Gewehr oder dem Bogen die bessere ist ? Mag ich nicht wirklich beurteilen. Ich habe zwar ein wenig Ahnung von der Jagd (Im Sinne von ich habe einen Jäger in der Verwandschaft den ich als Jugendlicher öfters auf der Pirsch begleitet habe und habe fleissig geholfen so manche Wildsau oder Hirsch aus dem Wald zu schleifen), aber ich denke verantwortungsbewusste so wie -lose Jäger gibts es in beiden Lagern. Der wirkliche Kern der Diskussion ist meiner Meinung nach das Einsatzgebiet. Ein Bogenjäger, der im Vorstadtgebiet Wildschweinen nachstellt hat ein vermutlich ein deutlich geringeres Gefährdungspotenzial als ein Büchsenjäger. Ob das dann aber ein Berufsjäger oder ein Privatmann sein sollte/kann, ist aber einer völlig andere Diskussion, die wie ich glaube in den nächsten Jahren noch öfters geführt werden wird.

Gespeichert
Landbub
Jr. Member
**
Beiträge: 96



Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #20 am: Februar 17, 2015, 22:45:25 »

Seit diesem Thread hier habe ich ein wenig bei den amerikanischen Foren gelesen und auch meine Freunde dort drüber diesbezüglich angesprochen. Der Eindruck ist schon sehr start, dass bei der Bogenjagd eben die Jagd im Vordergrund steht. Man hat eben Spass an den höheren Anforderungen an den Jäger verglichen mit der Kugeljagd. Waidmännsiche Verantwortung hin oder her, i.A. scheint es okay zu sein, dass hier das Risiko eines nicht-tödlichen Treffers willentlich in Kauf genommen wird. Da auch von mir hoch geschätze Menschen dieses so sehen macht es für mich umso unverständlicher. Aber egal. Vermutlich bin ich das Problem, nicht die Bogenjäger.

Wegen Kopfschuss, die Frage von oben:
Bei Tieren ist die tödliche Fläche (Hirn) weit kleiner als man denkt. Ein Treffer in Nase / Maul wäre für das Tier nicht unmittelbar tödlich.
Gespeichert
Funkenflug
Jr. Member
**
Beiträge: 104


Re:Bogenjagd Pro und Contra
« Antworten #21 am: Februar 18, 2015, 00:03:14 »

gegenfrage
sind einige am verhungern, das sie gezwungen sind, auf die Bogenjagd (Jagd) zu gehen?
kann es sein, das bei allen Arten von Tieren soziale Strukturen vorhanden sind?
wie verhalten wir uns Menschen, wenn ein Mörder, z.B. Familienmitglieder umbringt?
sind wir dann satt und glücklich?
lg
Gespeichert
Seiten: 1 [2]
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.2 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS